Jetzt doch die Amiga-Version durchgespielt. Die Einstell-Möglichkeiten des WinUAE sind ja atemberaubend. Das letzte Mal hab ich den noch benutzt als WHDLOAD -anno 2015- noch kostenpflichtig war.
Die Cracks von Venture und Venom funktionieren bei einer Festplatteninstallation nicht. Ob sie beim Spielen direkt von den Disketten ihren Zweck erfüllen, habe ich nicht getestet.
Beim Venture-Crack sieht man sogar bei einer HD-Installation und massig RAM einen Ladebildschirm: Ein Zwerg der in einem Stollen die "Daten" von er Disk (Flöz) ins RAM (Schubkarre) schaufelt.
"Ein kleiner Zwerg mit einer Schaufel taucht auf: "Junge, Junge: Blöde Schinderarbeit! Könntest Du Dir nicht mal mehr RAM zulegen? Dann könnten wir den ganzen Mist während der Installation hinter uns bringen!" Trotz des Lamentierens beginnt der Zwerg fleißig, wenn auch nicht unbedingt begeistert, die Daten von der Diskette ins RAM zu schaufeln..."
Die C64- und Amiga-Versionen sind umfangreicher und detailreicher als die DOS-Version: Musik, Graphiken, Texte. Dafür muß man doch ein bißchen mehr Geduld mitbringen in punkto Ladezeiten, Emulator-Einstellungen/Konfigurationen.
@Paschulke85: Danke für das Zusammenfassen. Sehe ich genauso, vom Diskwechsel über die Maussteuerung bis zum Spiel selbst Ist Soul Crystal am C64 gut gelungen.
Ich fand die C64-Version am besten Auch und gerade wegen der tollen SID-Musik, welche mehr als reichlich vertreten ist. In den Optionen kann man sogar zwischen der 6581- & 8580-Variante wählen, um das optimale Erlebnis zu erhalten. Die Musikstücke verstärken enorm die dichte Atmosphäre und die Grafiken sind mit viel Liebe gezeichnet und immer gut zu erkennen (ich mag einfach die C64 Farbpalette ) Toll fand ich auch die komfortablen Diskettenwechsel, die vom Spiel & Floppylaufwerk automatisch erkannt werden (wie beim AMIGA) und sich wirklich in Grenzen halten. Auch weil das Spiel auf 6 Diskettenseiten daher kommt denkt man zuerst an Wechselorgien und unschöne Spielabbrüche - aber nein, ich wurde dadurch keineswegs genervt, sondern freute mich schon auf die nächste Seite wo die Geschichte dann weiter ging. Das "I" - Tüpfelchen ist dann auch noch die Mausunterstützung, was das ganze auch noch sehr angenehm zu steuern macht. Die Technik ist aber nur die eine Seite, die andere ist die sehr lesenswerte Geschichte. Die Schreibe der A.C.A Götter empfand ich sehr luftig/blumig und angenehm, an manchen Stellen musste ich sogar laut lachen. Ein tolles Spiel, welches dem C64 ganz ausgezeichnet steht und jeder Text-Adv.freund mal gespielt haben sollte (natürlich die C64 Version )
Grüße, Matze Kommentar wurde am 12.09.2022, 21:30 von Paschulke85 editiert.
Ich habe ja Soul Crystal ind er Amiga Version kennengelernt und durchgespielt. Ich besitze mittlerweile auch die DOS- und C64-Version. Und, ja, während die DOS Version die schnellste ist, so macht das für das Spiel eigentlich keinen wirklich nennenswerten Unterschied. Beim Amiga kann man auch RAM-Disk verwenden, was - wie schon gesagt wurde - das ganze doch recht flotter macht. Allein bei der C64-Version muss man sich dann ab und an schon recht gedulden.
Wie gesagt, das macht eigentlich nichts. Denn ich bevorzuge es schon, mehr Musik mit dabei zu haben. Und die Grafiken sind am Amiga auch leicht schöner, da am PC (wenn ich mich richtig erinnere - ist schon eine Weile her) recht hässlich gedithert wird.
Wobei ich hier auch nochmals sagen möchte: Die C64-Grafiken sind echt der Hammer. Die sind zwar am Amiga noch bunter, der Stil am C64 finde ich jedoch klasse. Zusammen mit der Tatsache, dass sie (auflösungsbedingt) größer sind und der Text auch leicht größer ist, finde ich die C64-Version die schönste Version. Ja, beim Amiga kann man auch teilweise in die Grafik klicken, um Gegenstände auszuwählen, ist aber eigentlich nicht notwendig aber nett und, wie gesagt, die Grafik sieht für die 16-Bit-Versionen am schönsten aus.
Meine Empfehlung? Obwohl es nicht meine erste Version, finde ich, wie schon angedeutet, die C64-Version am nettesten. Sie ist am langsamsten, ja, spielt aber für dieses Spiel keine wirkliche Rolle. Ansonsten Amiga.
Schön wäre es natürlich, wenn mal eine WHDLoad-Version kommen würde...
@GrumpyGamer: Vielen Dank für deinen Interessanten Bericht. Ich selber spiele lieber die C64 Version. War damals schon angetan was man da noch alles rausholen konnte.
Kjersten Waldheim und Henrik Fisch waren für die PC-Version/-Kovertierung zuständig. Powerplay- und PcPlayer-Redakteure.
Noch zur Musik: Viel weniger Musikstücke, als bei der Amiga-Version. Wenn man stirbt kommt bei der Amiga-Version der Marche Funèbre von Frédéric Chopin.
Bei er DOS-Version nicht.
Entwickler-Anekdote von Henrik Fisch dazu:
"... Das hatten wir in der Endphase der PC-Version von »Soul Crystal« ebenfalls. Wir sollten eine Musik-Routine mit den Musikstücken bekommen. Die Stücken waren Konvertierungen bei Starbyte der Amiga-Stücke. 2 Monate lang ist gar nichts passiert. Dann kamen EIN TAG vor Abgabe des Masters die Disketten mit der Musik-Routine - Gott sei Dank gut dokumentiert - und die Musikstücke. Anstelle der 12 Originalstücke waren es derer nur drei, weil der In-House-Musiker nicht mehr geschafft hat. Also Nachts mit Christian telefoniert und diese drei Stücke auf die 12 Stücke original vorgesehenen Stücke verteilt. Hat funktioniert ... aber wie Du schon schriebst wurde auf Qualität zum Schluss eben gesch***n. Die C64-Version von »Soul Crystal« genießt bis heute übrigens einen sehr guten Ruf. Das war auch die Version, auf die Starbyte den geringsten Einfluss hatte. ..."
Trotz allem spiele ich doch lieber die DOS-Version. Die Musik schalte ich eh ab und mit DOSBox-x, DOSBox-Staging oder auch mit alten vDOS-Versionen (Emulator für DOS-Anwendungen) ist das Spiel wie eine Desktop-Spiel/-Anwendung mit perfekter, nahtloser Mausunterstützung. Sie ist auch die schnellste Version. Responsiver als die anderen Versionen.
Hab mich jetzt ein bißchen mit der DOS und der Amiga Version des Spieles beschäftigt:
Die DOS-Version ist VGA, Mode 12h, 640x480 mit 16 Farben aus einer 262,144 Farben-Palette. In der Anleitung steht, daß auch EGA und Hercules Graphikkarten unterstützt werden. Also mit der DOSBOX-Staging funktioniert weder der schwarzweiße Hercules-Modus noch EGA, Mode 10h, 640x350 mit 16 Farben aus einer 64-Farben-Palette.
Die Amiga-Version hat PAL-HighRes, 640x256 mit 16 Farben aus einer 4096 Farben-Palette. Die Musik des Amigas ist dem Adlib-Sound der DOS-Version bei weitem überlegen. Festplatteninstallation funktioniert bei der Amiga-Version, aber nur bei Kickstart 1.3 funktioniert das Spiel einwandfrei. Z.B. keine Graphikfehler... wie hier im Thread schon beschrieben. Ob Kickstart 2.xx funktioniert, konnte ich nicht testen. Kickstart 3.xx macht Probleme bei diesem Spiel. Die Amiga-Version kann zusätzlichen RAM-Speicher als RAM-DISK benutzen. Ob das in der Emulation wirklich schneller ist, bin ich mir nicht so sicher! WinUAE unterstützt wie DOSBox auch Verzeichnisse als Festplatten. Ist die Emulation der RAM-DISK vielleicht sogar langsamer als ein Verzeichnis auf einer SSD-Festplatte?
Bei der Amiga-Version lassen sich, im Gegensatz zur Dos-Version, auch begrenzt Befehle durch Klicken auf die Graphik ausführen (hier im Thread auch schon beschrieben). Himmelsrichtungen, betrachte Tresen..., aber nicht "DRÜCKE KLINGEL"
Beim Beenden des Spieles kommt bei der Amiga-Version immer der Abspann, nicht abbrechbar! Die anfängliche Highscore-Liste enthält bei der Amiga-Version die Namen der Macher des Progamms, bei der DOS-Version nur AAAAA, BBBBB, CCCCC,...
Wenn man das Spiel unmittelbar nach einem Todesfall beim Spielen beendet, kommt man in die "Programmierer-Hölle":
Bei der Dos-Version steht dann da: Du bist tot!
Bei der Amiga-Version ein "bißchen" längerer Text, als Laufschrift:
Plötzlich wachst Du auf - und findest Dich in der Hölle wieder: Vor Dir schwitzen die Programmierer von SOUL CRYSTAL inmitten des Flammenmeers vor ihren Maschinen, für alle Ewigkeit dazu verdammt, in dieser Hitze hier unten zu schmoren und weiterhin ihre dämlichen Spiele zu schreiben. Nichtsdestotrotz scheinen sie jedoch noch immer viel zu guter Dinge zu sein: „Hi, Leiche!“, begrüßt Dich Kai mit einem schadenfrohen Lächeln auf den Lippen, „Konntest das Ende wohl kaum erwarten, was? Wirklich: Zu schade…“ Mit diesen Worten wendet er sich an seinen Nachbarn, der gerade mit nur zwei Fingern, aber auf die brutalste Art und Weise, auf die Tastatur seines Terminals einhackt, dabei jedoch ein Tempo an den Tag legt, daß jede geübte Sekretärin vor Neid erblassen müßte: „Hey, Carsten! Wir haben wieder einen Neuzugang: Hat mal wieder einer ins Gras gebissen! Könntest Du bitte mal schnell seine Überreste aus den Spieldaten löschen? Sie beginnen zu STINKEN…!“
Während sich Carsten gerade bequem in seinen Sessel zurücklehnt, um der A.C.A.-VAX eine kurze Verschnaufpause zu gönnen, in der sie den von ihm soeben bis zum Bersten gefüllten Tastaturpuffer auswerten kann, wendet sich Chris zu Dir um, betrachtet Dich einen Augenblick lang abschätzend und meint dann lauernd: „Hmmm…: Sollen wir Dir ein Extraleben schenken? Dann warte bitte noch einen kleinen Moment: Carstens Terminal müßte in ein paar Minuten wieder soweit sein, daß er damit Dein Datenfile wieder zusammenflicken kann. Wenn Du es jedoch vorziehen solltest zu kneifen, muß ich Dich warnen! Denn dann schicken wir Dir „SOUL CRYSTAL II -Der Kristall Schlägt Zurück“ zu…“
Um seinen Drohungen noch etwas Ausdruckskraft zu verleihen, nickt Chris kurz seinen Freunden zu, und mit einem boshaften Grinsen erheben sich die Programmierer aus ihren Sesseln, um Dir einen kurzen Blick auf ihre Bildschirme zu erlauben… Der Anblick ist schrecklich! Dich packt das kalte Grausen, als Du den Sourcecode siehst! Das soll SOUL CRYSTAL II sein? NEIN! Niemand, der sich nur im entferntesten Sinne mit humanoiden Denkstrukturen vertraut ist, kann solchen Code produzieren! Aber er läuft – LEIDER: Mit geradezu diabolischer Vorfreude startet Kai das Preview von SOUL CRYSTAL II, und Du siehst.. Du siehst… GNAAADE! OH’ GOTT! Alles klar, also ich glaube, wir sollten das „Extraleben-Angebot“ der drei jungen Herren schleunigst annehmen! DAS Risiko ist mir ein wenig zu hoch…!
Soul Crystal ist für mich, der nie einen C64 besessen hat, der Inbegriff eines C64-Spieles. Anderes Beispiel "Mafia" von Igel-Soft. Ich war damals wirklich begeistert davon, was man graphisch noch aus dem C64 holen konnte. Kommentar wurde am 11.09.2022, 00:27 von GrumpyGamer editiert.
Vielen Dank für deine Dateien und die Informationen. Endlich geklärt wie unvollständig die Compilaton-Versionen von Soul Crystal in Punkto Handbuch und Tagebuch waren.
@GrumpyGamer: Das Tagebuch des Turmwächters hat tatsächlich nur 4 nicht durchnummerierte Seiten, habe dir hierzu auch eine PM geschickt. Die Anleitung selbst hat über 30 Seiten
GrumpyGamer schrieb am 04.09.2022, 19:24: Ich glaube es ist eher ein Problem der Compilations.
Mir ist noch eingefallen, daß ich das Spiel nicht in der Erstauflage, sondern als Bestandteil der Adventure Collection gespielt hatte. Kann natürlich sein, daß das Tagebuch von jener Sammlung ein Fehldruck war.
GrumpyGamer schrieb am 04.09.2022, 18:21: Ist es vielleicht ein Gag der Programmierer für die Raubkopierer auf Seiten zu verweisen, die es garnicht gibt?
Das bezieht sich nur auf das Tagebuch, das kurz vor dem Ende abgefragt wird. Mit der Handbuchabfrage relativ früh im Spiel ist alles in Ordnung. Und ich habe auch lediglich die C64-Version durchgespielt. Wie es auf Amiga, ST & PC aussieht, weiß ich leider nicht.
Mir würde es schon reichen, wenn du nur kurz beschreiben würdest wie die gedruckten Orginal-Beilagen aufgebaut sind. Gibt es wirklich Seite 28 im Handbuch oder Tagebuch?
Oder ist es so wie @Petersilientroll es beschreibt, es gibt keine Seite 15ff.
Ich habe bisher mit der kleinen Kopierschutztabelle gespielt. Und spätestens bei der dritten Abfrage in Folge kam dann eine, die ich per Tabelle lösen könnte. Kein Reset, Neustart, Savestate des Emulators...
Ich habe die MSDOS-Version. StarByte-Collection 3/98 Joker Verlag.
Ist es vielleicht ein Gag der Programmierer für die Raubkopierer auf Seiten zu verweisen, die es garnicht gibt?
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wo die Geschichte dann weiter ging. Das "I" - Tüpfelchen ist dann auch noch die Mausunterstützung, was das ganze auch noch sehr angenehm zu steuern macht. Die Technik ist aber nur die eine Seite, die andere ist die sehr lesenswerte Geschichte. Die Schreibe der A.C.A Götter empfand ich sehr luftig/blumig und angenehm, an manchen Stellen musste ich sogar laut lachen. Ein tolles Spiel, welches dem C64 ganz ausgezeichnet steht und jeder Text-Adv.freund mal gespielt haben sollte (natürlich die C64 Version 
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