Ist denn nicht gerade das Nicht-sterben-können bei den Monkey-Island-Spielen (es sei denn, man ist im ersten Teil länger als zehn Minuten unter Wasser) ein Seitenhieb auf die Sierra-Adventures (wo die Gelegenheiten, sein eigenes Ableben zu bewirken, recht zahlreich sind)? Daß man die Monkey-Island-Reihe nicht mag, kann ich schon nachvollziehen. Das liegt aber wohl eher daran, daß Point-and-Click-Adventures eigentlich überhaupt nicht mein Genre sind. Von den älteren Vertretern habe ich bislang nur Maniac Mansion und Lure of the Temptress bewältigt (die aber gleich für mehrere Systeme). Erst Telltale und Dontnod haben dafür gesorgt, daß ich meinen Frieden mit dieser Spielekategorie gemacht habe.


Diesen Eindruck hatte ich hier bisher weniger (aber bei TheLegacy früher sehr häufig). Was den einen Punkt für Monkey Island anbelangt ... Tja. Begründet hat er es ja. Und daß gerade ein sehr beliebtes Spiel teilweise auch polarisiert und eine schlechte Wertung provozieren kann (gerade durch die hohe Erwartungshaltung), ist ja nun auch nichts Neues.
Kommentar wurde am 08.04.2020, 14:40 von Petersilientroll editiert.

Ich finde schon, dass man die Meinung von jedem Akzeptieren soll und dass in der persönlichen Wertung die persönliche Meinung durchaus einfließen darf.

Was ich natürlich nicht in Ordnung finde, ist, wenn jemand ein Spiel aus bösem Willen mit einer 1 oder 10 benotet, nur damit man eine Gegenbewegung machen kann (oder damit ein Spiel aus den Top 10 herausfällt).

Das soll nicht heißen, dass ich dies Hexen-Slayer ankreiden möchte.

Ich persönlich empfinde Monkey Island 2 - wohlgemerkt nur den zweiten Teil - ebenfalls überbewertet. Und, ja, ein Großteil meines Frustes stammt daher, weil das Spiel im letzten Dritten total zerfällt und dies dann durch ein absolut blödes Ende auch nicht wieder auffängt.

Noch viel schwerer wiegt für mich die absolut furchtbare Entwicklung von Guybrush: In Teil ein 1 war er ein liebenswerter Kerl, der über sich hinaus wächst und durchaus kompetent (wenn auch sehr naiv) zu einem Helden wird.
In Teil 2 ist er ein arroganter Selbstdarsteller, der sich zugunsten von Slapstick manchmal einfach doof anstellt.

Ich stimme hierbei also Hexen-Slayer zum Teil durchaus zu.

Und das tut mir durchaus weh, denn ich empfinde den ersten Teil nach wie vor als eines der besten Adventures aller Zeiten.
Ich war sehr froh, dass dann Teil 3 vieles wieder besser gemacht hat.

Und ich stimme Hexen-Slayer insofern zu, als dass ich ebenfalls finde, dass sich Adventures durch die Selbstkastration nicht nur gut getan haben.
Ein Spiel, das man nicht verlieren kann, ist halt ein Stück weit als ob man es mit Cheat-Codes durchspielt.
Für gewisse Adventures passt das natürlich schon.

Ich finde, Monkey Island 2 ist allerdings abseits von "Man kann es nicht verlieren" vom Schwierigkeitsgrad her allerdings durchaus gelungen. Die Rätsel sind fast immer nachvollziehbar. Es spielt sich fluffig, wird super präsentiert und ist gut geschrieben.

Cassidy sorgt dafür, daß die Kultboy-Bewertungsregel eingehalten wird. Wo ist da die "Zensur" zu finden?

Ja. Schon schlimm hier.

@swiffer:
Bitte versuche mal, die Seite nach Deinem Beitrag nicht immer zu refreshen. Beitrag schreiben, dann ggf neu Laden, und nicht zurück. Dann klappt es Meist.

@Coxi
ScummEditor

Warum eigentlich nicht?

Über die derzeitige "Freizeit" wäre das doch mal eine Überlegung wert.

@Hexen-Slayer:
Pssst... kennst nicht den geheimen MI2 Splatter-Modus?
Während der Introsequenz "Ichbindumm" eingeben und schon hat das Spiel ne andere Qualität, die dir sicher mehr zusagt:
- Manche Verben werden ersetzt durch "töte", "zerstöre“ oder „stehle“
- Mehr Instant-Death-ohne-Vorwarnung-Szenen nach Sierra-Vorbild
- Action rumgeslaye mit viel blood & gore, statt verbale Fechtduelle
- Der Gouverneur auf Phatt Island platzt… (igitt)
- Auf Dinky Island ist ne Kettensäge versteckt (aber ohne Benzin!)
- Spoiler: Elaine ist die wahre Voodoo-Hexe und stirbt im finalen epischen Boss-Fight
- Ernsthaft, insgesamt ist's voll unkindlich und so

Habe ich auch mal wieder entfernt.
Ich schiebe die Schärfe und Empörung mal bisschen auf die allgmeine Situation im Reallife.

@all.
Grundsätzlich ist eine persönliche Bewertung eines Einzelnen zu respektieren. In diesem Fall ist allerdings eine nachvollziehbare Begründung erwartbar. Dies liefert auch schon unser heiliges Forumsregularium.
Bitte unterlasst dabei Beschimpfungen jedweder Art und diskutiert Eurerseits dahingehend, dass vorgebrachte Argumente widerlegt oder hinterfragt werden.
Ein Grund, für eine unterirdische und nicht nachvollziehbare Wertung kann auch wirklich sein, dass man ein Spiel einfach scheiße findet, weil Alle es so toll finden, es in den Himmel loben und man einfach nicht so sein will wie die Anderen. Man feine Nadelstiche setzen möchte. Kann ein Grund sein. Als Erwachsener, der auch mal gönnen kann, kann man darüber hinwegsehen. Denke ich.
Habs am eigenen Leib mit meinem geliebten Bubble BObble erlebt. Die unangebrachte Eins da, hab ich nach wie vor stehen lassen. Und jeden Tag erinnert sie mich an das Fiese im Menschen.....

Die eigenen Vorlieben zum Maßstab der Qualität eines Spieles zu erklären, ist einfach selbstherrlicher Quatsch. Monkey Island 2 ist keine Splatterorgie und deshalb doof? Also bitte. Genauso wenig straft jemand ein Hexen mit einer 1 ab, weil man darin keine Ponys streicheln darf. Man kann ein Spiel einfach nicht mies bewerten, nur weil es Kriterien und Ansprüche hat, die dem persönlichen Gusto nicht entsprechen. Ich metzel mich auch nicht mit der Wertungsmachete durch die ganzen FIFAS und NHLs und Anstösse, nur weil man mich mit Sportspielen und Wirtschaftssimulationen bis in die tiefste Hölle jagen kann. Das sind alles tolle Spiele, aber so überhaupt nicht für gemacht. Und deshalb bewerte ich sie auch nicht. Nur ein Vorschlag, wie man mit Spielen umgehen sollte, die so gar nicht den eigenen Geschmack treffen: Ignorieren. Sonst steht man ganz schnell als brüllender Wichtigtuer da.