Hatufim Staffel 1: 17 Jahre waren Uri und Nimrod in der Gefangenschaft der Hisbollah bis sich Israel endlich auf einen Deal einlässt und die beiden frei kommen. Jetzt müssen sie sich wieder ins normale Leben einleben.
Wem die Prämisse bekannt vorkommt, der wird wohl an Homeland denken, die ein offizielles US Remake der Serie ist. Allerdings ist das Original eindeutig ein Drama und keine Actionserie. Denn anders als in Homeland wirkt Hatufim viel realistischer, da die Serie nicht innerhalb von 1-2 Folgen im Grunde alle Probleme abhakt. Nimrods Kinder zB haben echte Probleme, die Tochter hat einen heftigen Vaterkomplex und der Sohn hadert mit dem bald anstehenden Militärdienst, Uris ehemalige Verlobte hat inzwischen Uris Bruder geheiratet und eine Familie gegründet, allerdings war Uri ihre große Liebe, und Yael muss den Tod ihres Bruders verkraften, der kurz vor der Freilassung starb.
Was mir besonders gut gefallen ist, ist, dass hier die Beweggründe der beiden Ex-Geiseln viel unklarer sind als in Homeland, man kann auch das misstrauen ihnen gegenüber voll nachvollziehen, auch wenn die Geschichte dann nicht die extreme Nahostparanoia fährt wie das US-Remake. Allerdings ist die Serie durch das Drama viel weniger interessant als die Geschichte von Homeland. Im Grunde kommt erst bei den letzten Folgen sowas wie Spannung auf. Deswegen kann ich die Serie auch nicht uneingeschränkt empfehlen, besonders nicht für Fans von Homeland. Wer allerdings gerne ein realistisch wirkendes Kriegsgefangenendrama sehen will, sollte sich die Serie anschauen. 5,5 von 10 Hummus.
The Fades: Teenager Paul wird seit jeher von Alpträumen maltretiert, als er dann zufällig mit dem dubiosen Neil zusammenkommt, erfährt er, dass er die Gabe hat Geister zu sehen. Aber nicht nur das, er ist sogar anscheinend der mächtigste Geistseher weit und breit, da er auch Menschen heilen kann. Zufälligerweise kommt es auch just zu dem Zeitpunkt dazu, dass ein Fade (ein Geist, der nicht zum Himmel aufgestiegen ist) eine Möglichkeit gefunden hat wieder zum Leben zu erwachen, indem er Menschen futtert.
The Fades ist eine Miniserie von der BBC, die aber meiner Meinung nach zu verwirrend anfängt. Als endlich mal der Bösewicht aufgebaut wird, ist im Grunde schon die Serie wieder vorbei. Zudem nervt Paul mit seinen Supermankräften. Ab der Mitte kommt aber dann doch mal Bewegung in die Serie, was sie dann doch mehr oder weniger rettet. 5 von 10 Haley Joel Osments