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Sage von Nietoom, Die
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Bisher 2 Stimmen bei einer Gesamtwertung von 6.00

Entwickler: 4th Generation Studios GmbH   Publisher: Kingsoft   Genre: Adventure, 2D, Rätsel   
Ausgabe Test/Vorschau (4) Grafik Sound Wertung System Datenträger Hits Autor
PC Games 4/95
Testbericht
30%
35%
35%
PC CD-ROM
1 CD
22Petra Maueröder
PC Joker 3/95
Testbericht
58%
64%
52%
PC CD-ROM
1 CD
264
PC Player 3/95
Testbericht
--52%
PC CD-ROM
1 CD
364Jörg Langer
Power Play 4/95
Testbericht
31%
46%
33%
PC CD-ROM
1 CD
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Kategorie: PC, Spiel
Kategorie: PC, Spiel
User-Kommentare: (21)Seiten: [1] 2   »
28.06.2019, 14:26 Jochen (3670 
Mit Erlaubnis der Entwickler von 4th Generation Studios gibt es die Vollversion von Die Sage von Nietoom kostenlos bei Kultmags. Ich zitier einfach mal die Originalmeldung:

"Viele von euch werden dieses Adventure vermutlich nicht kennen, auch mir war es bis vor wenigen Monaten vollkommen unbekannt. Dabei ist die Geschichte zur Entwicklung des Spiels bereits selbst eine Erzählung wert, denn 1994 entstand aus einem Hobby-Projekt ein kommerzielles Spiel, welches noch dazu dann den Soundtrack von Matthias Steinwachs (unter anderem für die Musik von Ambermoon, Locomotion, Albion,... verantwortlich) verpasst bekam. Produziert wurden anschließend ca. 2000 Exemplare des Spiels, welches sich leider Mitte der 90er nicht gegen die großen Adventures von LucasArts oder Sierra durchsetzen konnte. Die Verkäufe erreichten nicht den gewünschten Erfolg und so verlor dieses Spiel bereits schnell wieder die benötigte Aufmerksamkeit. (...) Mit Hilfe von Thomas Kühne kann ich hier ein wunderbares Paket zu diesem Spiel bereitstellen. Zum Einen gibt es ein Ready2Play-Paket, welches keine Wünsche offen lassen sollte und womit das Spiel sofort gestartet werden kann. Zum Anderen gibt es ein Image (Digitalisierung nach dem redump.org-Standard) der originalen CD. Zusätzlich gibt es das digitalisierte Handbuch, Boxart-Scan's, eine Komplettlösung, sowie Hand-Skizzen und Sprites von der Entwicklungszeit des Spiels, als Extra's!"


Das Ready2Play-Paket und die Extras gibt es hier zum Download.
Kommentar wurde am 28.06.2019, 14:48 von Jochen editiert.
17.04.2019, 15:04 Mario77 (30 
Vielen Dank für dein Verständnis und die aufbauenden Worte.

Kultboy war lange auf meinem Arbeitsrechner gesperrt, vor ein paar Tagen habe ich dann entdeckt, dass ich es wieder aufrufen kann und hab mich super gefreut. Auch darüber, dass sich tatsächlich jemand und dann noch so lange mit einem meiner "Lieblings"Spiele beschäftigt hat.
17.04.2019, 09:31 jan.hondafn2 (2405 
Hallo Mario77. Überhaupt kein Problem. Hier bei kultboy ticken die Uhren etwas anders. Du kannst Dich selbst Jahre später mit einer Antwort melden. Niemand wird Dir deshalb böse sein. Wir haben nämlich das, was die meisten hektischen Leute dort draußen nicht haben: Zeit und Muße!

Tut mir übrigens leid, dass ich Dir mit meinen Zeilen die Lust am Spielen von Die Sage von Nietoom genommen habe. Eigentlich sollen meine resümierenden Zeilen zum Zocken anregen, aber logisch, dass einem bei harscher Kritik auch mal die Lust vergehen kann...

Bezüglich Deiner vergebenen acht Punkte "wollte" ich genau das lesen, was Du nun geschrieben hast. Irgendwie hatte ich geahnt, dass Du nicht bis zu dem Stimmungsverderber (Labyrinth) gespielt hast. Wer das mag, muss entweder schmerzpervers oder nen Labyrinth-Fetisch haben.
Kommentar wurde am 17.04.2019, 09:37 von jan.hondafn2 editiert.
08.04.2019, 13:22 Mario77 (30 
jan.hondafn2 schrieb am 26.05.2018, 11:18:
Mich würden nun mal brennend die Meinungen von Mario77 und Commodus interessieren. Gerade Erstgenannter hat das Spiel mit 8 Punkten bewertet.


Hallo jan.hondafn2! Bitte entschuldige die super späte Antwort.

Ich danke dir für das Review und deine Bemühungen dieses Spiel zu spielen. Die Sage von Nietoom habe ich nie durchgespielt, sondern mich seit dem Kauf nur in den ersten Räumen bewegt und die Atmosphäre genossen. Deshalb bewertete ich rein subjektiv mit 8 Punkten. Dass das Spiel immer schlechter wird kann ich leider nicht beurteilen, glaube ich dir aber natürlich. Mir grault´s davor und so richtig Lust es jetzt durchzuspielen habe ich nun auch nicht bekommen. :(

Als ich das Spiel kaufte, fiel das in eine bestimmte Zeit in meinem Leben, an die ich immer wieder gerne zurückdenke. Und selbst wenn es mit solchen Machwerken zusammenhängt. Ich bewertete das Spiel mit 8 Punkten im Zusammenhang mit meinem Retrogefühl. Man sollte sich echt die Zeit sparen und lieber etwas Vernünftiges zocken.
18.03.2019, 12:56 drym (4220 
Nachdem ich hier die Kommentare und die Testberichte nach einigen Jahren noch mal lese bleibt nur eine Frage: warum um alles in der Welt habe ich dieses Spiel in der Vergangenheit auf meine "to play"-Liste gesetzt?

Es gab wohl mal eine Zeit, in der ich irgendwie alle 90er-Adventures spielen wollte, gerade auch die Unbekannteren. Allerdings weiß ich inzwischen: muss ich nicht.

Wieder ein Spiel runter, ganz ohne es installiert zu haben. Sehr schön
Kommentar wurde am 18.03.2019, 12:56 von drym editiert.
18.03.2019, 11:47 Pat (6212 
Es ist natürlich möglich, dass die Engine keine Tonmöglichkeiten zu jeder Dialogzeile bietet. Nur weil das Intro Sprachausgabe hat.
Da das Intro ja auch nicht in der eigentlichen Engine läuft. Es ist möglich, dass da einfach zu jedem Bild ein Raum mit entsprechender Tondatei geladen werden könnte und mit einem Timer dann der nächste "Raum" geladen wird.

So gesehen ist es schon möglich, dass sie - ohne Aufwand - schon gar nicht die technische Möglichkeit hatten, Sprachausgabe zu implementieren.

Und auch wenn du recht hast, dass die Sprachaufnahmen nicht unbedingt sehr früh gemacht werden, so ist der Mehraufwand im Studio für die Sprecher und den Toningenieur im Verhältnis relativ gering, wenn man dann schon mal angefangen hat.
Gut, ich war schon einige Jahre nicht mehr in einem Tonstudio aber der Prozess wird wohl eher einfacher als schwieriger geworden sein.

Aber auch wenn man die Sprachaufnahmen nicht unbedingt am Anfang des Projektes macht, sollten man am Anfang zumindest die Planung und Budgetierung dafür schon gemacht haben.
Und, wie gesagt, ich finde halt, dass man sich 1995 für ein Vollpreis-Adventure schon darum kümmern hätte sollen.

Ich bin da der gleichen Meinung wie Commodus: Sprachausgabe ganz weglassen und das Adventure im PD-Bereich vertreiben. Hätte dem Spiel gut getan, denke ich.
18.03.2019, 10:01 Lari-Fari (1848 
Pat schrieb am 18.03.2019, 09:48:
Mit einem halbwegs brauchbaren Regisseur wären die Zeilen in ein/zwei Stunden drin gewesen.
Falls die Textmenge insgesamt unter 90 Minuten liegt, ist das machbar. Aber dann müssen die Takes noch geschnitten und nachbearbeitet werden, und dann muss man die fertigen Soundfiles noch ins Spiel einbinden. Da hängt ein Rattenschwanz an Arbeit dran, und insbesondere, wenn einem z.B. eine Deadline im Nacken sitzt (denn die Vertonung ist sinnvollerweise das letzte, das in einem solchen Spiel gemacht wird), ist es unter Umständen besser, sich dagegen zu entscheiden.
18.03.2019, 09:48 Pat (6212 
Ja, da hast du prinzipiell schon recht. Aber sie haben das Tonstudio und die Sprecher schonmal für das Intro angemietet. Der meiste Text wäre vom Sprecher für Marco gekommen. Der war ja schon da. Mit einem halbwegs brauchbaren Regisseur wären die Zeilen in ein/zwei Stunden drin gewesen.

Aber vermutlich hätte der Sprecher die halbe Zeit gesagt: "Äh, wirklich? Das soll ich sagen?" Denn so richtig toll sind die Texte oft nicht.

Ich meine nur, dann hätte man sich besser auch das Intro gespart und das Spiel auf drei Disketten rausgebracht.
18.03.2019, 08:19 Lari-Fari (1848 
Pat schrieb am 18.03.2019, 06:24:
Nach dem durchaus ansprechend gesprochenen Intro herrscht stille. Und hier möchte ich dann doch mal Kritik über das Erscheinungsjahr äußern: 1995 kein komplette Sprachausgabe bei einem Adventure mit einer wirklich übersichtlichen Anzahl Dialogzeilen ist schon ärgerlich.
Vor allem, da man mit dem Intro ja zeigte, dass man eigentlich die Möglichkeit und Ressourcen dafür hatte.
Ohne mir das Spiel jetzt im Detail angesehen zu haben: selbst bei einem Adventure mit eher wenig Text kommen da schnell ein paar hundert Zeilen zusammen. Die Sage von Nietoom sieht mir nicht nach einem Triple-A-Projekt aus, da kann so eine Vertonung das Budget ordentlich nach oben drücken.
18.03.2019, 06:24 Pat (6212 
Ich hatte mir das Spiel schon vor längerer Zeit besorgt (für den leicht übertriebenen Preis von 25 Euro) und kam am Wochenende endlich mal dazu, es auch auszuprobieren.

Ich bin erst im Labyrinth (und werde da wohl noch etwas Zeit brauchen ) aber soweit kann ich Jans Eindruck schon mal bestätigen.

Ich bin sehr enttäuscht!

Das fängt schon bei der Präsentation an: Mir ist es wurscht, wann das Spiel erschien und wie weit die Technik war, aber hier wird das technische Grundgerüst der PCs von 1992 bis 1995 in keinster Weise für ein Vollpreisspiel ausgenutzt.

Nach dem durchaus ansprechend gesprochenen Intro herrscht stille. Und hier möchte ich dann doch mal Kritik über das Erscheinungsjahr äußern: 1995 kein komplette Sprachausgabe bei einem Adventure mit einer wirklich übersichtlichen Anzahl Dialogzeilen ist schon ärgerlich.
Vor allem, da man mit dem Intro ja zeigte, dass man eigentlich die Möglichkeit und Ressourcen dafür hatte.

Die Grafik ist zum Teil durchaus hübsch, wirkt aber tatsächlich lediglich wie ein PD-Adventure. Der Vergleich mit Das Erbe finde ich passend.
Die Hintergründe sind dunkel und verwaschen. Die Farbwahl ist auch sehr seltsam. Hat man hier versucht, abstrakt zu wirken?

Allein die Musik ist zum Teil recht nett gelungen.

Bisher haben mich die Rätsel auch nicht umgehauen. Aber immerhin soweit durchaus logisch. Wobei ich auf zwei Rätsellösungen eher aus versehen gekommen bin, weil ich gerade einen Hotspot beim Vorbeifahren gestreift habe.

Damit komme ich zum Interface. Das riesige Interface wirkt wie ein Relikt aus den späten 80ern. Es ist auch trotz Point-and-Click erstaunlich furchtbar zu bedienen.
Wiederum fällt mir Das Erbe und dessen Interface ein. War das die Inspiration? Ein vier Jahre älteres Adventure, das ebenfalls damals schon interfacetechnisch nicht auf der Höhe war?

Naja, ich versuche es mal fertig zu spielen und dann gebe ich dann meine finale Meinung.
Kommentar wurde am 18.03.2019, 11:11 von Pat editiert.
26.05.2018, 11:18 jan.hondafn2 (2405 
Die Sage von Nietoom, ein wunderschönes Adventure in Anlehnung an Maniac Mansion und Dark Seed. Gewürzt mit stimmiger Musik von Matthias Steinwachs. Ein Interface, welches an Lucas Arts erinnert. Fast schon künstlerisch angehauchte 3rd und 1st Person Perspektiven, die einen in die mysteriöse Handlung wundervoll eintauchen lassen. Summa Summarum: Ein unentdeckter Juwel in der ach so großen Adventurewelt!
Schön wär 's!

Dabei ging alles so gut los. Aufgeregt entnahm ich das Spiel der schön gemachten, an eine überdimensionierte VHS-Kassette erinnernde Schachtel. Wissbegierig las ich mir die Vorgeschichte im kleinen Handbuch durch, die zusätzlich Vorfreude auf das Spiel machte. Wohlwollend ergötzte mich am schaurig schönen Vorspann, der den Spieler ganz hervorzückend in die Geschichte eintauchen lässt. Ein Traumstart also. Was kann da noch schief gehen? Leider eine ganze Menge!

Doch kommen wir zuerst zu den grundlegenden Aspekten des Spieles. Zwar wirkt die Grafik an bestimmten Orten in der Tat semiprofessionel, doch macht sie dies mit der bereits von anderen Mitgliedern angesprochenen Perspektivenvielfalt wieder wett. Dass dabei der Blickwinkel nicht immer glücklich gewählt wurde (z. B. Toilette oder Arbeitszimmer) sei der Vollständigkeit halber genannt.
Die Musik á la Steinwachs ist Bombe, die Soundeffekte einfach, aber für ein Abenteuerspiel völlig ausreichend.
Beim Benutzerinterface wurde indes gehörig geschlampt:

1. Der Bildschirm ist nur zu 3/4 ausgefüllt (= Platz verschenkt).
2. Der Alptraum eines jeden Adventure-Spielers: Es gibt pixelkleine Gegenstände! Absuchen des Bildschirm rulez.
3. Das Inventarsystem wurde unglücklich programmiert. Es werden immer nur wenige Objekte in Schriftform angezeigt. Von daher muss man (gerade im fortgeschrittenen Spielzustand) immer wie wild nach oben und unten scrollen, um gewünschte Gegenstände auszuwählen bzw. um sie miteinander zu kombinieren.
4. Wo wir gerade beim Kombinieren sind. Jedes mal muss umständlich das &-Zeichen angewählt werden, um zwei Dinge miteinander zu benutzen. Hier hat doch schon damals das gute alte Maniac Mansion gezeigt, dass ein "mit" ganz von alleine eingefügt werden konnte/sollte.

Die vom PC Joker beschriebenen Fehlermeldungen kann ich bestätigen. All zu oft werden Dinge falsch dargestellt bzw. vom Programm bugbehaftet widergegeben.
Ein, ich nenne ihn jetzt mal "Pointer-Bug", gab es, als ich vom oberen Treppenflur ins Erdgeschoss schaute. Die Aktionszeile kredenzte mir -bei Positionierung des Mauszeigers auf eine bestimmte Stelle- ein "SB-flä-ani". Aha!
Des Weiteren fiel mir auf, dass der Zusammenbau der Figur an der Waldlichtung nicht bugfrei vonstatten geht. Hier wurde des Öfteren der Schädel (auf dem Besen) angezeigt, obwohl der gar nicht auf dem Besen war.
Eine weitere Ungereimtheit kann man in der Abstellkammer entdecken. Dort hängt ein Wandschränkchen. Dieses sieht man auch. Wenn man nun aber das Schränkchen schließt, so ist es wie von Geisterhand nicht mehr sichtbar. Eventuell wollten die Programmierer damit die mysteriöse Stimmung im Haus hervorheben...sicherlich war und ist es schlichtweg ein Programmierfehler.
Komplett verabschiedet hat sich das Spiel, als ich im Raum der Statue mit Ring (dunkles Labyrinth) den Raum verlassen habe und sofort dorthin zurückgekehrt bin. Ergebnis: Runtime Error

Nun komme ich aber zum wichtigsten Aspekt, der sich bei meinem Durchspielen als absoluter Motivationskiller hersauskristallisiert hat: Das dunkle Labyrinth

Als ich in diesem Labyrinth ankam und im wahrsten Sinne des Wortes nicht wusste, wo links und rechts ist, wurde mir bewusst: Weder PC Joker, PC Player, noch die Power Play hat das Spiel ausführlich getestet. Dieser unsägliche Spielabschnitt (der ca. 40% des gesamten Spieles darstellt) hätte bei den Rezensionen obligatorisch mit genannt werden müssen! Der Frust sitzt immer noch tief und ich weiß gar nicht womit ich zuerst anfangen soll, um meine erlebten Ärgernisse zu beschreiben.
Zuerst beginne ich mit der Größe. Es gibt ein "kleines" und ein "großes Labyrinth". In der Summe sind die Dinger so groß, dass ich selbst nach Stunden kein sicheres Gefühl dafür hatte, wo ich genau rauskomme, wenn ich einen bestimmten Durchgang nehme. Zusätzlich erschwert wurde die Wegfindung durch die Dunkelheit (viele Räume sind stockfinster -man muss jedes Mal die Aktion "Benutze Streichholz" ausführen, um kurzzeitig den Raum sehen zu können-) und mehreren Abzweigen, die man aus der 1st Person Perspektive sieht.
Nach langer Suche hatte ich endlich mal was Nützliches (Brett) gefunden, denn vorher gab es ein Loch, welches es zu überwinden galt. Also "schnell" (nach wiederum etlicher Sucherei) zurück zu jenem Ort, Brett übers Loch gelegt...und...mein Charakter verneinte ein Überqueren des Brettes; es würde ihn nicht tragen.
Nun hatte ich die "Faxen dicke" und bemühte die Komplettlösung.
Unglaublich aber wahr: Man benötigt 3 Bretter, um über das Loch zu kommen (als ob unser Protagonist 3 Zentner wiegen würde).

Ich begab mich also nochmal intensiv auf die Suche nach den 3 Gegenständen. 2 konnte ich nach einiger Zeit ausfindig machen, doch das fehlende Objekt war einfach nicht auffindbar! Ich griff entnervt erneut zur Lösung.
Das dritte Brett konnte nur gefunden werden, nachdem man sich nach einem Abzweig sofort zurück bewegte (drehte). Somit war es nur von einer Seite zugänglich.
Wer soll bitte schön in so einem unübersichtlichen Labyrinth das herausfinden?
Danach war ich so entnervt, dass ich den Rest des Spieles nur noch mit Lösung spielte. Ich ahnte irgendwie, dass da noch mehr "No Gos" auf mich zukommen würden.
Die restlichen Handlungen waren in der Tat nur sehr schwer für mich nachzuvollziehen und ich fragte mich permanent: "Hähhh? Was soll der Quatsch jetzt?" Das größte Unding schildere ich mal:
Im "kleinen Labyrinth" müssen Schalter betätigt werden, um ein Drachengesicht (in zweifacher Abwandlung) zum Vorschein zu bringen. Nirgends ist ein Hinweis zu finden wie und warum das Ganze durchgeführt werden soll. Betätigt man die Schalter richtig, wandert dann durchs "große Labyrinth" und befindet sich im Raum des Drachengesichtes, guckt unser Alter Ego nur kurz hin, sagt aber nichts. Der Spieler bekommt somit keinerlei Feedback (bis auf die kleine Kopfbewegung).

Bei diesen ganzen Unstimmigkeiten verwundert es nicht, dass man auch das Zeitliche im Labyrinth segnen kann. Was aber noch viel schlimmer wiegt: Sackgassen!
Ins erste Deadend kann der Spieler tappsen, wenn der das Stück Bronze "falsch" behandelt. Zumindest gibt Marco hier noch ein "ob das so gut war?" ähnliches Statement ab.
Beim weiter oben beschriebenen Schalterrätsel gibt es aber keine Indizien, dass was falsch gelaufen ist. Im Gegenteil:
Bei falschem Schalterbetätigen rumpelt es kräftig. Danach sind sicherlich die meisten Adventurespieler gut gestimmt und denken, dass sie im Labyrinth etwas bewegt (z. B. ein Gitter geöffnet) haben...


Dann war ich durch. Der Abspann sorgt für erneuten Frust, da man nicht erhellt sondern eher "ergrellt" wird.
Ei ei ei! Alles ging so gut los und endete so schlecht. In meiner gesamten Spielezeit hab ich noch kein Spiel erlebt, welches anfangs so viel Lust und später für Frust sorgt. Die Sage von Nietoom schafft es, von anfänglich 7 Punkten, auf schwer enttäuschende 4 Punkte abzurutschen. Von daher siedele ich mich mit meiner Gesamtwertung zwischen PC Joker/Player und Power Play an.

Mal noch ein neu entdeckter (Werbe-)Aspekt, der scheinbar damals immer mit auf die Verpackung bzw. in eine Werbung für ein Adventure gehören musste:

Über 100 Räume...

Die Programmierer von 4th Generation Studios dachten sich wohl: "Jau, jetzt haben wir knapp die Hälfte des Spieles fertig, uns fehlen aber noch gut fünf Dutzend an Räumen. Was solls: Knallen wir einfach ein riesiges Labyrinth ins Spiel, wo sich die Räume kaum unterschieden. Geht ruck zuck!"

Mich würden nun mal brennend die Meinungen von Mario77 und Commodus interessieren. Gerade Erstgenannter hat das Spiel mit 8 Punkten bewertet.
Kommentar wurde am 26.05.2018, 11:25 von jan.hondafn2 editiert.
22.06.2015, 00:40 DasZwergmonster (3273 
Riemann80 schrieb am 23.09.2013, 14:28:
DasZwergmonster schrieb am 27.05.2011, 03:36:
Von dem Spiel hatte ich damals eine spielbare Demo...


Gibt es die Demo zufällig irgendwo im Netz? Oder ist auf einer Zeitschriften-CD erschienen?


Hier die späte Antwort:

Ich hatte die Demo von einer PC-Games... wenn mich nicht alles täuscht war das auch auf der Sonderausgabe "Best of 1995" der PC Games drauf.
23.09.2013, 14:28 Riemann80 (1000 
DasZwergmonster schrieb am 27.05.2011, 03:36:
Von dem Spiel hatte ich damals eine spielbare Demo...


Gibt es die Demo zufällig irgendwo im Netz? Oder ist auf einer Zeitschriften-CD erschienen?
20.09.2011, 14:27 Commodus (6223 
Die Sage von Nietoom ist eigentlich ein gutes Adventure. Ich habe es jetzt fast durch und ich habe mich bis auf in paar unlogische Schnitzer gut damit unterhalten.

Das Problem ist nur, das es ein Vollpreis-Spiel sein möchte. Das was früher zum Beispiel "DAS ERBE" war, ein Achtungserfolg, ist anno 1995 "Die Sage von Nietoom".

Für ein Erstlingswerk nicht schlecht, aber ein wenig realitätsfern war Kingsoft dann doch, es in den Vollpreis-Adventure-Pool zu werfen, in dem schon die Kyrandia-Trilogie, die beiden Simon The Sorcerer-Teile, die Lucas Arts Adventure und andere Perlen schwammen.

Nicht zu vergessen, kam mit den FMV-Hype auch das Interesse nach solchen Spielen wie Phantasmagoria im Adventure-Genre auf.

Wer gibt denn 70 DM für ein Adventure aus, das vom Qualitätslevel her kanpp über PD-Niveau liegt. Für 20 DM im Low-Budget Bereich, oder erstmal ein paar Lorbeeren im PD-Pool sammeln, wäre sinniger gewesen.

Trotzdem ist es auf keinen Fall eine Gurke. Wer klassische Point n Klick Adventures mag, sollte "Die Sage von Nietoom" testen. Es ist ein schönes 90er Adventure, welches erst 1995 erschienen ist.
27.05.2011, 03:36 DasZwergmonster (3273 
Von dem Spiel hatte ich damals eine spielbare Demo... ich fands damals eigentlich ganz okay, die Story war recht gruselig, soweit ich mich noch erinnern kann.

Die Grafik war natürlich hoffnungslos veraltet, aber wenn man darüber hinwegsieht, bleibt ein ganz okayes Adventure der ganz klassischen Schule.

Scheint aber damals absolut untergegangen zu sein in der Flut besserer Produktionen, hab nach dem Spielen der Demo lange nach dem Spiel gesucht, ohne Erfolg.
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