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Autor Thema: Das Horrorgenre  (Gelesen 65375 mal)

Monty Mole

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #375 am: 07.10.2015, 18:26 »


Was die Japan-Horrorfilme angeht, sind sie halt Geschmackssache. Beginnen oftmals sehr langsam, fast elegisch, um dann am Ende regelrecht zu explodieren. "Audition" ist dafür ein gutes Beispiel. Manche pennen da nach 20 Minuten ein, mir hingegen gefällt so eine Entwicklung. Langsamer Spannungsaufbau und schließlich - peng - voll in die Fresse !

Ich mag "The Audition", kann aber jeden verstehen der diesen Film ablehnt. Er erzählt seine Geschichte wirklich sehr langsam, was ich persönlich aber absolut okay finde.
Beim ersten Anschauen war ich auch etwas verwirrt, bis ich irgendwann verstand das der Film IHRE Geschichte erzählt.
Nicht die des Vaters.

Die Geister-Gruselfilmchen der letzten Jahre gehen mir allerdings, schon aufgrund ihrer schieren Menge, langsam etwas auf den Zeiger. "Insidious", "Babadook", "Sinister" usw. Irgendwie alles eher so mittelgeil, keine besonderen Überraschungen mehr. Mal schauen, wie sich "The Visit" so macht. Shyamalan hat zwar auch schon eine halbe Ewigkeit nichts Nennenswertes mehr geliefert, aber der soll wohl ganz gut sein.

Bis dahin werd ich mir wohl nochmal ein paar schöne 80er-Horrorschinken reintun. Angefangen hab ich mit "Re-Animator". Ist zwar auch schon ordentlich gealtert, aber immer noch schöner Popcorn-Grusel. Jeffrey Combs ist und bleibt halt neben Robert Englund und Bruce Campbell eine meiner persönlichen Schreckfilm-Ikönchen der letzten 30 Jahre.  :worship:

Mit Jeffrey Combs verbinde ich ehrlich gesagt nur Re-Animator. Auch wenn ich weiss, das der noch in einigen Filmen auftauchte.
Aber jenseits Re-Animators flog der bei mir immer unterm Radar.
Robert Englund und Bruce Campell mag ich allerdings auch.  :)


Die Trends im Genre wird es wohl immer geben.
Nach "Scream" den ich okay, aber nicht annähernd so toll, wie er überall gemacht wurde fand, kam eine neue Welle von Teenie-Slashern, auf die ich genau so gerne verzichtet hätte, wie auf die Folter-Filme im Fahrwasser von Saw und Hostel.

Die Folterfilmwelle finde ich auch etwas nervig.
Allerdings ist auch dieses keine wirkliche Neuerscheinung, sondern lediglich eine konsequente Weiterentwicklung eines Unterzweiges des Horrorgenres.
So kacke ich Saw und den hassenswerten Hostel auch fand, wenn man ehrlich ist basierten viele Horrorfilme der 70er/80er Jahre rein auf der Darstellung von Gewalt.
Ich habe beispielsweise nie kapiert, warum viele Horrorfans so auf Fulci feiern. Denn jenseits der, damals durchaus harten Gewaltdarstellung, bieten die storytechnisch wirklich gar nichts.
Ähnlich wie der ganze Kult um die Freitag der 13. Filme - die zugegebenerweise zu meinen Guilty Pleasures gehören - welche auch nur populär waren,
weil sie für damalige Mainstreamverhältnisse erstaunlich hart waren. Macht man sich einmal die Mühe die Storys halbwegs zu analysieren, fallen die meisten Teile schnell auseinander.
Das waren wirklich Filme für eine Zielgruppe, der außer Schocks und Gewalt so ziemlich alles egal war.

Die Geister-Filmwelle hat zumindest eine Hand voll Filme hervorgebracht, die ganz gut unterhalten haben."Der Babadook" war interessant, weil es im Prinzip hinter dem Gewand eines Horror-Films um die Verdrängung traumatischer Erlebnisse geht.
Bei M.Night Shamalamadingdong geht mir das Gimmick, dass seine Storys immer wieder auf einen Plot-Twist hinauslaufen müssen auf den Zeiger.
"It Follows" hat mir dieses Jahr sehr gut gefallen.Nette Idee und eine Atmosphäre, die an alte Carpenter-Streifen erinnert.

"It Follows" und "Babadook" - die ich beide noch nicht gesehen habe - sollen tatsächlich ziemlich gut sein.
Momentan scheint die US-Horrorwelle wieder etwas zu ihren Wurzeln zurück zu kehren, was ich durchaus befürworte.
« Letzte Änderung: 07.10.2015, 18:31 von Monty Mole »
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Gunlord

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #376 am: 07.10.2015, 20:19 »

"It follows" steht auch noch auf meiner Liste. Generell muss ich mich für den 31. wohl noch mit einigen Horrofilmen eindecken  :D

@Audition: Die Erzählweise hat mich ehrlich gesagt gar nicht sonderlich gestört allerdings fand ich die Atmosphäre des Films nicht sonderlich gelungen und das dieses engelsgleiche Wesen sich am Ende des Films dann auch noch als psychopatische Drecksau entpuppt, hat mir den Rest gegeben.

Jetzt läuft im Kino ja dieser Crimson Peak an - da ich solche Gruselhaus-/Geistergeschichten sehr mag, werde ich mir den Film wohl mal anschauen.
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Splatter

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #377 am: 07.10.2015, 20:26 »

Zitat
Mit Jeffrey Combs verbinde ich ehrlich gesagt nur Re-Animator. Auch wenn ich weiss, das der noch in einigen Filmen auftauchte.
Aber jenseits Re-Animators flog der bei mir immer unterm Radar.

Dito. Macht aber nix, Campbell und Englund waren ja auch nur als "Ash" und "Freddy" bekannt. Ist wohl das Schicksal eines B-Movie-Stars. Und Combs' Blick, Mann, dieser unnachahmliche, stiere Blick, der ist bis heute unerreicht.   :oben:

Die Trends im Genre wird es wohl immer geben.

Och ja, dagegen hab ich auch nix einzuwenden. Nur wenns mal wieder zu massiert auftritt, wird halt ein bißchen langweilig. Übermäßige Monetarisierung bringt eben auch oftmals eine gewisse Monotonie mit sich. Wenn ich so lese, was Warner, Marvel und Konsorten für die nächsten Jahre geplant haben - es sollen wohl noch 4 (in Worten: VIER !) "Transformers"-Filme folgen - möcht ich schon ein ganz klein wenig in die Ecke speien. Aber egal, solange es genügend Leuten gefällt und ich mich noch an anderen Dingen erfreuen kann, ist die Welt doch auch in Ordnung. Irgendwie.

"It Follows" hat mir dieses Jahr sehr gut gefallen.Nette Idee und eine Atmosphäre, die an alte Carpenter-Streifen erinnert.

Carpenter-Atmosphäre ? Ok, Du hast mich, der steht dann wohl auch auf der Speisekarte.

Edit: Ich möchte ein "s" kaufen -  wird -> wirds
Danke.
« Letzte Änderung: 07.10.2015, 20:29 von Splatter »
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Monty Mole

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #378 am: 07.10.2015, 22:14 »

Zitat
Mit Jeffrey Combs verbinde ich ehrlich gesagt nur Re-Animator. Auch wenn ich weiss, das der noch in einigen Filmen auftauchte.
Aber jenseits Re-Animators flog der bei mir immer unterm Radar.

Dito. Macht aber nix, Campbell und Englund waren ja auch nur als "Ash" und "Freddy" bekannt. Ist wohl das Schicksal eines B-Movie-Stars. Und Combs' Blick, Mann, dieser unnachahmliche, stiere Blick, der ist bis heute unerreicht.   :oben:

Campell verbinde ich noch mit "Brainslaher" (O-Titel: MindWarp, der auch erheblich besser ist) , Maniac Cop und etlichen Cameos in anderen B-Filmen.
Bei Englund denke ich neben Freddy Krüger - was natürlich hervor sticht - noch an seine Performance in Death Trap von 1975.
Ungeachtet dessen tauchte der immer wieder mal in irgendwelchen größeren Genrefilmen auf.
Death Trap ist übrigens insoern sehr interessant, weil man hier wirklich die selbe Körpergestik erkennen kann,
die neun Jahre später dann die die typisch characteristische Freddy Krüger Bewegung wurde.
Wenn man schmuddeliges Grindhouse-Horrorkino mag, ist Death Trap übrigens durchaus empfehlenswert.
Der Regisseur war Tobe Hooper, der sich ein Jahr zuvor mit Texas Chainsa Massacre einen Namen machte.
Wobei ich Death Trap sogar noch einen Tacken grimmiger finde.
Mittlerweile ist sogar die Beschlagnahmung aufgehoben. Der ist jetzt ziemlich problemlos zu kaufen.
In Deutschland erschien der damals unter "Blutrausch".

Nebenbei ist übrigens das Kill Bill Zitat "I am Buck, and I am here to fuck" aus diesem Film.
Damals noch vorgetragen von Englund.
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Gunlord

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #379 am: 08.10.2015, 06:29 »

@Bruce Campbell: Also ich finde der hatte nach der Evil Dead-Reihe noch einige weitere sehenswerte Filme. "My Name is Bruce" fand ich ganz hervorragend und seine Rolle als Elvis in "Bubba Ho-Tep" ist auch ganz großartig...wie eigentlich der gesamte Film :lol:

Am 31. startet übrigens seine neue Serie "Ash vs. Evil Dead" - die ersten Teaser/Trailer schauten ganz witzig aus.
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Retrofrank

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #380 am: 08.10.2015, 07:10 »

Für die Darstellung des geriatrischen Elvis, hätte er einen verdammten Oscar verdient.
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Splatter

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #381 am: 08.10.2015, 11:25 »

Ok, ok, ich hätte vielleicht  "vorzugsweise" anstatt "nur" schreiben sollen. War eher für weniger (Horror-)filmaiffine gedacht. Hätte mir ja denken können, daß sich keiner von denen hier rumtreibt.
Auf die Serie bin ich auch schon gespannt.

Hat eigentlich mal jemand Campbells "If Chins Could Kill: Confessions of a B-Movie Actor" gelesen ? Für seine Fans durchaus empehlenswert.
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cassidy

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #382 am: 08.10.2015, 14:09 »



Hat eigentlich mal jemand Campbells "If Chins Could Kill: Confessions of a B-Movie Actor" gelesen ? Für seine Fans durchaus empehlenswert.

Klar! Ganz großes Kino! Wie jeder Campbellfilm! Tiptop!
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Monty Mole

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #383 am: 08.10.2015, 14:46 »

fand ich ganz hervorragend und seine Rolle als Elvis in "Bubba Ho-Tep" ist auch ganz großartig...wie eigentlich der gesamte Film :lol:


Stimmt. Den habe ich in der Aufzählung echt übersehen.
Der war zweifelsohne großartig und gehört IMHO zu den wichtigsten Genrevertretern der 00er Jahre.
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cassidy

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #384 am: 08.10.2015, 14:53 »

Alleine dieses durchgeknallte Setting!
Einfach nur Spitzenklasse!!

Mumie mitten in Amiland, radioaktive Strahlung, im Altersheim beim alten Elvis und dem "wahren" Kennedy! :lol2: :lachen: :worship: :hihi:
Supidupi!!
« Letzte Änderung: 08.10.2015, 14:54 von cassidy »
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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #385 am: 08.10.2015, 15:02 »

Mumie mitten in Amiland, radioaktive Strahlung, im Altersheim beim alten Elvis und dem "wahren" Kennedy! :lol2: :lachen: :worship: :hihi:

Jepp...der vom CIA "eingefärbt" wurde... :lol:
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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #386 am: 08.10.2015, 15:14 »

Hätte er mal nen Aluhut getragen!
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berghutzen

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #387 am: 08.10.2015, 16:22 »

Kennt einer von euch "The Entity" ? (Mit Barbara Hershey, aus 1982/83) Den Film würde ich mal gerne wieder sehen, das letzte Mal ist schon 20 Jaher her, und der hat mich echt gegruselt. Eine dt. BluRay gibt es wohl nicht wirklich, und die DVD ist wohl sehr selten (und damit teuer)
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Lieben Gruß
berghutzen

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Monty Mole

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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #388 am: 09.10.2015, 12:17 »

Alleine dieses durchgeknallte Setting!
Einfach nur Spitzenklasse!!

Mumie mitten in Amiland, radioaktive Strahlung, im Altersheim beim alten Elvis und dem "wahren" Kennedy! :lol2: :lachen: :worship: :hihi:
Supidupi!!

Abgesehen von dem bizarrem Setting, erzählt der Film eine ziemlich gut funktionierende Geschichte.
Letzlich ist es vollkommen irrelevant ob der alte Mann nun wirklich Elvis ist oder sich dafür hält.
Es gibt ja zeitweise sogar 1-2 Momente, wo die These dass Jack wirklich ein umgefärbter Kennedy ist anschneidet.
Wirklich gut ist der Film, weil der eine unglaublich schöne Geschichte erzählt.
Letztendlich geht es um einen alten Mann, der sich, abgeschoben und deillusioniert, komplett aufgegeben hat und im Rückblick feststellt, dass sein ganzes Leben aus belanglosen Momenten bestand.
Erst durch die Geschehnisse mit der Mumie, findet er seinen Kampfgeist wieder und endlich eine Sache die seinem unerfülltem Leben nun doch einen erfüllenden Sinn gab.
Bubba Ho-Tep funktioniert als Horror-Komödie - wenn auch nicht jeder Gag sitzt - wie auch als Drama.

Ein wirklich schönes Beispiel, dass das Horror/Fantasygenre mehr drauf hat, als viele Kritiker - und leider auch Fans - darin sehen.
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Re: Das Horrorgenre
« Antwort #389 am: 09.10.2015, 13:53 »

Ja, die Geschichte funktioniert wirklich sehr gut. Wenn man sie allerdings in Kurzform erklären möchte, beispielsweise um den Film einem Bekannten zu empfehlen, erntet man in der Regel zunächst einmal seltsame Blicke  ;)
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