Oder einem TKKG-Band.
Ja, interessant sind diese philosophischen Werke natürlich immer. Was ich von Hesse kenne, ist mir immer etwas zu weinerlich und empfindsam. Ich war froh, daß er im Steppenwolf der an Weltschmerz leidenden Hauptfigur am Ende schön einen reinwürgt, da hat der Hesse für mich nochmal die Kurve gekriegt. Hatte mich bis dahin über Hesse und seinen Protagonisten geärgert.
Da ist Zarathustras plakatives "Ich lehre euch den Übermenschen" natürlich weniger subtil. Ich deute das mal so, daß man den Arsch hochkriegen, anpacken und stets nach höherem streben soll, während Nietzsche selbst das wohl ausschließlich auf's Geistesleben beschränkt gemeint hat. Zumindest wirkt es so, wenn man sich Nietzsches eigene Tätigkeiten so anguckt: Grübeln, schreiben, verrückt werden. "Übermensch" schließt für mich z. B. auch etwas Sport mit ein, aber Sport im heutigen Sinne gab es damals ja noch nicht. Und Philosophie ist tatsächlich gerne mal überflüssigem Geschwafel nah.
Wie hieß noch dieser Tübinger Professor, der depressiv war und jetzt dement ist? Der ist 80 oder so, und seine Frau pflegt ihn. Da haben auch alle gesagt, wie konnte das Gehirn eines solchen Geistesriesen so abbauen. Vermutlich trete ich als vorschnell urteilender Laie jetzt jemandem zu nah, aber ich schätze, öfter mal joggen gehen, Gewichte heben oder Gartenarbeit können nicht schaden, wenn man den Rest seines Lebens mit der Nase im Buch verbringt.
Mannometer, ich hab mal wieder mehr als drei Zeilen geschrieben.