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Kult-Bereich => Aktuelle-Spiele => Thema gestartet von: suk am 07.09.2005, 20:40

Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 07.09.2005, 20:40
Habe mir gerade die Demo zum neuen "Action-Adventure" Fahrenheit (http://www.fahrenheitgame.com) runtergeladen und bin, gelinde gesagt, schwer begeistert. Dieses "Spiel" geht neue Wege und ich bin gespannt, ob es auch nach 3 Stunden noch Spaß macht.

Das besondere in diesem Spiel wird z.B. sein, dass man mehrere Personen steuert, nämlich Lucas Kane, welcher gleich zu Beginn einen Mord begeht und im weiteren Verlauf auch die beiden Cops, die hinter dem Mörder her sind. Das Spiel springt ständig zwischen den verschiedenen Blickwinkel hin und her, man ist also mal auf der Flucht und mal auf der Jagd.

Dann handelt es sich nicht um eine Point'n'Click Steuerung, sondern eher um ein Aktionshandeln (ähnlich vielleicht so Titeln wie "Dragons Lair"). So hat man in der Demo direkt nach dem Mord (auf dem WC eines Restaurants) z.B. die Möglichkeit erstmal die Leiche zu verstecken, sich dann zu waschen, aus dem WC zu gehen, die Rechnung zu bezahlen und zur Vordertür rauszugehen. Man kann aber auch die Rechnung nicht bezahlen und schnell zur Hintertür rausrennen, was allerdings sofort den in dem Restaurant sitzenden Streifencop aufmerksam werden lässt. Und wenn man sich auf dem WC zu lange Zeit lässt, wird man irgendwann vom Cop erwischt, der auch auf Klo muss. Das geschieht aber nicht plötzlich, sondern der Screen splittet sich in zwei Fenster, wo man in dem einem weiter agieren kann und man in dem anderem den Cop sieht, wie er langsam aufsteht, Richtung Klo geht usw...

Wenn das Spiel die ersten Erwartungen erfüllt, wird man zum ersten Mal wirklich interaktiv in einen Film versetzt werden. Man muss nicht wirklich Rätsel lösen, sondern eher aus verschiedenen angebotenen Möglichkeiten (so man sie entdeckt) die Beste wählen, woraus sich der weitere Verlauf des Spieles ergibt. Das Ganze wird dann auch noch gewürzt mit kleinen Actioneinlagen und verschiedenen Romanzen. Entscheidungen sind meist in Sekundenschnelle zu fällen, so z.B. bei den Verhören der Cops, wenn man (wie bei einem echten Verhör) blitzschnell entscheiden muss, sag ich jetzt die Wahrheit, lüge ich, lenke ich ab ect.

Also ich bin sehr gespannt und auch etwas erregt.  :goil:  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: electroboy am 07.09.2005, 20:44
War ja ein gewisser Hype um Fahrenheit.  Hat dann in der aktuellen PC Games aber "nur" 75% bekommen. Ein Manko: Spielzeit nur 7 Stunden  :(

Davon mal abgesehen, soll es aber ansonsten sehr gut sein!
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 07.09.2005, 20:46
Ach der Hype war schon?  :(

Gamestar gibt immerhin 82%.  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: electroboy am 07.09.2005, 21:01
Edit: Ähh, war ne Fehlinfo, sorry  :ks:
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 08.09.2005, 14:36
Zitat
Dann handelt es sich (...) eher um ein Aktionshandeln (ähnlich vielleicht so Titeln wie "Dragons Lair").
Zitat
Man muss nicht wirklich Rätsel lösen, sondern eher aus verschiedenen angebotenen Möglichkeiten (so man sie entdeckt) die Beste wählen

Klingt genau das nicht fürchterlich öde?

Na ja, ich lade es mir trotzdem mal herunter, dann sehe ich es ja selbst...
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: electroboy am 08.09.2005, 14:42
Zitat
Na ja, ich lade es mir trotzdem mal herunter, dann sehe ich es ja selbst...
Hier hat wohl jeder DSL!  :sabber:  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 08.09.2005, 15:54
Har har, hat dieser Selbstdarsteller, der sich Regisseur nennt, da wirklich "döter-mein" (er meinte "determine") gesagt?  :lol:

Äh ja, wie dem auch sei... die Mordsequenz am Anfang ist schon hammermässig gut gemacht. Wirklich kinoreif (nicht so "kinoreif" wie man die Spieleintros von 1989 nannte, sondern so richtig kinoreif!! :lol:), nur über das Spiel kann ich leider nichts sagen. Denn selbst in zwei Versuchen ist es mir nicht gelungen, auch nur eine einzige Aktion auszuführen, bis der Cop mich geschnappt hat. In den kurzen Instruktionen am Anfang stand zwar irgendwas von "when the action icon appears, press the left mouse button an execute the action" oder so ähnlich, aber geholfen hat es nichts. Auch habe ich nicht herausgefunden, wie man sichert, deshalb wird es auch erstmal bei diesen zwei Versuchen bleiben, bis mir irgend jemand (suk) erklärt hat, wie genau das läuft. Denn nochmal schaue ich mir die zehnminütige Anfangssequenz (und wenn sie noch so gut gemacht ist), die man nicht überspringen kann, nicht nochmal an.

Im "making of" hat man ja schon einige spätere Szenen aus dem Spiel gesehen, unter anderem eine, wo der Charakter durch eine Armee von überlebensgroßen zeckenähnlichen Viechern hüpft. Sieht ja reichlich abgefahren aus und verspricht zumindest den ein oder anderen optischen (Schock-)Effekt, wie ich mir denken kann.

Nur ist dieses Okkultismus-Thema nicht so ganz mein Fall. Auf dem Boden im Kreis aufgestellte Kerzen, Leute in Umhängen und dunkle Rituale nerven mich.
Wenn (zumindest stelle ich mir das so vor) das Spiel wirklich nicht viel mehr ist, als eine Art überlanger Film, den man bedingt beeinflussen kann, dann sollte dieser "Film" zumindest sehr gut sein. Viel Dauerspass verspreche ich mir jedenfalls nicht gerade und ob ich so und so viel Euro (keine Ahnung, was kostet so ein Computerspiel heutztage?) für sieben (!!) Stunden Spielspass hinblättern würde... na ja.

Und noch was, wieso "Fahrenheit"? Bei mir hiess das Dingens "Indigo Prophecy".  :conf:
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 08.09.2005, 16:38
Also ich spiele mit Gamepad. Da steuert man alle Aktionen mit den beiden Sticks unten. Mit der Maus muss man glaube die Bewegungen machen, die oben angezeigt werden. Sprich entweder nen Kreis rechtsrum machen oder linksrum oder die Maus halt nur nach oben fahren ect. Aber ich teste das für Dich natürlich gerne nochmal ab - nachher...

Edit: Es gab aber, entweder vor oder nach dem Intro, auf einer Seite eine kurze Anleitung, was man bei welchem Symbol tun soll...

Das mit den 7 Stunden ist für mich kein Argument. Die meisten Spiele haben, wenn man sie am Stück durchspielt, nicht viel mehr Spielzeit. Die Spieldauer kommt ja durch das Experimentieren und Erforschen. Ich möchte nicht noch einmal an die "Speedrun-Rekorde" erinnern.  ;)

Bei der Gamestar war man sich aber aus ähnlichen Gründen nicht ganz sicher - ist es jetzt noch ein Spiel? Oder schon ein interaktiver Film? Man reagiert ja im Grunde nur, die Bewegungsfreiheit ist arg eingeschränkt. Dafür bekommt man aber eine Hollywoodreife Inszenierung präsentiert.

Der Vergleich mit "Dragons Lair" mag abschrecken, aber im Prinzip hinkt er. Ich habe bei dem Abschnitt der Demo schon 5-6 verschiedene Möglichkeiten probiert, wie man aus dem Restaurant wegkommt - mit welchem Ergebnis für den späteren Spielverlauf, dass weiß ich ja leider nicht. Aber ich lass mir das Game nicht entgehen. Man muss ja jede Abweichung von der Norm quasi aufsaugen...
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: invincible warrior am 08.09.2005, 17:26
ALSO die Lamestar ist sowas von kein Gradmaß bei Qualität von Adventures, normale Adventures bewerten die extrem grottig, Fahrenheit ist wohl nur so gut weggekommen, weils ordentlich Mord und Action gibt, weil das mögen die Dumpfnasen bei Lamestar.
Die Review in der PC Games ist wirklich gut, das Spiel muss wirklich sehr gut sein von der Handlung, da die erklärten Mängel mM doch schon stark ins Gewicht fallen müssten. Besonders vor den angeblich miesen Schleicheinlagen (Schleichen ungleich Adventure *brrrr*) grauts mir. Werde wohl warten, bis es in 2 Jahren für 10€ übern Tisch geht, vorher nicht.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 08.09.2005, 17:32
Also... 75% zu 82% finde ich jetzt nicht so den markanten Unterschied...  :ndenk:  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: invincible warrior am 08.09.2005, 17:53
Jedoch ist die 80er Grenze schon ne wichtige! Außerdem gibt die Lamestar normalerweise bis zu 30 Prozent weniger als andere Zeitschriften.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 08.09.2005, 17:59
Aha. Sie ist also kritischer?  B)  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 08.09.2005, 18:17
Und, wie steuert man das Spiel jetzt?
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 08.09.2005, 18:19
Ach ja... (http://www.dub-inc.net/s/unbekannt.gif) ... Moment.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 08.09.2005, 19:38
So. Also alles ganz easy. Vor dem Intro wird die Steuerung erklärt. Beispiel Toilette: Zum Laufen musst Du die Pfeiltasten nehmen. Wenn Du in den Bereich einer Aktion kommst, siehst Du oben am Bildrand Symbole und den passenden Text. Da musst Du dann die linke Maustaste drücken und die Maus in die Richtung bewegen, in welche die Animation oben zeigt. Um die Leiche z.B. zu verstecken, musste Du halt die linke Maustaste gedrückt halten und die Maus nach rechts bewegen (z.B.).

Dann kommst Du in einer andere Aktion, in der Du die Leiche zur Kabine schleppen musst. Hier musst Du in schneller Folge die linke und die rechte Pfeiltaste drücken.

Den Blickwinkel änderst Du mit der rechten Maustaste.

Soweit? Ich finde die Steuerung auch blöd, aber mit Deinem Gamepad (siehe andere Thread) kommst Du eh nicht weiter, weil Du eines brauchst mit 2 digitalen Sticks - also schon eines der moderneren. Dor steuerst Du die Figur nämlich mit dem linken Steuerkreuz und machst die Aktionen mit der rechten. Ganz einfach.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 08.09.2005, 20:10
Laufen, Kameraperspektiven und Blickrichtung ändern... das alle hatte ja geklappt. Nur die Aktionen eben nicht. Werd's aber nochmal versuchen.

Vorher wüsste ich aber gerne noch, wie man abspeichert. Wenn ich das Gefasel vom Regisseur noch viel öfters hören muss, kriege ich eine Krise.  :D  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 08.09.2005, 20:49
Siehst Du im Menu irgendwo ne "Laden" Option?  :troest:  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 08.09.2005, 20:52
Ne, aber da war so eine Option (bei der man sich so einen Code aussuchen sollte), bei der mir gesagt wurde, wenn ich sie nicht aktiviere, sei die Load/Save-Funktion ausser Betrieb gesetzt.
Daher ging ich davon aus, dass es so etwas gibt.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 08.09.2005, 21:00
Herrjeh, wenn Du einen Fehler machst, startest Du doch eh wieder direkt nach dem Mord (es sei denn, Du wählst Hauptmenü). Somit musst Du das Intro eh nur einmal sehen. Dann probierst Du ein wenig und dann lässt Du es.

Manchmal biste aber auch kompliziert...
Ach nee, ich meinte facettenreich.  :lehrer:  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 08.09.2005, 21:03
Dazu muss ich es aber immer an lassen.  :D

(Ich kompliziert? Das wär' ja das allerneueste... :wat:)
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 08.09.2005, 21:07
Soooo lang geht die Demo auch wieder nicht. Nur Mut. Du schaffst es. Wir stehen alle hinter Dir.  :)  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 09.09.2005, 04:37
Danke, der Rückhalt in der Gruppe hat mir echt geholfen, meinen Problemen ins Auge zu sehen.

Hab' das Teil jetzt ein paar mal gezockt (klappte natürlich erst im zweiten Versuch, weil die Demo natürlich beim ersten mal noch während der Introsequenz abstürzen musste :wall:) und kann mir ein etwas besseres Bild machen.

Die Steuerung halte ich nach wie vor für vollbekloppt, auch wenn man recht bald raus hat, wie sie funktioniert und dann ganz gut zurecht kommt. Manche Handlungen (Stichwort "Boden schrubben") sind trotzdem extremst nervig.
Die Atmosphäre ist natürlich perfekt. Wie man da durch das dichte Schneegestöber der Großstadt stapfen kann, das hat schon was. Allerdings halten sich die begehbaren Orte und ausführbaren Handlungen doch schwer in Grenzen. Ob das im fertigen Spiel besser werden wird, weiss ich nicht, aber die Interaktivität in der Demo fand ich höchst begrenzt.
Irgendwie kann ich mir immer noch nicht so recht vorstellen, wie das auf Dauer Laune machen soll.

Das 7 Stunden-Argument finde ich übrigens schon nachvollziehbar. Klar, so manches Spielchen ist von irgendwelchen Speedrun-Idioten in 12 Minuten durchlaufen gewesen, aber da ist es schon ein Unterschied, ob es sich um ein Actionspiel wie TURRICAN II oder SPEEDBALL II handelt, welches man hunderte von Male am Stück durchzocken kann, ohne den Spaß zu verlieren oder ob man ein Adventure- oder Rollenspiel spielt, welches von seiner Story, seinen Rätseln und der Spannung lebt und bereits nach dem ersten Durchspielen deutlich an Reiz verliert. Gerade weil es sich hier um ein Spiel handeln dürfte, bei dem genau das nach dem erstmaligen Auflösen aller Geheimnisse leicht eintreten kann, finde ich 7 Stunden Nettospielzeit schon recht wenig.
Und gerade das von Dir beschriebene Rätseln und Nachdenken macht doch unter anderem den Sinn eines solchen Spiels aus, oder nicht?

Na ja, Ansichtssache. Interessantes Projekt dennoch allemal und die fertige Version antesten würde ich trotzdem gerne.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 09.09.2005, 15:19
Nun, die Gefahr das es bald langweilig wird, sehe ich zumindest bei mir nicht. Da das Spiel ja sehr stark mit Deinen Aktionen interagieren soll, bin ich da sehr zuversichtlich. Bis man wirklich den optimalen Lösungsweg gefunden hat, werden schon ein paar Anläufe/Versuche vergehen, denke ich. Alleine die Demo: Man kann die Konsequenz der Aktionen ja leider nur erahnen, aber zwei Beispiele.

1) Du vergisst das Messer wegzuräumen. Es wird gefunden, Deine Fingerabdrücke sind bekannt, man wird Dich schnell finden.

2) Du räumst zwar alles weg, vergisst aber die Rechnung auf dem Tisch zu bezahlen. Die Kellnerin ruft nach Dir, der Polizist am Tresen schaut auf, sieht Dein Gesicht und kann später eine genaue Beschreibung Deiner Person abgeben.

Und da lässt sich ja noch einiges kombinieren, mit dem Blutfleck, dem Penner, man kann sich ja noch an den Tresen setzen und bißchen TV schauen... ich glaube, das wird irgendwie alles später Konsequenzen haben für den Spielverlauf. Und das rauszuarbeiten, finde ich sauspannend. Und ist garantiert nicht mit 7 Stunden erledigt... Wenn man die Lösung weiß, ja dann - aber soweit ist man ja noch lange nicht.

You know what i mean? Ich bin echt zuversichtlich, dass sich im späteren Verlauf des Spiels viele verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten bieten werden. Schon alleine das Zusammenspiel der beiden Cops soll sehr ungewöhnlich sein, weil beide die Tatorte unterschiedlich wahrnehmen und auch auf unterschiedliche Sachen achten. Das muss man erstmal alles unter einen Hut bekommen. Dann gibts ja noch die zahlreichen "Aktionsequenzen" (wo Du mit der Tastatur wohl einen Nachteil haben wirst)... usw.

Mein Gott, ich will ja hier keine Werbung machen für das Spiel ;), ich denke nur, es scheint so ne Art Game zu sein, wo es entweder gleich klick macht - oder eben nie. Bei mir hat es eben gleich klick gemacht.

Und wenn Du mit Turrican oder Speedball argumentierst - pff... 95% aller Adventure sind um 2/3 langweiliger geworden, wenn man einmal die Lösung kannte. Auch wenn es mehrere Lösungswege gibt, wird sich immer ne gewisse Ernüchterung einstellen. So auch sicherlich bei diesem Spiel. Ein Grund rumzuknarzen? Ich finde nicht...
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 09.09.2005, 17:14
Zitat
Und das rauszuarbeiten (...) ist garantiert nicht mit 7 Stunden erledigt...
Na jo, ich hab' das so verstanden, dass es sich dabei um die durchschnittliche Spielzeit handelt, die man benötigt um es vom ersten Anspielen, bis zum finalen Durchzocken benötigt - Herumrätseln und all das inklusive.
Denn normalerweise ist, wenn von z. B. "rund 100 Stunden Spielzeit" die Rede ist, natürlich niemals der direkte Weg gemeint.
Wenn es sich also so verhält, dass man sich tatsächlich nach durchschnittlichen sieben Stunden durchgerätselt hat, dann ist das verglichen mit den meisten anderen Adventures ein Witz (wie gesagt: wenn!!).
Zitat
95% aller Adventure sind um 2/3 langweiliger geworden, wenn man einmal die Lösung kannte.
Genau das habe ich ja auch geschrieben. Und genau deshalb sollte ein Adventure eine relativ lange "Erstdurchspielzeit" haben.

Aber vermutlich ist es verfrüht, anhand der Demo und auf Grund der vagen 7-Stunden-Angabe electroboys endgültige Urteile zu sprechen. Mal abwarten, bis einer von uns die Vollversion in die Finger bekommt. Dann sehen wir weiter.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: electroboy am 09.09.2005, 17:27
Das mit den 7 Stunden Spielzeit steht in der PC Games und ist einer der Gründe für eine Herabwertung auf 75%.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: invincible warrior am 09.09.2005, 17:30
Also Nettospielzeit bezieht sich normalerweise darauf, wie lange ein einfacher Spieler, der sich zwar mit PC auskennt, aber nicht wirklich erfahren ist, das spielt. Profis schaffen es dann eher 2h früher durch. Andere Adventures haben übrigens auch nur eine normale Durchspielzeit von ca. 10h, also auch nicht viel länger.

100 + Stunden findest man sowieso nur bei Rollenspielen, die Hauptstory dauert da aber meist nur 20-30h, der Rest ergibt sich über Nebenquests.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 09.09.2005, 17:56
Normale Adventures nur 10 Stunden? Hätte ich jetzt auf deutlich mehr getippt (auch so was die Erinnerung an früher betrifft. Bin mir jetzt aber echt unsicher, weil ich schon seit Jahren keines mehr gespielt habe).

Na ja gut, eventuell habe ich mich da von electroboy (bzw. der PC Games) etwas beirren lassen. Haken wir das 7-Stunden-Thema also erstmal ab und warten bis jemand wirklich aus erster Hand von der Vollversion berichten kann.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: electroboy am 21.09.2005, 18:44
Der Spiegel jedenfalls scheint begeistert:

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/...,374336,00.html (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,374336,00.html)

Zitat
... Musik von David Lynchs Hauskomponisten Angelo Badalamenti ...
 :eek:  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 21.09.2005, 19:38
Dass die Musik von Badalamenti stammt, habe ich auch im Testbericht (welche Zeitschrift war das, suk?) gelesen. Ein eindeutiger Pluspunkt. Allerdings stand da auch, dass Interaktivität und Verzweigtheit der Aktionen der ersten Sequenz (also in der Restauranttoilette, wie im Demo gesehen) im weiteren Spielverlauf rapide abnehmen. Sprich, die Handlung soll sich später kaum noch verändern, egal wie man in bestimmten Situationen reagiert.

Was den Spiegel-Bericht angeht: So gerne und oft ich den Spiegel auch lese, in Sachen "Computerspiele-Tests" verlasse ich mich lieber auf andere Quellen.  ;)
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 21.09.2005, 20:23
Nun, ganz genau stand in der "GameStar", dass man im späteren Verlauf nie wieder so viele verschiedene Möglichkeiten hat, wie zu Beginn im Restaurant. Das ist zwar in der Tat schade, aber man hat ja schon einige Möglichkeiten aus der Szene rauszukommen. Ein Burchteil davon sollte auch für später reichen. Immerhin ist ja klar, dass die Geschichte im großen nicht stark verzweigt ist. Die Story bleibt ja im Rahmen so oder so in ihrer Spur. Man kann halt "nur" entscheiden, ob man die linke, die mittlere oder die rechte Spur fährt.

Naja. Ich kann mir ja "bald" ein Bild machen.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: Dragondancer am 28.09.2005, 13:06
ach mensch. das spiel fängt ja sehr stark an. aber dafür fällt es gegen ende, genau so stark ab. war die story am anfang noch interessant so ist sie am ende nur noch lächerlich. und was nützen mir die freiheiten, wenn ich im späteren spielverlauf nix davon merke? um genau zu sein, im letzten drittel hat man fast nur noch action sequenzen und beim rest kann man praktisch nix mehr wählen. kenne interaktive filme die mehr auswahl hatten.
 
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 28.09.2005, 16:20
Das heisst, Du hast es durchgezockt? War es schwer? Vermutlich nicht, oder? Und wie lange sitzt man nun tatsächlich daran?
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: Dragondancer am 29.09.2005, 08:04
ja durch! spiel war schon sehr leicht. eben weil man bei völlig falschen aktionen sowieso stirbt. wirklich lang war das game auch nicht. hab so an die 6 stunden gebraucht und wie schon gesagt, so toll die story am anfang ist, so bescheiden wird sie gegen ende.  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 29.09.2005, 22:43
Na ja, Okkultismus-Gedönse eben. Das driftet schnell mal vom Gruseligen ins Lächerliche ab. Mir fallen da spontan auch nur wenige Beispiele okkulter Stories ein, die ich wirklich gut fand (die Filme ROSEMARIE'S BABY oder SERPENT AND THE RAINBOW beispielsweise).
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 29.09.2005, 22:54
Issn dit für ne Schlussfolgerung?  :ks:  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 30.09.2005, 04:11
Erwähnte ich bereits, dass ich Okkultismus hasse?  :D

(ja, ich glaube, das tat ich bereits mehrfach)
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 03.10.2005, 20:04
Also ick finds geil bisher! Ich möchte sogar behaupten, dass die Story bisher die beste ist, die ich in einem Computerspiel erzählt bekam. Ich würde inzwischen aber gelten lassen, dass es sich nicht um ein Adventure handelt. Nicht mal ein Action-Adventure. Das ist ganz was anderes. Die Actionsequenzen sind ja wohl eher Geschicklichkeitsspielchen, naja - und Rätsel gibts ja eh nicht. Aber die Verknüpfung der Täterfigur mit den Rollen der beiden Jäger ist echt gut gelöst.

Mag sein das es am Ende noch abflacht, aber bisher bin ich begeistert. Schon alleine von der dichten Atmosphäre, der Story (alleine die Reise ins Unterbewusstsein mit Agatha) und der tollen Grafik (alleine der "Action"part im Zimmer von Lucas, wo das ganze Zimmer sich "auflöst" - wo hat man solche Bilder schon gesehen? Und ich meine in Spielgrafik, nicht gerendert...).
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 04.10.2005, 21:52
So. Fertig. Meine Zusammenfassung kommt morgen, oder so.
Vorab: Auch wenn die Story zum Ende hin zu sehr ins mystische abfällt (warum auch nicht), weiß ich nicht wie man auf Wörter wie "lächerlich" kommen kann. Manchmal möchte ich echt wissen, welche Spiele in den letzten Jahren eure Maßstäbe so elendig hoch angesetzt haben. Da kommt endlich mal wieder ein innovatives Stück Software daher, aber nee...  :rolleyes:  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: GregBradley am 04.10.2005, 22:34
Zitat
Manchmal möchte ich echt wissen, welche Spiele in den letzten Jahren eure Maßstäbe so elendig hoch angesetzt haben.
TURRICAN II.  B)  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: Unknown am 05.10.2005, 02:09
... oder siehe meine Signatur!   :D  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: Dragondancer am 05.10.2005, 09:21
ich verstehe nicht warum das spiel überall gelobt wird. es ist ein interaktiver movie der den spieler vorgaukelt, das man mit gewissen aktionen das spiel beeinflussen kann. kann man aber nicht! wenn man etwas macht das nicht ok ist, ist das spiel vorbei. ok, wenn es kein spiel ist, dann will ich einen guten film haben. so nett das spiel am anfang ist so lächerlich wird es gegen ende. es werden einfach zu viele sachen vermischt.


*WARNUNG SPOILER*

ganz klar die spitze des lächerlichen ist die böse KI. wieso will die KI die menschheit vernichten? wieso wird sie lebendig und kann sich in der materiellen welt bewegen? wieso kommt sie aus dem internet?  :conf: und da gibs noch ne ganze menge. die ex von lucas kommt ja um. erst danach treffen sich die polizistin und lucas. dann finden sie das mädchen, er rettet es und kurz danach sagt sie ihm, das sie ihn liebt und sie haben sex! was ist den das für ne story?

* SPOILER ENDE*

wie gesagt, das sind so sachen an der story die mich stören. und wie ich schon oben gesagt habe, es ist kein spiel es ist mehr ein film der einem nur vormacht ein spiel zu spielen. blöd nur, das der film schlecht ist.  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: DukeGozer am 05.10.2005, 14:44
Ich muss sagen, mich hat dieses Spiel begeistert, endlich haben wir seit langem mal wieder eine Spannungskurve, die deutlich nach oben zeigt. Gut, sicherlich sind  die besagten 7 Stunden nicht grad viel (manche brauchen länger, das wollen wir mal auch nicht vergessen), aber lieber 7 Stunden pures Vergnügen, als 30 Stunden AB (Bringe Gegenstand A nach Punkt B).
Zudem kannte ich bereits den Vorgänger (Nomad Soul mit David Bowie) und war schon von dem Spiel total begeistert. Streckenweise entwickelt sich der gleiche Charme, wobei die Musik den gleichen Level hat, meiner Meinung nach selbstverständlich.^^
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: Dragondancer am 05.10.2005, 15:06
wobei ich aber noch anmerken möchte das Nomad Soul ein richtiges spiel war. ;)

EDIT: by the way, willkommen im club.
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: DukeGozer am 05.10.2005, 15:33
Wo liegt der grosse Unterschied? Die Steuerung war nicht unähnlich, Stimmung durch die Musik und mehrere Spieltypen (Adventure, Fighter und Egoshooter in einem) waren vorhanden. Falls Du das darauf beziehst, daß man bei Noamd Soul die komplette Welt eigenständig begehen konnte, gebe ich Dir recht.  :lol:

@ur Edit: Danke, danke^^
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: Dragondancer am 05.10.2005, 15:55
die steuerung ist wohl in vielen spielen ähnlich. ;) aber was war den bei dem spiel so gut? story? rätseldesign? feiheit? interaktionsmöglichkeit? das einzige was das das spiel gut konnte, war dem spieler das vorzumachen.  :D  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: DukeGozer am 05.10.2005, 16:19
Gut, viele Rätsel hatten dort sicherlich nicht einmal das Prädikat Rätsel verdient, ohne Frage. Aber die Welt war, für damalige Verhältnisse, unglaublich und ich bin regelrecht eingetaucht. Ja, ich fand die Story gar nicht unschlecht (was für ein Wort *g*), die Freiheit hatte ich auf jeden Fall. Sicherlich braucht jedes Spiel einen Faden, sonst würde man wahrscheinlich überhaupt nicht wissen was zu tun ist. Wäre das realistischer ? In einigen Belangen sicherlich, wenn ich mir so manche Figuren auf der Strasse anschaue, frage ich mich regelmässig auch, ob der User ne defekte Maus hat oder ob grad ein Lag vorliegt. Aber ernsthaft, wir wollen doch eigentlich gar keine komplett realistische Welt spielen, denn sonst würden wir doch eher in der realen Wert umherstapfen, oder? Folglich bin ich auch ganz zufrieden, wenn ich mit der virtuellen Welt zwar interagieren kann und eine Menge Freiheiten habe, aber das Spiel trotz allem mir gewisse Wege vorgibt. Ja, da kann man tatsächlich sagen, daß mir eine "vorgegaukelte" Freiheit im spielerischen Sinne wirklich lieb ist.
 :D  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 05.10.2005, 16:35
@Dragondancer: Über die Qualität der Story kann man sicher geteilter Meinung sein, aber bei der Sache mit Carla und Lucas, liegt ziemlich deutlich ein Aufmerksamkeitsfehler bei Dir vor. Zwischen dem Treffen der beiden auf dem Friedhof und der Suche nach dem Mädchen (und allem was danach kommt), liegen immerhin 3 Wochen Zeit (kannste überprüfen, wenn Du Dir die jeweiligen Zeiten über den Kapiteln anschaust). Und in dieser Zeit kann man sich sowohl näher kommen, als auch irgendwann mal in die Kiste steigen. Die einzige Sache, die mir wirklich nicht gefiel war, dass Lucas ab der Szene auf der Achterbahn ja quasi als tod galt, aber dennoch nach der Geschichte weiter existierte und sogar ein Kind zeugen konnte. Das ist in der Tat unlogisch, oder hätte besser geklärt werden müssen. Die Sache mit der KI - also mal echt, seit Geschichten wie "Tron" oder "Matrix" stelle ich mir solche Fragen gar nicht mehr. Aber wie gesagt, darüber dürfen wir gerne unterschiedlich urteilen.

@Greg und Dave: Stimmt. Turrican und Rick waren wirklich Quantensprünge in Sachen Storyline...  :lol:
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: electroboy am 21.11.2005, 23:10
Zitat
und wie schon gesagt, so toll die story am anfang ist, so bescheiden wird sie gegen ende.

Yupp, liest man öfter. Findet z. B. auch Barbara St. Hilaire:

(http://www.spiegel.de/img/0,1020,541958,00.jpg)

Zitat
Barbara St. Hilaire sagt über die Spiele, die sie schätzt: "Ich mag eine gute Geschichte, und wenn es auch den Geist fordert." Das hochgelobte Adventure "Fahrenheit", das genau das versucht, hat sie aber frustriert: "Ich fand die Geschichte toll, aber das Ende war so enttäuschend. Und die Bedienung hat mich in den Wahnsinn getrieben".

Ansonsten spielt sie auch gern mal God of War, Far Cry oder Silent Hill.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/...,385454,00.html (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,385454,00.html)
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: suk am 21.11.2005, 23:15
Wer erschießt mich, wenn ich auch mal so werde...  :angst:  
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: electroboy am 21.11.2005, 23:24
Wieso? Was willst Du denn in dieser Gesellschaft sonst mit 65 machen (achso, da müssen wir ja noch arbeiten), also mit 80 machen? Im Altenheim abhängen? Um mit den anderen Senioren am: "Wir-versuchen-weiterzuleben"-Spiel teilzunehmen? Da muss man ja schon aus Prinzip sterben. Da spielen wir noch lieber mit der Playstation 8 Resident Evil 16 oder holen immer noch den Amigaemu raus *schwärm* ....
Titel: Fahrenheit
Beitrag von: Dragondancer am 22.11.2005, 10:25
och, wir sind halt die generation die von den kindern ausgelacht wird weil sie noch pong gespielt haben. was mich mehr schockiert ist, das die gute erst 65 ist und schon so ausschaut. jessas! denoch hat sie einen guten geschmack was spiele angeht. :D  
Titel: Re: Fahrenheit
Beitrag von: -Stephan- am 03.12.2006, 18:58
So, hab mir das Spiel jetzt auch mal für 15Eur geholt. Witzigerweise bin ich beim ersten Mal genau da gescheitert wie Greg, daher frage ich mich derzeit noch ob mir mehr die Steuerung oder das Spiel selbst zum Rätseln einläd, aber vielleicht kommt ja im Laufe des Spiels noch die Erleuchtung warum man so eine besch... Art der Steuerung gewählt hat ;)

Da fand ich die Steuerung des Quasi-Vorgängers "The Nomad Soul" irgendwie besser, leider kam ich dafür mit dem  Spiel selbst nicht so ganz zurecht, sah aber eigentlich ganz interessant aus.