Sieht man sich auf YouTube Videos zu Retrothemen mit Fokus auf die 80er Jahre an, stößt man in den Kommentaren immer öfter auf Dikussionen zum Videospiele-Crash und die These "Nintendo saved gaming". Dass der Crash in Europa kaum Auswirkungen hatte und wir stattdessen mit vielen verschiedenen Heimcomputersystemen unseren Spaß hatten, ist scheinbar nicht überall bekannt und so wird das Thema "Retro" hierzulande von jüngeren Generationen, die damals noch nicht mal geboren waren und auch nicht durch ältere Geschwister oder ihre Eltern eines besseren belehrt wurden, einzig mit Konsolen (vorwiegend Nintendo) in Verbindung gebracht - die Berichterstattung durch vorwiegend amerikanische YouTuber tut dann ihr übriges. Es scheint der Eindruck vorzuherrschen, das NES hätte überall auf der Welt den Markt beherrscht. Dass dem natürlich nicht so war, wissen wir hier auf kultboy.com ja schon. Aber wie war es denn damals wirklich bei euch? Mir ist klar, dass einige in DE/AT/CH mit dem NES ihre allerersten Erfahrungen überhaupt gemacht haben. War das aber die Regel?
Ich möchte euch bitten, mal eure Sicht der Dinge darzulegen, wie es in eurem Umfeld so aussah - und gebt bitte euer Geburtsjahr an, da ich das schon recht wichtig finde!
Dann fange ich selber mal an ...
Geburtsjahr: 1974
Meine erste Konsole war das Atari 2600, das müsste so 1981 oder 1982 gewesen sein. Ein paar andere Kinder hatten auch eins und hin und wieder sah ich auch mal ein Intellivision. Ein Bekannter von uns hatte sogar schon Ende 1982 einen C64, aber da kann ich mich kaum noch daran erinnern.
Anfang 1985 bekam ich ganz billig einen gebrauchten 16kB-Spectrum, ohne den ich sicherlich nie weiter mit dem System in Berührung gekommen wäre - die Grafiken waren halt im Vergleich zum VCS wesentlich detaillierter, was mich zu der Zeit ziemlich beeindruckt hatte. Ungefähr zur selben Zeit hatte mein Onkel sich einen Schneider CPC 464 gekauft, der meinem Bruder und mir sehr gefiel, so dass mein Bruder im Laufe des Jahres auch tatsächlich einen bekam. Ich holte mir einen 48kB-Speccy.
1985-1986, das war also so ungefähr der Zeitpunkt, als es bei meinen Schulkameraden mit der Computerei losging und ich erinnere mich, dass ich in den nächsten 3-4 Jahren an etlichen Nachmittagen mal bei dem ein oder anderen zu Hause war und wir stundenlang gezockt haben.
Die meisten hatten natürlich einen C64. Dann gab es ein paar mit anderen Systemen wie Plus/4, Atari 800 XL sowie natürlich meinen Bruder und mich mit CPC/ZX. NES und Master System hatte ich immer mal wieder in Geschäften wie Kaufhof, Karstadt oder Hertie gesehen und auch mal dran gezockt, aber ich kannte tatsächlich während meiner "Regelschulzeit" bis Ende der 10. Klasse (=Schuljahr 1989/1990) wirklich keinen einzigen, der ein NES hatte. Ein Master System war aber einmal irgendwo vertreten.
Ab 1989 sah ich stattdessen immer öfter Amigas bei meinen Schulkameraden. Mit Nintendo ging es in meiner Erinnerung auch erst richtig los, als der Gameboy erschienen war. Uns kam dann auch um 1990 herum ein NES ins Haus, aber ich weiss nicht mehr, wer das Ding überhaupt angeschleppt hatte - vermutlich mein jüngerer Bruder (Jahrgang 1977), der auch mit dem Gameboy angefangen hatte. Das SNES hatte ich mir auch gleich am deutschen Erstverkaufstag gekauft, müsste so August oder September 1992 gewesen sein.
Fazit: Nintendo war in meinem Umfeld in den 80ern gar kein Thema.
Bis in die 90er hinein, kannte ich Konsolen von Nintendo oder Sega nur aus den Testberichten der einschlägigen Magazine.
In meinem Bekanntenkreis befand sich niemand, der eine Konsole besass.
Soweit ich das überblicke gab es in Europa in der Tat keine Konsolenkrise, schlicht weil sie hier nie diese Durchgrungung hatten und ihnen früh von den Heimcomputer der Rang abgelaufen wurde.
Mein Lebenslauf (1971)
Erste Erfahrungen mit Videospielen machte ich Ende der 1970'er mit Videospielautomaten, die bei uns im ZOB oder den Gaststätten* standen.
Erst vglw. spät, so ab Anfang der 1980'er fanden dann Konsolen bei Bekannten und Nachbarn Einzug, dort führend (natürlich) das VCS2600, aber auch Colecovision, Intellivision und sogar ein Philips G7000 waren im Umfeld.
Einen Videokonsolenkrise konnte ich nicht ausmachen, die Konsolen wurden halt so ab 1983/84 (das also vglw. früh) durch leistungsfähigere Geräte ersetzt. Und das waren in der EU eben tatsächlich die Heimcomputer, hierzulande vorrangig (natürlich) der VC64, aber auch Atari XE, Schneider CPC und sogar einen Philips MSX-Rechner**.
Erst Mitte/Ende der 1980'er habe ich Kontakt mit den "neuen" Konsolen gehabt, namentlich einem Sega Master System. Aber Konsolen waren zu diesem Zeitpunkt eine kaum vorhandene Nische neben den Heimcomputern, und von denen rollten nun mit Amiga und ST die ersten 16-Bitter bei uns an.
Ich hatte ab Mitte der 1980'er einen VC 64, welchen ich dann Mitte der 1990'er durch einen englischen (Arbeits)-Computer ersetzte. Bereits 1990/91 habe ich aber einen Gameboy und 1992/93 ein SNES angeschafft. Seitdem bin ich aber auch Konsolenspieler...
* Dass ging damals noch und solange wir nicht zu laut waren oder rauchten oder Alkohol tranken störte sich auch niemand an uns...
** Rückwirkend finde ich das recht interesant. Ich komme aus einem wirklich kleinem Kaff, aber es gab bei uns immer mindesten einen Exoten - und wenn ich die später selber anschleppen musste...
Herr forenuser, Sie dürfen den Archimedes ruhig beim Namen nennen ;)
Mein Bruder hatte nämlich Anfang der 90er auch einen ...
Ja, das NES hatte in Deutschland keinerlei Bedeutung. Höchstens ganz kurz mal mit dem DE Release zu Super Mario Bros 3. Ein Jahr danach erschien ja eh das SNES. Und Nintendo war bei uns vorher durch den Game Boy deutlich bekannter.
Wie auch schon andere berichten, waren es auch bei mir (Jahrgang 1972) der C64 und später der Amiga 500 die ich beide ab 1987 bzw. 1989 im Besitz hatte. Neben der exotischen PC-Engine. Auch im Bekannten-/Freundeskreis gab es überwiegend nur C64 und Amiga Rechner, vereinzelt mal ein CPC, Atari XL oder Master System. Niemand hatte ein NES.
Ich stimme zu, dass YouTube (und das Internet im Allgemeinen) sehr Konsolen-lastig ist. Und innerhalb der Konsolen nimmt Nintendo einen richtig großen Teil ein, wenn es um Retro geht. Viele der erfolgreichsten Retro-YouTube-Kanäle konzentrieren sich zum Großteil auf Nintendo.
Ich bin nicht der Meinung, dass das NES die Videospiele gerettet hat. Ich bin jedoch überzeugt, dass in den USA das NES sehr viel zur Popularität beigetragen hat.
USA ist halt ein riesiger Markt und ich denke schon, dass Nintendo ohne diesen nicht so groß geworden wäre.
Ganz wenige erfolgreiche YouTuber beschäftigen sich mit C64 oder Amiga oder wenigstens DOS.
Ich komme ja aus Liechtenstein und bei mir sahen die 80er in etwa so aus:
Ich selbst habe mit dem Atari 2600 angefangen und diesen schrecklichen Nintendo Game & Watch Dingern.
In meinem Umfeld hatten die meisten Homecomputer - erst C64 dann Amiga und erst später PCs. Ich würde jetzt mal behaupten, es wären mindestens zwei Drittel gewesen, wenn nicht sogar drei Viertel.
Der Rest war dann in NES und Master System verteilt. Ich würde sagen, es waren mehr Master Systeme als NESse.
Also Leute, ich bin Jahrgang 1977 und damit wohl einer der jüngeren Vertreter hier.
Ich war schon immer eher ein Computer- als Konsolenspieler, was an meiner Faszination für WiSims oder auch Fussballmanager liegt . Mitte/Ende der 80er (1987? 1988?) bekamen wir einen Commodore Plus/4 (gebraucht von einem älteren Herrn aus der Stadt, der seinen Rechner an einem damals für mich absolut futuristischem Konstrukt aus Dialeinwand, gefühlten dreihundert Kabeln und einem zum Beamer umfunktionierten Diaprojektor betrieb, welches er irgendwie in seine Dachwohnung gepackt hatte), an dem ich Prospector Pete, Auriga, Auto Zone, Video Meanies, Terra Cognita, Bubble Trouble, "Paratrooper dod!" (fragt mich was leichteres, das hieß echt so!) und dieses eine Spiel in den Minen, dessen Name mir gerade nicht einfallen will, regelmäßig vor mich hinzockte. Ein Klassenkamerad hatte einen C16, so konnten wir uns mit ein paar Spielen austauschen. Seine Faszination für Kikstart oder Ghost Town konnte ich allerdings nie nachvollziehen.
Später dann, nach dem Verkauf des Gerätes (bis heute ärgere ich mich darüber) bekam ich 1991 als Konfirmationsgeschenk einen (ebenfalls gebrauchten) Atari 1040STe, mit 2 Monitoren (Farb + SM124) und 60 MB Festplatte (!!!!). Dort spielte ich gerne Bundesliga Manager, Secret of Monkey Island, Maniac Mansion, Indiana Jones & der letzte Kreuzzug (ein Spiel, welches ich zunächst in der OV gespielt habe und mich über die unzensierte Symbolik pubertär-rebellisch gefreut habe), Starbyte Super Soccer, Barbarian, Dungeon Master, North&South, Invest, Chambers of Shaolin und vieles mehr. Dazu gab es auch etliche PD-Spiele, die mich lange faszinierten (darunter Tresor, ein Vermeer-Klon und Tennis, welches sehr an Super Tennis am SNES "erinnerte"). Mein Bruder hatte zu der Zeit ein NES welches er sich mal zu Weihnachten gewünscht hatte, ich meine 1991 oder 1992. Wir haben uns auch manches mal mit Super Mario Bros. oder Tetris vergnügt und ich habe ihm immer staunend bei Megaman zugeschaut, weil ich einfach kein Fingerakrobat bin. Das NES selber kannte ich in erster Linie vom örtlichen Karstadt, dort stand einer aufgebaut und war nachmittags die Attraktion für die Schülerschaft. Auch ich probierte mich oft da aus, mal mit Super Mario, dann später mal mit Ice Climbers.
Meine ST-Zeit von 1991 bis ca. 1995 war toll. Leider bin ich erst sehr spät auf den 16-Bit-Zug aufgesprungen, so dass ich den ST zwar mit umfangreicher Spielebibliothek vorfand, aber an Neuentwicklungen war nicht mehr viel zu erwarten, wie mir mancher Power Play-Test zeigte ("nicht geplant"). Leider war der ST in meiner Schulklasse quasi unvorhanden (Gruß an Timo H., der mir sein Dungeon Master auslieh und dessen Figuren in seinem Spielstand alle mir damals noch völlig unbekannte Namen hatten, "Bilbo", "Gimli" oder "Legolas"), so daß ich kaum an neuere Spiele kam, und ich die Dinger, die ich haben wollte, mir zum Geburtstag oder zu Weihnachten schenken lassen mußte. Aber so hatte ich Originale von SoMI, Maniac Mansion oder Zak McKracken! Hatte(schluchz)!
Bei Verwandten saß ich dann oft vor deren Amiga 500: Shufflepuck Cafe, Transworld, Eye of the Beholder, Lotus, Warlords 2, Mad TV, SoMI 1+2 und - Bundesliga Manager professional. Stundenlang. Trotz Schule bis 4 Uhr morgens Silkworm gespielt. My oh My. Oder Rockstar ate my Hamster. Oder Moonstone. Oder Future Wars, was ich an dem Mini-Fernseher, der als Monitor diente, nie lösen konnte. Ich war schon neidisch darauf, was der Amiga für ein Spieleportfolio hatte, insbesondere aber Spiele, die es für den Atari tw. nicht gab. Dazu sei aber erwähnt, dass meine Verwandten eine andere Spielevorliebe hatten als ich - genaugenommen kann ich mich an kein einziges Spiel außer den LucasArts-Adventures erinnern, welches ich auf meinem ST hatte und in deren Diskettenbox auch zu finden war (bemerkenswert!).
Mitte der Neunziger bekam ich dann ein SNES, mein konsolenorientierter Bruder bekam später seine PSX (noch später auch ein N64, den GC, die Wii, die WiiU....). Am SNES verbrachte ich meine Zeit mit den obligatorischen Super Mario Spielen, also World I + II und Kart und freundete mich mit J-RPGs an. Secret of Mana und ... Evermore, Mystic Quest, Lufia 2 (mein Lieblingsspiel!) dazu auch Axelay, Super Street Fighter II, Super Mario Allstars, Legend of the Mystical Ninja, UN Squadron (letztens erst am Raspberry Pi durchgespielt), Cybernator, Top Gear 1 und 2, International Superstar Soccer Deluxe, Super Tennis... etc.pp.
Langer Rede, kurzer Sinn: Meine Faszination lag immer viel mehr beim Computer. Selbst wenn es in meinem Bekanntenkreis vor 1991 jemanden mit Konsole gab, hat es mich zu der Zeit nicht interessiert. Meine ersten Kontakte mit Konsolen waren im Karstadt, und persönlich dann erst, nachdem mein Bruder ein NES hatte.
Ich bin Baujahr 1974 und habe durch meine ostdeutsche Herkunft zwangsläufig rein gar nichts vom großen Videospiele-Crash miterlebt.
Mit Computern (sieht man mal von diversen russischen LCD-Spielen ab), kam ich das erste Mal in Kontakt, als ich durch einen Computerkurs über meine Schule (1987) mit dem KC85/3 in Kontakt kam und dort ein wenig Basic lernte. Diese Kurse gab es damals in der DDR ab ca. 1983 im großen Stil in Zusammenarbeit mit den Kombinaten und anderen Betrieben, die über entsprechende Rechner verfügten.
Der erste private Rechner war dann der ZX81, der dann im selben Jahr zu uns kam und anfangs von meinem Vater genutzt wurde. Direkt zur Wende kaufte er sich dann einen IBM-PC und ich bekam den ZX81. Im Jahre 1990 habe ich dann in Braunschweig bei einem Schüleraustauschprogramm das erste Mal einen Amiga500 gesehen, der mich aber erstmal nicht umhaute, weil die Schüler dort nur damit zockten und mir die Fähigkeiten dieser Maschine erst ca. ein Jahr später klar wurden.
Und dann war es endlich soweit für meine erste Konsole! Eine bombastische Atari2600 Junior, der Gipfel der Technik und mit wahnsinniger Grafik! :D Oder besser gesagt: Schon damals lachten meine Freunde über die Kiste. :hihi:
Dann kam 1993 mein Amiga 500 nebst Monitor und dann 1994 der A4000, den ich in Raten vom meinem Lehrlingsgehalt abzahlte.
Später kamen dann die NES, SNES und PSX dazu, die Konsolen liefen aber immer stets nebenher und nie war ich auf dem neuesten Stand, sondern kaufte immer dann, wenn die Konsolen veraltet oder zumindest schon einige Jahre auf dem Markt waren. Auch kaufte ich Spiele fast immer im Sonderangebot oder im An- und Verkauf. Und selbst dann kaufte ich für SNES und PSX sehr bald Mäuse, da ich Stunde um Stunde in Spiele wie SimCity oder Myst versenkte, die andere nur zum Schlafen animiert. :)
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Für MICH bestand also nie die Frage, ob nun die Konsole oder der Heimcomputer wichtiger ist. Ich hätte also wahrscheinlich auch dann nicht so richtig von dem großen Crash mitbekommen, wenn ich im Westen oder gar in den USA aufgewachsen wäre. Für mich ist eine (Heim)computer seit jeher immer wichtiger als eine Konsole.
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Nintendo hat die Branche nicht gerettet, sondern hat lediglich eine große Chance genutzt, als alle anderen am Boden waren. Die Leute hatten genug von extrem simplen Spielen und die Anbieter haben sich viel zu oft darauf ausgeruht. Nintendo hat das erkannt und hat das wachsende Desinteresse der Kunden an Simpelspielen ausgenutzt.
Nintendo konnte also nur deswegen weltweit zum BigPlayer werden, weil die anderen das Feld (zwangweise) räumten.
Außerdem gibt es noch eine Komponente für den Videospiele-Crash, der leider kaum Beachtung findet: Die massive Nachfrage nach Bauelementen wie Chips oder Kondensatoren, brachte die Zulieferer völlig ans Limit. Ein Teilgrund des Zusammenbruchs der Branche ist auch darin zu suchen, dass die Branche immer öfter die Nachfrage nicht mehr befriedigen konnte und der Kunde auch aus diesem Grund das Interesse verlor. Quasi wie ein Soufflé, dass im Ofen bei zu viel Hitze in sich zusammenfällt.
Aber auch hier gilt nach meiner Meinung: Überall dort, wo der Heimcomputer viel stärker verbreitet war (z.B. Westdeutschland und England), wirkte sich der Crash kaum aus. Die gesamten 80er Jahre hindurch wuchs der Heimcomputermarkt in diesen Ländern stetig weiter.
@berghutzen:
Das Spiel für den C16/+4 war vermutlich "Varmit!
Habe ich damals auch sehr gerne gespielt.
Zitat von: cassidy in 03.05.2019, 12:26
@berghutzen:
Das Spiel für den C16/+4 war vermutlich "Varmit!
Habe ich damals auch sehr gerne gespielt.
Ohhhh jaaa!
Varmit! Genau! Danke cassidy! :ballon :ballon :cucumber:
Zitat von: berghutzen in 03.05.2019, 09:17Also Leute, ich bin Jahrgang 1977 und damit wohl einer der jüngeren Vertreter hier.
Das unterbiete ich ganz leicht. :cen:
Zitat von: Doc Sockenschuss in 02.05.2019, 21:01Sieht man sich auf YouTube Videos zu Retrothemen mit Fokus auf die 80er Jahre an, stößt man in den Kommentaren immer öfter auf Dikussionen zum Videospiele-Crash und die These "Nintendo saved gaming".
Von einem Videospiele-Crash höre ich bewusst zum ersten Mal. Von daher, nein, hierzulande hat man davon nichts mitbekommen. Hierzulande hat Commodore für Stimmung gesorgt.
Zitat von: Doc Sockenschuss in 02.05.2019, 21:01Langer Rede, kurzer Sinn: Meine Faszination lag immer viel mehr beim Computer. Selbst wenn es in meinem Bekanntenkreis vor 1991 jemanden mit Konsole gab, hat es mich zu der Zeit nicht interessiert. Meine ersten Kontakte mit Konsolen waren im Karstadt, und persönlich dann erst, nachdem mein Bruder ein NES hatte.
Gut, auch wenn es bestimmt schon zwei Trillionen Mal Thema war, ein kurzer Überlick:
1. vereinzeltes Spielen auf unbekannten Handhelds
2. bewusster Videospiele-Erstkontakt ca. 1983 mit dem Atari 2600 des besten Freundes
3. ab 1987 zocken auf dem C64, seit 1988 auch C64-Besitzer
4. ab 1990 zocken auf dem Amiga 500, seit 1991 auch Amiga-Besitzer
5. seit 1994 ebenso Amiga 1200-Besitzer
6. ab 1994 ebenso zocken auf dem SNES des Bruders
7. ab 1996 ebenso zocken auf dem N64 des Bruders
8. 1997 für 6 Wochen (länger hat der Schrott nicht gehalten) erstmals PC-User und -Besitzer (allerdings nicht zocken, nur arbeiten)
9. seit 2000 kamen noch die Konsolen Atari 7800, SEGA MegaDrive, SNES, N64, Gamecube, Playstation 2, XBox360 und Playstation 4 in meinen Besitz
Die 80er:
In meinem gesamten Freundes- und Bekanntenkreises gab es nur einen Einzigen, der ab 1989 ein NES hatte, aber da waren die 80er quasi schon rum. Ansonsten hatten alle, die ein entsprechendes technisches Gerät besaßen, durch die Bank weg einen C64 und später dann auch einen Amiga 500. In ganz wenigen Einzelfällen war es bei manchen statt einem Amiga ein PC. Eine Konsole hatte niemand. Konsolen kamen erst in den 90ern mit dem SNES auf, aber auch in den 90ern waren Heimcomputer klar dominant. Das Pendel ist erst seit dem Untergang von Commodore zocktechnisch langsam zur Konsolenseite geschwungen, so auch bei mir.
Fazit:
Commodore hat den Markt beherrscht, nicht Nintendo!
Ich bin Jahrgang 1979 und ich kann persönlich dazu wenig sagen. Ich war noch zu klein um davon etwas mitzubekommen.
Mein erster Heimcomputer war natürlich zuerst C64 und dann der Amiga 500, also wo ich mich so richtig daran erinnern kann. Wir hatten dann früher
noch so ein komisches Gerät mit vier Spielen wo nur zwei liefen, aber ich weiß bis heute nicht welche Blechbüchse das war.
Vielleicht ein Experiment des Nachbarn, der hatte eine Menge unterschiedlicher Modelle oder eben Teile davon in seiner Wohnung
gehortet. War ein komischer kauziger Typ. :ka:
Als der gebrauchte Amiga kaputt ging haben wir einen zweiten ausgeborgten Amiga besorgt. Man lernt halt nicht aus Fehlern dazu.
Vor allem die Spiele waren teilweise Vieren verseucht. Na gut waren alles Kopien, aber wer hatte als Kind schon die Möglichkeit
oder den Willen gehabt für viel Geld Orginal-Versionen in hübscher Schachtelverpackung zu besorgen?
Mein Bruder hat sich dann still und heimlich mit seinem ersten Gehalt einem Mega drive besorgt. Ich war irgendwie fasziniert von der
viel hübscheren Grafik damals und dem Fake-3D-Augenschmaus(wie Virtua Racing oder Fighter), wo man heutzutage eher davon Augenkrebs
bekommt.
Auf der PSone wurde es dann noch besser. Es gab mehr Intros, mehr Spielinhalte. Ich habe dann mein erstes Spiel selbst gekauft: Tomb Raider.
Für umgerechnet 999 Schilling. Wahnsinn! *ins Regal guckt
Um wieder zum eigentlichem Thema zurückzukommen: Meine erste Nintendo-Berührung war der Kauf eines GBAs. Es war chillig sich auf die Couch
zu setzen und entspannt ein paar Runden Fantasy Tactics zu spielen. Es gab auch einige tolle Rollenspiele darauf wie Golden Sun zb. Ich mochte das
rote klobige kleine Ding irgendwie. Und dann kam der Gamecube, Wii, WiiU und nun ist die Switch in meiner Sammlung.
Neben PC spiele ich dann abwechselnd PS4 und im Handheldmodus die Switch.
1980 Baujahr:
1) Atari 2600 mit Spielen so um 1987
2) Amiga 500 1988
3) Amiga 500 defekt daraufhin einen C64 bekommen 1989
4) Mein Cousin hat einen NES bekommen und dort ewig gespielt
5) Amiga 500 so um 1990 wieder bekommen
6) Game Boy 1991 bekommen
7) 1993/94 erster PC ein 486/DX40
...
Mein Cousin war der einzige der ein NES hatte sonst kannte ich niemanden, nicht mal Sega oder sonst was. Nur Amiga, C64 und PC...
Mit sieben Jahren gestartet ?
Mein lieber Scholli.
Ich bin Jahrgang 1977 und daher 32 Jahre alt. :cen:
Dieser "Videogame-Crash" hat niemandem geschadet - außer Atari. Das hat Commodore wiederum zum Erfolg verholfen - die folgerichtig genauso dämlich gewirtschaftet haben wie ihr "Vorbild."
A propos Vorbild: Guck dir gescheitere Sachen auf YouTube an, Doc. -Nicht diese Dumpfbacken aus dem Land, die einen Donald zum Oberhaupt gewählt haben. ;)
P.S.: Ja, das NES war unser erstes System zum Zocken vor der Glotze. Das Fernsehkastl konnte damals (1988 glaube ich) keine Farben darstellen, sondern nur Schwarz, Weiß und verschiedentliche Grautöne. Als dann der etwa vierzehn Jahre alte Fernseher den Geist aufgab, war - gemäß unserer Eltern - natüüürlich das daran gestöpselte NES schuld. Danach gab es einen Monat lang kein Fernsehen. Das tat unseren Eltern allerdings mehr weh als uns Kindern. :lol:
Ich gucke mir 'ne Menge Sachen an, Oh Dae-su. Darunter auch Channels aus UK die hierzulande nicht so bekannt sind wie z.B. Nostalgia Nerd, Larry Bundy Jr oder Top Hat Gaming Man. Bei letzterem geht es in den Kommentaren immer gut ab - eben genau zu dem was hier im Thread thematisiert wird.
Irgendwie animiert das neue Design zum Durchforsten der Threads...und irgendwie bin ich über diesen hier gestolpert.
Ich bin 1975 geboren und habe immer schon gerne gespielt, aber als Einzelkind mit vielarbeitenden Eltern, war ich sehr oft auf mich alleine gestellt. Es war eine Frage der Zeit, wann Videospiele den Einzug in mein Kinderzimmer finden würden. Neben ferngesteuerten Autos, waren die ein großes Highlight meiner Kindheit und Jugend.
Ich hab bei einem Nachbarn in den 80ern das erste Mal auf einem G7000 gespielt. Bei dem Spiel musste man mittels einem Katapult die gegnerische Burg beschießen. Jener Burgherr der weniger Schaden nehmen musste, hatte gewonnen.
Zu Weinachten 1983 bekam ich ein Game & Watch mit Donkey Kong II. Ich war so stolz und und happy damit. Ich verbrachte unzählige Stunden damit. Donkey Kong Jr., Mario´s Cement Factory, Green House und Nintendo Boxing kamen im Laufe der Zeit zu meiner Sammlung dazu.
Witzig finde ich den Umstand, dass es bei mir keinen nahtlosen Übergang zum NES gab, da ich die Game & Watch-Handhelds so gern sammelte und spielte. Die Kinder von Bekannten von uns hatten ein NES, aber es fesselte mich nicht so, dass ich unbedingt eins hätte haben wollen.
Etwa 1985 habe ich einen Commodore 16 von meinen Eltern bekommen. Eigentlich wollte ich einen C64 mit Floppy und Monitor, aber das war damals budgetär einfach nicht drinnen. Es war Fluch & Segen gleichzeitig. Der C16 hatte nichts mit dem C64 gemein. Sogar die Anschlüsse für die Joysticks waren unterschiedlich und das schlimmste an der Sache war, dass ich niemanden sonst kannte, der einen C16 besaß. Man konnte also keine Spiele austauschen und da rede ich nicht mal vom Kopieren. Mein damaliger bester Freund hatte den C64 und so lebte ich in zwei unterschiedlichen Welten, was die Spiele und Programme anbelangte. Mit dem C16 war ich irgendwie in einer "Blase" isoliert. Niemand hatte diesen Exoten, aber ich habe das Beste daraus gemacht und möchte die Zeit mit dem kleinen Bruder des Brotkastens nicht missen. Highlights waren Kikstart, Prospector Pete & Formula One Simulator. Mastertronic war die Spiele-Schmiede meines Vertrauens, da billig und verfügbar.
Systeme, die vereinzelt zu dieser Zeit in meinem Umkreis auftauchten, waren der Atari 800 XL und der Sinclair ZX Spectrum 48K. Zwischendurch gab es immer wieder Arcade-Automaten die uns auf magische Art anlockten. Meine Liebe zu Bubble Bobble, Arkanoid und Ghosts n'Goblins stammt aus dieser Zeit.
Zu Weihnachten 1988 bekam ich ganz unerwartet einen Amiga 500. Die Freude war riesig, denn meine besten Freunde hatten vom Christkind das gleiche Geschenk bekommen. Es war ein Erlebnis leere Disketten zu kaufen (meistens 10-er Boxen) und sich dann mit seinen Kumpels zu treffen. Ich sage nur X-Copy. Mein erstes Original-Spiel für den Amiga 500 war Western Games. Das hätte ich mir sparen können, aber ich war ein Opfer der schicken Aufmachung der Box und musste auch mein Gewissen beruhigen in dem ich gelegentlich originale Software kaufte. Der Amiga hat mich viele Jahre begleitet und war eine große Bereicherung, weil ich unzählig viele, schöne Stunden mit und ohne Freunden mit diesem Heimcomputer erleben durfte. Highlights: Dynablaster zu fünft vor einem 1084S, Pirates, Populous, Kick Off 2 und und und...
Im Herbst 1989 kaufte ich mir einen Gameboy. Beinahe jeder meiner Freunde besaß einen. Es war ein unglaublich cooles Gefühl einen Handheld mit austauschbaren Modulen zu besitzen. Das Package mit Tetris, Kopfhörern, Batterien und Link-Kabel war einfach toll. Der GB ziert heute noch mein Büro und viele Kollegen greifen sich das Teil und spielen eine Runde darauf. Häufigstes Zitat:"Mahhh, so einen hatte ich auch mal. Wo ist meiner bloß?"
Durch die Power Play war ich natürlich im Bilde, was es sonst noch so an Konsolen und Computern gab. Die PC-Engine kannte ich nur aus den Heften. Bei uns war die zu der damaligen Zeit nicht zu bekommen, hätte mir aber sicherlich auch großen Spaß gemacht und tut es gegenwärtig per MiSTer immer noch.
Die 90er waren gespickt mit tollen Konsolen. Lynx, Game Gear, SNES, Mega Drive, aber die waren nicht das Thema.
Um die einleitende Frage dieses Threads ganz kurz zu beantworten: Ich habe nicht das Gefühl, dass das NES das Gaming der 80er in D,Ö und CH gerettet hat, weil wir genügend Alternativen hatten und nicht ausschließlich von einem System abhängig waren.
Hi SDD, schön dass du motiviert wurdest, dich hier Forum zu Wort zu melden. :)
Ich persönlich kannte niemanden, der ein NES besaß. Die Konsole selbst war mir nur auf dem Papier geläufig. Zuerst durch Anzeigen für Spiele im Quelle Katalog, später dann aus Tests in der Power Play. In den frühen 80ern hatte ein Nachbar von mir ein Colecovision. Da ich da noch sehr jung war, war mir aber nur der Name "Atari" ein Begriff. Jegliche Beschäftigung mit Videospielen wurde damals bei uns mit dem Synonym "Atari spielen" bezeichnet. Ab Mitte der 80er waren es dann in Europa wohl hauptsächlich die Heimcomputer, die für Begeisterung sorgten. Nintendo war eher in den USA und Japan groß und kam in unseren Breiten erst mit dem SNES langsam in Fahrt. Ich schätze mal, dass wir deshalb auch hier nicht so viel vom berüchtigten Videospiel Crash mitbekommen haben, weil die Aufmerksamkeit zu der Zeit in unseren Breiten bereits viel mehr auf C64 und Co. gerichtet war.
War bei mir ähnlich. Kannte absolut niemanden, der ein NES hatte. Fast alle hatten zu der Zeit einen Amiga oder C64, ein paar Master System Konsolen, vereinzelt mal ein ZX Spectrum oder Atari XL. Aber sonst nichts weiter.
Als es mit dem Game Boy anfing waren aber fast alle dabei. War ja auch ein schönes Zweitsystem zu den den stationären Geräten. Und die ikonische PC-Engine hatte ich mir vorher auch noch aus einem Import Shop gekauft. Die technische Qualiät der Spiele hatte mich damals echt begeistert.
Hm da will ich mal eine etwas verstaubtere Sicht zeigen. Ich bin Baujahr 1964, meine Eltern waren Handwerker, mit computern und so Kram war nicht viel. So um 1979 schenkten sie mir eine videokonsole, die aber eigentlich nicht mehr als Pong in verschiedenen Abwandlungen konnte. Atari, colecovision oder Intellivison gingen komplett an mir vorüber. Über Schulfreunde von mir hatte ich dann eher Kontakt zu frühen Computern, die brachten die Väter von der ARbeit mit, waren einige bei der Ruhrkohle AG. Ein Schulfreund hatte dann auch früher Computer, wenn ich mich recht entsinne nannte sich das Teil spectravideo. Nach Abi 83 Bundeswehr, da gab es auch nichts vergleichbares, da wurde in den Gemeinschaftsräumen der Videorecorder genutzt.
Dann 84 Beginn Studium in Passau, weder im Wohnheim noch bei irgendeinen Bekannnten kann ich mich an die Existenz von Computern erinnern, meine ersten Arbeiten schrieb ich wie fast alle auf einer elektrsichen Schreibmaschine oder hab sie gegen Entgelt tippen lassen .
Dann ging es auf einmal ganz schnell, ich wechselte nach Bochum und im dortigen Wohnheim hatte jeder einen Computer, meist C64, auch mein dortiger Bekanntenkreis hatte Computer. Ich konnte dann meinen Eltern auch einen C64 aus den Rippen leiern, war dann schon das moderne Modell, Preis war aber schon ziemlich verfallen.
Kontakte zu Passauer Kommilitonen zeigte dann ein ähnliches Bild, so um 88 gab es auch dort niemanden mehr ohne Heimcomputer, viele Schneider, einige Atari und einige schon richtige Pcs.
Auch wenn ich mir jetzt mal wieder keine Freunde machen werde, die Entwicklung war so rasant, dass es den Kindern gelang, ihre Eltern zu überzeugen, dass die von ihnen bevorzugte Spiele Kiste, sprich der Amiga für ihr Weiterkommen im Leben und für Schule und später dann für Schule und Beruf existentiell war und die Eltern dann natürlich diesen Wunsch erfüllten. Wer wirklich was Gutes für Schule und zum Spielen wollte und vielleicht sogar noch eigenes GEld reinschießen musste, machte um den Amiga einen weiten Bogen, weil völlig überteuert. Ich hatte damals einige Freunde die INformatik studierten oder sich im IT Bereich eine Nebenselbständigkeit zum Studium eröffneten, niemand von denen hatte einen Amiga, wer nicht so viel Geld hatte, hatte einen atari und wer Geld hatte, der hatte schon einen PC.
Bei einem dieser Freunde spielte ich dann erstmals Larry, das muss so um 88 gewesen, das war dann auch mein erstes Adventure, wenn ich mich recht entsinne. Auf dem C64 spielte man eigentlich mehr nur jump and run oder Ballerspiele.
Um 90 durch Vobis und co. wurden PC erschwinglicher und man merkte das, Erstsemester kamen halt nicht mehr mit dem C64 ins Wohnheim sondern mit PC Für mich kam dann der Punkt dass ich auch einen PC wollte, der C64 war für mich gestorben und ich konnte mithilfe meiner Eltern dann einen gebrauchten kaufen. Ich komme leider nie mit dem Datum so richtig hin.
War es der Wing Commander den ich spielen wollte oder war mein gebrauchter so schlecht, dass ich nicht mals Wing commander drauf spielen konnte, sorry ich weiß es nicht mehr. Was ich auf den PC der Kumpels gespielt hatte und selbst spielen wollte, war aber Lucasfilms Battel over Britain ich glaub, das war das Spiel was meinen wechselwunsch beschleunigte, zusätzlich dazu, dass ich auch ein besseres Schreibprogramm als Vizawrite wollte. Aber mit der genauen zeitlichen Einordnung tue ich mich echt schwer.
Kleiner Funfact am rande, die erste Hausarbeit mit PC wäre fast zum Desaster geworden, weil ich keinen gescheiten Treiber hatte und kurz vor Abgabe auffiel, dass ich keinen § Zeichen drucken konnte, was für eine juritische Huasarbeit schon von Nachteil war. Ich konnte dann PC und Drucker eines Bekannten nutzen, nur musste ich die Arbiet komplett umformatieren, aber es klappte dann.
Seitdem über Jahre nur am PC gepielt, erst vor ein paar Jahren habe ich mich einen PS4 gekauft um Spiele wie Last of us, Assassins Creed, Far Cry oder die neuen Tombraider zu spieln.
Folglich ist der NES an mir komplett vorbeigegangen, ich kannte aber Familien die einen hatten die hatten meist dann Kind um 10 Jahre. Und eine gewisse Rolle wird er schon gespielt haben wegen Mario und Co. Aber sobald man eben einen C64 anschaffte, wurde keine Konsole gekauft, ich kann mich kaum erinnern, dass in den 80ern jemand Computer und Konsole hatte.
Ich habe keine Ahnung, ob Nintendo wirklich der Retter aller Konsolenzocker war, kann es mir aber durchaus vorstellen.
Ich bin Baujahr 1971, dank meinem leider zu früh verstorbenen, aber damals auch spielbegeisterten Vaters seit dem Release von Space Invaders
auf dem Atari 2600 (welches deshalb angeschafft wurde) mit dabei- und sozusagen immer "up to date" gewesen.
Anders gesagt: Auch das fantastische Colecovision wurde damals gekauft, aber der Atari mit unseren Lieblingsspielen behalten.
Dann kam das Vectrex dazu, damit ich meine eigene Spielkonsole im Zimmer hatte- und nicht immer den Familien-TV mit zocken belege.
In den 80'ern, als alle damaligen Kumpels entweder Heimcomputer oder Nintendo zockten, entschied ich mich gezielt dafür,
mein Lehrlingsgehalt für ein Master System auszugeben- ganz einfach, weil mir die Spiele-Auswahl mehr zugesagt hat.
Ich konnte z.B. mit Mario oder Zelda nie etwas anfangen, im Gegensatz zum großen Teil der Zocker- daher kein Nintendo.
Und ich habe die C64-Fraktion beinahe schon bemitleidet, wegen der langen Wartezeiten beim Laden von Games.
Deren Argument war immer dass die Spiele ja nichts kosten... Sorry, aber ich will Originale, war noch nie ein Freund von Kopien.
Egal ob Spiele, Filme oder Musik. Original-Datenträger oder gar nicht. Das ist bis heute so geblieben und wird sich auch nie ändern.
Meiner Erfahrung nach war das NES definitiv das am weitesten verbreitete Spielesystem, zumindest eben in meinem Umfeld.
Interessant ist auch, dass sich zu 16-Bit-Zeiten einiges geändert hat.
Ich hatte inzwischen auch ein NES zu meinem Master System- war aber gleich bei Release überzeugter Mega Drive-Käufer.
Das SNES folgte dann wieder später gebraucht. Sega ist einfach mehr "meine" Marke.
So mancher (ehemals C64, inzwischen) Amiga-Besitzer im Bekanntenkreis hat bei einigen Games geflucht.
Habt ihr mal versucht z.B. das geniale Desert Strike am Amiga zu zocken? Ja, das gab es. Spielbarkeit... :lol:
Klar, die Adventure-Fans waren nach wie vor mit dem Amiga zufrieden, diese Titel waren ja auf Konsole eher selten.
Die wenigen die es gab, waren aber sehr gut umgesetzt (z.B. Maniac Mansion auf dem NES oder Monkey Island auf dem Mega CD)
Die Actiongames-Zocker im Bekanntenkreis sind damals teils zum MD oder SNES gewechselt, bzw. haben sich die Konsolen dazu geholt.
Das jetzt mal zum Thema des Threads, zumindest was die wichtigsten Konsolen bis zu 16-Bit angeht.
Generell habe ich ALLE damals gekauften Konsolen noch in meiner Sammlung- also wirklich die damals gekauften.
Und natürlich noch einige mehr. Das Intellivision hatten wir z.B. ausgelassen, weil uns die "Steuerscheibe" nicht zugesagt hatte-
steht aber inzwischen auch schon einige lange Jahre hier. Nur eben nicht seit seiner "aktuellen" Zeit. ;)
Kurz gesagt: Durchaus möglich, dass Nintendo der Retter war!
Zumindest in meinem Umfeld war das NES damals die angesagteste Art (zumindest auf Konsolen) zu zocken- wenn auch nicht bei mir. :P
Die Verkaufszahlen dürften eine andere Sprache sprechen. Das NES war bundesweit nicht weit verbreitet. Die Gründe sind klar. Erst später (ab der MD/SNES/GB Zeit) ändert sich das und die Leute waren bereit für Original Software zu zahlen.
Zitat von: Retro-Nerd in 01.07.2025, 00:00Die Verkaufszahlen dürften eine andere Sprache sprechen. Das NES war bundesweit nicht weit verbreitet. Die Gründe sind klar.
Ich kenne keine Verkaufszahlen, kann daher nur aus meinem Umfeld berichten. :D
Erst viel später, zu Zeiten von der ersten Playstation bis zu PS3 / 360 / Wii habe ich da etwas mehr mitgekriegt,
da ich damals selbst jahrelang in Münchner Zockerläden gearbeitet habe. :cen:
ZitatErst später (ab der MD/SNES/GB Zeit) ändert sich das und die Leute waren bereit für Original Software zu zahlen.
Richtig, das habe ich auch exakt so im Bekanntenkreis erlebt. Ich glaube das kann man da oben auch herauslesen. ;)