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Off-Topic => Politik, Wissenschaft & Gesellschaft => Thema gestartet von: cassidy am 24.11.2009, 13:19

Titel: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: cassidy am 24.11.2009, 13:19
Mal abseits von den üblichen Filmchen mit Hackebeilmördern oder Frauenhautdieben ala "Schweigen der Lämmer", würde mich mal interessieren, ob Ihr Euch auch beizeiten mit diesem Thema irgendwie beschäftigt.

Habe mir neulich ein Buch geliehen, das sich zentral mit den Fällen von rund 450 Serienmördern aus aller Welt auseinandersetzt. Ich habe mich für dieses Thema immer schon irgendwie interessiert, da von diesen Vollgasirren ja auch eine gewisse Faszination ausgeht!
Wenn man dann aber mal so richtig mitbekommt, was diese Kerle (es sind nun einmal meist Männer) so alles abgezogen haben, da kann es einem eigentlich echt Angst und Bange werden.

Das Spannende daran ist auch, dass die es schaffen, ihre Neigung Größtenteils so gut zu verbergen. Es ist halt nicht immer der widerliche und einfältige Typus ala Pekalski, sondern größtenteils sind die Jungs in der Lage eine Fassade von Charme und Vertrauen aufzubauen. Wie ein Ted Bundy, z.B.! Sieht man den auf der Strasse, man würde ihm wohl kaum zutrauen, dass vermutlich an die hundert Frauen umgebracht hat.

Spannend finde ich auch, die Arbeit der Ermittler dazu. Halt diejenigen, die Profile erarbeiten und oftmals ganz Gut damit liegen.
Auch die Unterscheidung zwischen organisierten und unorganisierten Typen.

Was denkt Ihr! Kennt vielleicht Jemand zufällig einen Serienmörder und kann aus erster Hand berichten?

Ach so, was mir beim Lesen der Fälle dann auch noch aufgefallen ist, also bei mir, war so eine zusätzliche Kategorisierung Meinerseits, die ich im Nachhinein schon etwas seltsam finde.
Nämlich, dass ich einen Serienmörder, wie den Dahmer z.B., der sich auf Homosexuelle spezialisiert oder Kinder tötet, diese foltert und quält, vergewaltigt und sich dann auch noch post mortem an denen vergeht noch Schlimmer finde, als jetzt den Typus, der sich nur auf Frauen spezialisiert hat. Schon seltsam!

Richtig Spannend finde ich aber die guten alten Serienmörder aus dem späten Mittelalter oder der neueren Zeit! "Blaubart" z.B.! Französischer Adeliger, der mit Jeanne D`arc gekämpft hat und ein hohes Ansehen genoß. Der hat sicher knapp 180 Menschen getötet nachdem er die übelsten Dinge mit denen getrieben hat. Konnte er auch soweit einfach so machen.

Oder Edgar Fish. Total kranker Irrer, bei dem sie zweimal den elektrischen Stuhl anschmeissen mussten, weil er sich zum Spass zig Nadeln in sämtliche Öffnungen gedrückt hat und damit einen Kurzschluß verursachte!
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: lonely-george am 24.11.2009, 13:45
Was mich da interessiert ist auch:
Es gibt ja zig Menschen die in ihrere Phantasie die übelsten Gedanken haben.
Das aber eben nicht ausleben.
Was führt nun aber dazu das es jemand auslebt?
 Und ich denke hat er es einmal gemacht, dann ist die Hemmschwelle dahin und es kommt dann zu diesen Serien...
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Herr Planetfall am 24.11.2009, 13:53
Faszinierend finde ich das Thema auch, aber ich halte es nicht aus, mir im Fernsehen oder als Lektüre diese Grausamkeiten reinzuziehen. Ich werd wahnsinnig dabei!
Einmal war im Fernsehen die Rede von einem, der nachts Pferde auf der Weide umgebracht und widerlichste abartige grausame Scheiße mit denen angestellt hat.
Heutzutage schalte ich nur noch schnell um, wenn ich sowas sehe.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Oh Dae-su am 24.11.2009, 14:03
In Gedanken hat wohl so gut wie jeder irgendwen abgemurkst.

@cassidy: Warum findest du es seltsam von dir, wenn du Kinderschänder schlimmer findest als "normale" Vergewaltiger? Ich finde die auf jeden Fall schlimmer!
Na super, das klingt jetzt so, als würde ich das andere verharmlosen... :rolleyes:
Ob ich persönlich einen Serienmörder kenne!? Ich hoffe doch schwer, dass nicht! :eek:
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: cassidy am 24.11.2009, 14:04
@lonely:

Ja. Ich denke auch, dass wenn dann irgendwann ein Auslöser kam, dann hört Er auch nicht mehr auf.
Aber was da genau in der Birne abgeht, dass kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Gemeinsam haben die Meisten Serientäter aber eine beschissene Kindheit. Oft geprägt von Isolation,Gewalt,Gleichgültigkeit und emotionaler Kälte.
Ich denke auch, da liegt des Pudels Kern. Moralische und ethische Werte werden bei Menschen in ganz jungen Jahren geprägt.

@planet:

Ich kann mir auch keine Details anschauen oder dazu lesen. Nüchterne Fakten reichen mir da absolut.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: cassidy am 24.11.2009, 14:08
In Gedanken hat wohl so gut wie jeder irgendwen abgemurkst.

Gedanklich bin ich wohl schon auf der Schwelle zum Massenmörder!

@cassidy: Warum findest du es seltsam von dir, wenn du Kinderschänder schlimmer findest als "normale" Vergewaltiger? Ich finde die auf jeden Fall schlimmer!
Na super, das klingt jetzt so, als würde ich das andere verharmlosen... :rolleyes:

Klingt nicht verharmlosend. Ist halt nur irgendwie, dass man scheinbar beim Widerlichsten und Krankesten noch in der Lage ist eine Unterscheidung, bzw. Abstufung vorzunehmen. ich hoffe, ich habe mich deutlich ausgedrückt. Ist gerade irgendwie schwierig, zu formulieren, was ich genau meine.

Ob ich persönlich einen Serienmörder kenne!? Ich hoffe doch schwer, dass nicht! :eek:

Das ist ja das Gruselige, und auch Faszinierende. Das könnte im Prinzip ja Jeder sein!
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Leonie am 24.11.2009, 14:41
Einmal war im Fernsehen die Rede von einem, der nachts Pferde auf der Weide umgebracht und widerlichste abartige grausame Scheiße mit denen angestellt hat.
War das der Heini, der einem Psychologen erzählte, seine Top-Fantasie sei das Baden in einem aufgeschnittenen Pferd?
Später in der Sendung erzählte ein anderer Mann mit "rötlich-rostigem" Schnurrbart (also nicht Mercury), daß er alte Omas nach dem Abstechen als totes Sex-Toy missbraucht hat.

Ich schaue gerne ("gute") Dokus auf Phoenix, N24, N-TV etc.
Dort kam das eines Nachts.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Herr Planetfall am 24.11.2009, 18:43
Mir fällt gerade ein, war keine Sendung, die ich sah, sondern ein Artikel, den ich las.
Aber die Pferdenummer ist gleich.

Ich krieg jetzt gerade aber schon wieder Anfälle bei dem Thema.
Tut mir sehr leid für den Thread, cassidy, aber ich kann bei dem Thema einfach nicht mitmachen.
Ich halt mich da besser raus, ist besser für meinen Seelenfrieden.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Leonie am 24.11.2009, 19:03

Ob ich persönlich einen Serienmörder kenne!? Ich hoffe doch schwer, dass nicht! :eek:

Das ist ja das Gruselige, und auch Faszinierende. Das könnte im Prinzip ja Jeder sein!

Allerdings :messer:
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: GregBradley am 24.11.2009, 19:39
Faszination Schlachthauskiller, aha.

Ich war mal auf einer Interntseite, da waren die erfolgreichsten Serienmörder in einer Art Hitparade aufgelistet. Ich glaube, der olle Henry hat diese obskuren Charts angeführt. Na ja, schon irgendwo ganz lustig schwarzhumorig, ha ha ha... ich rate im Fall der Verharmlosung, Bagatellisierung oder gar der Stilisierung zu coolen Superhelden, die der bösen Gesellschaft eins ausgewischt haben, dringend dazu, einfach mal die Situation geistig heraufzubeschwören: Den Mord selbst - gar nicht cool und nicht entschärft durch die Distanz einer Kamera oder eines anderen Mediums, sondern wirklich das leidvolle Sterben eines Menschen, mit allem, was dazugehört. Und nicht nur das, auch die Trauer, die Wut die grenzenlose Ohnmacht der Freunde und Familie. Durchlebt das alles geistig, und sagt mir, warum sich Menschen Charles Manson- oder Ed Gein-T-Shirts anziehen. Die Hosenscheisser will ich tagelang flennen sehen, wenn einer dieser Superirren ihre Schwester vergewaltigt, verstümmelt und in die Mosel wirft. Oder noch schlimmer: Den Neckar.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: cassidy am 24.11.2009, 22:10
Faszination Schlachthauskiller, aha.

Ich war mal auf einer Interntseite, da waren die erfolgreichsten Serienmörder in einer Art Hitparade aufgelistet. Ich glaube, der olle Henry hat diese obskuren Charts angeführt. Na ja, schon irgendwo ganz lustig schwarzhumorig, ha ha ha... ich rate im Fall der Verharmlosung, Bagatellisierung oder gar der Stilisierung zu coolen Superhelden, die der bösen Gesellschaft eins ausgewischt haben, dringend dazu, einfach mal die Situation geistig heraufzubeschwören: Den Mord selbst - gar nicht cool und nicht entschärft durch die Distanz einer Kamera oder eines anderen Mediums, sondern wirklich das leidvolle Sterben eines Menschen, mit allem, was dazugehört. Und nicht nur das, auch die Trauer, die Wut die grenzenlose Ohnmacht der Freunde und Familie. Durchlebt das alles geistig, und sagt mir, warum sich Menschen Charles Manson- oder Ed Gein-T-Shirts anziehen. Die Hosenscheisser will ich tagelang flennen sehen, wenn einer dieser Superirren ihre Schwester vergewaltigt, verstümmelt und in die Mosel wirft. Oder noch schlimmer: Den Neckar.

Verstehe was Du meinst! Sehe ich in etwa genauso.
Trotzdem sehe ich keinen Grund, über solche Vollpfosten nicht zu sprechen.
Mir geht es ja gerade darum, mir, ob meines Unverständnisses, zu erklären, was da abgeht. Bei solchen Menschen.
Leider ist es ja so, es sind nach wie vor Menschen, egal wie bestialisch sie sich gebärden.

Kennst ja meinen Job. Habe ja auch mal hier und da erzählt, mit was für Klientel ich da unterwegs bin.
Viele Geschichten sind halt ähnlich zu dem, was ich bei den Klienten erlebt habe.
Das bedeutet aber nicht, dass die gleich zu Massenmördern werden.
Und da ist ja genau der Punkt. Wo schlägt es um? Warum Der, und nicht der Andere?
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: -Stephan- am 25.11.2009, 09:39
Ich glaube das sind die Fragen, die dir keiner auf der Welt beantworten kann. Am wenigsten wohl sogar die, die von sich behaupten sie könnten es (Fachärzte, Psychiater, etc.) Meiner Meinung ist es unmöglich sowas zu beantworten, und die Wissenschaft hat bis jetzt ja auch keine Antwort darauf gefunden. Scheinbar ist es wirklich so als würde bei manchen Menschen irgendwo ein Schalter umgelegt der von "ich stell mir das jetzt nicht nur vor, ich tue es" umschaltet.

Auch wenn es nicht ganz zum Thema passt, als Beispiel mal diese von Spielen zerstörten Jugendlichen (Achtung: Ironie) mit Ihren Schulmassakern: Da kündigt man seinen Gang kurz vorher im I-Net an damit auch alle Welt davon was mitbekommt, geht zu seiner eigenen Schule in die Klasse und schießt einfach mal kurzerhand einige Leute über den Haufen, mit denen man vorher über Jahre tagein- tagaus zur Schule gegangen ist. Zu viel Fernsehen? Zu viele Videospiele? Zu schlechter Einfluss? Keinen Glauben mehr an irgendwas? Sensationsgeilheit? Wer weiß, vielleicht auch von allem etwas...  :ka:

Es läßt sich für mich nicht erklären, genauso wenig wie es die Motive von Serienmördern und Serienkillern für mich in irgendeiner Form erklärbar sind. Umgebracht hätte glaube ich am liebsten jeder hier von uns mal irgendwer, aber irgendwie ist bei uns der Schalter halt eingeklemmt. Vielleicht weil unser Gehirn darüber nachdenkt was es heißt jemanden umzubringen. Die Folgen davon, das es Unrecht ist, etc...
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Leonie am 25.11.2009, 10:33
Mord ist eine Möglichkeit, als ansonsten völlig machtloser Mensch doch noch einen Triumph zu erringen.
Und je öfter man sich in Gedanken dieser Befriedigung bedient, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß man es sich irgendwann "in Echt besorgt".
Der Preis für diese "Befriedigung in Echt" ist freilich das eigene, freie Leben.
Man sollte also sichergehen, daß das eigene Leben tatsächlich nichts mehr taugt, bevor man mordet. Weil danach ist´s zu spät.

Achte auf deine Gedanken, denn sie sind der Anfang deiner Taten.


PS: Yoda sagte einst über die dunkle Seite der Macht:" ...sie ist schneller, veführerischer..."
 
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retrofrank am 25.11.2009, 18:38


Richtig Spannend finde ich aber die guten alten Serienmörder aus dem späten Mittelalter oder der neueren Zeit! "Blaubart" z.B.! Französischer Adeliger, der mit Jeanne D`arc gekämpft hat und ein hohes Ansehen genoß. Der hat sicher knapp 180 Menschen getötet nachdem er die übelsten Dinge mit denen getrieben hat. Konnte er auch soweit einfach so machen.


Du meinst "Gilles de Rais" der ist ziemlich bekannt.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Oh Dae-su am 26.11.2009, 14:54
Ob ich persönlich einen Serienmörder kenne!? Ich hoffe doch schwer, dass nicht! :eek:

Ich kannte ihn natürlich nicht persönlich, aber mein Urgroßvater z.B. wurde ermordet. Genauer gesagt wurde er vergiftet - von seiner zweiten Ehefrau.  :ks:
Er war nämlich Witwer und heiratete ein habgieriges Gör, das nicht halb so alt war wie er.
Arsenvergiftungen waren immerhin schon damals, in den 20er-Jahren, leicht nachzuweisen, also wurde sie auch flugs überführt.
Allerdings war's ihr einziger Mord, von daher passt diese Geschichte vielleicht nicht so gut in den Serienkiller-Fred. "Pilotkillerin" klingt natürlich auch etwas seltsam... ;)
Wenigstens gab es aus dieser Ehe keine Nachkommen. Das Killer-Gen wurde also nicht weitervererbt.  ;)
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Elvis am 27.11.2009, 12:57
Habe mir neulich ein Buch geliehen, das sich zentral mit den Fällen von rund 450 Serienmördern aus aller Welt auseinandersetzt. Ich habe mich für dieses Thema immer schon irgendwie interessiert, da von diesen Vollgasirren ja auch eine gewisse Faszination ausgeht!
Wenn man dann aber mal so richtig mitbekommt, was diese Kerle (es sind nun einmal meist Männer) so alles abgezogen haben, da kann es einem eigentlich echt Angst und Bange werden.

Ist da auch http://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Andermatt drin? Ihn kenne ich (leider!  :( ) persönlich. Es gibt eine TV-Doku dazu:
http://www.sf.tv/sendungen/dok/index.php?docid=20090804-2105-SF1

Zitat
Das Spannende daran ist auch, dass die es schaffen, ihre Neigung Größtenteils so gut zu verbergen. Es ist halt nicht immer der widerliche und einfältige Typus ala Pekalski, sondern größtenteils sind die Jungs in der Lage eine Fassade von Charme und Vertrauen aufzubauen. Wie ein Ted Bundy, z.B.! Sieht man den auf der Strasse, man würde ihm wohl kaum zutrauen, dass vermutlich an die hundert Frauen umgebracht hat.

Das kann ich voll und ganz unterschreiben.

Mehr möchte ich allerdings zum Thema nicht sagen. Danke für's Verständnis.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retrofrank am 28.11.2009, 11:31


Ist da auch http://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Andermatt drin? Ihn kenne ich (leider!  :( ) persönlich. Es gibt eine TV-Doku dazu:
http://www.sf.tv/sendungen/dok/index.php?docid=20090804-2105-SF1




Nein,dafür ist die Ausgabe zu alt.
Habe ich irgendwann Mitte der 90er in Berlin gekauft.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: cassidy am 29.11.2009, 11:32
Stimmt! Das Buch ist von `95!
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: GregBradley am 29.11.2009, 19:41
Mord ist eine Möglichkeit, als ansonsten völlig machtloser Mensch doch noch einen Triumph zu erringen.
Und je öfter man sich in Gedanken dieser Befriedigung bedient, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, daß man es sich irgendwann "in Echt besorgt".
Der Preis für diese "Befriedigung in Echt" ist freilich das eigene, freie Leben.
Man sollte also sichergehen, daß das eigene Leben tatsächlich nichts mehr taugt, bevor man mordet. Weil danach ist´s zu spät.

Achte auf deine Gedanken, denn sie sind der Anfang deiner Taten.

Ich würde sagen, das trifft es ziemlich genau. Ich will auch meinen, dass diese ganze Trieb- und Serientäterbande eigentlich ein Haufen verklemmter, feiger Typen ohne Selbstbewusstsein ist, die sich das genau über ihre Taten zurückholen. Und auch das Töten wird irgendwann Routine. Wirklich aufgregt ist man wohl nur bei den ersten zwei, drei Morden.

Kennst ja meinen Job. Habe ja auch mal hier und da erzählt, mit was für Klientel ich da unterwegs bin.
Viele Geschichten sind halt ähnlich zu dem, was ich bei den Klienten erlebt habe.
Wobei der zornige Jugendliche eher der angehende klassische Amokläufer ist. Möglichst viele auf's Mal, weil es ein Racheakt ist. Die Opfer werden wahllos und während des Amoklaufs bestimmt auch mehr oder weniger im Affekt ausgesucht bzw. zufällig getroffen.
Ein typischer Serienkiller tickt anders. Jeder einzelne Mord ist etwas besonderes und geschieht aus einem besonderen Grund.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Manhunter am 20.12.2009, 13:38
Finde ich auch interessant! Ted Bundy ist mein Fave :)

Wer sich für Musik mit diesem Thema interessiert, für den ist vielleicht Macabre was :D
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retrofrank am 24.12.2009, 11:54
Die musikalische Entsprechung zum Serienmord ?
Da würden mir auch noch einige Andere einfallen. :rolleyes:
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Manhunter am 09.01.2010, 20:13
Die musikalische Entsprechung zum Serienmord ?
Da würden mir auch noch einige Andere einfallen. :rolleyes:

Was denn? Necrophagia z.B.? :)

Spaß beiseite. Was denn zum Beispiel?
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Commodus am 25.07.2011, 15:08
Das menschliche Hirn ist ein dermassen kompliziertes analoges Konstrukt, da gibt es schon sehr viele Abnormitäten, die aber selten zutage gebracht werden! Die meisten sind sich Ihrer krankhaften Fantasien bewusst und verbergen sie daher so gut wie möglich!

In jeder Institution, die sich mit der Pflege,Erziehung und Betreuung von Menschen beschäftigt gibt es dieses Typos! Es sind lebende Zeitbomben und keiner weiss, wann sie hochgehen bzw. Ihre Fantasien in die Tat umsetzen!

Ein Typ, der tote Omas will, geht in die Altenpflege, ein Nekrophiler in das Bestattungswesen und Pädophile suchen sich Berufe mit Kindern aus! Scharfe Kontrollen helfen da nichts! Es gibt sehr viele, die keine Vorgeschichten haben und dann irgendwann zuschlagen! Sogar im Polizeidienst oder im Profiler-Dienst selbst können diese Kranken sitzen.

Man sollte am besten zahlreiche kranke Fetisch-Foren im Netz abgrasen und diese Leute entanonymisieren, das wäre ein kleiner Anfang! Eigene Kinder sollten immer, wenn möglich in der Betreuung von Frauen sein. Da ist der kriminelle Anteil weit weniger vorhanden. Verhindern wird man diese Taten leider nie können! Es sei dann wir können irgendwann Gedanken überwachen!
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Rektum am 25.07.2011, 15:39
Für unsere Intelligenz zahlen wir einen Preis.
Eine Altenpfleger-Ameise würde wohl nie auf die Idee kommen, im Auftrag Gottes einen Patienten zu vergiften, denn dafür ist sie einfach zu blöd.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retrofrank am 25.07.2011, 22:29
Ausverkauft ?  :rolleyes:
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Rektum am 25.07.2011, 22:33
Selbst wenn ich für eine meiner Gehirnzellen zehntausend Euro bekäme, würde ich dennoch keine verkaufen.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Commodus am 26.07.2011, 10:28
Das Gespamme des Vorredners hab ich mal bei "Fehler im Forum" dokumentiert.

Zum Thema:

Es wird ja seit Jahren in der Wissenschaft gerätselt, ob man nicht ein Teil der Verbrecher, die Morde und andere Verbrechen begehen, genetisch beeinflusst ist! Besonders das XYY-Chromosom wurde immer wieder verdächtigt, schuld an einer krankhaften Veranlagung zum Verbrechen zu sein! Bestätigt werden konnte dies leider noch nicht! Sämtliche Feldstudien sind falsch durchgeführt werden, oder stimmen einfach nicht!

Als Beispiel mal der Fall von Richard Speck! 1941 wollte er einen Raub in einem Schwesternheim begehen, aber er schleppte jedes Opfer in einen anderen Raum und tötete alle, bis auf ein Opfer, welches sich unter einem Bett verstecken konnte! Vorher hatte er noch andere Morde und zig Straftaten begangen. Es heisst, man habe bei ihm das XYY-Syndrom entdeckt (ein zusätzliches Y-Chromosom), welches für die Verbrechen verantwortlich ist! Dies stellte sich aber als falsch heraus!

Es ist falsch alle Menschen in Gefängnissen & in forensischen Kliniken auf fehlerhafte Genetik zu untersuchen, man müsste es flächendeckend quer durch die Bevölkerung tun, um gezielte Abweichungen festzustellen!

Es gibt aber mittlerweile Studien die belegen, das ein gewisses Enzym für ein höheres Verbrechenspotential verantwortlich ist!

Science-Zitat:

MAOA ist ein Enzym, das im Gehirn Substanzen abbaut, die nachgewiesenermaßen an der Verhaltens-
regulation beteiligt sind. Insgesamt trägt ein Drittel der Bevölkerung das Gen für niedrige MAOA-Werte.
Das Team sieht durch seine Ergebnisse Perspektiven auch für eine medikamentöse Behandlung von
Straftätern. Möglich wäre etwa die Entwicklung von Psychopharmaka, die die Konzentration von MAOA
erhöhen. Selbst vorbeugend könnten solche Medikamente bei misshandelten Jungen eingesetzt
werden, meinen die Forscher.


Besonders die Gruppe von misshandelten Jungen liegt im Fokus der forensischen Verbrechensbekämpfung! Diejenigen, die später selbst straffällig werden und vielleicht sogar eine herabgesetzt Hemmschwelle zum Morden haben, haben diese niedrige Konzentration!

Ergo wäre es am besten, diese Gruppe, soweit erkennbar, mit solchen Medikamenten zu behandeln! Und zwar durch eine gesetzliche Pflicht! Das wäre zwar nur eine kleine Verbrechens-Prävention, aber wenn es für andere lebensrettend ist, sehr sinnvoll.

In jedem Fall müsste viel mehr Geld für diese Forschung ausgegeben werden, um die biologischen Ursachen solcher Abnormitäten aufzuspüren und im Vorfeld zum Wohle aller auszusondern! Gerade Serientäter sollten untersucht werden!

Die Gefahr, das man nicht den Menschen schuldig spricht, sondern seine Gene, ist natürlich gegeben. Aber gerade aus diesem Grund sollte es für solche Täter keinerlei Rehabilitation mehr geben, da es, wie es ja schon so oft bei Pädophilen beispielsweise durch die Wiederholungstaten nachgewiesen wurde, keine richtige Heilung gibt! Und selbst wenn man eine Therapieform, auch gegen andere abnorme Serientäter, finden sollte, ist es immer noch eine moralische Frage, ob man die Angehörigen damit nicht seelisch zerstört, das ein Mörder geheilt wird und morgen wieder normal seinem Alltagsleben nachgehen kann!

Mich würde zum beispiel mal interessieren, wer bestimmt was "ethisch" ist, oder nicht? Es gibt ja eine Kommission, aber wer darf dort entscheiden?
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Rektum am 26.07.2011, 11:43
Das XYY-Chromosom ist ein Faktor von vielen.
Meiner Meinung nach ist die Kombination aus einem ungünstigen Lebensweg und einer psychischen Störung der Hauptgrund für perverse Verbrechen. Wobei psychische Störungen oft auch Veranlagungssache sind und erst durch einen ungünstigen Lebensweg aktiviert werden. Das eine führt zum anderen.
Wenn ein Täter seine Taten "geil" findet, kommt noch ein Faktor hinzu: Er kann einfach nicht mehr darauf verzichten. Wie ein Ex-Junkie, der immer wieder daran denkt, doch mal wieder eine Spritze in den Arm zu drücken. Deshalb kann ein Kinderschänder, der sein Leben lang Angst vor Sex mit Erwachsenen hatte und sein "Heil" bei Kindern suchte, wohl nur sehr schwerlich von seiner Neigung geheilt werden.
Viele Täter stecken viel zu tief drin und können nicht mehr zurück, weil sie dann vor sich selbst erschrecken würden. Man kann sich im Leben nicht eine Scheiße nach der anderen erlauben und dann plötzlich zur Vernunft kommen. Weil man dann realisiert, daß man viele Jahre nicht ganz dicht war und sich zuviel "versaut" hat . Man kann nicht immer zurück und alles wieder gutmachen.
Deshalb sind viele Täter dazu verdammt, ein Leben lang Täter zu sein.

Psychopharmaka können eigentlich nur diverse Symptome abmildern oder vorübergehend komplett abdichten. Wenn ein schizophren angehauchter Täter felsenfest davon überzeugt ist, der neue Adolf Hitler zu sein, bringen diese Medikamente aber nur wenig. Irgendwann kommt der Adolf in ihm wieder durch und dann geht der Krieg weiter.
Taten verhindert man nicht, indem man einige Botenstoffe in den Köpfen möglicher Täter manipuliert, dafür ist der Mensch zu komplex.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Commodus am 26.07.2011, 12:32

Wenn ein Täter seine Taten "geil" findet, kommt noch ein Faktor hinzu: Er kann einfach nicht mehr darauf verzichten. Wie ein Ex-Junkie, der immer wieder daran denkt, doch mal wieder eine Spritze in den Arm zu drücken. Deshalb kann ein Kinderschänder, der sein Leben lang Angst vor Sex mit Erwachsenen hatte und sein "Heil" bei Kindern suchte, wohl nur sehr schwerlich von seiner Neigung geheilt werden.
Viele Täter stecken viel zu tief drin und können nicht mehr zurück, weil sie dann vor sich selbst erschrecken würden. Man kann sich im Leben nicht eine Scheiße nach der anderen erlauben und dann plötzlich zur Vernunft kommen. Weil man dann realisiert, daß man viele Jahre nicht ganz dicht war und sich zuviel "versaut" hat . Man kann nicht immer zurück und alles wieder gutmachen.
Deshalb sind viele Täter dazu verdammt, ein Leben lang Täter zu sein.




Und genau diese muss man auch ein Leben lang von potentiellen Opfern fernhalten! Es kommt nicht darauf an, ob der Täter sich vor sich selbst erschreckt, sondern wie er nie mehr andere erschrecken kann! Selbstverständlich ist das Gehirn noch viel zu komplex, um alle Vorgänge zu verstehen, die zu so einem Verhalten führen, aber es ist wichtig zu forschen, um es medizinisch & psychologisch zu verstehen, was da defekt ist und ob etwaige Gendefekte damit zu tun haben!

Das bei einem ungünstigen Lebensweg nur ein Auslöser reicht, um gewisse Hemmschwellen zu übertreten, was dann ein Haufen Menschen das Leben kosten wird, ist klar. Aber haben Menschen mit einem eventuellen Gendefekt eine niedrigere Hemmschwelle oder nicht? Das muss erforscht werden!

Denn letztendlich kostet ja die Verwahrung von Menschen in Gefängnissen & forensischen Anstalten dem Steuerzahler jede Menge Geld. Deshalb halte ich ja nach wie vor die Todesstrafe für das probateste Mittel, bis es mal eine erfolgreiche Präventionsdiagnostik gibt! Ich meine damit keine Schaulustigen-Jahrmarkts-Todesschau, sondern eine saubere, diskrete, möglichst schmerzfreie  klinische Entsorgung, wo nur die Angehörigen der Opfer Zutritt haben dürfen!
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Commodus am 26.07.2011, 14:07

Ist dir überhaupt klar was du da forderst und für was das Tür und Tor öffnet?


In jedem Fall öffnet das nicht die Anstalts- oder Gefängnisstore, wo die Serienkiller-Psychopathen frisch und fröhlich frei wieder in die Weltgeschichte spazieren können! Ausserdem ist das hier ein reines Meinungsforum und von daher gibt es hier keinerlei Forderungen!


Für was öffnest Du denn hier alles Tür und Tor? Beschimpfst hier die Leute auf das übelste, stellst sie als Nazis hin (mit Video), beleidigst die Ostdeutschen (was weit über ironische Witze hinausgeht) und stellst dazu nicht mal ne ordentliche Begründung hin, die Dein Entgleisen rechtfertigen würde! Das ist zwar (leider) Normalität in anderen Foren, aber dieses Forum hier stellt mal eine erfrischende Abwechslung dar, wo man auch mal kritische Themen neben Lustigkeiten ansprechen kann!

Aber solches Gespamme erzeugt nur Gegenbeleidigungen, bis das ganze Forum mit dem Mist/Müll zu ist!

Um nochmal auf das Thema  "Tür & Tor" zu kommen! Einer Euthanasie-Befürwortung meinerseits muss ich widersprechen, es hat damit überhaupt nichts zu tun!

Sollte es notwendig werden, die Bevölkerung vor unheilbar kranken Serienmördern zu schützen, dürfen sie unter keinen Umständen wieder in die Freiheit entlassen werden! Im Gegenteil, bei sehr schweren grausamen Fällen, die mit Folterung und unendlichen  Qualen des Opfers einhergingen (egal ob Kinder/Tiere/Frauen/Männer) bin ich für eine Lösung, die den Täter in die nächste Welt schiebt, statt Reha und Wiedereingliederung!

Und wenn die Forschung soweit ist, eine medizinische Prävention gegen Straftaten zu leisten, warum nicht? Jeder sagt sich doch: Ach! mich betrifft es nicht, ich passe gut auf meine Kinder auf.

Wenn das Kind denn unter entsetzlichen Qualen sterben muss und es massakriert im Grab liegt, denkt man sicher anders über medizinische Eingriffe am (psychisch kranken) Menschen, bevor er solche Taten machen kann!

Es geht hier nicht um menschenverachtendes Todesstrafen-Gebrüll, um sich wichtig zu machen, sondern einfach nur um ein System vor solchen Tätern zu schützen! Ich empfehle Dir mal sämtliche Foren abzugrasen, wo der "Weisse Ring" tätig ist und obwohl ich Dich nicht leiden kann, hoffe ich für Dich, das Du & Deine Angehörigen vor solchen Greueltaten verschont bleiben.....
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Commodus am 26.07.2011, 14:55
Mit dieser nachträglichen Ironie erreichst Du nichts! Mit dem Entschuldigen solltest Du erstmal anfangen.
 :ks:
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Rektum am 26.07.2011, 14:56
Wenn ein Kind im Kindergarten Hänseleien erfährt, kann das bereits einen späteren Amoklauf vorprogrammieren.
Vielleicht ziehen sich "defektfreie" Kinder die Hänseleien nicht so rein, während "defektbehaftete" Kinder sich ein Leben lang an jedes miese Wort erinnern werden. So baut sich allmählich ein Hasskonstrukt auf, oder auch der Wunsch, die Welt zu beherrschen (oder was auch immer).
Stärkende Erfahrungen könnten das Hasskonstrukt zum Einsturz bringen, aber meistens neigen "defekte" Menschen dazu, von einer Scheiße in die nächste zu tappen (auf dem besten Weg zum Gau).

Anderes Beispiel:
Ein junger Mann wird von seiner ersten Freundin als sexuntauglich eingestuft, ihre Freundinnen können herzhaft darüber lachen, er nicht. Irgendwann schlachtet er ein Weib nach dem anderen ab, weil er nie darüber hinwegkam, als Loser eingestuft zu werden.

Einer der Unterschiede zwischen kranken und gesunden Menschen:
Gesunde Menschen kommen über unangenehme Erfahrungen hinweg und erreichen dann doch noch ihr Glück, kranke Menschen bleiben an ihren unangenehmen Erfahrungen hängen, verbeißen sich darin und verzweifeln letztendlich daran.

Es gibt so viele Möglichkeiten, krank im Kopf zu werden. Ich glaube nicht, daß man mit medizinischen Eingriffen Menschen davor schützen kann, schlimme Taten zu begehen, wenn diverse Erfahrungen sie auf den kranken Trichter bringen.

Ich befürchte, daß wir damit leben müssen, jederzeit unsere Liebsten durch einen Irren verlieren zu können. Das ist natürlich verdammt traurig, andererseits geht es den Zebras und Gnus auch nicht besser, die müssen auch ständig damit rechnen, gefressen zu werden.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Commodus am 26.07.2011, 15:09
@Rektum

Ja, also psychologisch gesehen ist an Deinen Ausführungen etwas wahres. Momentan trennen wir ja strikt das neurologische vom psychologischen! Aber je mehr man über das Hirn herausfindet, um so mehr wird man erfahren, wie Informationen aufgenommen und verarbeitet werden!

Denn jede Erfahrung wird mit einem speziellen Gefühl gespeichert, das nichts weiter als eine chemische Zusammensetzung ist, das vom Hirn per Auslösung von Botenstoffe jederzeit wieder hergestellt werden kann! Irgendwann wird man in der Lage sein, spezielle Erinnerungen mit einem anderen Gefühl zu verbinden, in dem man einfach den Botenstoffhaushalt nicht permanent ändert (Medikamente), sondern nur, wenn spezielle Erinnerungen oder Vorstellungen im Hirn produziert werden!

Momentan ist das noch Zukunftsmusik und es fehlt an Versuchsmodellen, aber irgendwann werden wir soweit sein, da bin ich mir sicher!


Ich befürchte, daß wir damit leben müssen, jederzeit unsere Liebsten durch einen Irren verlieren zu können. Das ist natürlich verdammt traurig, andererseits geht es den Zebras und Gnus auch nicht besser, die müssen auch ständig damit rechnen, gefressen zu werden.

Seit wir an der Spitze der Nahrungskette stehen, möchte ich nicht damit rechnen gefressen zu werden!
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Rektum am 26.07.2011, 15:21
Sollte irgendwann jeder menschliche Gedanke als manipulierbare, chemische Zusammensetzung vorliegen, könnten sich noch ganz andere schlimme Dinge entwickeln. Mir wäre das unheimlich.
Beispiel:
Wenn ich ein Lied von den Doors gut finde, könnte man es doch mit den Zukunftsmusik-Methoden gezielt aus meinem Gehirn entfernen oder so manipulieren, daß ich es doch nicht mehr gut finde.
Das eröffnet schreckliche Möglichkeiten.

Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: cassidy am 26.07.2011, 15:23
Muss gerade an "Clockwork Orange" denken.

Mal bisschen ein esoterischer Gedanke.Vielleicht sind die Durchgeknallten unter Uns allerdings auch ein Mittel, unsere Anzahl einzuschränken. Mutter Natur hat vllt. langsam die Schnauze voll von Uns!
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: TheRetroNerd am 26.07.2011, 17:54
Einer der Unterschiede zwischen kranken und gesunden Menschen:
Gesunde Menschen kommen über unangenehme Erfahrungen hinweg und erreichen dann doch noch ihr Glück, kranke Menschen bleiben an ihren unangenehmen Erfahrungen hängen, verbeißen sich darin und verzweifeln letztendlich daran.

Aber wiso ist ein Mensch der an unangenehmen Erfahrungen hängen bleibt krank? Jeder Mensch ist anders und nimmt bestimmte Situationen/Ereignisse anders wahr. Was der eine vllt. leicht wegstecken kann, zerstört den anderen weil er es nicht kann, weil er vllt. zu sensibel ist. Ich weiß nicht ab krank da unbedint der richtige Ausdruck ist.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Rektum am 26.07.2011, 21:58
Muss gerade an "Clockwork Orange" denken.

Mal bisschen ein esoterischer Gedanke.Vielleicht sind die Durchgeknallten unter Uns allerdings auch ein Mittel, unsere Anzahl einzuschränken. Mutter Natur hat vllt. langsam die Schnauze voll von Uns!

Die Überbevölkerung ist ein ernstes Problem.
Ich habe mal gelesen, daß mittlerweile jeder Chinese das Eigenheim+Auto anstrebt.
Die Erde ist also bald geliefert.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Rektum am 26.07.2011, 22:05
Jeder Mensch ist anders und nimmt bestimmte Situationen/Ereignisse anders wahr.

Bei vielen psychischen Störungen ist es so:
Nicht die Wahrnehmung an sich ist gestört, sondern die Interpretation des Wahrgenommenen.
Das reicht, um irgendwann einen Amoklauf auszulösen.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Gundark am 27.07.2011, 20:15
Ihr seid eh alle nur fiktiv! Kranke Gedanken meines Unterbewusstseins!

Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Rektum am 27.07.2011, 22:12
IHR HABT ALLE DEN BÖSEN BLICK!
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Gundark am 28.07.2011, 17:36
IHR HABT ALLE DEN BÖSEN BLICK!

Den gibts aktuell günstig bei Fielmann.  ;)
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Anna L. am 12.02.2015, 14:42
AMERICAN PSYCHO DISKUSSION

Ich bin auf der Seite von Kytana.
Nur das "typisch Borderline" geht etwas zu weit in eine einzige Schublade.


Ach du scheiße.Da hat aber jemand den Vorzeige-Psychopathen P.Bateman so was von falsch verstanden.

Nämlich du. Der Film ist meinen Augen keine Satire, auch wenn die menschliche Geisteskrankheit an sich durchaus wie eine Art Karikatur normaler, menschlicher Züge anmutet. Einfach ins Groteske überzogen. Der Film müsste auch nicht "American Psycho" heißen, weil daran nix typisch ist für Amerika. Also ich sehe in diesem Film eine hervorragende Darstellung eines narzisstisch verkorsten, mit Borderline ordentlich gewürzten Psychopathen. Diese eine Szene zum Beispiel, als ein anderer schönere Visitenkarten hat als er, mögen auf Normalgeistige komisch wirken, aber für einen im Geiste derart angeknacksten Kerl ist das wirklich so schlimm wie Penisneid in der Vollendung.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retrofrank am 12.02.2015, 15:31
Wirklich ? Ich habe sowohl das Buch, als auch den Film eigentlich weniger als Satire auf Psychopathen oder Borderliner, sondern eher als Satire auf die hohle Oberflächlichkeit des Yuppietums der 80er Jahre verstanden.
Schau dir nur an, wie sie sich ständig gegenseitig verwechseln, weil ein Schnösel wie der andere daherkommt und was ist ins groteske überzogenen Realität anderes als Satire ?
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Anna L. am 16.02.2015, 15:09
Wieso Satire auf Psychopathen? Einfach nur die Darstellung eines Psychopathen. Da braucht es keine Satire.
Aber man kann den Film auch als Satire auf das "Perfektsein" und "Bessersein" ansehen, funktioniert auch. Und passt zur heutigen Zeit mehr denn je.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retrofrank am 17.02.2015, 12:54
Is ja eigentlich auch egal, als was man es sieht.Guter Film. B)
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Anna L. am 17.02.2015, 13:38
Spitzenfilm sogar. Den muss ich mir mal wieder angucken.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retro-Nerd am 20.11.2017, 00:26
Bin neulich eher durch Zufall auf die "Dnepropetrovsk Maniacs" gestoßen. Ganz üble Nummer. Das sprengt so ziemlich die Skala des Bösen, die man sich in der heutigen Zeit vorstellen kann. Gar nicht mal wegen der extrem brutalen Art der Morde, sondern durch den Kontext. Einzelheiten lasse ich lieber aus, sowas passt hier nicht her. Nur soviel: 2007 haben zwei 19jähre Milchbubis aus der Ukraine (aus gehobenen Verhältnissen) beschlossen, das Tierquälerei ihnen nicht mehr reicht und das Menschen umbringen doch mehr Fun bringt. Für die war das sowas wie ein stinknormaler Zeitvertreib. Wenn denen eine schwächlich aussehende Person entgegenkam war die dran. 21 Morde in knapp 4 Wochen.

Kein Motiv, kein Auslöser, geistig 100% zurechnungsfähig. Und die haben sogar ihre Morde gefilmt. Einer ist davon ist ins Netz gelangt (und immer noch vorhanden). Habe eine Abschrift davon gelesen, unvorstellbar grausam. Menschen ohne einen Funken Empathie. Ist anzunehmen, das die in einem der härtesten Gefängnisse der Ukraine sind. Kranke Welt.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Anna L. am 20.11.2017, 14:05
Menschen ohne einen Funken Empathie.

Kein Vergleich zu Menschen, die gerne Bubble Bobble spielen.  :(

Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: cassidy am 20.11.2017, 14:51
Menschen ohne einen Funken Empathie.

Kein Vergleich zu Menschen, die gerne Bubble Bobble spielen.  :(

Wo wir gerade dabei sind. Charles Manson ist nu auch tot....
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retro-Nerd am 20.11.2017, 15:32
Der Spinner hatte es leider viel zu gut gehabt. Die US Gefängnisse sind doch halbe Hotels, gegenüber Russland oder irgendwo in Asien. Hat auch noch mächtig Kohle mit sich als Marke gemacht. Schon irre.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: cassidy am 20.11.2017, 15:35
Naja. So recht partizipieren konnte er an den Flocken ja nicht.
Generell sollte man mal überlegen, dass Geld, dass Täter irgendwie generieren, zu hundert Prozent an die Opfer oder deren Nachkommen fließt.
Die müssten richtig geknechtet werden. So total knallhart, mit 7,8 Stunden Tag, einer garantierten Mittagspause (höchstens 1h) und Frühstück (max ne halbe Stunde).
Da würden die Typen aber schauen.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retro-Nerd am 20.11.2017, 16:02
Harte Arbeitslager hat selbst die Ukraine schon abgeschafft. Dabei gäbe es noch genügend Steine, die man zerkloppen könnte.  :ks:
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Dragondancer am 21.11.2017, 21:23
Hmmm. Wer bekommt denn das Geld, welches solche Burschen mit ihren "Ruhm" verdienen?
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Oh Dae-su am 21.11.2017, 22:09
Hmmm. Wer bekommt denn das Geld, welches solche Burschen mit ihren "Ruhm" verdienen?

Im Fall von Charles Manson wahrscheinlich die Beach Boys.  :lol:
Mich (ver)stört aber auch, dass Verbrecher eine Fangemeinde aufbauen können.
Der Spinner hatte es leider viel zu gut gehabt.

Dazu fällt mir sofort der "arme" Anders Breivik ein, der sich vor ein paar Jahren beschwerte, dass ihm in seiner Einzelhaft bloß eine PlayStation 2 zu Verfügung gestellt wurde.  hier nachzulesen  (http://derstandard.at/1389860459418/Breivik-will-in-Hungerstreik-treten)
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retro-Nerd am 21.11.2017, 22:20
Ja, unfassbar.  :rolleyes:

Sportsfreund Dutroux beschwert sich doch auch alle paar Jahre wieder, wegen "unzumutbarer" Haftbedingungen. 
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Oh Dae-su am 22.11.2017, 01:49
...und Josef Fritzl hat im Gefängnis seinen Nachnamen in "Mayrhoff" ändern lassen.  :lachen:

In Ecuador soll die Maximalstrafe angeblich 16 Gefängnis Jahre sein - egal, ob man einen oder hundert Menschen getötet hat.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retrofrank am 22.11.2017, 17:38
16 Jahre in einem ecuadorianischen Gefängnis, sind wahrscheinlich wie 32 sonst wo.  :messer:
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Oh Dae-su am 23.11.2017, 23:28
16 Jahre in einem ecuadorianischen Gefängnis, sind wahrscheinlich wie 32 sonst wo.  :messer:
Naja, ich bin mir sicher, dass selbst in Ecuador das Jahr 365 Tage hat. Wenn es den Häftlingen dort länger vorkommt, ist mir das wirklich egal. ;-)
Diese Fälle haben mich halt "beeindruckt:"
P.A.L. (https://de.wikipedia.org/wiki/Pedro_Alonso_López) und D.C.B. (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Camargo_Barbosa).

Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Anna L. am 02.02.2018, 23:32
Was haltet ihr von dem Kerl, der im Keller zwei Jungs abgestochen hat? Bis zu 120 Messerstiche pro Opfer zeugen von einem gehörigen Antrieb. Säße er jetzt nicht im Knast, hätte er sicherlich munter noch weitere abgeschlachtet. Ist ja geil, macht ja Spaß.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Retrofrank am 03.02.2018, 13:30
Wer soll das sein ?
Und ist man mit 2 Morden schon ein Serienkiller ?
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Anna L. am 03.02.2018, 14:10
Marcel H.

Natürlich ist man mit lediglich zwei Morden noch kein Serienmörder, diesen Status muss man sich härter erarbeiten. Aber es wäre ein guter Start gewesen.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: cassidy am 03.02.2018, 21:48
Nee. Der Hatte weder Antrieb noch Ehrgeiz. Der Typ hatte mal gar nix drauf, und die bloße Erwähnung ist schon zu viel des Guten. Einfach nur ein Lappen, wie es zigmillionen Andere gibt. Man sollte nicht mal kurz an ihn denken. Wäre die größte Strafe für den Indioten!
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Anna L. am 04.02.2018, 01:32
Hast Recht. Weil er so gar nichts drauf hatte, musste er zwei Jungs erstechen. Er prahlte ja sogar auf Facebook damit. Endlich war er auch mal ein großer Stecher, wohl das erste und einzige mal. Im Knast wird er wahrscheinlich der Gestochene sein, vor allem unter der Dusche. Ist ja auch ein dünner Hering.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Kytana am 04.02.2018, 13:51
Das stimmt. In Gefängnissen sind Perverslinge und Kindermörder ganz unten in der Hierarchie.
Gut möglich das er das nicht lange aushält und Selbstmord begibt.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Oh Dae-su am 04.02.2018, 18:56
Ich hab von dem Fall gelesen.  :(
Ist nur eine Vermutung meinerseits, aber ich glaube nicht, dass sich so einer vor seinen Mithäftlingen fürchten muss. Sonst wären ein Josef Fritzl oder ein Marc Dutroux z.B. längst im Gefängnis gelyncht worden. "Besondere Fälle" werden "besonders" weggesperrt, nehme ich an.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: cassidy am 04.02.2018, 20:06
Knastehre ist eine nette urbane Legende. Gibt es nicht. Viel passieren tut solchen Typen nicht. Auch, wenn sie nicht gesondert gelagert werden. Das Beste ist, abhaken, Schlüssel weg, niemals mehr an ihn denken. Alles verschwendete Zeit.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Anna L. am 05.02.2018, 19:37
Die Knastehre versucht ohnehin nur, von der eigenen Scheiße abzulenken. Wer bei einem Banküberfall einen Polizisten erschossen hat, will sich besser fühlen, wenn im Knast einer rumläuft, der den Anus eines kleinen Jungen auf dem Gewissen hat.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: cassidy am 06.02.2018, 11:35
So sieht es wohl aus.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: mark208 am 07.02.2018, 14:57
Bei Marcel H. bestand ja eher die Befürchtung, dass das was kommt, weil der Stiefvater seines ersten Opfers mit den Bandidos in Verbindung gebracht wird. Aber auch unabhängig davon, es gibt da schon Hierarchien und in der Tat werden gewisse Tätergruppen drangsaliert. Da Knast nie ein Zuckerschlecken ist, kommt dann noch das ständige Gefühl der Angst dazu gepaart mit einer Isolation, der dürfte schon längst seine Tat bereuen, die 15 Sekunden ruhm sind dagegen nichts.
Titel: Re: Serienmörder/Serienkiller
Beitrag von: Adept am 23.04.2020, 07:48
Habe am Wochenende eine US-amerikanische Doku über Hermann W. Mudgett gesehen.
Manchmal wünschte ich, ich hätte irgendwas mit Psychologie studiert. Die Spirale, in die er geraten ist, ist schon interessant: erst fälscht der als Arzt einfache Totenscheine, um Versicherungen zu besch..., dann stiehlt er aus dem selben Zweck ganze Leichen oder lässt die verschwinden, muss flüchten und fängt offenbar "erst" dann mit den Serienmorden an.
Und das alles im späten 19. Jahrhundert.

Leider war die Doku fast so lückenhaft/unbrauchbar wie der Wikipedia-Artikel. Schade. Hätte gerne viel viel mehr erfahren.