Oha, danebengelegen! Das erste Ford Racing stammt von einem Entwickler namens Motivetime und nicht von Razorworks. Die hatten erst ab Teil 2 das Lenkrad in der Hand. Motivetime aber entwickelte auch den, nunsagenwir, eigenwilligen Shooter Virtuoso. Ist wohl ein sehr besonderer Entwickler.

Oje, das erste Ford Racing von Razorworks/Empire. Bei diesem Spiel steht ja noch "Realismus" drauf, wenn auch in ziemlich kleiner Schrift. Als Ergebnis dessen ist die Steuerung eine Katastrophe. Irgendwie bewegt man immer einen Ziegelstein und keinen Ford-Ka-Flitzer und wehe, man kommt von der Strecke ab und sei es nur auf den Rasen: dann bremst die Karre ab, als wenn sie auf Pattex fahren würde. Immerhin, und hier kommt wieder das Wort "Realismus" ins Spiel, fährt man echte Meisterschaften in realem Ambiente aus. Also (fiktive) Rennstrecken, mit Werbung zugekleisterte Autos, Tribünen, pipapo.
Ab dem zweiten Teil wurden dann die Spaßraser Marke Need for Speed das große Vorbild. Unkomplizierte Steuerung, normale Straßen, Fords ganz ohne Werbebanner. Dafür gibt es aber jede Menge Rennmodi wie Slalom, Ideallinie usw., als Belohnung winken freischaltbare Autos quer durch alle Jahrzehnte ab ca. 1950. Insgesamt kamen nach dem ersten Teil sogar noch vier weitere "Ford Racing" auf die Straße. Teil 2 und 3 und dann noch Street Racing (fahren als Team, hat aber kaum funktioniert) und zuletzt Ford Racing Offroad von 2008, bei dem dann die Wertungen in die 30er-Region abrutschten. Es hat sich einfach kaum noch etwas bewegt in dieser Serie, weder spielerisch noch grafisch. Teil 2 und 3 unterscheiden sich sogar so wenig, dass beide Spiele denselben Installer benutzen: will man Ford Racing 3 installieren, startet die DEinstallationsroutine von Ford Racing 2, sofern es freilich noch auf der Platte ist. Empire musste extra einen Patch veröffentlichen, damit man gleichzeitig beide Spiele installieren kann. Peinlich, peinlich.
Kommentar wurde am 07.08.2022, 23:23 von Bearcat editiert.

Na ja, das waren halt so Werbe-Freeware-Spiele und für diese Verhältnisse ganz in Ordnung. Nur die EGA-Grafik, die es noch 1992 in Teil 3 gab, war ein bisschen antiquiert. Und das enthaltene Konfigurations-/Preis-Tool war auch herrlich sinnlos, weil sich alles auf die US-Modelle von Ford bezog.