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Neu im Kino - Besprechungen und Diskussion

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invincible warrior:
Im Kino laufen viele Filme und nicht jeder ist es wert, gleich einen komplett neuen Thread zu bekommen. Daher möchte ich hier einen Sammelthread erstellen, in dem ihr jeden (neuen) Film, den ihr im Kino gesehen habt kurz mit Story eintragt und dann schreibt, wie er euch gefallen hat. So könnt ihr uns vor wahren Flops warnen oder aber einfach einen Geheimtipp geben.
Ich mache mal den Anfang:

The Butterfly Effect, Thriller (seit Do im Kino)
Evan (Ashton Kutcher) ist auf den ersten Blick ein ganz normales Kind, jedoch plagen ihn immer wieder Blackouts, er kann sich also an einige Momente in seinem Leben überhaupt nicht erinnern. Eines Tages malt er in der Grundschule ein Bild, wo er sich als Massenmörder darstellt, aber er kann sich beim besten Willen nicht daran erinnern, dieses Bild gemalt zu haben. Seine Mutter macht sich sorgen, denn Evans Vater hatte ähnliche Blackouts und landete deswegen in der Irrenanstalt. Der Chef der Psychatrie rät aber Evans Mutter, Evan dazu zu bringen, ein Tagebuch zu führen und deswegen beginnt Evan damit, die zu schreiben. Diese helfen Evan jedoch nicht wirklich, aber nach einem extrem schlimmen Ereigniss, begleitet von einem Blackout, ist Evan frei von diesen.
(ab hier einige storywichtige Spoiler) Einige Jahre später ist Evan ein erfolgreicher Psychologiestudent und fröhnt mit seinem Freund Thumper das Studentenleben. Als er mal wieder ein Mädel auf dem Zimmer hat, beeindruckt er das mit seiner Tagebuchsammlung (dachte immer, wäre Briefmarkensammlung?) und liest daraus vor. Dabei wird ihm ganz komisch zu mute und auf einmal ist er an dem beschriebenen Ort in der Vergangenheit. Schnell merkt er, dass er die Zeit verändern kann, jedoch hat das teils katastrophale Auswirkungen auf ihn und seine Freunde.

Der Film ist geil! Hab den in der Sneak gesehen (nachdem sich der Kinochef für Daniel, der Zauberer entschuldigt hatte ;)) und dachte, der Film wäre nur ganz in Ordnung. Jedoch ist das nicht so, der Film ist echt gut und durch die Veränderungen in der Zeit sehr abwechslungsreich. Auch wenn der Film bei den vorkommenden Morden etwas übertreibt (wers sieht, weiß, was ich meine) ist der wirklich nicht schlecht gemacht. Besonders Ashton Kutcher überrascht, da er ja dank die wilden Siebziger und MTV Produktionen eher als der große Witzbild bekannt ist. Mir persönlich hat auch der Charakter Thumper (ausgesprochen Tampa) sehr gut gefallen, der ist einfach nur genial, aber auch der Böse des Films, Tommy Miller, wird am Ende einfach nur genial! Ich kann euch den Film nur wärmstens empfehlen!

kultboy:
Nur gut das ich max. 3 mal im Jahr ins Kino gehe, kann also nicht mitreden  :rolleyes:  

GregBradley:
Ich habe mir sagen lassen, dass DONNIE DARKO in diesem Genre um einiges empfehlenswerter sein soll. Da ich im Moment aber ohnehin keinen Nerv für verwirrende Psycho-Filme habe (wie gesagt, MULHOLLAND DRIVE nach 15 Minuten aufgegeben  :D ), stellt sich mir die Wahl im Moment ohnehin nicht.

Leider bin ich ähnlich wie Kulty ein extrem seltener Kinogänger, daher werde ich Euch eher kaum mit Infos zu aktuellen Filmen dienen können.
Allerdings habe ichdiesen befreundeten Filmkritiker. Wenn Ihr Interesse habt, dann werde ich seine aktuellen Filmbesprechungen hier hineinsetzen. Er hat einen sehr ungewöhnlichen, dafür aber auch umso erfrischenderen Schreibstil.

Als Kostprobe seiner Arbeit hier mal seine Besprechung zu


Fahrenheit 9/11

 

Die Rezeption von Michael Moore hierzulande verläuft wie eine Welle. Nahm man seine frühen Werke wie „Roger & Me“ noch eher als ferne Schaumkronen wahr, brandete erstmals große Begeisterung für die Oscar-gekrönte Dokumentation „Bowling for Columbine“ auf. Doch kurz nach der Bush-kritischen Dankesrede kam der Überschlag und der Schwung zurück: Die Artikel zu Moores Deutschland-Lesetour fielen weitgehend negativ aus. Ein simpler Polemiker sei er, hieß es da, der es mit den Fakten nicht allzu genau nehme, sich eitel in den Vordergrund dränge und die Geister, die er rief, nicht mehr loswerde; so zogen die Lesungen tatsächlich auch allerhand paranoide Verschwörungstheoretiker an, die sich nicht schämten, anlässlich der gestiegenen Zahl gefallener US-Soldaten lauthals zu applaudieren. Durch die Cannes-Prämierung für Moores jüngstes Werk ist die Zustimmungswelle allerdings wieder massiv im Anrollen, und so mancher hofft, dass sie im November gleich die ganze Bush-Präsidentschaft unter sich begräbt. Fahrenheit 9/11 heißt der Film, und der Titel ist natürlich eine Anspielung an Ray Bradburys düstere Zukunftsvision Fahrenheit 451, in der ein totalitäter Staat bei ebendieser Temperatur Bücher verbrennt. So weit ist es in den USA zwar noch nicht gekommen, Moore sieht seine Heimat aber definitiv in schlechten Händen. Um dies zu ändern, hat der Filmemacher bei aller zur Schau gestellten Dickhäutigkeit doch einige Kritikpunkte berücksichtigt; so nimmt er seine eigene Person dieses Mal deutlich zurück und versucht auf seiner Website, jede einzelne Aussage mit einer Vielzahl von Quellen zu belegen  (http://www.michaelmoore.com/warroom/f911notes/). Geblieben ist der zwischen beißendem Sarkasmus und ernster Anklage schwankende, auf jeden Fall streng parteiische Erzählstil. Der darauf basierende Vorwurf mangelnder Objektivität ist allerdings absurd: Jeder Dokumentarfilmer nimmt durch die Selektion, Anordnung und Präsentation seines Material automatisch eine Wertung vor. Da ist es doch letztlich fairer dem Zuschauer gegenüber, seinen eigenen Standpunkt so klar kenntlich zu machen, wie Moore dies tut. Sein rund zweistündiger Film gerät dabei zu einem Wechselbad der Gefühle. Begonnen wird mit einem Verweis auf die nach Moores Einschätzung von Bush zu Unrecht gewonnene Wahl; alles reichlich bekannt, aber für den Zuschauer ein Anlass, darüber zu sinnieren, wie– und ob – alles anderes gekommen wäre, wenn der derzeitige US-Präsident Al Gore hieße. Mit seinem klaren Statement gleich zu Beginn dürfte Moore zwar mutig ins Kino gekommene Bush-Anhänger gleich wieder an die frische Luft treiben, aber die dürften in „Fahrenheit 9/11“ ohnehin so selten anzutreffen sein wie Atheisten in „Die Passion Christi“. Den bereits Überzeugten liefert der Film dagegen in seiner ersten Hälfte reichlich frisches Material, indem die engen Verbindungen der Bush-Sippe zu den Saudis im Allgemeinen und der Familie Bin Ladn im Besonderen aufgezeichnet werden. Dazwischen werden nicht nur der Präsident sondern auch sein Umfeld permanent der Lächerlichkeit preisgegeben – das vorhandene Material ist allerdings auch reichlich. So weint man fast vor Lachen, wenn Moore lakonisch berichtet, wie Richard Ashcroft seinen Senatorensitz bei einer Wahl an einen verstorbenen Gegenkandidaten verloren hat, und der erzreaktionäre Justizminister dazu seinen selbstkomponierten Song "Let the Eagle Soar" anstimmt. Die zweite Hälfte wird thematisch bedingt deutlich ernster; gezeigt wird nicht nur die perfide Strategie, mit der der Irak zum neuen Erzfeind aufgebaut wurde, sondern auch bislang nicht bekannte Entgleisungen der US-Truppen, dazu grausame Szenen voller entstellter Zivilisten und der von einem Mob gelynchten US-Soldaten. Dass der Vorkriegsirak dagegen als ein Ort des Friedens und der Harmonie umrissen wird, stößt allerdings unangenehm auf. Wesentlich wirkungsvoller gerät da  der ausführlich dokumentierte Auftritt einer streng patriotischen Soldatenmutter, der der Tod ihres Sohnes die Augen geöffnet hat. Nur Hartgesottene werden hier keine feuchten Augen kriegen, doch um Fahrenheit nicht dermaßen deprimierend enden zu lassen, kehrt der Filmemacher noch schnell zu seinem bewährten Guerilla-Stil zurück, und versucht Kongressabgeordnete davon zu überzeugen, Ihre Söhne gen Irak zu schicken. Bei aller Aufklärung und Anklage darf bei Moore die Unterhaltung eben nie zu kurz kommen. S. R.

/Edit

Nein, dieser "befreundete Filmkritiker" bin ich nicht selbst!!  :D

Unknown:
Also als ich noch mehr Zeit hatte, bin ich jede Woche im Kino gewesen und hab auch Filme mehrmals gesehen.
Da mich die Arbeit aber immer mehr einnimmt, geht es jetzt nur noch circa einmal im Monat, manchmal auch zweimal.

Daher wähle ich die Filme jetzt vorab genau aus.
Dabei hilft mir der MOVIESTAR. Die einzige Kinozeitschrift, die ich lese und sehr verehre. Es gibt nix besseres für mich.

invincible warrior:
Eine Kinozeitschrift, die sich traut, Catwoman aufs Cover zu packen muss einfach nur mies sein! Tut mir leid, aber Catwoman ist nicht umsonst der Flop des Jahres! Immerhin wird der Film von ein paar Leuten verteidigt, zB den notgeilen Redakteur beim Spiegel. Kurzzusammenfassung des Artikels: Der Film ist Müll, aber dank ner halbnackten, in hautengen Leder gekleideten Halle Berry ist der doch top.

Donnie Darko ist wirklich ein genialer Film! Er ist zwar kompliziert, aber im Vergleich zu jedem Lynchfilm noch harmlos! Immerhin wird fast alles am Ende erklärt (bei Lynch? ROFL) und man muss nur richtig überlegen und man rafft alles. (zumindest fast) Kann den auch jedem empfehlen, aber der Film ist nicht so massentauglich wie Butterfly Effect. (da kann man auch mit Freundin reingehen, da der halt (fast) alles bietet) Donnie Darko ist eher was für Leute die gerne nach nem Film noch nachdenken wollen.

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