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Autor Thema: LE PACTE DES LOUPS  (Gelesen 2377 mal)

GregBradley

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LE PACTE DES LOUPS
« am: 25.06.2004, 00:31 »

Vielleicht wusste es der ein oder andere von Euch schon, ich habe es jedenfalls erst heute im Zuge einer Ausgabe von "ZDF Expedition" mitbekommen.

Der Film "Der Pakt der Wölfe" (F 2001) basiert auf einer wahren Begebenheit.

In der südfranzösischen Provinz Le Gévaudan wurden in den 1760er Jahren fast 100 Menschen, vornehmlich Frauen und Kinder bestialisch ermordet. Überlebende berichteten immer wieder, von einer wolfähnlichen Bestie angefallen worden zu sein (wie im Film).
Ein Abgesandter des Königs machte sich (wie im Film) auf den Weg, um das Monstrum zu erledigen, hatte aber wenig Glück. Trotz widersprüchlicher Aussagen, laut denen manche Zeugen unter anderem einem Menschen zum Opfer gefallen sein sollen hält man an den Gerüchten fest, es handele sich um einen Wolf. So präsentierte man im Juli 1767 dem König Ludwig XV. einen Wolf, der in Versailles ausgestellt wurde (auch wie im Film).
Erst ein Wildhüter, bewaffnet mit nur einer einzigen Pistole, geladen mit, eigens dafür gegossenen, bleiernen Kugeln, der sich ganz alleine auf die Suche macht, gelingt es, dass Morden zu stoppen. Er erlegt ein riesiges Tier, dass äusserlich einer Mischung aus Wolf und Hund ähnelt. Eine Obduktion ergibt, dass das Tier einen viel breiteren Kiefer als ein Wolf hat, dafür aber ein wolfähnliches Gebiss besitzt und auch sonst einige Anomalien aufweist. Als der König es zu Gesicht bekommen hat, soll er befohlen haben, es sofort im Schloßhof von Versailles zu vergraben.

Darin besteht ein grosser Unterschied zwischen Film und tatsächlicher Geschichte: im Film ist das Untier ein exotisches Raubtier (Löwe, Tieger o. ä.), welches verkleidet wurde. Von dem echten Monstrum nimmt man an, dass es sich um eine eigens gezüchtete und abgerichtete Kreuzung aus Hund und Wolf gehandelt haben muss (man erachtet also die im Film dargestellte Vörschwörung durchaus nicht für abwegig).

Sicher ist nur, dass das Morden aufhörte, nachdem besagter Wildhüter das Ungetüm erschossen hatte. Er könnte aber auch durchaus selbst in eine vermeintliche Verschwörung verstrickt gewesen sein, war er doch einige Zeit zuvor im Gefängnis gesessen, da er die Ermittlungen der königlichen Beamten behindert und diese verspottet hatte (wird im Film ähnlich dargestellt).


Wusstet Ihr übrigens, dass es keinen mit absoluter Sicherheit belegten Vorfal in der Europäischen Geschichte gibt, in dem ein Mensch durch einen Wolf zu Tode kam? Trotzdem war die Figur des Wolfes zu dieser sehr abergläubischen Zeit noch mit grossen negativen Vorurteilen behaftet und man fürchtete diese Tiere.

Weiss jemand mehr zu den Hintergründen dieser Ereignisse oder hat auch die Sendung heute auf ZDF gesehen? Ich finde, dass das Thema nicht unspannend ist.
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LE PACTE DES LOUPS
« Antwort #1 am: 25.06.2004, 08:03 »

Ich habs zufälliger weise gesehen, leider nur die letzten 10 Minuten :(

Wurde nicht zum schluss gesagt, das die Bestie ein Mischung aus Wolf und Hund war ?

Finde es auch ziemlich traurig das der Bauer nichts dafür bekommen hat das er die Bestie umgebracht hat  :angry:  
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Nestrak

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LE PACTE DES LOUPS
« Antwort #2 am: 25.06.2004, 13:17 »

Greg schrieb eh das es eine Mischung aus Wolf und Hund war, habs leider nicht gesehen, klingt aber sehr interessant.
Der Film selber ist auch recht gut, spannende Kurzweil.
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LE PACTE DES LOUPS
« Antwort #3 am: 25.06.2004, 18:21 »

Das mit dem Wolf wußte ich schon, aber wenn ich mich recht entsinne, ist das mit dem Wolfshund aber auch nur eine Verschwörungstheorie (bzw. Werwolfgeschichte) und nie wirklich bestätigt worden. Außerdem wurden soweit ich weiß, bisher keine derartigen Knochen in Versailles gefunden.
War das Biest im Film nicht auch ne Mischung aus Wolf und Hund? War doch, wenn ich mich recht entsinne, ein Riesenvieh und nicht als Löwe oder so erkennbar.

Die Angst vor Wölfen kommt wahrscheinlich daher, dass die früher immer die ganzen Herdentiere gerissen haben und die Bauern dadurch weniger Schlacht-/Nutzvieh hatten. So waren die Wölfe schon recht gefährlich für die Menschen. Außerdem darf man nicht vergessen, dass wir den Lebensraum des Grauwolfs immer mehr verkleinert haben. Früher gab es Grauwölfe sogar in Spanien, bis frühe Neuzeit (1600) war er schon relativ selten in Mitteleuropa und heute ist er fast schon in Osteuropa ausgestorben. Da Wölfe und Bären (bei denen wars schwerer, da die länger ohne Nahrung leben können und auch um einiges gefährlicher waren/sind) schon so früh vertrieben wurden, waren tödliche Begegnungen auch eher selten. Außerdem gehe ich mal davon aus, dass in den wenigen Gebieten, wo es noch bis ins 19. Jhd Wölfe gab, so viele Leute gab, die das aufschrieben bzw es irgendwo noch erfasst steht. (solange mir niemand Akten von Pusemuckel in bayrischen Wald (wo es ja noch natürlich dort lebende Wölfe geben soll) von 1880 zeigt...)
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