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Autor Thema: Preise und Sammlungen  (Gelesen 3961 mal)

Zaquarta

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #15 am: 23.03.2012, 16:04 »


Die Computer/Videospielkultur wird vermutlich irgendwann einen ähnlichen Stellenwert einnehmen wie Filmgeschichte. Hätte man den Studiobossen in den 20er Jahren gesagt, dass sie doch bitte entfernte Filmszenen archivieren anstatt diese in den Müll zu schmeissen hätten die einen ausgelacht. Etliche Jahrzehnte später suchen Filmhistoriker den ganzen Planeten nach dem letzten Filmschnipsel von, beispielsweise Metropolis.

Sobald Videospiele irgendwann mal kulturell richtig verankert sind werden sich auch Historiker oder Medienwissenschaftler damit auseinander setzen wollen. Schwierig wird es halt, im Gegensatz zum Film, sich einen allgemeinen Eindruck über ein altes Computerspiel zu machen. Während man einen Film problemlos durchschauen kann, sieht das bei Spielen schon anders aus. Und grade die Spiele zu unserer Zeit waren oftmals sehr schwer zugänglich und viel an Wissen dürfte bereits heute verloren sein.


Hm... andererseits kann man, denke ich, das so einfach nicht vergleichen. Denkt nur mal an die Datenmenge. Wir werden in Zukunft immer mehr Daten (Songs, Bilder, Filme, Spiele) haben. Das heißt, das einzelne Produkt wird immer "kleiner" werden. Und, was hinzukommt, Spiele kann man heute ganz anders archivieren als Filme in den 20er Jahren. Die Lagerung einer 880-KByte-Datei ist etwas ganz anderes als die einer Zelluloid-Rolle.

Abgesehen davon: Wieso sind Filme leichter zu durchschauen als Spiele? Das verstehe ich nicht.
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Retrofrank

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #16 am: 23.03.2012, 16:55 »

Das habe ich schon mit den Emulatoren Files für den C64 und dem 1541 Ultimate-Modul festgestellt.
Da würde alles,was es damals an Spielen für den Commodere gab locker auf eine Micro-SD-Karte passen,die so groß ist wie der Nagel von meinem kleinen Finger, und wir haben früher riesige Diskettenboxen durch die Gegend geschleift. :ks:
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Monty Mole

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #17 am: 23.03.2012, 17:07 »

Hm... andererseits kann man, denke ich, das so einfach nicht vergleichen. Denkt nur mal an die Datenmenge. Wir werden in Zukunft immer mehr Daten (Songs, Bilder, Filme, Spiele) haben. Das heißt, das einzelne Produkt wird immer "kleiner" werden. Und, was hinzukommt, Spiele kann man heute ganz anders archivieren als Filme in den 20er Jahren. Die Lagerung einer 880-KByte-Datei ist etwas ganz anderes als die einer Zelluloid-Rolle.

Es ging mir mit dem Beispiel jetzt weniger darum den Aufwand der Archivierung zu vergleichen, sondern eher um den Stellenwert. Damals konnte man sich halt nicht vorstellen dass sich irgendwann jemand ernsthaft für einen 70-80 Jahre alten Film interessiert, weshalb man viele Dokumente einfach dem Verfall überliess. Daten sind heute natürlich deutlich besser zu archivieren als noch vor einigen Jahrzehnten.

Abgesehen davon: Wieso sind Filme leichter zu durchschauen als Spiele? Das verstehe ich nicht.

Einen Film kann man einfach durchlaufen lassen um sich ein Urteil bilden zu können bzw. Wissen rauszuziehen. Mit einem Computerspiel muss man sich etwas intensiver auseinander setzen um alles zu sehen. Grade die 80er Jahre Spiele hatten ja häufig einen horrenden Schwierigkeitsgrad bzw. katastrophale Handhabung. Wir haben ja nicht selten wochen- bis monatelang an einem Spiel gesessen bis wir mal alles sahen. Da ist der Aufwand ein ganzes Stück höher als "mal eben" einen Film zu schauen.
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PsychoT

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #18 am: 23.03.2012, 18:45 »

Was meint Ihr - Kommt der große Knall, oder geht es nach und nach? Welche Spiele werden sich am längsten noch oben halten, und welche nicht? Teilen die Sammler von C&VS am Ende das Schicksal ihrer briefmarkensammelnden Kollegen?
Ja, das werden sie. Alte Spiele werden später keinen mehr interessieren und der Wert wird das gleiche Niveau erreichen wie VHS-Kassetten heutzutage. Den Kram will später auch keiner mehr geschenkt haben. 1. die Spiele haben viel zu große Boxen, 2. es sind keine funktionierenden Datenträger mehr vorhanden, 3. es ist keine funktionierende Hardware mehr vorhanden, 4. keine Sau wird die Spiele mehr kennen und 5. selbst wenn, sind auch die bestgehütetsten Boxen irgendwann mal verblasst und/oder verrottet. Selbst wenn sich also wider Erwarten noch Vereinzelte dafür interessieren sollten, dann wird über Emulator gespielt - falls es für die späteren Computer überhaupt entsprechende funktionierede Emulatoren geben sollte. Flipperfans haben's da einfacher, denn Flipper kann man noch (in aufwendigster Fuzzelarbeit) restaurieren - Spiele und deren Verpackungen nicht.
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sternhagel

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #19 am: 23.03.2012, 19:17 »

Die Spiele und Systeme werden wie schon heute nur noch Sammlerwert haben. Es gibt ja auch bestimmt Leute, die Grammophone oder Schreibmaschinen sammeln.
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Nestrak

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #20 am: 23.03.2012, 19:49 »

@PsychoT
Sehe ich etwas anders
1) Gerade die Boxen und die Goodies werden das sein was interessant sein wird, so wie es aussieht gehen wir in eine Zukunft ohne Datenträger und Boxen. (Downloadspiele) In 50 Jahren wird das richtig exotisch sein.
2 und 3) Ich glaube das kann man ziemlich sicher ausschließen - das Datenträgerproblem ist im Amigabereich bereits heute gelöst und was die Hardware betrifft sehe ich auf a1k tagtäglich wie die alte Hardware revitalisiert wird und die Schwachstellen ausgemerzt werden. Radios aus den 50er werden heute immer noch gehegt und gepflegt und repariert - das Service ist halt nicht an jeder Ecke verfügbar.
4) Ja, das wird schon eher eintreffen - interessanterweise kenne ich aber auch Spiele aus den 70ern obwohl ich mit der Generation überhaupt nichts am Hut habe. Wenn man ein grundsätzliches Interesse hat schaut man schon mal über den Tellerrand. 5) Da unterschätzt du Papier/Karton aber gewaltig - ich habe Zeitungen aus den 30iger Jahren, die kann man immer noch gefahrlos durchblättern und lesen. Von Büchern die Jahrhunderte überstehen red ich mal nicht denn das Papier hatte damals noch eine andere Struktur. Nur um das Klar zu stellen, ich glaube auch nicht, dass es eine Geldanlage ist, aber es wird ein paar Games geben die ganz gut den Preis halten werden.
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Zaquarta

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #21 am: 23.03.2012, 21:28 »


Abgesehen davon: Wieso sind Filme leichter zu durchschauen als Spiele? Das verstehe ich nicht.

Einen Film kann man einfach durchlaufen lassen um sich ein Urteil bilden zu können bzw. Wissen rauszuziehen. Mit einem Computerspiel muss man sich etwas intensiver auseinander setzen um alles zu sehen. Grade die 80er Jahre Spiele hatten ja häufig einen horrenden Schwierigkeitsgrad bzw. katastrophale Handhabung. Wir haben ja nicht selten wochen- bis monatelang an einem Spiel gesessen bis wir mal alles sahen. Da ist der Aufwand ein ganzes Stück höher als "mal eben" einen Film zu schauen.

Na ja! Wenn man sich ernsthaft mit einem Film auseinandersetzt, dann reicht es nicht, sich den "mal eben" anzusehen. Ich behaupte mal, einen Film wie "12 Angry Men", "Tesis" oder "Metropolis" zu beurteilen erfordert viel mehr Intensivität als mal eben eine Gurke wie "Yolanda", "Shooting Star" oder "Jump Machine" anzuspielen.
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Zaquarta

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #22 am: 23.03.2012, 21:36 »

Diese 1-5 Liste ist eine gute Idee :-)

1.: Goodies und Boxen. Wenn es nur darum geht, dann frage ich mich, wieso die Amiga-Versionen ein Vielfaches von den ST-Fassungen kosten. Packungen, Goodies, ja selbst die Disks sind doch fast absolut identisch. Allerdings, im Vergleich zu den standardisierten VS-Boxen nimmt das Zeug schon ganz schön viel Platz weg.
2.: Die alten Schellack-Platten werden ja auch noch abgespielt, und bei den Spielen ist es ja dank der Emulatoren noch einfacher.
3.: siehe 2.
4.: das wird mit ziemlicher Sicherheit passieren. Schon jetzt sind doch eigentlich selbst die absoluten Klassiker wie "Defender of the Crown", "Boulder Dash" oder "Elite" den unter-20-Jährigen kaum bekannt. Vielleicht schafft es das eine oder andere, irgendwann tatsächlich mal als Kunst anerkannt zu werden (da dürften die Cinemaware- und Psygnosis-Games die besten Chancen haben), aber die breite Masse wird Schnee von 1876 sein.
5.: Papier ist geduldig :-)

Aber im Endeffekt wird Punkt 4 der ausschlaggebende sein. Ich glaube auch, dass in 10 Jahren keine Sau sich mehr für Amiga-Spiele interessiert. Außer denjenigen, die sich an ihrer Sammlung erfreuen. Insgesamt gesehen glaube ich, geht es für uns aber in Richtung Briefmarken.
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Monty Mole

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #23 am: 23.03.2012, 21:42 »

Na ja! Wenn man sich ernsthaft mit einem Film auseinandersetzt, dann reicht es nicht, sich den "mal eben" anzusehen. Ich behaupte mal, einen Film wie "12 Angry Men", "Tesis" oder "Metropolis" zu beurteilen erfordert viel mehr Intensivität als mal eben eine Gurke wie "Yolanda", "Shooting Star" oder "Jump Machine" anzuspielen.

Ich glaube wir reden grade etwas aneinander vorbei. Mit "Aufwand" meinte ich nicht die Film/Spielanalyse als solche, sondern erst einmal das sichten des Gesagtwerkes. Aber um ein Werk gesamtumfassend analysieren zu können muss man es erstmal vollständig kennen. Und das geht bei einem Film, den man "mal eben" laufen lassen kann, natürlich schneller als bei einem Spiel für das man womöglich wochen- monatelang trainieren muss um alles gesehen zu haben.
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Zaquarta

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #24 am: 23.03.2012, 23:00 »

Na ja! Wenn man sich ernsthaft mit einem Film auseinandersetzt, dann reicht es nicht, sich den "mal eben" anzusehen. Ich behaupte mal, einen Film wie "12 Angry Men", "Tesis" oder "Metropolis" zu beurteilen erfordert viel mehr Intensivität als mal eben eine Gurke wie "Yolanda", "Shooting Star" oder "Jump Machine" anzuspielen.

Ich glaube wir reden grade etwas aneinander vorbei. Mit "Aufwand" meinte ich nicht die Film/Spielanalyse als solche, sondern erst einmal das sichten des Gesagtwerkes. Aber um ein Werk gesamtumfassend analysieren zu können muss man es erstmal vollständig kennen. Und das geht bei einem Film, den man "mal eben" laufen lassen kann, natürlich schneller als bei einem Spiel für das man womöglich wochen- monatelang trainieren muss um alles gesehen zu haben.

Och, würde ich nicht sagen. Einen Film muss man sich, um alle Feinheiten zu erkennen, auch mehrmals ansehen. Ein Computerspiel, da reicht mitunter das einmalige Durchzocken, u.U. eben mit Trainer  ;)
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Commodus

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #25 am: 24.03.2012, 08:48 »

Das habe ich schon mit den Emulatoren Files für den C64 und dem 1541 Ultimate-Modul festgestellt.
Da würde alles,was es damals an Spielen für den Commodere gab locker auf eine Micro-SD-Karte passen,die so groß ist wie der Nagel von meinem kleinen Finger, und wir haben früher riesige Diskettenboxen durch die Gegend geschleift. :ks:

Da muss ich auch ständig drüber nachdenken! Wenn man bedenkt das man quasi die ganze Ära bis 16 Bit auf einem fingergroßen Stick bekommt, frage ich mich ob man in Zukunft alles Wissen der Menschheit inkl. Filme, Spiele, Bücher usw. auf einem Datenträger so gross wie einem Fingerhut bekommt. Wenn dann noch ne neuronale Schnittstelle dazukommt......  :rolleyes:
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Nestrak

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #26 am: 24.03.2012, 09:58 »

1.: Goodies und Boxen. Wenn es nur darum geht, dann frage ich mich, wieso die Amiga-Versionen ein Vielfaches von den ST-Fassungen kosten. Packungen, Goodies, ja selbst die Disks sind doch fast absolut identisch. Allerdings, im Vergleich zu den standardisierten VS-Boxen nimmt das Zeug schon ganz schön viel Platz weg.

Ohne es jetzt mit Zahlen belegen zu können - ehemals größere Userbase? Die damalige größere Userzahl erzeugt in der heutigen Zeit eine größere Anzahl an Retrouser als im Vergleich zum Atari ST = größere Nachfrage = höhere Preise. Ich bin mir aber nicht so sicher ob das auch in Bezug auf C64 gilt - bei dem sind die Spiele ja teilweise auch günstiger als am Amiga - die damalige Userbase war aber auch sehr groß.  :conf:
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PsychoT

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #27 am: 25.03.2012, 21:50 »

1) Gerade die Boxen und die Goodies werden das sein was interessant sein wird, so wie es aussieht gehen wir in eine Zukunft ohne Datenträger und Boxen. (Downloadspiele) In 50 Jahren wird das richtig exotisch sein.
Ohne Frage, mir ging es dabei eher um den Platz für die Lagerung. Den wird später wohl kaum noch jemand aufbringen wollen. Erst Recht niemand, der nicht damit großgeworden ist.
2 und 3) Ich glaube das kann man ziemlich sicher ausschließen - das Datenträgerproblem ist im Amigabereich bereits heute gelöst und was die Hardware betrifft sehe ich auf a1k tagtäglich wie die alte Hardware revitalisiert wird und die Schwachstellen ausgemerzt werden. Radios aus den 50er werden heute immer noch gehegt und gepflegt und repariert - das Service ist halt nicht an jeder Ecke verfügbar.
Und zudem noch teuer. Außerdem geht es beim Radio eher um Stil. Beim C64/Amiga eher um die Software. Und da wird später wohl kaum noch jemand hohe Reparaturpreise für Steinzeit-Hardware ausgeben wollen. Erst Recht niemand, der nicht damit großgeworden ist. :cen:
4) Ja, das wird schon eher eintreffen - interessanterweise kenne ich aber auch Spiele aus den 70ern obwohl ich mit der Generation überhaupt nichts am Hut habe. Wenn man ein grundsätzliches Interesse hat schaut man schon mal über den Tellerrand.
Natürlich, aber hortest du Krempel von vor deiner Zeit oder gibst gar Geld dafür aus, wenn du's auch kostenlos emuliert haben kannst? Wohl kaum.
5) Da unterschätzt du Papier/Karton aber gewaltig - ich habe Zeitungen aus den 30iger Jahren, die kann man immer noch gefahrlos durchblättern und lesen. Von Büchern die Jahrhunderte überstehen red ich mal nicht denn das Papier hatte damals noch eine andere Struktur. Nur um das Klar zu stellen, ich glaube auch nicht, dass es eine Geldanlage ist, aber es wird ein paar Games geben die ganz gut den Preis halten werden.
Sofern die Druckfarbe hält. Ich unterschätze nicht das Papier, sondern die Druckfarbe, insbesondere bei den Spielecovern. Der Inhalt ist ja von der Box geschützt, um den mache ich mir keine Gedanken, aber die Boxen werden wohl dieses Jahrhundert nicht mehr überleben.

Ich glaube vielmehr, die eventuell später noch vorhandenen Interessenten vergangener Computer- und Videospiele greifen auf Datenbanken mit'nem eingescannten Spielecover zurück und spielen dann über Emualor - sofern vorhanden. Das hat dann zwar mit dem eigentlichen Erlebnis des Spiels nichts mehr zu tun, aber man kratzt zumindest an der Oberfläche.

Es ist ja heute schon so: Wenn ich mit einem neueren PC beispielsweise die Zehn Adventures-Box reinlege und Monkey Island mit Maus spiele, dann ist die Grafik völlig anders wahrnehmbar wie damals, weil jeder einzelne Pixel genau dargestellt wird - was die Grafik viel zu grobpixelilg erscheinen lässt. Die Darstellung war damals ganz anders. Die Spiele hatten keine pixelige Grafik in dem Sinne. Wenn ich jetzt die Spiele noch über einen Emulator auf einen zukünftigen System mit anderer Steuerung spielen müsste, wäre vom eigentlichen Spiel nicht mehr viel übrig. Wie gesagt: Man kratzt an der Oberfläche, nicht mehr und nicht weniger.
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Nestrak

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #28 am: 26.03.2012, 09:36 »

Ohne Frage, mir ging es dabei eher um den Platz für die Lagerung. Den wird später wohl kaum noch jemand aufbringen wollen. Erst Recht niemand, der nicht damit großgeworden ist.

Das ist für mich so nicht logisch, da die Packungen ja den Mehrwert darstellen und nicht nur das Spiel. Für mich persönlich ist der Platzbedarf überschaubar - ich habe einen Raum und aus Sammlersicht, egal welcher Art, ist ein Raum noch harmlos.

Und zudem noch teuer. Außerdem geht es beim Radio eher um Stil. Beim C64/Amiga eher um die Software. Und da wird später wohl kaum noch jemand hohe Reparaturpreise für Steinzeit-Hardware ausgeben wollen. Erst Recht niemand, der nicht damit großgeworden ist. :cen:

Naja, zu teuer ist das Totschlagargument für eigentlich alles - Sammelleidenschaft hat aber wenig mit Ratio zu tun und somit wird es immer Menschen geben die bereit sind Geld dafür auszugeben. Bei den Radio geht es auch nicht nur um Stil, sondern sehr viel um Technik und die Teile werden mitunter von Menschen gesammelt die weit nach dieser Zeit geboren wurden.

Natürlich, aber hortest du Krempel von vor deiner Zeit oder gibst gar Geld dafür aus, wenn du's auch kostenlos emuliert haben kannst? Wohl kaum.
Da haben wir einen grundsätzlich anderen Zugang - ich sammle die Spiele auch wegen der Goodies und den Boxen - das heißt hier hilft mir die Emulation nicht weiter. Wenn es mir nur um das Spiel selbst ginge bräuchte ich kein einziges Original zu Hause stehen haben. Apple II habe ich deswegen keine Originalspiele, weil es mir bei den Preisen die Schuhe auszieht. Wo fängt man, und wo hört man auf? Die Frage habe ich für mich mit dem System Amiga beantwortet - weil es sonst von den Kosten ausufert und das Hobby soll letztlich meine Lebensqualität nicht einschränken, sondern ergänzen.

Sofern die Druckfarbe hält. Ich unterschätze nicht das Papier, sondern die Druckfarbe, insbesondere bei den Spielecovern. Der Inhalt ist ja von der Box geschützt, um den mache ich mir keine Gedanken, aber die Boxen werden wohl dieses Jahrhundert nicht mehr überleben.
Wie gesagt, da bin ich recht optimistisch, die Spiele werden mich überleben und was danach ist, ist mir wurscht.

Ich glaube vielmehr, die eventuell später noch vorhandenen Interessenten vergangener Computer- und Videospiele greifen auf Datenbanken mit'nem eingescannten Spielecover zurück und spielen dann über Emualor - sofern vorhanden. Das hat dann zwar mit dem eigentlichen Erlebnis des Spiels nichts mehr zu tun, aber man kratzt zumindest an der Oberfläche.
Siehe oben - meine Sammelleidenschaft hat einen anderen Antrieb - die Möglichkeiten gibt es ja schon heute und deiner Logik folgend müsste kein Mensch mehr in ein Museum gehen weil er sich im Netz eh alles ansehen kann - jede Sammelleidenschaft wäre dadurch obsolet - die Entwicklung sehe ich nicht.

Es ist ja heute schon so: Wenn ich mit einem neueren PC beispielsweise die Zehn Adventures-Box reinlege und Monkey Island mit Maus spiele, dann ist die Grafik völlig anders wahrnehmbar wie damals, weil jeder einzelne Pixel genau dargestellt wird - was die Grafik viel zu grobpixelilg erscheinen lässt. Die Darstellung war damals ganz anders. Die Spiele hatten keine pixelige Grafik in dem Sinne. Wenn ich jetzt die Spiele noch über einen Emulator auf einen zukünftigen System mit anderer Steuerung spielen müsste, wäre vom eigentlichen Spiel nicht mehr viel übrig. Wie gesagt: Man kratzt an der Oberfläche, nicht mehr und nicht weniger.

Klar ändert sich die Technik - die Veränderung hilft aber auch in die andere Richtung - heute haben z.B Emulatoren eigene Grafikfilter damit man die Oldschooloptik wieder erhält. Mein Ansatz ist Originalhardware und die meisten werden den Kopf schütteln, aber mir gefällt ein Amigaspiel am 1084 oder 1081 immer noch am besten - deswegen hab ich 2 Stück auch immer noch hier. Die sind robust und wenn mal was sein sollte relativ einfach zu reparieren. Das heißt wie tief man kratzen will hängt davon ab wie viel ich bereit bin dafür zu tun, oder auszugeben. Rechnet sich der Aufwand? Nein - aber es macht Spaß. :)
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PsychoT

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Re: Preise und Sammlungen
« Antwort #29 am: 26.03.2012, 19:44 »

Das ist für mich so nicht logisch, da die Packungen ja den Mehrwert darstellen und nicht nur das Spiel. Für mich persönlich ist der Platzbedarf überschaubar - ich habe einen Raum und aus Sammlersicht, egal welcher Art, ist ein Raum noch harmlos.
Klar, das ist ebenso meine Absicht, aber ich sammle nur Zeug aus nostalgischen Gründen. Und eben genau das fällt bei zukünftigen Generationen in Bezug auf Spiele der 8bit- und 16bit-Ära weg. Daher glaube ich eben nicht an ein Überleben dieser Spiele.
Naja, zu teuer ist das Totschlagargument für eigentlich alles - Sammelleidenschaft hat aber wenig mit Ratio zu tun und somit wird es immer Menschen geben die bereit sind Geld dafür auszugeben. Bei den Radio geht es auch nicht nur um Stil, sondern sehr viel um Technik und die Teile werden mitunter von Menschen gesammelt die weit nach dieser Zeit geboren wurden.
Aber eben doch wegen dem Stil...
Da haben wir einen grundsätzlich anderen Zugang - ich sammle die Spiele auch wegen der Goodies und den Boxen - das heißt hier hilft mir die Emulation nicht weiter. Wenn es mir nur um das Spiel selbst ginge bräuchte ich kein einziges Original zu Hause stehen haben. Apple II habe ich deswegen keine Originalspiele, weil es mir bei den Preisen die Schuhe auszieht. Wo fängt man, und wo hört man auf? Die Frage habe ich für mich mit dem System Amiga beantwortet - weil es sonst von den Kosten ausufert und das Hobby soll letztlich meine Lebensqualität nicht einschränken, sondern ergänzen.
Ja, das ist bei mir doch genauso. Allerdings sehe ich das bei zukünftigen Generationen nicht. Geldausgeben für alte OVPs und Goodies inklusive kaputtem Original-Datenträger von Steinzeit-Spielen? Glaub ich kaum.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Unsere Generation und vielleicht auch noch die Generation nach uns könnte Interesse an dem schönen Alten haben, was danach kommt werden wir nicht mehr erleben. Vielleicht gibt es vereinzelte Interessenten, vielleicht auch nicht. Ich persönlich glaube jedenfalls nicht daran.
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