Ich würde ja auf die Gameboy-Version schwören! Die war damals echt toll. Wenn ... ja, wenn ich da vor ein paar Jahren nicht beinahe schlafend vom Drehstuhl gekippt wäre.

Keine Ahnung, warum ich damals an dem Dingen soviel Spaß hatte. Aber, zum Glück, war es nur aus der Videothek (umme Ecke) ausgeliehen.

Die C64-Version ist die einzig wahre, spiegelt sie doch den Alltag eines Polizisten dieser Sondereinheit äußerst realistisch wider: grau, monoton und hässlich. Alle anderen Fassungen - ja selbst der Automat! - sind eine Lüge und ein Schlag ins Gesicht für jeden aufrechten Highway-Bullen!

Naja, stellenweise ist dieses Konzept ja auch heute noch in den "Grand Theft Auto"-Teilen anzufinden...

Ein cooles Spielkonzept. Ich kannte damals nur den Automaten: hat dank Lenkrad und der tollen Grafik ordentlich Laune gemacht.
Wie bei allen Arcadespielen, stieg der Schwierigkeitsgrad (Zeitlimit, Hindernisse, Geschwindigkeit des Fluchtwagens) aber sehr schnell an. Ich wollte aber nicht mein ganzes Taschengeld in das Spiel investieren.

Das Reboot "Ray Tracers" auf der PSX war eine gute Idee, aber leider zu futuristisch.
Gegen eine Neuauflage hätte ich auch nichts einzuwenden.

Es ist kaum zu glauben, wie viel Spaß die Arcade-Version macht. Die eigentlich recht simpel gestrickte Gangsterjagd ist ein echter Knaller, ähnlich wie bei Road Blasters wird ein Autorennen durch die Verknüpfung mit Action-Elementen gehörig aufgepeppt. Zusätzlich bietet Chase HQ noch eine Art Handlung, die Digi-Sprache sowie Vor- und Nachspann der Levels kommen echt gut. Dass im letzten level noch ein "Eastern Bloc spy" in einem "unknown vehicle" gejagt werden darf, ist das Tüpfelchen auf dem i für ein atmosphärisch dichtes Spiel aus dem Jahr 1988.

Was wirklich erstaunt ist jedoch, dass Chase HQ bei genauerem Hinsehen de facto auf dem Flop "Top Speed" basiert: Die selbe Grafik, der selbe Level-Aufbau, die selben Nitro-Boosts. Aber was für ein Unterschied beim Spiel-Design! Der einzige Minuspunkt ist die mickrige Anzahl an Levels, deren fünf man schnell durch hat. Der hohe Spaßfaktor lässt einen dennoch wieder zurückkommen, deshalb <8/10.