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Gold Rush!
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Bisher 8 Stimmen bei einer Gesamtwertung von 7.88

Entwickler: Sierra   Publisher: Sierra   Genre: Adventure, 2D, Rätsel   
Ausgabe Test/Vorschau (2) Grafik Sound Wertung System Datenträger Hits Autor
ASM 4/89
Testbericht
10/12
-9/12
PC
5 Disketten
1177Matthias Siegk
Power Play 4/89
Testbericht
65%
37%
68%
PC
5 Disketten
440Martin Goldmann
Partnerseiten:
 

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Kategorie: Apple, Intro
Kategorie: PC, Spiel
User-Kommentare: (50)Seiten: [1] 2 3 4   »
12.10.2019, 15:08 Jochen (3668 
Das alte Sierra-Spiel "Gold Rush" wird von Sunlight Games als Special Edition für den Amiga veröffentlicht. Als Systemvoraussetzungen werden Amiga 512k und Kickstart 1.2 (oder neuer) angegeben. Folgendes beinhaltet diese Special Edition:

• Gold Rush auf zwei Disketten, außerdem das Amiga Disk File auf CD
• das Buch "California Gold" für Kopierschutzabfragen auf CD
• diverse Zeichnungen auf CD
• Handbuch
• Zertifikat mit der Seriennummer der limitierten Special Edition
• Gold Rush Poster (DIN A1)
• Spiel-Logo als Aufkleber

Außerdem gibt es zusätzlich zum Amiga-Spiel noch das PC-Remake "Gold Rush! Anniversary" auf DVD. Die Gold Rush Box kostet 24,99 Euro.

Quellen: Sunlight Games und Indie Retro News
03.03.2018, 21:42 advfreak (1534 
Stimmt, 2 Stunden Telltale pro Woche reichen mir persönlich auch schon völlig.

Aber Hut ab vor unseren beiden Durchbeissern hier, mein Kompliment.
03.03.2018, 20:16 cassidy [Mod] (4111 
Ich hätte da ja nicht einmal mehr im Ansatz die nötige Geduld.
Man ist Heute tatsächlich doch sehr verweichlicht...
03.03.2018, 18:36 Pat (6202 
Kaum einer macht Tagebücher so schön wie Jan aber ohne ihn hätte ich mich wohl noch eine ganze Weile nicht an Gold Rush! gemacht. Im Moment habe ich einfach zu viel zu spielen.

Macht schon Spaß, mit jemandem - wenn auch nur indirekt - mitzuspielen. Und gerade der Mittelteil des Spiels war natürlich spannend, da Jan einen anderen Weg in den Westen nahm.

Es gibt noch einen Dritten, den lasse ich zumindest aber für den Moment weg.

Ich habe das Spiel mit 230 von 250 Punkten beendet. Wobei ich natürlich nicht weiss, ob man mit jedem Weg die volle Punktzahl erreichen könnte. Ich habe allerdings auch den Anfang und einen Teil von Sutter's Fort zweimal gespielt.

Mein Zeitmesssystem sagt mir, dass ich insgesamt etwas mehr als 6 Stunden mit dem Spiel verbracht habe. Wenn ich aber so meine Notizen anschaue, denke ich, dass die reine Spielzeit mit einer Komplettlösung wohl eher unter 3 Stunden wäre.


So, mein Goldgräberkonkurrent möchte gerne eine Bewertung von mir?

Ich mache ja eigentlich keine Punktebewertungen und gebe nur manchmal besonderen Spielen eine 10 um sie zu würdigen. Die kriegt Gold Rush! aber nicht.
Wenn ich so die beiden Tests anschaue, die wir hier haben, würde ich das Spiel wohl zwischen der Power Play und der ASM (ihre 10 entspricht ja etwa 83%). Wenn man sich auf das Spiel einlässt und fleissig speichert, macht Gold Rush! echt Spaß. Schade, dass es in der AGI-Engine ist, dem Spiel hätte die SCI-Engine echt gut getan - trotzdem ist es sehr liebevoll gestaltet.

Dagegen muss ich sagen, dass das Remake hässlich und seelenlos aussieht. Das werde ich nicht spielen. Da ist der Pixelhaufen echt schöner.

Ich denke, man kann Gold Rush! als kleinen Sierra-Geheimtipp sehen.

Für unser nächstes Projekt muss ich unbedingt mal schauen, wie ich mit Screenshots umgehen könnte. Jan (und Sarah) verwenden ja immer dieses Abload... mal schauen.
03.03.2018, 13:50 kultboy [Admin] (11494 
Ich habe das Spiel nie gespielt, aber ist das wirklich so "umfangreich" wie ihr hier beschrieben habt? Dann sollte ich es ja fast mal nachholen. Ist das Remake eigentlich identisch mit dem original?
03.03.2018, 11:19 Jochen (3668 
Glückwunsch an Pat & jan.hondafn2 zu diesem Coop-Play. Das Mitlesen hat Spass gemacht - und ich bin jetzt schon auf eure nächste Tour gespannt.
Kommentar wurde am 03.03.2018, 12:02 von Jochen editiert.
03.03.2018, 09:53 jan.hondafn2 (2405 
Ja ja...
...wie heißt es so schön:
Die Ersten werden die Letzten sein!

Pat hatte mich locker ein- und schlussendlich auch überholt. Aber das ist ja eigentlich schnuppe, denn hier ging es nicht um einen Wettlauf, sondern um ein genüssliches (Doppel-)Bewältigen eines Abenteuer-Spieles.

Sodann konnte ich erst gestern weiter daddeln und endlich auch den wohlverdienten Abspann über mein Monitörchen flimmern sehen. Von Jakes Hütte bis zum Finale war es im Grunde genommen nur ein Katzensprung. Doch der Reihe nach:

Unser liebes Bruderherz hat uns im wahrsten Sinne des Wortes in die Sch**** geritten. Über Umwege (immer der Nase und den Fliegen nach) betrat ich ein ominöses/zweckentfremdetes Loch (für die Neugierigen: Nein! Unten musste ich nicht "ins Glück" treten), welches in eine Art verlassenes Bergwerk führte. Mir wurde schlagartig bewusst: "Aha...kurz vor Feierabend sollte das Spiel durch ein Labyrinth nochmals in die Länge gestreckt werden!"
Zum Glück fiel der "Spießrutenlauf" durch dunkle Gänge dann doch nicht so sehr ins Gewicht. Recht flott hatte ich Spitzhacke, ein paar Klumpen Gold und kurze Zeit später Brüderchen Jake (aka James) gefunden.

Was ich hingegen als schwerwiegend -im negativen Sinne- zur Kenntnis nehmen musste, war wiederum ein von den Programmierern eingebauter Zeitdruck:
Beim gemütlichen Goldstöbern ging mir doch glatt die Laterne aus. Zack! Ohne Vorwarnung (z. B. "Deine Lampe geht langsam der Saft aus"), ohne Hinweis (beispielsweise das Licht wird schwächer) oder ähnliches. Das ist in meinen Augen Murks, denn Gold will in Ruhe gefunden werden. Somit musste ich zum Bruder hasten, wodurch sicherlich das ein oder andere Goldnugget (=Pünktchen) unentdeckt blieb.

Am Ende durfte ich mich zurücklehnen, den feiernden Brüdern beim Jubelhoppsen zusehen und meine Punktzahl in Höhe von 206/250 Punkten zur Kenntnis nehmen.

Nun sollte uns noch Pat berichten, wieviele Punkte er beim Goldsieben ergattern konnte. Des Weiteren, möchte Dein Goldschürfbruder im Geiste Jak...ähhm Jan, noch Deine Punktwertung für das Spiel sehen.

Resümierend möchte ich anführen, dass nun auch ich froh bin, ein weiteres Sierra-Adventure bewältigt zu haben. Alle -so wie bei Pat- habe ich noch nicht beendet, da mich z. B. die Manhunter Serie rein gar nicht interessiert.
Bei Gold Rush! hatte ich immer schon den Drang verspührt, mich ins Abenteuer zu stürzen. Leider wurde ich, im Gegensatz zu Pat, doch eher enttäuscht, denn der fast permanent vorhandene Zeitdruck, der schlechte Parser und die nicht durchgängig packende Story ließen bei mir Ernüchterung aufkommen.
Aus vorgenannten Gründen bin ich gewillt 6 von 10 Punkten zu vergeben, auch deshalb, weil das Spiel ja nun mittlerweile fast 30 Jahre auf dem Buckel hat und allein aus technischen Gründen eine gewisse Limitierung der Programmierkünste damals vorlagen.

Spannend war es dennoch, denn gerade das "zeitgleiche" Spielen mit einem Kultboyaner sorgte -erneut- für das Salz in der Spielesuppe! Manchmal glich das Ganze schon einem Aufarbeiten der Spielegeschichte.
Wir hoffen (ich denke, ich spreche da auch mit Pats Gedanken), euch ein wenig unterhalten und vor allem zum Spielen (Trantor ) bewegt zu haben.

Bis zum nächsten Coop-Play!
Kommentar wurde am 03.03.2018, 09:54 von jan.hondafn2 editiert.
15.02.2018, 16:01 Pat (6202 
Wochenlang humple ich Jan in den Westen hinterher und dann (dank einer längeren Krankheit meinerseits) hechte ich elegant an Jan vorbei, winke im Sprung lässig und bin mit einem Augenzwinkern um die nächste Biegung des Plots verschwunden.

Ich will also nicht zu sehr spoilern, um den Jan nicht den Spaß zu verderben.

Die kleinen Rätsel um das Hotel Green Pastures waren schlussendlich wirklich das: Klein. Aber fein. Und schwupps ging es meinem verlorenen Bruder entgegen (mit etwas tierischer Hilfe).

Hab mich dann sehr gefreut, Jakes versteckte Blockhütte im Wald zu finden. Nur er selbst war nicht da. Allerdings gab es genügend Hinweise, um den versteckten Mineneingang zu finden und - nach einer etwas nervigen Passage - dann schließlich meinen Bruder.

Aber das lasse ich Jan erzählen.



Endlich! Dann einigen Anläufen habe ich dank Jan endlich auch Gold Rush! beenden können. Dies war das letzte Sierra-Adventure, das ich noch nie durchgespielt hatte.

Aber warum eigentlich nicht? Hat das Spiel doch alle Zutaten, die Adventurespaß versprechen: Originelles Szenario, offenbar gute Recherche, ein recht gelungener Eröffnungsakt und kompetente Präsentation.

Ja, gut, es ist schade, dass man für Gold Rush noch nicht die SCI-Engine verwendet hat, das hätte dem Spiel sicher gut getan.
Und, ja, es ist auch schade, dass man den Eröffnungsakt mit mehreren Zeitlimits versehen hat. Das baut zwar eine Form von Dringlichkeit auf, lässt den optimierten Spielanfänger aber gleich mit Fehlschlägen konfrontieren, für die er nichts kann.
Ich denke, da hätte das Spiel davon profitiert, wenn man die Zeitlimits erst per Trigger aktiviert, sobald der Spieler sich ins Spiel gefunden hat.
30.01.2018, 11:33 Pat (6202 
Buoah! Gold waschen ist ja beschwerlich, langwierig und langweilig! Von Wegen Goldrausch, das ist harte Arbeit!
Ich vermute mal, das Spiel wollte genau das dem Spieler rüberbringen - aber Zentimeter um Zentimeter in einem Bach mit der Pfanne abzugrasen ist echt mühsam und macht keinen Spaß.

Aber lasst mich einen Schritt zurückspringen...

Das Fort ist echt nett gemacht und so kommt das Spiel aus der Reisesequenz wieder zurück zum eher traditionellen Adventure. Schön!
Das Ganze wird auch ganz nett präsentiert und es macht Spaß, sich in der neuen Situation erst einmal gemütlich zurechtzufinden.

So scheint es auch keinerlei Zeitlimit mehr zu geben. Gut, falls man sich für den Landweg in den Westen entscheidet, hat man auch im ersten Kapitel keines.

Wenn doch nur dieses mühselige Goldwaschen nicht wäre...
Auch ganz "nett": Kommt man beim Goldwaschen aus versehen ins Gebiet von jemand anderem, wird man ohne Vorwarnung gehängt.

Aber nach der Goldwäscherei geht es wieder gut voran und macht wieder echt Spaß. Es hat einige Rätsel, die ganz nett implementiert sind. Auch die Sache mit Jakes Nachricht und dem Grabstein finde ich wirklich gelungen. Vielleicht mag aber das Umland ein wenig zu groß geraten sein...

Habe mich jetzt also mit meinem treuen neuen Maultier auf den Weg gemacht und bin jetzt im Green Pastures Hotel.

The plot thickens...
19.01.2018, 10:57 Pat (6202 
Eeeeendlich! Fort Sutter!

Na, es hat jetzt aber auch gedauert. Immerhin, ich nehme mal an, ich habe das Schlimmste hinter mir. (Dun dun duuuun!)

Ich muss feststellen, dass der Landweg in den Westen viel anstrengender ist als der Seeweg. Obwohl da Jans Erzählungen doch das Ganze - zumindest aus spielerischer Sicht - in etwa gleich schwierig erscheinen lassen.

Während der Reise mit dem Trek Richtung Kalifornien kommt auch sehr schöne Quasi-Oregon-Trail-Stimmung auf. Allerdings wirkt hier das Spiel irgendwie ... naja, "unfertig" ist nicht das richtige Wort aber doch irgendwie so, als hätte man da einige Ideen gehabt, diese dann aber dann doch nicht eingebaut.

So stellt das Spiel immer wieder interessante Entscheidungen, die dann aber vom Captain der Reisegruppe ausgewählt werden. Als ob man die Landreise gekürzt hätte, um ihr im Gegensatz zum Seeweg nicht zu viel Gewicht zu geben. Zumindest fühlt es sich für mich so an.

Nichtsdestotrotz schafft es das Spiel sehr schön, die Beschwerlichkeit der Reise darzustellen. Es ist schon unglaublich, was die Menschen damals auf sich genommen haben, um dem Ruf des Goldes (und damit potentiellem Reichtum) zu folgen.
Also ganz ehrlich: Hier blüht das Spiel zumindest in erzählerischer Sicht auf. Schade, dass es dann nur zwei kurze "Puzzleszenen" gibt.

So standen wir einmal mit halb verdursteten und geschwächten Tieren an einem Abhang. Aber im Tal war ein Fluss zu sehen. Das würden die Tiere nie schaffen.
Aber die Lösung war recht einfach: Flux die Tiere losbinden und zum Wasser führen und dann wieder zurück zu den Wagen.

Das Zweite war eine kurze Sequenz, in der man halbverhungert und geschwächt an einem anderen Planwagen vorbei läuft. Ich meine, kann man jetzt schon so machen aber da extra umgeblendet wird, ist wohl jedem klar, dass man den Wagen wohl untersuchen muss und die dortigen Nahrungsmittel vertilgen.

Tja, und jetzt bin ich also in Fort Sutter.

Spieltechnisch hat das Spiel einen Gang zurückgeschalten, erzähltechnisch und atmosphärisch aber wunderbar zugelegt. Mir scheint, dass es ab jetzt traditioneller weitergehen wird.
Ich bin gespannt!
07.01.2018, 16:35 Pat (6202 
Auch wenn ich noch nicht viel weiter gekommen bin (Sorry, Jan, ich hole nächste Woche auf!), muss ich schon sagen, dass mir das Spiel durchaus Spaß macht. Man muss sich ein bisschen darauf einstellen, ja, aber dann empfinde ich es eigentlich nicht als "unkomfortabel".

Ich habe auch nochmals angefangen, damit ich alle Punkte habe und mit Sicherheit nichts vergesse. Und, ja, ich werde am Ende der Kapitel ab jetzt immer eine Lösung (oder wenigstens eine Punkteliste) konsultieren aber so richtig lange erscheint mir das Spiel nicht zu sein.

Wenn man mal weiss, was zu tun ist, kann man in unter zehn Minuten durch das erste Kapitel brausen. Es ist also auch nicht besonders schlimm, wenn man nochmals vor vorne anfängt.

Die Atmosphäre des Spiels ist auch durchaus gelungen und bis jetzt war eigentlich fast alles sehr nachvollziehbar.
07.01.2018, 15:19 spatenpauli (949 
Ich empfinde tiefsten Respekt vor denjenigen, die dieses Spiel heutzutage noch spielen - auch wenn eine Lösung neben dem Computer liegt, wird es dadurch, wie Jan beschreibt, nicht unbedingt komfortabler.

Ich habe mir neulich ein Let´s Play zu diesem Spiel angesehen. Im Leben nicht würde ich es länger als 10 Minuten aushalten, ohne Blutdruck zu bekommen. Ich staune, was ich mir damals alles angetan habe. Und wie lange, mit welcher Hingabe....
Kommentar wurde am 07.01.2018, 15:19 von spatenpauli editiert.
04.01.2018, 16:39 jan.hondafn2 (2405 
Die restlichen Punkte auf See gefunden, Gold gefunden und *tataaaaa* Brüderchen Jake gefunden*!
* Anmerkung: Hoffe ich jedenfalls!

So leicht diese 3 Punkte auch klingen mögen, so schwer war es, diese überhaupt in die Tat umzusetzen.

Meine "Segeltour" durfte ich fast komplett wiederholen, da ich einen schwerwiegenden Mitnahme"fehler" begangen hatte. Außerdem habe ich gleich in Sa(ckgassen)cramento mein Kutsche verschlafen, die mir vor der Nase wegdüste und ohne die es kein Entrinnen aus der Stadt gab.

Ein weiteres Mal durfte mich meine Komplettlösung "belehren", wie unfähig ich doch in Sachen "Siehst Du die Sackgasse nicht?" bin. Immerhin erkannte ich durch das erneute Spielen, dass der Schiffsbraten doch nicht zufallsgesteuert vom Programm als gut oder schlecht (= Tod) befunden wird. Gleich 6x hintereinander ließ mich das Spiel abkratzen als ich von der leicht verdorbenen Schweinshaxe naschte. Hatte ich beim ersten Durchlauf etwa einen Bug entdeckt? Jedenfalls konnte ich nun durch geschicktes Inventarmanagement "Petri Heil!" rufen und mich so vor dem Hungertod retten.

Wie dem auch sei: Diesmal plante ich auch meine Handlungen in Sacramento etwas flotter und ergatterte geschwind einen Platz auf der Turbokutsche, die mich zuvor noch Staub schlucken ließ. Der Kutscher beförderte mich dann nach Sutters Fort, wo ich erstmals im Spiel ohne Hektik, ohne Zeitdruck und mit gehobener Abenteuer-Atmosphäre, meine nähere Umgebung entdecken konnte. Ganz im Ernst: Genau hier kam Adventurefeeling ins Spiel und das Erkunden (gepaart mit einigen wenigen Rätseln) brachte ein erstes Lächeln in mein skeptisches Gesicht. Zwar grub und schürfte ich anfangs ohne Erfolg, doch gab mir auch hier meine Lösungshilfe Beistand (man muss halt etwas ausführlicher, sprich weiträumiger seine Umgebung in Augenschein nehmen).

Irgendwann kam ich zum Green Pastures Hotel, welches mir den Weg zu Jake zeigen sollte. Die Rätsel, die hier zu knacken sind, sind zwar nett gemacht, doch ohne Lösung (meines Erachtens nach) kaum zu schaffen. Immerhin gab es im Anschluss noch eine nette Kletterpartie, die mich unwillkürlich an unseren George Stobbart aus Baphomets Fluch erinnerte.
Nach Verlassen des Hotels war ich dem Goldgräberbruder ganz nahe, doch merkte ich schnell, dass ich wiederum einen "Fehler" á la "Du kommst hier ned weita!" eingebaut habe. Also...alles nochmal auf Anfang (Sutters Fort), Spielstand geladen und gleich zu Beginn den richtigen IAH-Helden an die Leine genommen. Danach lief alles wie im Leinch...ähhh...Schnürchen natürlich.

Für die Statistik:
In den reißenden Bächen um Sutters Fort konnte ich Gold im Wert von $982 finden. In Anbetracht, dass ich mir dafür in hohem Maße die Hacken wund gelaufen bin, ist die Summe mehr als gerechtfertigt.
Apropos Rumlaufen: Dass hier bei exzessiver Walkingtour einem nicht der sierratypische Lauftod kredenzt wird, grenzt schon an ein Wunder!

Kurzzusammenfassung dieses Spielteils:

Positiv:
- Atmosphäre ist endlich vorhanden (es darf u. a. Gold geschürft werden!)
- kein Zeitdruck mehr (die Turbokutsche einmal außen vor!)
- Punktegeräusch ändert sich
- die Story gewinnt an Fahrt
- es gibt viel zu erkunden...

Negativ:
- ...welches aber in Lauforgien endet
- der Parser stellt sich immer mehr als ungenügend heraus
- Rätsel ein wenig zu abgedreht (auch dem mangelhaften Parser geschuldet)
- Trial & Error-Gefahr, wo der Goldsucher auch hinschaut

168/250 Punkte sind soweit von mir eingesackt worden. Nun stehe ich vor der Hütte unseres verschollenen Bruders. "Jake! Ich kommeeeeee! Pat, ich warte auf Dich!!"
Kommentar wurde am 04.01.2018, 16:52 von jan.hondafn2 editiert.
28.12.2017, 20:18 jan.hondafn2 (2405 
"Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön...!"

Wo Pat sich durch staubtrockene Landstriche quält und mit CO2-furzenden Ochsen (die wollen nicht mal die Rothäute haben!) elendig langsam Richtung Kalifornien schleicht, liege ich währenddessen an Oberdeck, habe Sonnenschutzfaktor 30 aufgetragen und schaue in den wolkenlosen, azurblauen Himmel. Schwein gehabt! Denkt ihr jetzt bestimmt, oder?

Weit gefehlt! Denn Schwein hatte ich nur insofern, dass mir ein solches "Prachtexemplar" an Bord um die Beine wuselte. Nach kurzer Recherche stellte sich heraus, dass Mr. Grunz als eine Art Schiffsmaskottchen uns Gesellschaft leistet und im Falle eines Falles als eiserne Ration unter den Kochhammer kommt.

Das Leben an Bord war eher langweilig, die Gesprächspartner eher wortkarg (waren vermutlich alle seekrank). Immerhin konnte ich mich ein wenig durch eine Bibel schmökern, die mir ein netter Mitreisender zusteckte. Dann musste auch ich ganz unverhofft ins Seegras beißen, denn die Cholera kam schneller als gedacht. Danach meinte es der Zufallsgenerator (denn Einfluss hat man zu keinem Zeitpunkt) mit mir besser und ich überlebte diesen "Todespunkt".

Dem Tod von der Schippe gesprungen, liefen wir im schönen Rio de Janeiro ein. Der Zuckerhut durfte aber nur kurz bestaunt werden, da es nach einer flotten Proviantaufnahme schnurstracks gen Kap Horn ging. Mittlerweile waren es 6 Wochen an Bord und immer wieder wurde man mit einigen geschichtlichen Beiträgen bei Laune gehalten.
Kaum schipperte man in die Regionen des südlichsten Punktes Südamerikas, tobte auch schon ein bitterböser Sturm, der das ganze Schiff kräftig durchrüttelte. Bei dieser "Mixaktion" verlor ich doch tatsächlich einige Gegenstände, für die ich in Brooklyn noch ein halbes Vermögen geblecht hatte. Dem Ärger nicht genug, ging auch noch das Essen kurz vor Kalifornien aus. Nun hieß es Russisch-Roulette á la Schiffscuisine, denn der Koch hatte unser saumäßiges Borstenvieh zu einem leckeren Schweinsbraten verarbeitet und niemand außer unsereiner stellte sich zum Testessen zur Verfügung. Ihr werdet es erraten, denn hier greift wiederum das Zufalls-Sterbe-Prinzip, welches uns "so schön" und zuverlässig auf unserer Reise begleitet. Jedenfalls strandete ich dann doch mit nem pelzigen Schweinefleischgeschmack auf der Zunge, aber dennoch frohen Mutes in Sacramento.

Dinge, die ich in Gold Rush gelernt habe:

1. Das Leben (besonders in Gold Rush!) ist nicht fair.
2. Reisen ist potentiell -und je nach Glückslage- tödlich.
3. Das Leben (besonders an Bord) ist nicht fair.
4. Pat hatte recht!
5. die Maximalpunktzahl nach einem Spielabschnitt ist nur selten zu erreichen... 81/250 stehen auf meiner Punkteuhr. Ich hoffe, ich habe an Bord nichts Spielentscheidendes vergessen!
Kommentar wurde am 28.12.2017, 20:22 von jan.hondafn2 editiert.
21.12.2017, 10:16 Pat (6202 
Dinge, die ich in Gold Rush gelernt habe:

1. Das Leben ist nicht fair.
2. Reisen ist potentiell tödlich.
3. Das Leben ist nicht fair.
4. Al Lowe hatte recht!*

Aber lasst mich mal zurückspulen...

Ich habe mich dazu entschlossen, doch noch einmal von vorne anzufangen. Und wieso auch nicht? Sooo viel Zeit geht ja nun doch nicht verloren und, ganz ehrlich, Brooklin ist wirklich hübsch gemacht und es gibt einiges zu sehen und zu entdecken.
Ich finde jetzt auch nicht, dass die Spielmechanik mit dem "Zeitlimit" (das eigentlich kein echtes ist, da man ja das Spiel weiterhin erfolgreich beenden kann) oder auch die Sache mit dem verspäteten Hausverkauf, für welches man dann weniger Geld bekommt, schlecht wäre. Im Gegenteil: Ist das doch durchaus Ansporn, das Spiel öfters zu spielen.

Ein Neuling wird wohl kaum echte Chancen haben, das Boot zu erwischen aber ich habe mittlerweile den leisen Verdacht, als wäre der Landweg in den Westen quasi die Grundidee des Spieles gewesen und die anderen Wege in den Westen hätte man nachträglich hinzugefügt.
Na, vielleicht auch nicht. Aber zumindest glaube ich, dass der Landweg von den meisten Neulingen genommen wird.

Wobei der Landweg ebenfalls mit einigen Bootsfahrten beginnt, die dann jedoch noch ereignislos ablaufen.
Dann geht's los: Jerrod reist mit einer Bergwerksfirma mit und kann - wage an Oregon Trail erinnernd - ein paar Entscheidungen treffen.

Also falls er nicht zufällig an Cholera stirbt.

Immerhin scheint das nur ganz am Anfang vorzukommen aber wenn man Brooklin verlässt, gibt es tatsächlich die Chance, dass man Cholera stirbt und scheinbar kann man da nichts dagegen tun. Manchmal trifft es einem halt.
Das Leben ist nicht fair.

Das könnte jetzt als Minuspunkt zählen, da es aber nur ganz am Anfang passiert, ist das nicht so schlimm. Allerdings macht es spielmechanisch nicht viel Sinn, da man sich ja nicht dagegen vorbereiten kann. Mal sehen, was für Krankheiten Jan das Leben zur Hölle machen.

Nächste Entscheidung: Was für ein Packtier soll ich nehmen. Maultier? Junger Ochse? Ein erwachsener Ochse?
Jemand erwähnt, dass die Indianer wohl scharf auf Maultiere sind. Also doch lieber Ochse. Hmmm... die Reise ist zwar lang aber dann doch nicht so lang, dass ein erwachsener Ochse gleich an Altersschwäche abserbelt ... ich nehme mal den erwachsenen Ochsen.

Okay, dann wann soll es losgehen? Geht man gleich, kommt man wohl in die Trockenzeit, wartet man zu lange, wird man vom Winter eingeholt.
Ich habe also einfach mal abgewartet, bis der Schlamm der Ebene langsam trocknet und lege los!

Habe ich mich richtig entschieden?
Dies und noch viel mehr in der nächsten Folge!



* "Save early. Save often." - Al Lowe
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