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Autor Thema: Spielegewohnheiten damals und heute  (Gelesen 5856 mal)

Commodus

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #30 am: 29.05.2010, 12:41 »

Die Jagd nach der Highscore

Das Durchschauen der Spielmechanik

Das Rad der Zeit



Komisch, die Euphorie ist zwar nach über zwanzig Jahren Zockererfahrung nicht mehr die gleiche, aber die Neugier auf neue Games ist genau die gleiche wie früher!
Das Entdecken der Spielewelten, die Belohnung neue Grafiken zu sehen, wenn man schwierige Abschnitte meistert, ist nach wie vor noch eine Freude, genau wie damals! Das hab ich mir ins Erwachsenenalter hinübergerettet!

Die Jagd nach der Highscore

Aber einige Sachen haben sich doch geändert! Der Ehrgeiz die Highscore-Listen nach oben zu treiben, ist bei mir völlig erloschen! Früher war es mir am wichtigsten, ganz oben auf der Tabelle zu stehen! ...und so oft wie möglich wieder zum Spielautomaten zu rennen (mitte 80er), um zu sehen wer mich geschlagen hat,
oder später am Amiga stolz meinen Punktestand herumzureichen! Das ist aus und vorbei! Zum einen interessiert mich heute nur, wie es weiter geht und was für Überraschungen, (besonders in grafischer Hinsicht) das Spiel noch zu bieten hat! Die heutigen Spiele richten sich auch nicht mehr primär nach den Punkten!

Das Durchschauen der Spielmechanik

Die zweite Änderung des Spieleverhaltens betrifft glaub ich jeden Zocker, der einige Jahre Spielerfahrung hat!
Man sieht ein Spiel und man kann mit einiger Sicherheit sagen, das ist gut, das hat Stil und abwechslungsreich ist es auch, oder das ist völliger Mist!
Man hat schon so viele Spiele gezockt, das man in Windeseile hinter die Spielmechanik kommt! Während ich mich früher ganz langsam, mit Gänsehaut Schritt für Schritt durch ein Eye of the Beholder gepirscht habe, rase ich heute durch die Ego-Shooter, als wenns kein Morgen gäbe! Man weiß heute genau, jetzt müßte ein Viech um die Ecke kommen, hier kommt gleich ne Falle oder es wird überhaupt nichts überraschendes mehr kommen!

Spiele, wie das damalige F.E.A.R. sind natürlich willkommende Ausnahmen!
Aber dieses Problem haben nicht nur Zocker, sondern auch Cineasten, Leseratten und andere, die sich auf etwas spezialisiert haben!

Das Rad der Zeit

Und zu guter letzt, weiß jeder der eine Familie hat, das die Zeit extrem kostbar ist und man doch lieber Zeit mit seinem Kind verbringt, als die Spielfigur im neuesten RPG hochzuleveln, obwohl es einem natürlich immer noch ständig unter den Fingern juckt! Tja, ist das Zockerherz entfacht, lässt es sich nicht mehr so leicht löschen!

Mein Fazit

Die Zeiten als man erwartungsvoll das Erscheinen des neuesten Spiele-Mags entgegenfieberte, um wieder auf den aktuellsten Stand zu sein und man sich unter allen Zockern beriet, wer was an Soft beschafft, oder wo man sich cool fühlte, weil man als erster ne lauffähige Lotus II-Version weit vor Erscheinen sein Eigen nennt, oder wo man kilometerweit gefahren ist, um zu einer Copy-Party zu fahren sind lange vorbei! Die Prioritäten liegen heute anders, aber man erinnert sich so gerne dran, weil es die Jugend prägte! Deshalb verweilt man auch so gerne hier bei kultboy.com
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Mindshadow

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #31 am: 29.05.2010, 13:08 »

Der Ehrgeiz die Highscore-Listen nach oben zu treiben, ist bei mir völlig erloschen!

Na dann schau doch mal hier vorbei. Vielleicht ist ja für Dich was dabei und Dein Ehrgeiz erstrahlt wieder von neuem Glanz!  ;)
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Die Physik verhält sich zur Mathematik wie eine aufregende Liebesnacht zur Selbstbefriedigung.

Wurstdakopp

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #32 am: 06.06.2010, 22:36 »

Schönes Experiment von Harald Fränkel auf GamersGlobal. klick
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forenuser

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #33 am: 06.06.2010, 23:36 »

Schönes Experiment von Harald Fränkel auf GamersGlobal. klick

Ich habe es immer gewusst! Nur bei Frogger muss ich wohl schlechten Geschmack attestieren.
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-Stephan-

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #34 am: 07.06.2010, 10:45 »

Nicht schlecht :D
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kultboy

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #35 am: 08.06.2010, 09:17 »

Schönes Experiment von Harald Fränkel auf GamersGlobal. klick
Netter "Testbericht".  :D
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phlowmaster

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #36 am: 08.06.2010, 12:28 »

Wie verkrampft der kleine da mit der Spielepackung von Wizard of Wor steht. :lol:
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cassidy

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #37 am: 08.06.2010, 14:01 »

Guter Artikel!
Gefällt mir!
Habe ähnliche Erfahrungen mit meinem großen Sohn gemacht!
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"Der Antichrist kommt als Frau, im Körper eines Mannes mit sieben Schwänzen und sieben Köpfen..."

Commodus

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #38 am: 08.06.2010, 15:45 »

Dieses Thema finde ich auch spannend! Einmal war Besuch bei uns, dabei war ein sechsjähriger Lausebengel, dem es natürlich zu langweilig war, ein paar Stunden ruhig auf der Couch zu sitzen! Also tue ich dem Jungen was gutes und biete ihm schon aus Eigeninteresse Retrospiele an! Als erstes auf dem Sega Master System "Alex Kidd in Miracle World"! Das Spiel mochte ich damals sehr, da war ich schon 13! Die Reaktion war erst gar nicht so abwehrend! Zwar fragte er mich, wo denn noch Knöpfe zu finden sind, aber ich versicherte ihm, es gibt wirklich nur zwei!
Auch kam er nur äußerst schwierig voran! Zig mal starb er an denselben Stellen! Noch bevor er in den zweiten Level kam, wollte er nicht mehr spielen!

Jetzt die Frage:

1. Fehlte der unbändige Ehrgeiz, den ich damals hatte?
2. Fand er das Spiel alt & öde bzw. verstaubt & langweilig?
3. Hatte er noch keine Spielerfahrung?

Er meinte, er habe ein Nintendo DS & eine Playstation 2! Aha! Nr. 3 kann´s nicht sein!
Auf Frage 2 meinte er, "Ja, ist langweilig, weil es zu schwer ist!" "Man kann kaum Gegenstände einsammeln, die einem helfen könnten und nur zu boxen ist doch langweilig! Fliegen kann man nicht und mit zwei Knöpfen kann man auch nicht viel machen!" Ich meinte, das kommt noch! Aber nee! Er wollte was anderes!

Als nächstes folgte "Super Mario Bros" auf dem NES! Damit kam er etwas besser zurecht! Aber das schien ihm nach zehn Minuten zu langweilen, obwohl er noch Leben übrig hatte! Da dachte ich, ich biete ihm "Turrican" auf dem Amiga an! Das ist das Gegenteil von Langeweile, aber er wollte jetzt ein Disney Film sehen, den er ebenfalls nur zur Hälfte sah, bevor er seiner Mama auf den Geist ging, er wolle nach Hause!

Mein Fazit ist, das Spiele von damals, weniger zu öde oder langweilig sind, sondern schlichtweg zu wenig Optionen haben! Ein Pad muss viele Knöpfe haben, damit es Spass macht und am besten sind viele Möglichkeiten ein Spiel zu lösen, Hauptsache, es geht weiter! Viele Continues & Speicherpunkte müssen sein, um schnell voranzukommen! Ein Kind will heute weniger Frusterlebnisse durch unüberwindliche Stellen haben! Gibt es so eine Stelle, muss man nach zwei- drei Mal dran vorbeikommen, oder es muss einen anderen Weg geben! Dazu noch viele Sammelerlebnisse um seine Figur zu tunen oder andere integrierte Minispielchen um keine Langeweile aufkommen zu lassen!

Kinder können wahrscheinlich heute mehr Informationen aufnehmen als früher und zu wenig Input bedeutet dann Langeweile!

Die Spiele sind heute eben anders designt!
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Teddy9569

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #39 am: 09.06.2010, 14:33 »

Zu seligen VCS-Zeiten liebte ich vor allem Shooter und Jump'nRuns.

Allerdings wurde da auch schon das Faible für Action Adventures gelegt: Adventure, Haunted House, Raiders of the lost Ark, ET, Riddle of the Sphinx!

Später endeckte ich die Vorliebe für Beat'emUps, Adventures und erst spät, etwa zu PSone Zeiten zu Rollenspielen.

Shooter und Jump'nRuns sind heute  A. eher Mangelware und B. mir persönlich zu hektisch - wohl eine Folge des Alters!  :rolleyes:

Den anderen o.g. Genres bin ich treu geblieben, sogar ein Adventure - wenn es gut ist - gönne ich mir von Zeit zu Zeit!
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Retrofrank

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #40 am: 09.06.2010, 15:37 »

Ich muß sagen,daß diese Sandbox-Spiele heute die Erfüllung meiner Träume sind.
Schon in den Zeiten von C64,war ich bei Ultima 5 ein begeisterter Entdecker,der gerne in die letzten Winkel der Welt gereist ist und alles ausprobiert hat.Das haben einige Spiele von Heute (z.B.Red Dead Redemption,oder Brütal Legend) fast bis zur Perfektion gebracht.
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Lemmy07

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #41 am: 09.06.2010, 18:07 »

Auch kam er nur äußerst schwierig voran! Zig mal starb er an denselben Stellen! Noch bevor er in den zweiten Level kam, wollte er nicht mehr spielen!

Jetzt die Frage:

1. Fehlte der unbändige Ehrgeiz, den ich damals hatte?

Ich glaube, das ist der Grund warum ich Fan von Adventures, Strategie- und Rollenspielen wurde...
Ich hatte auch damals schon nicht den Ehrgeiz an ein und der selben schwierigen Stelle ewig rumzuprobieren...
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Retrofrank

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #42 am: 09.06.2010, 21:10 »

Gerade Adventures konnten aber auch unglaublich frustierend sein,wenn man ein Rätsel nicht lösen konnte und jeden noch so abwegigen Weg probiert hat.
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-Stephan-

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #43 am: 09.06.2010, 21:45 »

Wobei auch da meine Frustresistenz damals einiges höher war; heutzutage schaue ich nach einiger Zeit voll Frustration gern mal im I-Net vorbei; klar, ist nicht Sinn der Sache, aber meine Zeit für Spiele ist leider nicht mehr so viel wie sie es damals war, und zweitens ist es heutzutage auch so verdammt einfach :D Damals musste man richtig Glück haben eine der Spielezeitschriften zu ergattern, in der ne Lösung drin war für das Adventure, was man gerade spielte. Aus eigener Erfahrung: ein sehr seltenes Glück ;) Vielleicht hab ich aber auch deswegen so Spiele wie Monkey Island und Indiana Jones 4 so gut in Erinnerung; da gingen teilweise Stunden für ein Rätsel drauf um weiterzukommen.

Wie siehts eigentlich bei euch mit dem Durchspielen von Spielen aus? Hat sich da was verändert? Bei mir ist es eigentlich gleich geblieben; früher wie heute spiele ich eigentlich nur die wenigsten durch; antesten tue ich heute wie früher vieles, aber nur wenige Spiele können mich so stark begeistern, als das ich sie von Anfang bis Ende durchspiele..
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Oh Dae-su

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Re: Spielegewohnheiten damals und heute
« Antwort #44 am: 09.06.2010, 23:01 »

Kinder können wahrscheinlich heute mehr Informationen aufnehmen als früher und zu wenig Input bedeutet dann Langeweile!

Dass Kinder heutzutage mehr Informationen aufnehmen können, stimmt mal garantiert nicht - eher müssen! Die kleinen Racker sind bestimmt nicht intelligenter als wir damals. Bloß wir hatten in unserer Kindheit eben kein Internet, kein Handy und nur ganz ganz wenige Fernsehprogramme zur Verfügung.
Und die Spiele waren natürlich auch viel simpler - aber meistens auch deutlich schwieriger als heute. Spiele, in denen man bei einmaliger Feindberührung sofort abkratzt, sind schon ziemlich selten geworden.  ;)
Dass sich heute ein Sechsjähriger für die alten Spieleklassiker nicht gerade begeistert, kann ich gut nachvollziehen - er ist ja "Besseres" gewohnt. Vielleicht ist der Bub, von dem Commodus sprach, aber auch nur ein verwöhntes Einzelkind, das immer kriegt, was es will. In dem Alter war mir jedenfalls nie langweilig (vielleicht fehlt ihm nur ein Altersgenosse zum Spielen)!

Bei Action- oder Geschicklichkeitsspielen war mein Frustpegel schon immer eher tief. "Probotector" z.B. hätte ich ohne den berühmten Konami-Cheat nie und nimmer geknackt. Das letzte Schloss in "SMB" hab ich auch nach zig Anläufen nie geschafft.  :( Und der vermaledeite Klingenturm des Hades in "God of War" hat mir auch etliche Haare gekostet, aber wenigstens da biss ich mich durch. Aber in der Regel meide ich zu schwierige Spiele immer noch, sofern sie nicht doch zu motivierend sind, um aufzugeben.
Auch sonst haben sich meine Gewohnheiten kaum geändert: Normalerweise spiele ich immer eins nach dem anderen durch. Jedenfalls passiert es mir nur selten, dass ich ein Spiel zugunsten eines anderen zwischendurch unterbreche und dann nie mehr anrühre.  ;)
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"Man ist so lange nicht betrunken, wie man auf dem Fußboden liegen kann, ohne sich festzuhalten." - Dean Martin