Umfrage
Frage:
Was ist das beste für eure Kinder?
Antwort 1: G8 Abi so schnell wie möglich machen
Stimmen: 3
Antwort 2: G9 zurück zu den alten Wurzeln
Stimmen: 3
Antwort 3: ist mir egal
Stimmen: 0
Antwort 4: die Möglichkeit haben, sich für eines von beidem entscheiden zu können
Stimmen: 0
Wer in NRW lebt und sich stört, dass Kinder sich krumm und dumm an der Schule die Zähne ausbeißen, weil man ihnen ein Jahr gestohlen hat, der kann sich hier beteiligen, ich selbst habe es auch gemacht.
Kinder sollten ihre Kindheit genießen.
klick (https://www.openpetition.de/petition/online/turbo-abi-in-nrw-wieder-abschaffen)
Ich war auch auf dem Gymnasium und hab nicht den ganzen Tag mit Lernen verbracht. Das wäre höchstens bei den Abi-Prüfungen so, was aber nichts ungewöhnliches ist. War bei meinem Staatsexamen ja nicht anders... :cen:
Du hast aber kein Turbo Abi gemacht.
Stimmt, das gab's da noch nicht. Allerdings muss man den Blick nur mal auf andere Länder richten um zu wissen, dass es den deutschen Schülern trotz "Turbo-Abis" immer noch extrem gut geht. Keine Ganztagsschulen, keine Kameraüberwachung und jederzeit die Möglichkeit des Nachholens eines Schulabschlusses. Zudem sind die Anforderungen an einen Abiturienten auch nicht wirklich hoch. Klar, viel lernen muss man, aber bei welcher Abschlussprüfung muss man das nicht? :cen:
Ich habe auch eher zeit mit dem Klavier als mit Lernen verbracht und habe irgendwie mein Abi geschafft ohne viel Lernen zu müssen.
Seit der G8 müssen die Kinder aber von der fünften Klasse an büffeln, damit sie überhaupt eine Chance haben, mal ein halbwegs gutes Zeugnis zu bekommen. Wenn Eltern mir erzählen, dass ihre Kinder bis 9 lernen und Hausaufgaben machen, dann stimmt was nicht. Hobbies werden zu einem Tabuthema, und ich bin mir sicher, jeder hat gerne in seiner Freizeit rumgetobt. Wenn ich aber Schüler mit einem Terminkalender sehe, die eintragen, wann sie sich mit ihren Freunden treffen können, dann könnte ich weinen.
Und andere Länder hin oder her, die was auf dem Kasten haben, die schaffen es auch früher, aber man sollte einfach mal an den Durchschnittsschüler denken, und ihm einfach die Zeit ermöglichen, mal darüber nachzudenken, warum man eigentlich lernt. Diese Zeit haben sie nicht.
Außerdem, oft wissen Kinder mit 19 Jahren nicht, was sie machen sollen, wie sollen sie es dann schon mit 18?
Wie gesagt, die Ultraschlauen überspringen eine Klasse, dann haben sie auch G8, und sie kommen dann in einigen Jahren ganz groß raus.
Deutschland bringt immer wieder Genies, Nobelpreisträger hervor, warum sollte sich durch ein anderes System etwas ändern.
Ich habe gehört, nirgendwo ist es so leicht Abi zu machen wie in Hessen, selbst in NRW ist es etwas schwerer.
Ich muss zur Arbeit hab keine Zeit mehr. :)
Ich war auf einer Ganztagsschule und würde meine Kinder am liebsten ins Internat schicken. ;)
Hab auch schon mitbekommen, daß die Tage vieler Kinder heute voller mit Terminen sind als zu meiner Kindheit.
Gut finde ich das nicht, sehe das so wie Deathrider.
Klar, schlimmer geht immer, aber ich hab früher meine Nachmittage mit anderen Kindern verbracht.
Heute kommen die oft erst um 16 Uhr von der Schule nach Hause, und wenn sie dann noch Hausaufgaben machen müssen oder noch Fußball/Klavier oder sonstwas haben, ist der Tag rum.
Das ist doch scheiße.
Vielleicht kann man sich heute nur schlecht in die Kinder hineinversetzen, aber ich kann mich erinnern, wie es mit 19 war, als ich bis 16 Uhr mein Zivildienst verrichtet habe. Danach hatte ich auf nix mehr Lust, dabei musste ich ja noch Klavier üben, um die Aufnahmeprüfungen bestehen zu können.
Und nicht alle Schulen haben 9 Stunden und bitten aber nachmittags TI. Kenne einige die 2-3 mal in der Woche 9 Stunden regelmäßigen Unterricht haben. Man kann mir doch nicht weissmachen, in der siebten Stunde noch aufmerksam zuhören zukönnen(wollen).
@Planetfall
Wenn du mich verstehst, dann musst du unterschreiben. ;)
Zitat von: Deathrider in 03.12.2012, 09:27Außerdem, oft wissen Kinder mit 19 Jahren nicht, was sie machen sollen, wie sollen sie es dann schon mit 18?
Bundeswehr oder Zivildienst, aber auch da wird der liebe Nachwuchs ja nicht mehr zu verpflichtet. Ansonsten kann ich nur sagen, selbst mit Mitte 20 weiß man oft noch nicht, was man will. Man macht eben was, um was zu machen und dadurch einen lückenlosen Lebenslauf voweisen zu können, aber endgültig ist das Ganze noch lange nicht. Ist heutzutage sowieso unrealistisch davon auszugehen, dass man das, was man gelernt hat, auch für den Rest des Lebens machen wird. Ich seh das an mir, an Freunden, an Bekannten, sogar an ein paar Verwandten. Schau dich doch mal um in Deutschland. Was ist denn noch sicher? Sicher ist nur, das nichts sicher ist.
Zitat von: Deathrider in 03.12.2012, 09:27Deutschland bringt immer wieder Genies, Nobelpreisträger hervor, warum sollte sich durch ein anderes System etwas ändern.
Ein Genie braucht keinen guten Schulabschluss, schon gar kein Abitur. Ein Genie braucht nur die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt und den Elan, die Idee umzusetzen und schwups, schon ist er Multimillionär. Auch den überflüssigen und lächerlichen Nobelpreis sollte allerallerallerspätestens nach Obama wirklich niemandem mehr etwas wert sein. Ist nicht mehr wert als das Bundesverdienstkreuz, und das ist auch absolut gar nichts mehr wert. Man schaue sich alleine nur mal an, wer das in den letzten Jahren so alles bekommen hat... :ks:
Wenn das Abitur in Hessen angeblich so leicht ist, dann sollten die "Faulen" eben nach Hessen ziehen. Denn später im Beruf interessiert eh niemanden wo derjenige was gemacht hat. Das wird weder finanziell noch sonstwie honoriert.
Ich spreche ja auch nicht von Genies, die mit irgendeinem Sch... Geld verdienen. Facebook ist ja z.B der größte Schrott.
Ich spreche schon von Menschen, die in ihrem Berufen außergewöhnliches leisten.
Es gibt Leute, die noch mit 30 nicht wissen, was sie wollen, da kann man reden, wie man will. Aber dann ists es doch besser der Jugend noch ein Jahr zu schenken, um sich noch am Leben zu erfreuen. Heutzutage werden die Leute eh viel älter, oft über 80, da kommt es auf das eine Jahr weniger Arbeit und dafür mehr Schule ja nicht an. Gönnt Ihnen die Ruhe. :)
Außerdem wurden für Männer mittlerweile 4 Jahre für Studium mehr rausgeboxt:
- 12 Jahre Schule (+1 Jahr)
- Befreiung von der Wehrpflicht (+1 Jahr)
- Rente mit 67 (+2 Jahre)
Dann nimmt man noch eventuelle Studienverkürzungen durch die Bolognarestrukturierungen (ok, nach dem Master ist man im Idealfall auch erst nach 5 Jahren fertig), schon gibt es potentiell gut 5 Jahre mehr Zeit im Berufsleben. Es ist schon klar, wieso das gemacht wird, ob es einen begeistert, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Den Kommentar finde ich auch interessant.
http://www1.wdr.de/themen/kultur/doppelabi100.html (http://www1.wdr.de/themen/kultur/doppelabi100.html)
Ich bin für die kürzere Variante - allerdings unter folgenden Vorbehalten:
Der Lehrstoff sollte zusammen gekürzt werden und sich inhaltlich in Richtung einer breiteren und fundierteren Allgemeinbildung verschieben. Die auferzwungene Spezialisierung sollte einer viel offeneren Gestaltung der Oberstufe weichen und diese lediglich als Vorbereitungszeit auf einen tatsächlich fachspezifischen Schwerpunktunterricht an den Hochschulen fungieren.
Ist das nicht das Dilemma unseres gesamten Schulsystems ?
Das nur noch Fachidioten mit null Allgemeinbildung herangezogen werden.
Nein. Das Dilemma, welches Du beschreibst, ist nur Ausdruck unseres gesellschaftlichen Systems.
Uns hilft nur noch die Zombieapokalypse. Ansonsten weiß ich keinen Rat mehr!
Keine Sorge, der Asteroid ist statistisch gesehen sowieso schon lange überfällig. Aber, das sei an dieser Stelle mal erwähnt, könnte es genauso gut eine Mega-Eruption durch einen Vulkan geben, denn auch das ist schon lange überfällig. Ich denke jedoch, dass der Asteroid wahrscheinlicher ist.
@Deathrider:
Ich bin dafür, das sich nicht jeder auf ein bestimmtes Ding für einen bestimmten Arbeitgeber versteift. So entstehen ungeahnte Freiräume, die man für sich nutzen kann und Zeit bringen. Allerdings muss man mehrgleisig fahren und nur ein Gleis davon darf man als Arbeitnehmer nutzen. Der Rest ist natürlich selbstständig durchzuführen. Aber wer sich eben 8-12 Stunden pro Tag in ein Büro stecken lässt braucht sich nicht zu beschweren. Vielleicht passt dann der Kontostand für ein finanziell gesehen gutes Leben, aber die Zeit reicht nicht für eine gute Nutzung dessen. Und Zeit kann man nunmal nicht kaufen! Mit 67 oder mehr braucht man keine Zeit mehr. Die braucht man unter 40... :cen:
Allgemeinbildung, richtig, aber wie soll man das hinbekommen, wenn man ständig bei Fächern abspeckt.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich abwechselnd ein halbes Jahr Bio und dann Chemie hatte. Musik gabs mal zwischendurch gar nicht, und Politik kam selten vor.
Wenn ich jetzt weniger Zeit hätte, wie soll ich dann im Bereich Allgemeinbildung etwas vermitteln. Fakt ist, Kinder sollten maximal nach der siebten Stunde frei haben, in dieser Zeit hat man genug sinnvolles und sinnloses gelernt.
@PsychoT
Zeit braucht man immer, ich glaube, selbst mit 67 werde ich mich noch über Zeitmangel beschweren. Soviele tolle Spiele, und sowenig Zeit und Arme zum Zocken. ;)
Also ich werde, falls ich 67 überhaupt erreiche, mit Sicherheit melancholisch in die Vergangenheit blicken und nicht mehr viel vom Leben erwarten. Denn realistisch betrachtet ist das Leben mit 67 so gut wie vorbei. Man kann weder körperlich noch groß was leisten noch sonstwie groß was Neues entdecken. Das einzige, was man zu erwarten hat, ist der Tod. Eine gescheite Rente ist's jedenfalls nicht und bevor ich den ganzen Pflegescheiß und Krankenkassenrotz mitmachen muss, sterbe ich lieber.
Zitat von: Deathrider in 08.12.2012, 22:19Fakt ist, Kinder sollten maximal nach der siebten Stunde frei haben, in dieser Zeit hat man genug sinnvolles und sinnloses gelernt.
Grundschulkinder auf jeden Fall. Gymnasiasten ab Klasse 7 sollten sich über 8 Schulstunden nicht beschweren, und ab Klasse 9 sind 8-10 Schulstunden ja sowieso normal. Und ich finde 8 Schulstunden absolut nicht zuviel. Ist doch lächerlich. Für einen Gymnasiasten sollte das völlig normal sein.
Ab der siebten Klasse 8 Stunden finde ich schon zuviel. Da werden wohl unsere Meinungen auseinander gehen.
Aber es gibt ja schon die Witze, in der siebten Klasse 3 mal 9 Stunden zu haben (selbst auf der Realschule).
Neinneinnein, wofür das Ganze. Man müßte mir mal sagen, was die Kinder in der Woche dann alles für Fächer haben, aber wenn ich alle Fächer zusammenaufzähle, dann komme ich nicht auf eine 40 Stunden Woche, da genügen doch locker 33-34 Stunden. Schließlich muss man nicht in allen Bereichen zu fachspezifisch unterrichten.
Ahja, mit 67 kann der Körper nicht mehr viel, stimmt, daher wird gezockt. ;)
Du vergisst, dass eine Schulstunde nur aus 45 Minuten besteht. Selbst wenn also pro Tag 8 Stunden Unterricht wäre, käme man reell nur auf 30 Stunden in der Woche. Und das ist für einen Gymnasiasten das Mindeste, was man verlangen kann. 30 Stunden pro Woche, ist doch lächerlich. Im Arbeitsleben danach hat man mindestens 35% mehr Stunden abzuleisten, und dabei muss das "mindestens" in Fettschrift, unterstrichen und in der Farbe Rot geschrieben sein. Wenn 30 Stunden pro Woche plus etwas lernen schon zuviel sind, dann sollte man gleich den ganzen Gymnasialzweig abschaffen und weiterhin ausländische Fachkräfte, vorzugsweise Asiaten, importieren, die wissen, was Fleiß und Arbeit bedeutet. Selbstredend, dass ein Deutscher unter den Voraussetzungen natürlich nicht Chef sein könnte. Nein nein, also es ist schon in Ordnung, so wie es jetzt ist. Das einzige, was man verbessern könnte, wäre ab der Klasse 11 etwas mehr fachspezifisch an die Sache ranzugehen und jedem die Wahl lassen, in welchem Bereich derjenige lernen will. Ist bislang noch etwas zu unspezifisch. Und was von dem, was man gelernt hat, braucht man denn später im Beruf? So gut wie nichts. Eben genau deshalb sollte ab der Oberstufe etwas mehr Spezifität vorhanden sein.
Zocken mit 67? Also eins ist klar: Actionspiele werden's dann wohl eher nicht mehr sein...
Nach den 30 Stunden heißt es aber noch HA und büffeln für die Klausuren- 6 Wochen bis zu den Herbstferien, sprich nach 2 Wochen fangen die Tests an. 8 Wochen bis zu den Weihnachtsferien, schnell noch 1-2 Klausuren in jedem Hauptfach. Schüler von heute haben dann keine Zeit sich irgendwo auszulassen und Zeit in ein Hobbie richtig zu investieren. Klar, sie können evtl. noch eine Sportart betreiben, aber diese intensiv anstreben geht schlecht, vom Musizieren ganz zu schweigen.
Ich weiß nicht, in wie weit du mit Kindern etwas zu tun hast. Aber ich habe in den letzten so unglaubliche Einbrüche erlebt, vor allem wenns von der Grundschule auf Gymnasium geht, dass der Unterricht meistens nur aus Dauerwiederholungen besteht, weil man kaum vorankommt.
Ich konnte zu meiner Zeit, trotz Schule noch Fußballspielen, zocken, mich mit Freunden treffen und 2-3 Stunden Klavier üben, und dass alles hab ich geschafft. Wenn ein Schüler heutzutage nur eine Sache davon betreiben kann, dann tut er mir leid.
Fachspezifisch ab 11, richtig, auch da wäre es aber schön, wenn man in der 11,2 seine LKs wählen, und notfalls in der 12 nochmal wechseln. Habe es auch gemacht, da Mathe auf einmal doch zu komplex wurde.
Inwieweit ich was mit Kindern zu tun habe? Ich war selbst mal eins und hab während meiner Schulzeit viel gezockt, war in diversen Sportvereinen (2mal pro Woche Training plus Spiel am Wochenende), hab mit Freunden was unternommen etc. und ja, wenn ich zurückdenke frage ich mich auch, wie das alles machbar war. Aber es ging und geht auch heute noch. Soviel hat sich in Bezug auf Schule ja nicht verändert. Gut, der Ausländeranteil ist größer geworden, aber sonst...
Jedenfalls sage ich: Bei 30 reellen Wochenstunden (8 Schulstunden pro Tag) plus sagen wir mal 10 reellen Lernstunden (die für einen Gymnasiasten mehr als völlig ausreichend sind, wenn man den Unterricht aufmerksam verfolgt) haben die Kinder genug Zeit für anderweitige Tätigkeiten. Außerdem haben sie von den 52 Wochen pro Jahr etwa 13 Wochen frei (in vielen Bundesländern sogar noch 2-3 Wochen dank "Winterferien" -sowas hatte ich nie- und diversen Feiertagen mehr). Die könnte man auch dementsprechend nutzen, sollte es nötig sein. :cen:
Ich meine, ob du die Kinder von heute gegen 16 Uhr zu Gesicht bekommst. Wenn Kindern mitten im Unterricht schwindelig wird, man mit ihnen normal redet und sie dich nicht verstehen, obwohl es ein halbes Jahr vorher viel besser geklappt hat, wenn man immer wieder von Burn Out mit 11 oder 12 hört, dann ist es nicht mehr normal. Klar wird wieder mal alles dramatisiert, aber die Konzentration eines Kindes ist nicht gleich mit der eines Erwachsenen zu setzen.
Ahja, in Bayern heißen Ferien unterichtsfreie Zeit. Bis auf die Sommerferien musste man immer Büffeln. :(