Was bei Starbyte schiefgelaufen ist, hat nach meinen Erfahrungen damals zwei Ursachen. Zum einen gab es einen ziemlichen Hype um die Firma um 1989-90 herum mit Rings of Medusa, Invest, Transworld und Tie-Break, der leider im Nachgang nicht anhielt. Im Zuge dessen wurden dann auch noch diverse Entwickler regelrecht verheizt (selbst das ist streng genommen eine Untertreibung), was wohl auch in der eigenen Belegschaft zum Verwürfnis führte. Jedenfalls verließ der zweite Geschäftsführer Markus Scheer in den frühen 90ern Starbyte, gründete Art Department und Greenwood Entertainment (später Phenomedia) und der wohl größte Teil der Mitarbeiter folgte ihm. Bei Starbyte blieb da offensichtlich nicht mehr ausreichend Substanz für ein erfolgreiches Spielelabel.
Dass es keine richtigen Stars bei Starbyte gab, liegt btw hauptsächlich an Klaus-Jürgen Kraft. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es nicht einmal Credits in den Spielen gegeben. Es war bewusst nicht gewollt, dass die Entwickler presseseitig bekannt werden, bzw es ging immer nur um den Fokus auf die Marke Starbyte. Nichts desto Trotz hat es Ingo Mesche Dank seinem Moorhuhn zu einem verdammt respektablen Bekanntheitsgrad gebracht. Er war allerdings auch sonst wirklich ein Spitzengrafiker. Gerade seine Amiga-Pixelarts waren verdammt gut, auch wenn imo seine besten Arbeiten nie in einem fertigen Spiel verwendet wurden (ich erinnere mich da an ein Jump-and-Run mit einem Entenküken... war das fett...).