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Kult-Bereich => Aktuelle-Spiele => Thema gestartet von: mark208 am 03.02.2023, 09:29

Titel: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: mark208 am 03.02.2023, 09:29
Vielleicht könnte man die Diskussion hierhin verschieben. Ich habe grade auf Facebook gelesen, dass Gronkh massiver Kritik ausgesetzt ist, weil er nicht wie Auf ein Bier einen Kniefall vor den Hatern gemacht hat. Man erkennt schon eine Masche, die auch schon bei der WM stattgefunden hat, wer nicht der gleichen Meinung ist wird sofort bepöbelt, ihm seien Menschenrechte egal oder hier lauten die Schlagwärter transphob oder gar TERF.

Lustig fand ich auch den Hinweis von Paul Kautz, ich sollte mich doch auf Plattformen begeben, wo die 3 dann reagieren könnten. Ich sehe mich zum einen nicht dazu verpflichtet, zum anderen hatte ich einfach mal ins forum von Auf ein Bier reingeschaut, da habe ic nach wenigen Seitten aufgegeben, weil die Reaktion von Andre Peschke einfach nur schwach war.

Ob Leute, die behaupten, selbst Vergewaltigungsopfer zu sein, die Wahrheit sagen, weiß man nicht, ber deren Einwänd vom Tisch zu wischen mit einem Einzeiler, finde ich etwas unempathisch.

Auch wenn Leute die Welt von Harry Potter verteidigen und der Darstellung der 3 widersprechen, kommt nur der Hinweis, was wollt irh von mir, ich habe doch gesagt ich kenne nur die Filme und habe die Bücher nicht gelesen.

Keinerlei Selbstreflektion, was ich eigentlich schade finde, ich habe von ihnen weitaus besseres bisher gehört.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: mark208 am 07.02.2023, 10:48
Auch wenn es keinen scheinbar interessiet, die Angelegenheit geht weiter, Gronkh wird massiv kritisiert, da er nicht boykottiert, Petra Fröhlich versucht eine Verteidigung:

https://www.gameswirtschaft.de/meinung/froehlich-am-freitag-2023-05-hogwarts-legacy-gronkh/ (https://www.gameswirtschaft.de/meinung/froehlich-am-freitag-2023-05-hogwarts-legacy-gronkh/)

Leider kratzt auch sie nur an der Oberfläche, insbesondere verdrängt sie, dass die Angriffe durchaus Konsequenz der oberflächlichen und einseitigen Positionierungen in der Causa Rowlings sind.

Mittlerweile hat das ZDF indirekt den Boykott unterstützt, das ist die Crux eines Senders, der unbedingt sich ein jüngeres Image geben möchte.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: forenuser am 07.02.2023, 14:18
Ich kenne all die Beteiligten Personen und Gruppen gar nicht.
Ok, das ZDF ist mir ein Begriff…
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: mark208 am 07.02.2023, 14:37
Petra Fröhlich, geb. Maueröder solltest du auch kennen.

Vom ZDF sieht man übrigens noch mal sehr schön die Vorgehensweise, da heisst es u.a.

Doch auch danach äußerte sie sich immer wieder ablehnend zur Transsexualität. "Nein zur Selbst-Identifizierung", schrieb sie im vergangenen Jahr auf Twitter und bezog sich auf eine geplante Gesetzesänderung in Schottland, die es trans* Personen erleichtert, ihre Identität gesetzlich anerkennen zu lassen.

Es gibt also ein Gesetz, dass die Anerkennung der geschlechtichen Identität neu regelt mit der Inteniton, diese zu erleichtern.

Wir erfahren Frau Rowligs ist gegen das Gesetz und damit ist bewiesen sie lehnt transsexualität ab. Ist es wirklcih so einfach? Eher nein, wie bei jeder Gesetzesnovelle sollte man doch offen über das Gesetz diskutieren dürfen und auch eine Position haben, die nicht nur in Ja und Amen besteht. Denn nur weil ein Gesetz eine gute Intention hat, heißt es nicht, dass die Novelle gelungen ist, sie kann trotzdem noch grundfalsch sen.

Welche Motive hat Rowlings, verschweigt man dann auch lieber. überhaupt bleibt man gerne im Allgemeinen sonst müßte man sich ja wirlich mal mit Transpersonen und ihren Problemen beschäftigen, das möchte man dann ja auch nicht. Und bei The Pod kann man wirklich nur konstatieren, dass die ja zu faul zum recherchieren waren. allein die Lüge mit dem Judenstern in den Filmen auf dem fußboden der Bank.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: suk am 07.02.2023, 17:51
Kann mal jemand verweisen, von wo dieses Thema plötzlich herkommt? Denn, sorry dass ich das so sage, gerade Dein erster Post zu diesem Thema ist an Verwirrtheit kaum zu überbieten. Er liest sich einfach nur "Hääää?".
Ich lese nur es geht um Gronkh und dem neuen Hogwarts-Spiel. Und?
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: forenuser am 07.02.2023, 18:54
Mir fleucht, Frau Fröhlich ist mir unbekannt. Ein Blick in den betreffenden Wiki-Artikel unterstützt dies, ich  war keine Leser der genannten Zeitschriften.
Mit Fr. Rowlings ist die Harry Potter Autorin gemeint, richtig? Ja, ihre Namen kenne ich, ihre Bücher habe ich nicht gelesen, die Filme fand ich nicht besonders interessant. Und die Ansichten prominenter Personen  sind mir nicht wichtiger als jener der nicht prominenten Personen.

Meine persönliche Meinung ist da recht schlicht gestrickt: Jeder muss dürfen und niemand muss müssen.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: invincible warrior am 07.02.2023, 20:58
Um Allgemein auf dem Laufenden zu sein, empfehle ich das Video von Cinema Strikes Back (https://www.youtube.com/watch?v=TFYuC-YPJv0), die haben das recht gut zusammengefasst. Was man nun vom Streitthema halten soll, ist imo jedem selbst überlassen. Es hat ganz den Anschein, dass Frau Rowling zweifelhafte Meinungen vertritt- die kann aber imo jeder haben, wie er will. Ohne Gegenbeweis bezweifle ich jedenfalls, dass sie jetzt quasi all ihr Vermögen in die Ausrottung von LGBTQ stecken würde. Deswegen kann ich die ganzen Reaktionen der Aktionisten nicht ganz folgen, da gibt es imo doch weit schlimmere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens - das hier ist eher mit Kanonen auf Spatzen schießen.
tldr: Ich trenne Kunst vom Künstler, soweit das möglich ist. Deswegen würde ich sicherlich auch Spaß mit Hogwarts Legacy haben, das eh nur ihre Welt bietet und keinen direkten Einfluss hatte.

Das nun auch noch Leute angegriffen werden, weil sie eben Hogwarts Legacy spielen wollen (oder nicht), ist dann der Höhepunkt. Das ist nicht "Mein Kampf - Das Spiel"! Sowas erinnert mich dann doch schon eher an Bücherverbrennungen, wo einem auch von ner lauten Minderheit gesagt wurde, was man gefälligst mögen soll.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: mark208 am 08.02.2023, 09:21
SuK, das Posting war eine weitere Reaktion auf meine Reaktion in der Rubrik Retropodcast zur Folge auf ein Bier, ich kopiere das mal hier rein:

ch habe mir den Podcast bzgl. Rowling angehört, leider fehlt mir die Zeit, meine Meinung hierzu umfasseend zu begründen. Letztich wurde wieder hier eine Blase bespielt ohne Anspruch auf echte Auseinandersetzung. 3 Leute mit der gleichen Meinung bestätigen sich, dass sie im Besitz der Wahrheit sind und steigern sich dann richtig rein und enden in Schwachsinn.

Die angebliche Aufarbeitung der Äußerungen sah so aus, dass man eine Äußerung zitierte und dann erklärte, dass die aber falsch sei.

Nicht einmal widersprach einer dem Anderen, als Jurist kam es mir eher so vor, dass 3 Staatsanwälte sich treffen zum Fertigung der Anklageschrift oder eben ein Tribunal ohne Verteidiger.

Peschke entblödete sich nicht sogar einen Hitlervergleich zu ziehen, weil Rowling zu irgendeiner radikalen Fministin äußerte, sie würde sie kennen und die wär anständig "da kann man auch sagen, ich kenne einen Maler aus Österreich ...

Nun muss man fairerweise sagen, was soll man denn erwarten, wenn 3 Dampfplauderer sich berufen fühlen die Welt zu erklären, aber trotzdem, dass die nicht selbst gemerkt haben, dass die eben nicht aufgearbeitet haben, sondern ein Tribunal abgehalten haben um ihre Spalter Propaganda zu betreiben ist eher das Traurige.

Es hätte diesem Anfangsteil einfach geholfen, wenn sie quasi einen advocatus diaboli verpflichtet hätten, sprich jemand der zur Position von Rowling verpflichtet war. So lief es immer so ab, sie sagt, sie rechtfertigt das, aber alles Unsinn, das einzige was ihr abzunehmen ist, dass sie Angst hat, aber das ist doof.

So einseitig lief dann auch der Legacy Teil Unverhohlen wurde gesagt, liebe Leute, bitte nicht Leute, die kaufen kritisieren, nicht dass die Gegenreaktion hierauf erfolgreich ist. Bitte nur immer die Leute loben für ihre tolle Einstellung, wenn sie verkünden, dass Spiel zu boykottieren.

Das war schon skurril, nein wir möchten nicht den Leuten empfehlen, dass Spiel zu nicht zu kaufen/spielen, dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir glauben aber, es werden weniger das Spiel kaufen, wenn wir anstelle die Käufer zu kritisieren, die Boykottierer loben.

Auch hier wieder dürfte es einfach Überforderung sein und letztlich auch moralische Oberflächlichkeit, was sich dann vor allem daran zeigte, dass die 3 Menschen nicht als Menschen betrachtet haben sondern als Gruppenangehörige, die durch Dinge wie Trans oder Schwul keine Individuen mehr sind. Mich hat dieser Part sehr gestört, weil sie eigentlich genau diejenigen sind, die das machen, was sie Rowling vorwerfen.

Es gibt weder die Frauen, die Schwulen,die Lesben oder Trans als einheitliche homogene Gruppe. hier wird wie oft die Meinungen von Aktivisten und Lobbygruppen als unumstößliches Empfinden sämtlicher Gruppenzugehöriger behauptet und die Menschen auf dieses Atrribut reduziert.

Hier ist dann shcon mehr als Überfoderung, dass ist einfach moraliche Oberflächlichkeit mit der gleichzeitigen Neigung, meinem doofen Arschlochnachbarn zu zeigen, wie viel gerechter ich doch bin.

Dom Schott behauptete ja, er wäre mit Harry Potter aufgewachsen, nachdem was dann für ein Unfug über die Harry Potter Welt erzählt wurde, habe ich da erhebliche Zweifel. Überdies bedienen sich die 3 dann antisemitischer Stereotype um Rowling und dem Filmemachern diese zu unterstellen. Ich habe erfahren, dass die Kobolde unwissentlich Juden nachemfpfunden wären, weil sie lange Nasen haben. Mir scheint das Problem dann doch eher im Kopf der 3 zu bestehen.

Die lächerliche Aussage, dass in der Bank ein Davidstern sei wurde auch verbreitet. Auch hier zeigt sich, wie sehr man sich übernommen hat. Dort ist ein Stern zu sehen, aber ein Davistern besteht wie man von der israelsichen Flagge kennt. aus zwei Dreiecken und dies ist im Film grade nicht zu sehen, zumal es einfach ein Originalschauplatz ist. Das hätte man mit ein bisschen Recherche und Unvoreingenommenheit selber feststellen können, aber wenn 3 Leute sich ständig nur selbst bestätigen und beloben wird es dann schon was schäbig.

Als letzte kam der Vorwurf, die Bücher würden die Sklaverei verherrlichen, auch hier keine Tiefe sondern letztlich freundlich verpackter Geifer.

Manchmal sorgt es mich schon, dass diese Haltungsjournalisten zwar viel und gut schreiben können, aber mit substantiellen Erwägungen auf dem Kriegsfuß stehen.

Edit: Eine Schäbigkeit von Gebauer noch vergessen, Ja Rowlings beklagt sich über den Erhalt von Gewaltan- bis Morddrohungen, das ist keinesfalls zu tolerieren, aber die muss sich ja nicht wundern woher es kommt.

Und wie gesagt, auch für diese Entgleisung kein Widerspruch der anderen.


Ergänzend jetzt auf die weiteren Stellungnahmen, denen ich ziemlich zustimmen kann, möchte ich nur betonen, dass ich gar keine Ehrenrettung von Frau Rowlings betreiben möchte oder sie jetzt ob ihrer Haltung verteidigen mcöhte. Mich stört nur diese harte Art bis zur Hetze, mit der die Diskussion unsachlich betrieben wird.

Wenn Gesetze geändert werden darf man durchaus seine Gedanken einbringen ohne sofort beschimpft zu werden.

In einem schönen Coming of Age Film verläuft das Ende so, dass der intolerante Vater zwar zum großen Turnierkampf seines schwulen Sohnes im Boxen erschienen ist, aber nach dem Sieg sofort verschwindet der Sohn läuft hinterher, und fragt ihn, bist du denn gar nicht stolz auf mich, worauf der Vater schweigt, der Sohn lädt ihn ein doch mitzukommen und den Turniersieg zu feiern worauf der Vater fährt und den Sohn enttäuscht zurück lässt. Darauf kommt der Vater seines Freundes zu ihm und sagt einfach nur: Er braucth noch etwas Zeit.

Eben nicht, eh der homophob ich sorge dafür, dass der wirtschaftlich kein Bein mehr auf der Erde kriegt, das Arschloch muss fertig gemacht werden. Mir macht diese aggressive selbstverliebte Hetze schon Angst, weil sie eben geschickt kaschiert wird.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: Oh Dae-su am 08.02.2023, 11:01
Interessant, wie weit man sich in eine Aussage einer Autorin betroffen fühlen und reinsteigern kann...
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: cassidy am 08.02.2023, 13:53
Kann mal jemand verweisen, von wo dieses Thema plötzlich herkommt? Denn, sorry dass ich das so sage, gerade Dein erster Post zu diesem Thema ist an Verwirrtheit kaum zu überbieten. Er liest sich einfach nur "Hääää?".
Ich lese nur es geht um Gronkh und dem neuen Hogwarts-Spiel. Und?

Das Thema wurde auf der Hauptseite, im Retro podcast Thread angesprochen. Inhaltlich bezogen auf den Podcast "Auf ein Bier" dessen Thema es war, sich mit dem neuen Hogwarts Spiel auseinanderzusetzen. Im Kern  drehte es sich dann letztlich eher weniger um die Qualität des Spiels, sondern mehr um die , vermeintlich, queer - und schwulenfeindliche Haltung der Autorin J.K. Rowling. Auf der Hauptseite soll dazu nicht diskutiert werden, hier kann es allerdings Platz haben.

Allgemeine Tenor scheint zu sein, dass jeder der das Spiel unkommentiert konsumiert, oder streamt, damit Haltungstechnisch mit dem bösen,bösen Menschen Rowling übereinstimmt, und dass diese Personen, mehr oder weniger, zum viralen Abschuss freigegeben sind.

Ich, persönlich, habe den Kram gar nicht wirklich mitbekommen. Zum Einen, weil ich in dieser Harry Potter Welt eh nie zu Hause war, zum Anderen, weil es mich nicht interessiert.
Ich gehe sogar so weit, zu sagen, dass auch Prominente oder Menschen, die in bestimmten Themen spitze sind, genau so das Recht haben Fehler zu machen, auch mal eine nicht der Allgemeinheit zugängliche Meinung zu haben oder einfach Arschlöcher zu sein, wie alle anderen Menschen auch. Mir gehen dann eher die Pseudomoralisten auf den Sack.

@mark:
Dass Gronkh jetzt noch ins Visier genommen wird, finde ich schon den Hammer. Den mag ich, im Prinzip, recht gerne. Und wenn er sagt, er zockt das Spiel halt einfach, ohne sich da groß nen Kopf zu machen wegen Trans etc., dann ist das, in meinen Augen, völlig in Ordnung.
Ich denke, und, dass ist alleine meine persönliche Haltung, wenn Menschen der Meinung sind, sie fühlen sich in ihrem Geschlecht nicht zu Hause, sie fühlen sich zum eigenen Geschlecht hingezogen oder wollen gar nichts oder ein, wie auch immer geartetes, drittes/viertes/fünftes Geschlecht sein, so sollen sie das machen. Wie auch immer. Ich will damit nur in Ruhe gelassen werden. Die Sexualität Anderer, außer die meiner Sexpartner*innen, interessiert mich absolut überhaupt nicht. Hat mich auch noch nie interessiert. Meinetwegen können die Leute auch Bäume bumsen. Wenn die Bäume einverstanden sind. Die können auch rumlaufen, so wie sonst nur zu Karneval nach ner harten Nacht.
Genauso, finde ich es absolut in Ordnung, wenn es Menschen gibt, und gar nicht mal so wenig, die mit dem Kram gar nichts anfangen können, oder die mediale Präsenz als Belästigung empfinden.
Ich denke, dass am Ende des Tages einzig dieser Medienhype dafür verantwortlich sein wird, dass sich Fronten bilden werden, und es in die eine oder andere Richtung Übergriffe gibt. Wir erleben es ja schon. Toleranz wird mehr und mehr zum Schlagwort und zur Einbahnstraße. Ich empfinde übrigens auch Aktionen, wie unberechtigte Anzeigen wegen Queerfeindlichkeiten oder gewalttätige Angriffe als Übergriff und Angriff einer Seite auf die Andere.

Ich werde das Problem nicht lösen. Denke aber, jeder Jeck ist anders und, solange die Grenzen und Freiheiten Anderer nicht überschritten werden soll jeder tun und lassen was er will.
Allerdings, könnte diese Debatte auch ein Zeichen für die fortschreitende Dekadenz unserer Gesellschaft sein. Für den fortschreitenden Egoismus und den Rückzug ins Ich. Überall auf der Welt brennt es, Leute, nicht weit von uns, werden auf offener Straße erschossen oder von nem Panzer überrollt. In der Türkei bebt die Erde, Amiland und China stehen vor ner großen Konfrontation. Die BRD erlebt starke soziale Verwerfungen, aber den Menschen ist nix wichtiger, als darüber nachzudenken ob sie jetzt ihre Pimmelchen mögen oder nicht. Ob ein scheiß Computerspiel letztlich auch den Bedürfnissen des Letzten gerecht wird. Über sowas wird stundenlang diskutiert und debattiert. Da ist es Okay, Menschen fertig zu machen und Shitstorms auszulösen. Wenn es wirklich keine elementareren Probleme gäbe, würde ich es ja verstehen. Aber es gibt auch in Deutschland Leute, die morgens aufwachen, und nix zu fressen haben. Ob da jetzt Jemand Depressionen bekommt, weil er mit Vierzehn noch nicht das Okay bekommt sich (übrigens ziemlich teuer) zu nem androgynen Baumwesen umoperieren zu lassen, ist mir, im Wesentlichen, dann ziemlich egal.

Aber, ich habe die Moral auch nicht gefressen. Möglicherweise bin ich auch ein schlechter Mensch. In irgendeinem Wertesystem. Ich kann das bei der vielen Hysterie, die um viele Themen des Alltags entstehen, manchmal nicht mehr so recht einschätzen.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: Anna L. am 08.02.2023, 14:10
Kann mir mal jemand in einem Satz erklären, worum es hier geht?
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: mark208 am 08.02.2023, 15:03
Lieber Cassidy, schwulenfeindichkeit kann man ihr kaum unterstellen, Albus Dumbledore ist ja schwul und hatte in seiner Jugend eine Äffare mit gellert Grindelwald.

Ich kann deine Fehlinterpretation verstehen, da ja die Aktivisten selbst so tun, als seien die Rechte von schwulen lesben, bi trans und sonstigen Personen austauschbar. Aber das ist eben nicht so, es ist mehr ein Zweckbündnis.

Und Rowling galt ja eben sogar bis dahin als offen, bis sie auf einen Tweet reagierte, in dem man von Personen die menstruieren sprach, worin sie sich herabgewürdigt sah. Seitdem schaukelt das ständig hoch, wobei man eigentlich nicht viel gegen sie vorbringen kann, außer dass sie sich in bestimmten Sachfragen gegen z.B. die Gesetzesänderung in Schottland ausspricht.

Mich stört halt dann der ständige Drang in unserer Gesellschaft, sich Feindbilder zu schaffen und zu spalten. Im Prinzip richtet sich grad der Empörungstroß in der Hogwards Legacy Debatte gemütlich ein, der nach der WM das Interesse an den Menschenrechten in Katar verloren hat, weil er keine Feindbilder mehr angreifen kann, weil es keinen mehr interessiert.

Und so sehe ich das auch jetzt, weil das Spiel auf dem Markt kommt, kann man sich an seinen Mitmenschen abarbeiten in dem man vorheuchelt, dass es um Transrechte gehen würde. Ich möchte fast wetten, dass die meisten nicht mal derzeit benennen könnten, welche Themenfelder überhaupt in der LGBTQ+ Community diskutabel sind.

Und deshalb ist Gronkh auch kein Zufall, einer mußte der erste sein, der die Breitseite der Selbstgerechten abkriegt, egal wie anständig dieser Mensch auch ist.

Und auf diesen Aspekt und auf die schlechte Inszenierung von Auf ein Bier wollte ich eigentlich aufmerksam machen, denn Tribunale und Shitstorms sind eben keine Diskussion über Transrechte. Überhaupt fällt hier ein Schwarz Weiss Denken auf, gepaart mit dem Irrglauben, es gäbe die eine goldene Lösung die alle zufriedenstellt.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: Kytana am 09.02.2023, 00:46
Diese Welt ist wirklich grauenhaft.
Also ich habe gehört Stephen King hat seine Bücher im Drogenrausch geschrieben. Bitte boykottiert auch seine Bücher und alle Anderen die dem Drogenkonsum unterliegen. Und H.P Lovecraft war doch ein Nazi oder, immerhin hatte er Angst das Ausländer in seinem Land Jobs wegnehmen. Genau wie dieser Tolkien, wie kann
er es wagen keine farbig Pigmentierte darzustellen in seiner Englisch angehauchten Fantasywelt? Grauenhaft
Da ist dann noch eine Frau namens Marion Zimmer Bradley, die hatte so einen religiösen esoterischen Trip, vermutlich einen Joint zu viel geraucht und war gewalttätig zu ihrem eigenen Kind veranlagt. Ganz böse. Und trotzdem Bestsellerautor, wie geht das?  :ks:

Im übrigen hab ich gehört das Rowling meinte es gibt nur zwei Geschlechter. Skandal!  :flame:

Hm... die Bücher nie gelesen, die Filme nur teils gesehen, aber jetzt will ich das Spiel zocken.  :)

Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: cassidy am 09.02.2023, 12:37
Zitat
Lieber Cassidy, schwulenfeindichkeit kann man ihr kaum unterstellen, Albus Dumbledore ist ja schwul und hatte in seiner Jugend eine Äffare mit gellert Grindelwald.

Ich kann deine Fehlinterpretation verstehen, da ja die Aktivisten selbst so tun, als seien die Rechte von schwulen lesben, bi trans und sonstigen Personen austauschbar. Aber das ist eben nicht so, es ist mehr ein Zweckbündnis.

Lieber Mark! Ich hab da jetzt noch paar mal nachgelesen. Aber, ich finde in meinem Beitrag nirgends einen Bezug dazu, dass ich Frau Rowling schwulenfeindlichkeit unterstelle. Ich weiß auch nicht, von wecher Fehlinterpretation Du sprichst. Hilf mir doch mal auf die Sprünge. Oder hast Du mich verwechselt!?
Ich dachte eigentlich, ich hätte ganz gut ausformuliert, wie meine Anliegen, respektive meine Gedanken zu dem Thema und der medialen, wie viralen, Aufarbeitung des Ganzen aussehen. Wenn nicht, dann weise mich bitte auf evtl Unklarheiten hin. Bin da gerade etwas ratlos.

Kann mir mal jemand in einem Satz erklären, worum es hier geht?

So, wie ich es verstehe, geht es darum, dass das Allgemeinwerk von Rowling aufgrund, vermeintlich, queerfeindlicher, privater, vom Werk unabhängiger, Aussagen, boykottiert werden sollte, damit sie nicht weiterhin finanziell daran partizipiert. Es wird erwartet, dass man sie ächtet.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: mark208 am 09.02.2023, 12:43
Kann mal jemand verweisen, von wo dieses Thema plötzlich herkommt? Denn, sorry dass ich das so sage, gerade Dein erster Post zu diesem Thema ist an Verwirrtheit kaum zu überbieten. Er liest sich einfach nur "Hääää?".
Ich lese nur es geht um Gronkh und dem neuen Hogwarts-Spiel. Und?

Das Thema wurde auf der Hauptseite, im Retro podcast Thread angesprochen. Inhaltlich bezogen auf den Podcast "Auf ein Bier" dessen Thema es war, sich mit dem neuen Hogwarts Spiel auseinanderzusetzen. Im Kern  drehte es sich dann letztlich eher weniger um die Qualität des Spiels, sondern mehr um die , vermeintlich, queer - und schwulenfeindliche Haltung der Autorin J.K. Rowling. Auf der Hauptseite soll dazu nicht diskutiert werden, hier kann es allerdings Platz haben.



Ich bezog mich auf diesen Absatz, wobei ich nur aufklären wollte, dass der Vorwurf eben nicth schwulenfeindlichkeit ist, dass du hier nur zitierst und keine eigene Haltung verkündest, war mir klar, wenn das falsch rübergekonmmen ist, bitte entschuldige
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: cassidy am 09.02.2023, 13:29
Quatsch! Keine Entschuldigung.  Ich wusste nur wirklich nicht, worauf Du di h on Deinem Beitrag beziehst.  Alles gut.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: invincible warrior am 25.03.2023, 21:54
Höre grade das letzte Jahr nach und damit auch die Folge. Naja, muss schon sagen, dass grade Jochen schon arg "Gehirngewaschen" aus seiner Pause zurückgekehrt ist. Der feiert ja jeglichen LGBT Quatsch wie Dom Schott und nährt das Narrativ des verbitterten Nerds, dem man sein Spielzeug weggenommen hat. Das war ja Thema von mehreren Folgen über das Jahr, und er hat nicht einmal versucht das Narrativ zu verlassen, als sein Lieblingsspielzeug Herr der Ringe in Form der "Ringe der Macht" drankamen. (vielleicht wird das ja speziell in nem Bezahlcast angesprochen, habe bisher nur die Sonntagscasts gehört). Das Harry Potter Thema war auch herrlich oberflächlich.
Es ist einfach lächerlich wie heutzutage eine vokale Minderheit einem vorschreiben möchte, wie man zu leben hat. Es gibt nur "Alles oder Nichts" Lösungen, keinerlei Kompromisse. Von Frau Rowling kann man gerne für alles halten, was man will, aber inzwischen bin ich eher der Überzeugung, dass sie eine Ultra-Feministin ist - also eher fürchtet, dass jetzt auch "Männer" Frauenrechte wollen. Schwulenfeindlich ist sie definitiv nicht, aber vermutlich opportun. Das sowas dann bei einem Produkt, das nur perifär/monetär mit ihr zu tun hat, ausdiskutiert wird, ist halt lächerlich hoch 10. Zumal Frau Rowling mehrmals geäußert hat, was sie über solche Proteste (zu Recht) denkt (https://twitter.com/jk_rowling/status/1580639051774054404?lang=en).
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: Oh Dae-su am 27.03.2023, 18:24
Bei dem Genderdings fallen mir wieder mal die guten alten Monty Pythons ein, genauer dieses Zitat aus "Das Leben des Brian."

Zitat
"Wir, die Volksfront von Judäa (offizielle) wollen hiermit Dir, Brian, unsere Aufrichtigen brüderlichen und schwesterlichen Grüße übermitteln, anläßlich Deines hier stattfindenden Martyriums. ... Dein Tod wir dastehen als ein Markstein in unserem fortgesetzten Ringen, das Vaterland zu befreien, aus den mörderischen Krallen der Römisch-Imperialistischen Aggressoren, ausschließlich jener, die befaßt sind mit Entwässerung, Medizin, Straßenbau, Wohnungsbau, Weinanbau und sonstigen römischen Beiträgen zum Wohlergehen der Freiheitsgläubigen und zwar beiderlei Geschlechts und Hermaphroditen.
gez. im Namen der VVJ, et cetera."

Hach, die M.P.'s waren ihrer Zeit einfach weit voraus... :worship:

Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: mark208 am 28.03.2023, 10:45
Ich sehe ein Grundproblem hier, sich Gruppen unterschiedlichster INteressen zusammenschließen. Das bricht grad bei Feministen und Trans hervor, aber sonst wird das meist kaschiert. Eigentlich geht es hier nicht um die Gruppenniteressen sondern um die Interessen der Aktivisten und ein gemeinsames Feindbild.

https://www.emma.de/artikel/so-ein-selbstbestimmungsgesetz-waere-verfassungswiedrig-340121 (https://www.emma.de/artikel/so-ein-selbstbestimmungsgesetz-waere-verfassungswiedrig-340121)



Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: cassidy am 28.03.2023, 16:38
Das sind so Sachen, die wären, noch vor gar nicht allzu langer Zeit, undenkbar gewesen.
Echt, total seltsam.
Aber guter Artikel, in der Emma, wie ich finde.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: Oh Dae-su am 28.03.2023, 21:31
Das sind so Sachen, die wären, noch vor gar nicht allzu langer Zeit, undenkbar gewesen.
Ja, wie z. B. auch bei EMMA weiter unten:
"Von Frau zu Mann zu Frau
Irgendwann haben sie gemerkt, dass ihre Entscheidung, ein Transmann zu werden, falsch für sie war. Sie fragen: Warum sind wir nicht beraten worden? "


 :conf: :eek: :conf: :eek: :conf:

Wenn man zu faul/bequem/dumm ist, über sich selber mal nachzudenken, sind heute auch schon irgendwelche anderen schuld. Selbst wenn man von selber keine Beratung sucht, gibt's Vorwürfe, dass einem keine Berater/innen hinterhergeworfen werden.

Wobei: Diese Person hat als Frau begonnen. Und erst nach der (ersten) Geschlechtsumwandlung gemerkt, dass Mannsein ziemlich krasse Nachteile hat...  :hihi:
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: Retro-Nerd am 28.03.2023, 21:38
Ich kann mit diesem ganzen Unsinn nichts anfangen. Da bin ich echt überfragt, mir überhaupt eine sinnvolle Meinung bilden zu können (oder wollen).  :ka:
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: Anna L. am 28.03.2023, 21:47
Könnte man da in den USA nicht viel Geld einklagen?

"Ich wurde zum Mann gemacht, ohne ausführlich beraten worden zu sein!"
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: mark208 am 29.03.2023, 10:20
Oh Dae Su, ich habe den Artikel auch gelesen, die beklagen keine fehlende Beratung sondern letztlich eine fehlerhafte. Bei einer wurden sogar Falschaussagen gemacht, was denn passiert, wenn man merkt, dass es nicht der richtige Weg war, wie man zurück kann.

Manchmal sind Betroffene eben keine guten Ratgeber, weil sie eben das Problem nur aus ihrer Sicht sehen. Die Beratungen mögen für den/die Betroffene, die es wirklcih sind, nervig und vielleicht sogar herabwürdigend sein, für die, die es nicht sind, kann es die Rettung vor eine gravierende Fehlentscheidung sein.

Und genau hier muss man abwägen, was wiegt mehr.

Die Sache hat durchaus eine Relevanz darüber hinaus. die heutige GEsellschaft verlernt sich sachlich zu streiten. wer einem nicht 100%ig recht gibt, wird niedergemacht. Der Streit findet nur zwischen den Extremen statt, zwischen Corona Leugnern un den Zeugen Coronas.

Framing steht im Vordergrund, nicht der INhalt wird diskutiert, sondern wer es sagt und wenn die Argumente fehlen gehts gegen die Person, dann ist man alter weißer Mann und die Diskussion wird für isch als gewonnen gewertet.

Hier hat man den Begriff Terf erfunden um sich vor der notwendigen auseinandersetzung zu drücken.

Ich sehe schon durchaus eine immer stärker um sich greifende Intoleranz. Es gbit im freien Diskurs den schönen Grundsatz agree to disagree, einverstanden sein, dass man nicht einer Meinung ist. Das könenn viele heute nicht mehr ertragen.
Titel: Re: Auf ein Bier zu Hogwarts Legacy
Beitrag von: mark208 am 08.09.2023, 09:46
Da ja die Diskussiion zu Podcast von Dom Schott gelöscht wurde, möchte ich schon anmerken, dass ich das Vorgehen nicht ganz verstehe. Neben Jochens hilfreichen Hinweisen über die diversen Podcast wird auch immer mal inhaltlich diskutiert. Aber wenn ein Podcast eben sich an heiklen Themen versucht (und im Falle von the Pod sich meist überhebt, sind halt gute Entertainer, aber keine Journalisten mit Substanz), ist eine Reaktion unerwünscht, dabei wird dei Diskussion eben vom Podcaster angestoßen und nicht vom Poster.