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Syberia II
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Bisher 8 Stimmen bei einer Gesamtwertung von 8.62

Entwickler: Microids   Publisher: Atari   Genre: Adventure, 2D   
Ausgabe Test/Vorschau (1) Grafik Sound Wertung System Datenträger Hits Autor
PC Games 7/2004
Testbericht
85%
60%
69%
PC CD-ROM
2 CDs
114Thomas Weiß
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Serie: Syberia, Syberia II

Videos: 2 zufällige von 1
Kategorie: PC, Longplay
User-Kommentare: (19)Seiten: [1] 2   »
18.03.2022, 19:11 Commodus (6223 
Mittlerweile ist ja der vierte Teil 'Syberia - The World Before' erschienen. Ich bin ganz überrascht. Als Fan des ersten und zweiten Teils war ich ziemlich enttäuscht vom grafisch und puzzletechnisch öden dritten Teil.

Der vierte Teil sieht wahnsinnig gut aus. Schade das der gute Benoit Sokal das nicht mehr erleben kann!
03.06.2021, 10:55 Lisa Duck (1861 
Verklausolierende Worte auch zum ersten Teil (sind für mich beide eine spielerische Einheit) wurden bereits hier verzapft. Was noch fehlt ist die eigentliche Bewertung, bei der auch ein paar Sätze aus der ersten Verzapfung recycelt und frisch neu verwurstet wurden... Halt wie früher beim MAD-Magazin!

SYBERIA I+II

Geschichte, Originalität und Rahmenhandlung
Die Hintergrundgeschichte ist kreativ und außergewöhnlich. Die amerikanische Anwältin Kate Walker startet in den französischen Alpen die Suche nach dem vermissten Bruder (und Erben einer verstorbenen Roboter- und Automatenfabrikbesitzerin). Die Suche führt Sie an mystische, pittoreske und morbide Umgebungen – bei einer Reise auf dem der Weg zum Ziel auch der Weg ist, sich selbst zu finden. An vielen Stellen steckt ein Hauch Melancholie, Einsamkeit und Vergänglichkeit, welches sich in oftmals still gelegten Plätzen (die Automatenfabrik in Valadilène, der industrielle Komplex in Komkolzgrad oder auch die Barockstdt) oder dem Verfall geweihten Orten dem geneigten Spieler grafisch darbietet. Der Weg im zweiten Teil ist nicht mehr ganz so abwechslungsreich – bietet aber noch mehr als genügend eindrucksvolle Locations, welche lange im Gedächtnis haften bleiben.

Einführung in die Geschichte
Mit dem Start des Spiels wird man neugierig, was es mit den seltsamen Automaten auf sich hat. Bereits nach einigen Spielstunden wurde ich stark motiviert die Suche nach vermissten Hans Vorarlberg erfolgreich zu beenden und freute mich immer mehr über die Welt und die Umgebungen (in der Hans Zeiten seines Lebens verbracht hatte) zu erfahren. Auch der zweite Teil beginnt ähnlich faszinierend, so dass man immer mehr über das geheimnisvolle Syberia erfahren und schließlich selbst dort ankommen möchte.

Grafik
Eine zeitgemäße Grafik motiviert zusätzlich zum Weiterspielen. Der Einfallsreichtum bei der architektonischen Gestaltung vieler Bildschirme (ich liebe die Umgebungen vor allen in Barrockstadt!) verdient Bewunderung und Anerkennung. Grafisch findet das Spiel dadurch seinen individuellen, eigenen Weg und erschafft damit seine passende Welt. Die Umgebungen wirken (vor allem im ersten Teil) oftmals groß bis übergroß auf den Hauptcharakter und erzeugen dadurch gelungen ein Gefühl von "alleine sein" in dieser Welt. Die Örtlichkeiten scheinen manchmal bis häufiger aus der Zeit gefallen und dem beginnenden Verfall geweiht. Dieser optische Ansatz schafft in meinen Augen einen guten Teil der melancholischen, morbiden Charmes des Spiels, welche die Handlung perfekt unterstreicht. Schließlich erleben wir gleich zum Start des ersten Teils die Beerdigung von Anna Vorarlberg, suchen dann im ganzen ersten Teil den vermissten Bruder – um danach im zweiten Teil seinen großen Traum von lebenden Mammuts zu folgen.

Sound, Effekte und Hintergrundmusik
Die Soundkulisse unterstreicht die Stimmung im Spiel passend – bleibt aber etwas unauffällig. Insgesamt von der Gesamtkomposition gelungen, aber nicht überragend in Erinnerung bleibend.

Lokalisation, Betonung und Dialoge
Die Hauptdarstellerin ist sympathisch und gelungen eingesprochen. Das ist allerdings längst nicht bei allen Figuren des Spiels in gleichbleibender Qualität der Fall. Bereits beim ersten Gespräch an der Rezeption des Gasthauses fällt der Qualitätsunterschied deutlich auf.

Rätsel
Bedingt durch oft überschaubares Inventur und meist klarer Aufgabenstellung sind die Rätsel in beiden Teilen für mich gelungen. Allerdings gibt es einen kleinen Tacken zu viele "wie funktioniert denn jetzt diese Konstruktion"-Rätsel. Auch die Laufwege an etlichen Standorten zum Absolvieren der Aufgaben wirken in beiden Teilen manchmal für mich etwas zu lang. Aber das ist Geschmackssache!

Schwierigkeitsgrad
Findet das richtige Maß. Man kann stetig vorankommen. An einigen Stellen waren beim damaligen Bespielen für mich aber kleine Lösungshilfen notwendig. Dennoch habe ich beide Teile diesbezüglich als gut spielbar empfunden.

Handlungsverlauf
Grandios! Die Geschichte wird in beiden Teilen spannend von Beginn an erzählt. Das Ende des ersten Teils ist gelungen und löst die Geschichte auch passend auf. Zugleich ist es dennoch das Tor zur Fortsetzung. Beim zweiten Teil gibt es mehr Leerlauf storytechnisch, man spielt insgesamt mehr an den notwendigen Handlungen orientiert. Dieser Abschnitt ist immer noch gut erzählt, wirkt aber nicht mehr so aus dem berühmten "einen Guss" wie der Erstling. Auch der zweite Teil findet ein passendes, zufriedenstellendes Ende.

Atmosphäre und Spaßfaktor
Die Atmosphäre dieser skurrilen, architektonisch voller Ideen strotzenden Spielwelt steht von Stil und Art relativ für sich. Wenn man den grafischen Stil und die Art des Storytelling anfreunden kann, erlebt man eine gelungene, wohlfühlende Zeit beim Spielen. Wenn man (wie ich) diesen Stil liebt – möchte man die Örtlichkeiten von Valadilène, Barockstadt, Komkolzgrad, Aralbad, Romansburg oder Syberia eigentlich gar nicht wieder verlassen.

Bewertung
Syberia I+II sind von Spielmechanik, den Rätseln oder den sonstigen Einzelteilen keine genretechnischen Ausnahmespiele. Alles passt sehr gut zusammen – aber eigentlich nicht so perfekt, dass man ein Adventure für das Leben daraus summieren könnte. Doch die äußert kreativ-stimmige und atmosphärisch-dicht komponierte Spielwelt, der spannende Handlungsbogen der Geschichte sowie die sympathische Hauptdarstellerin Kate Walker machen für mich daraus dann eben doch ein "Spiel des Lebens". Nämlich ein Erlebnis, welches mir selbst heute (bald zwanzig Jahre nach dem ersten Bespielen) diese Welt noch an vielen Stellen in wohlig-positiver Erinnerung verbleiben lässt. Die beiden Teile haben einfach mein Herz erreicht und erweicht. Deswegen optimale zehn Taler in der kultboy.com-Währung für den ersten Teil und starke neun Taler in der kultboy.com-Währung für den zweiten Teil.
Kommentar wurde am 03.06.2021, 10:56 von Lisa Duck editiert.
01.05.2021, 17:07 nudge (1821 
Danke für den Tipp - dann geht es mit Sinking Island los

Amerzone hatte ich übrigens direkt nach Syberia 1 und 2 durchgespielt. Es kommt in meiner Kultboy Note von 6 vielleicht schon zu schlecht weg. Wenn ich es unabhängig von meinen Erwartungen an ein Benoit Sokal Spiel nach den Syberia Erfahrungen gespielt hätte, wäre es wohl besser weggekommen.
01.05.2021, 12:22 Lisa Duck (1861 
Sinking Island hat mir gut gefallen. Das kann ich empfehlen. Ist zwar an etlichen Stellen ein bisschen viel "Lauferei" - aber spannend und mit Charme erzählt. Wenn ich eine Empfehlung abgeben darf, würde ich dieses vor Paradise in Angriff nehmen. Da ich beide Werke schon vor einer guten Weile gespielt habe - habe ich gerade mal in meine hausgemachte Bewertungsliste geschaut. Dort sind 74% für "Sinking Island" und 62% für "Paradise" notiert.
01.05.2021, 09:52 nudge (1821 
Vielleicht sollte ich mir auch einfach mal die Comics von Benoit Sokal ausleihen, weil mir die Atmosphäre, die er kreiert, so gut gefällt.

Wichtiger war mir jedoch, die beiden Spiele von ihm, die ich noch nicht gespielt habe, zu spielen. Sinking Island habe ich schon ewig und erst jetzt habe ich es geschafft, es unter Linux zum laufen zu bringen. Und Paradise habe ich mir auf eBay gekauft und das läuft zum Glück auch. Ich weiß, beide kommen in den Bewertungen nicht gut weg. Aber ich will mir selbst ein Bild machen. Jetzt muss ich aber noch A Vampyre Story zu Ende spielen, was sich leider wie ein zäher Kaugummi dahinzieht...
18.04.2021, 19:52 TrickMcKracken (525 
@nudge: Ach, was Comics/Grafik Novellen angeht, da gibt's schon richtig feine Perlen... - Ich hab eben das Glück, dass hier in der Stadt die Büchereien diebsbezüglich sehr gut bestückt sind, da konntest Du immer gut stöbern/entdecken, so jenseits von Marvel/DC und so nem Kram... "Lukas Jüliger", mal so als Beispiel. Von dem musste ich mir dann gleich alles kaufen, nachdem ich es dort durchgelesen hatte.

Ich hab da schon ein großes Interesse, was diese Kunstform angeht, find's nur leider auch, irrsinnig schwer, sich da reinzuarbeiten, jenseits der "großen Namen", wenn Du nicht genau weißt, wie und wo genau jetzt suchen...
18.04.2021, 14:37 metal (258 
nudge schrieb am 17.04.2021, 19:48:
Und gespannt bin ich auf Teil 4, der auf GOG schon mal angekündigt wurde.


auf steam gibt es schon eine demo, falls du mal reinschnuppern willst.
18.04.2021, 14:04 nudge (1821 
Bei den beiden Syberia Teilen müssen einen die Atmosphäre, Geschichte, Charaktere und Grafik ansprechen - sonst findet man keinen Zugang zu diesen Spielen. Mich hat alles voll gepackt. Die Erinnerungen an den Trauerzug im ersten Teil, an die Universität von Barockstadt und an das Hotel sind bei mir tief mit Emotionen und Träumereien verankert, welche das Spiel in mir ausgelöst hat. Die Bilder sind für mich Kunstwerke, in denen ich mich beim Betrachten verlieren kann. Ich oute mich jetzt als jemand, der mit Comics nichts anfangen kann und sich wundert, wie man so viel Zeit für ein Heft mit so wenig Inhalt investieren kann. Aber durch die beiden Syberia Spiele und der Tatsache, dass Benoit Sokal ein Comiczeichner ist, wurde mir klar, dass Comicleser möglicherweise viel mehr Zeit mit den Comics verbringen, weil sie durch deren Atmosphäre genauso eingefangen werden, wie ich beim Spielen von Syberia. Comics zünden bei mir überhaupt nicht, vielleicht weil ich zu schnell lese. Ich muss bei deutschsprachigen Adventures auch immer die Untertitel abschalten, weil ich sonst die Sprachausgabe bei Dialogen, die zur Atmosphäre gehören, nie zu Ende höre, da ich ja viel schneller lese.
18.04.2021, 11:10 Lisa Duck (1861 
Ich glaube beide Syberia-Teile spalten (wie man hier auch in den Kommentaren lesen kann) etwas die Gemeinde. Man muss die behutsame Erzählweise der Geschichte mögen, wie auch das manchmal langsame Spielgefühl. Dazu ist auch die Atmosphäre und die Art der Grafik nicht jedermanns Sache. Wenn man sich aber damit anfreunden und auch einlassen kann, entwickelt sich (vor allem mit zunehmenden Spielverlauf) ein besonderes Spielerlebnis. Ich mag genau diese Dinge in Adventures, so dass mich beide Teile extrem gefangen genommen haben. Es gibt durchaus eine Reihe von Schwächen (manche Rollenbesetzung, lange Laufwege) aber der Charme und die Magie der Geschichte ätzen diese Schwächen einfach weg. Ich bin sehr froh, dass diese beiden Spiele Teil dieser Datenbank sind/werden - Kultboy hat sogar einen Test des ersten Teils in der PC Games gefunden, welchen ich bisher vergeblich gesucht habe - da sie in ihrer Gesamtheit auf jeden Fall in die Top 10 meiner geliebten Lieblingsspiele gehören. Es gibt noch einiges mehr zu sagen, dass hebe ich mir aber für die ausführliche Lobhudelei noch auf.
Kommentar wurde am 18.04.2021, 11:13 von Lisa Duck editiert.
18.04.2021, 10:27 advfreak (1537 
Also mir hats nicht gefallen, ich fand es so langweilig das ich während dem Spielen fast eingeschlafen bin... Ich denke die Wertung der PC Games passt gut.
18.04.2021, 10:01 Bearcat (3872 
Naja, der Typ hinter dem Spiel heißt Benoît Sokal. Eigentlich ein Comiczeichner, dessen Spiele sich durch eine ganz eigene, ebenso faszinierende wie allgegenwärtige Langeweile auszeichnen. Syberia 2 hat mir mal die Computerbild Spiele untergeschoben und dadurch kam ich zu der Erkenntnis, das Kissen die eindeutig komfortablere Kopfunterlage als Tastaturen sind.
18.04.2021, 09:34 Swiffer25 (1435 
Tim-Burton!!! Genau

Die Darstellung erinnert doch ab und an, sehr an Gotham Stadt.
Ich konnte es nur nicht "greifen".
Danke

Edit:
Bezüglich der Erzählweise/Struktur, Interessierten lege ich mal folgendes näher.
Kommentar wurde am 18.04.2021, 09:43 von Swiffer25 editiert.
18.04.2021, 08:22 Commodus (6223 
Der Einstieg ist etwas zäh,...das kann ich bestätigen, aber die Story finde ich wundervoll! Eine Tim-Burton-ähnliche Atmosphäre entfaltet sich im ersten Teil und wird zu einer spannenden Suche im zweiten Teil.

Ich habe wirklich jede Minute der ersten beiden Teile genossen. Die deutsche Sprachausgabe ist auch nicht der Hit, die Texte etwas lang, der Spielfluß sehr langsam, aber die Atmosphäre hat mich sehr gefangen genommen.

Teil 1 & 2 sind eigentlich ein Spiel.

10 Punkte
Kommentar wurde am 18.04.2021, 08:24 von Commodus editiert.
18.04.2021, 07:13 Pat (6212 
Ich bin ja bekanntlich kein großer Fan der Syberia-Reihe. Ich habe beide Teile 1 und 2 nie durchgespielt und dann Teil 3 gar nicht mehr beachtet. Aber das scheint ohnehin nicht so gelungen zu sein.

Allerdings empfinde ich das schon von den ersten beiden Teilen. Sie spielen sich extrem zäh, vor allem der erste Teil hat viel zu lange Laufwege. Die Grafik ist zwar nett aber irgendwie gefiel mir (damals) der Stil nicht so...

Und wo wir grad bei "gefallen" sind: Die Rätsel fand ich nicht besonders überragend. Insgesamt ein eher mittelmäßiges Adventure, das mir durch das Herumgerenne (und, ganz ehrlich, gibt es irgendjemand der Kate ohne Doppelklick normal gehen lässt?) und die extrem zähe Inszenierung, wo alles in langweiligen Sequenzen animiert ist, haben mir die Spiele verleidet.

Apropos langweilig: Der Plot und Charaktere! Und beim Plot ist das extrem schade, denn die Ausgangssituation und das Grundgeheimnis sind überaus spannend!
Aber die Charaktere helfen nicht besonders. Vor allem auch nicht, da sie (in den englischen Version - ich kenne die Deutsche nicht) derart furchtbar eingesprochen sind. Dialoge machen echt keinen Spaß.
Vor allem auch, weil Kate, die ja bei den meisten Dialogen mit dabei ist, ebenfalls zum einen nicht besonders gut gesprochen ist, und zum anderen weil sie eine enorm langweilige Persönlichkeit hat.

Liegt das an der englischen Übersetzung? Wie ist das auf Deutsch. Ich kann zwar kein Französisch aber mich würde interessieren, ob es jemand im Original gespielt hat und wie es da so ist?

Hier gibt es ja schon einige recht positive Kommentare und ich denke, im Allgemeinen wird das Spiel auch als echter Hit gesehen.

Inwiefern findet ihr es denn ein gutes Adventure?
Ich meine, mein letzter Kontakt mit Syberia liegt fast 20 Jahre zurück, findet man das Spiel als alter Mann vielleicht besser?
17.04.2021, 22:39 kultboy [Admin] (11495 
In der PCG 9/2002 ist der Test kommt denächst...
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