Komisch, ich war als Zehnjähriger extrem fokussiert, wenn ich an was dran war, das mich faszinierte.
Und zwar ganz ohne Ritalin!
Ich war wohl einfach so, muss ja nicht jeder so sein.
Und bin immer noch so!

Das Spiel war auf den ersten Blick einfach atemberaubend. Großartige Präsentation und dann die beiden grundverschiedenen Spielteile. Ich war anfangs echt begeistert, aber das ließ dann leider nach, weil ich nicht so richtig verstanden habe, wie man in den Adventure Parts überleben konnte. Dazu kamen die sehr langen Ladezeiten und die Aufmerksamkeitsspanne eines Zehnjährigen.
Trotzdem ein mutiger Schritt hin zu narrativen Simulationen.

Nicht gerade die Wucht in Tüten. Ich hab wirklich versucht zu verstehen, was man hier eigentlich tun sollte, bin aber über das planlose Hin- und Herlatschten in der Basis nie hinausgekommen. Irgendwann habe ich dann unbeabsichtigt den Alarm ausgelöst und das wars dann...

Mit "Infiltrator" bot sich eine tolle, ausgefallene Spielidee, präsentiert in für damalige Verhältnisse exzellenter Grafik.

Leider haperte es dann doch ein wenig mit der Umsetzung, allein die Ladezeiten zermürbten oftmals den Spielgenuß, zudem wurde meinen Flügen häufig das tragische Ende einer Bruchlandung zuteil.

Besonderen Spaß bereitete das Umherschleichen im Bereich von Basen sowie die Anwendung des Inventars - von Betäubungsgas bis Fotoapparat bot das Equipment alles, was ein guter Spion benötigte.