Was ich an Final Fantasy X-2 noch lobend hervorheben muß: Die Entwickler haben sich die größten Kritikpunkte des Vorgängers wirklich zu Herzen genommen. Das fängt mit der PAL-Umsetzung an: Immer noch gibt es dicke Balken; das Bild ist jetzt aber nicht mehr gestaucht. Auch ist die englische Übersetzung qualitativ hochwertiger und die Lippensynchronisation besser gelungen. Aber einer der größten Kritikpunkte bei X war der lineare Spielablauf. Bei X-2 kann man sich jetzt aussuchen, in welcher Reihenfolge man die Aufträge abhakt. Man sollte bloß drauf achten, daß man zum Ende eines Kapitels alles erledigt hat.

Ich war nach dem (meiner Meinung nach) eher mittelmäßigen FFX sehr gespannt, wie eine direkte Fortsetzung aussehen würde aber ich habe ehrlich gesagt, nicht besonders viel erwartet. Und wurde dennoch enttäuscht.

Ich weiß, es gibt ganz viele, die total Spaß mit dem Spiel haben. Auf mich trifft es nicht zu und ist eines der wenigen Final-Fantasy-Spiele, die ich nicht durchgespielt habe.


Ich gebe dem Spiel hier vertretend für meine Enttäuschung eine 1. Das bedeutet nicht, dass es das shclechteste Spiel aller Zeiten sein soll, sondern wie meine 10er eine Art Auszeichnung - hier halt negativ - von mir.
Kommentar wurde am 12.12.2022, 10:01 von Pat editiert.

Ich glaube, es war ein Leserkommentar auf der Maniac-Seite, in dem es sinngemäß hieß: "Final Fantasy X-2 ist der Dreck unter den Nägeln von X! Aber selbst der Dreck von etwas so Heiligem ist immer noch wert, gespielt zu werden." Ich sehe das ähnlich. Es ist alles so kunterbunt und fröhlich und dann wiederum schnulzig und sogar peinlich. Mit dem ATB-Kampfsystem mußte ich mich auch wieder herumschlagen. Trotzdem überwiegt auch in diesem Spiel für mich das Positive. Ist für mich auch eine Neun. Allerdings: Während die Neun für X für mich eher eine 9,4 darstellt, ist meine Neun für X-2 eher eine 8,6.

Auch hier, danke für den Scan.

Das erste FF, welches nach der Fusion von Square mit Enix erschien und gleich war es eine Enttäuschung, wenn ich das Spiel auch etwas weniger kritisch sehe, als wohl manch anderer Fan.

Vor allem der für FF-Verhältnisse erfrischend non-lineare Spielablauf hatte es mir hier angetan. Quasi von Beginn an hat man das Luftschiff zur Verfügung und kann fast überall hin. Und je nachdem wie viel Aufmerksamkeit man den Nebenmissionen widmet, können die diversen Nebenhandlungen einen ganz unterschiedlichen Verlauf nehmen.

Auch das Kampfsystem, welches das klassische ATB mit ein paar Grandia-Elementen anreichert war gelungen. Nur die Sache mit den Kostumwechseln war nicht so meins. Aber ich bin auch einfach nicht so der Fan, von den Serienteilen mit Jobsystem.

Leider geriet die eigentliche Handlung sehr flach, das stetige Girlie-Gehabe von Yuna und Rikku und die, nun ja, "Humor"-Einlagen mit Brüderchen nervten doch sehr. Auch mit dem arg poppig-jazzigen Soundtrack konnte ich kaum etwas anfangen. Da kommt es einem schon wieder fast entgegen, das der Umfang doch deutlich zusammen geschmolzen wurde, mit reiner Konzentration auf die Story ist man nach kaum 20 Stunden durch. Mit allem drum und dran ist man aber auch deutlich länger unterwegs. Nervig: Für die versteckten Enden muss man Bedingungen erfüllen, auf die man ohne Komplettlösung aber schlichtweg nicht kommen kann. Etwa im richtigen Moment eine Taste drücken, ohne den geringsten Hinweis vom Spiel, dass dies etwas bewirkt.

Inhaltlich schwach, aber das spielerisch solide Grundgerüst rettet zumindest einiges.