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Autor Thema: Sind wir Deutschen ein Volk von Untauglichen? Oder Drückeberger?  (Gelesen 3288 mal)

Lemmy07

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http://portal.gmx.net/de/themen/nachrichten/deutschland/verteidigung/5696920-Fast-jeder-zweite-Mann-fuer-Wehrpflicht-untauglich,cc=000000160300056969201u9H8s.html

Sind wir Deutschen ein Volk von Untauglichen oder sind wir einfach nur Drückeberger?
42% aller Gemusterten waren untauglich! Fast jeder zweite!!!  :eek:
In anderen Ländern sollen es 8-12% sein...

Oder wird bei uns nur deswegen so schnell ausgemustert, weil sonst gar nicht alle Tauglichen eingezogen werden könnten und es somit keine Wehrgerechtigkeit mehr geben würde? Ich würde auch klagen, wenn ich weis, dass andere Taugliche nicht eingezogen werden, ich selber aber meinen Wehrdienst ableisten müsste...
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lonely-george

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Da sind auf jedenfall die Kriterien extrem weit nach unten gestuft worden.
Bist du leicht übergewichtig und schon bist du untauglich.
Allergie = Untauglich..
etc..



1
Ich wurde 1997 gemustert.
Ich hab Belastungsastma, Spastisches und allergisches Astma,
Bin gegen alle möglichen Tiere und gräser allergisch.
War bei der Musterung ebenfalls etwas übergewichtig..
Und hab auch ne recht schlechte haut, ebenfalls allergische reaktionen.
Ich war in der Schule mit ärztlichem Atest vom Sport befreit...

Ich wurd noch zu nem anderen Arzt geschickt, weil ich das mit dem Astma erwähnt hatte.
Danach wurde ich trotzdem bedingt tauglich als T7 gemustert, und die hätten mich also genommen. (Hab halt Zivieldienst gemacht)


2.
Mein Neffe ist völlig gesund und nicht übergewichtig.
Ist vor 2 Jahren zur Musterung.
Er wurde als untauglich gemustert weil seine rechte Hand an einer Stelle etwas rot aussieht.
Das hat er seit der Geburt, und das ist quasi ne Drusckstelle, bzw. ein kleiner Bluterguss.
Das ist aber von Ärtzen als völlig ungefährlich eingestuft worden.
Bei der Musterung wurde er da gar nicht weiter drauf untersucht, sondern sofort als untauglich eingestuft worden...


« Letzte Änderung: 09.04.2008, 10:05 von lonely-george »
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-Stephan-

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Ich denke auch, dass die mit den Kriterien weit nach unten gegangen sind. Zudem denke ich mal, dass die Quote auch durch die ganzen Diskussionen über die Abschaffung der Werpflicht still und heimlich immer mehr gesenkt wurde. Einen ganz netten Bericht über die Maßnahmen und Konsequenzen im Vergleich zu den 70´ern z. B. findet sich hier.
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Lemmy07

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Schon heftig, wie früher Kriegsdienstverweigerer behandelt wurden (geschieht ihnen ganz recht, diese feigen Drückeberger :D ;) )
Ich bin ca. 1994 gemustert worden. Hab eine leichte Allergie gegen Bienengift (dicker Klumpfuß der nicht mehr in die Schuhe passt, wenn ich mal barfuß auf eine draufgestiegen bin), ziemlich starke Plattfüße, leichtes Übergewicht und wurde auch nicht ausgemustert. Heute wäre das sicher der Fall... Ärgert mich irgendwie, immerhin hat mich das ein Jahr meines Lebens gekostet (auch wenn die Zeit beim Bund gar nicht mal so schlecht war)...
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-Stephan-

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Ich bin in etwa 1996 gemustert worden, T2 bekommen und wurde danach irgendwie vergessen :D
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Lemmy07

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Du Glückspilz!
Ein Freund von mir musste nicht zum Bund, weil er zwei ältere Brüder hat, die beim Bund waren. Die Regel wurde mal irgendwann eingeführt, um den armen Müttern zu ersparen, dass alle ihre Söhne "in den Krieg" fort müssen. Und die gibt es heute noch!
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-Stephan-

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Kann aber definitiv nichts dafür  B) Ich wurde wie gesagt ganz normal gemustert, irgendwann kam auch dieses Schreiben alá "sollen bereit stehen..", aber das wars dann auch. Da ich mich aber ehrlich gesagt auch nicht drum gerissen habe, hab ich natürlich auch nichts gesagt :D

Allgemein denke ich, das die Wehrpflicht heute auch eher überholt ist. Es gibt denke ich genug Leute, die auch aus eigenen Stücken gern zum Bund wollen; dort hat man immerhin in den 9 Monaten geregeltes (wenn auch nicht allzu hohes) Einkommen, und die Chancen dort zu bleiben sind ja auch nicht die allerschlechtesten. Gerade wo der Bund inzwischen ja auch überall auf der Welt aktiv ist sicherlich keine schlechte Möglichkeit.
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PsychoT

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Klar, wenn man sein Privatleben komplett aufgeben will und sich für ein Appel und´n Ei zur Marionette machen will...

Ich wurde 1997 übrigens auch mit T2 gemustert. T2, weil ich keine Probleme hatte, denen zu sagen, daß ich kiffe. Sonst wäre es wohl T1 geworden. Aber mir soll´s egal sein. Im Endeffekt wollten Die mich ja sogar längerfristig an sich binden. Jetzt bin ich froh, es nicht getan zu haben.

Jetzt mache ich viel für wenig, kiffe und rauche nicht mehr, bin aber dafür schlau. Super, oder?
Eigentlich müsste ich jetzt wieder kiffen und rauchen, wenig für viel machen und würde schlau auf andere Art und Weise sein... ;)
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-Stephan-

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Wieso Privatleben komplett aufgeben? Einer meiner Freunde hat nach der Grundausbildung weitergemacht und ist dort inzwischen im Büro am arbeiten. Die Arbeitszeiten sind ganz normal in der Woche, und so schlecht ist das Gehalt nun wieder auch nicht. Nebenbei auch noch ein recht sicherer Job.

Klar, das ist jetzt nicht jedem sein Ding, aber je nachdem wo du später hinkommst leidet weder dein Privatleben, noch bist du Geringverdiener. Das man nicht unbedingt Millionär draus wird ist eine andere Sache ;)
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Herr Planetfall

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Ich kenne nen super Sportler, der ausgemustert wurde, weil irgendwelche Urinwerte nicht stimmten. Da haben alle nur mit dem Kopf geschüttelt. Der Witz ist ja, daß die Ausgemusterten nichtmal Zivildienst leisten müssen, obwohl man dafür weniger fit sein muß als für's Schlammrobben beim Bund.
« Letzte Änderung: 11.04.2008, 14:35 von Herr Planetfall »
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Anna L. fällt ein Stein vom Herzen.

PsychoT

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@Stephan:
Wenn du als Zeitsoldat oder gar Berufssoldat arbeiten willst, wirst du nur dann übernommen, wenn du dich für Auslandseinsätze bereit erklärst. Das kann jederzeit passieren. Die Bürofuzzies beim Bund sind für mich auch keine richtigen Soldaten (Kampfausrüstung? Wie legt man Die an?) und haben im Gegensatz zu normalen Bürofuzzies auch weniger Geld in der Tasche. Dann hast du nicht annähernd an allen BW-Standorten die Möglichkeit im Büro zu schaffen. Außerdem sind die Dienstposten fest für bestimmte Dienstränge vorgeschrieben, nur ist die Zahl der Dienstränge vorgegeben. Wenn der Bund also schon genug Feldwebel oder so hat, dann darf man als StUffz auch nicht befördert werden, selbst wenn die Leistung passt und es schon lange an der Zeit wäre. Selbstverständlich geht damit auch einher, daß man nicht die gewünschte Stelle bekommen kann, wenn man dafür Feldwebel sein muss. Nur so als Beispiel. Wie auch immer, eine Marionette ist man damit so oder so. Jedenfalls kann man als eine solche Marionette sich nicht selbst aussuchen, wo man eingesetzt wird, was bedeutet, daß man den Standort wechseln und damit umziehen muss, wenn es der Bund so will. Gut für`s Privatleben ist das ja nun nicht unbedingt. Aber ja, es gibt "Soldaten", die nur im Büro eingesetzt werden. Die haben beim Bund allerdings nur eingeschränkte Rechte. Ich kenne ein paar Berufssoldaten von der Sorte... :cen:
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Chili Palmer

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Wir hatten ja mal einen guten Thread dazu:
http://www.kultboy.com/smforum/index.php?topic=1646.0
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Tach und See Ya!

Journalismus ist eine Waffe! Wenn man gut genug zielt, kann man der Welt eine Kniescheibe wegschiessen.

GregBradley

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Um kurz auf die ursprüngliche Frage im Thementitel einzugehen:

Ich denke auch, dass in Deutschland andere Kriterien gelten, zumal wir das einzige Land mit diesem System aus Zivildienst und verhältnismäßig kleinem Heer haben. Da ist zum einen das "sich Drücken" lange nicht so verpönt, wie in Ländern, in denen einfach JEDER junge Mann seinen Dienst an der Waffe leisten muss, zum anderen muss der Staat Mittel finden, die Leute überhaupt noch in dieses System einstufen zu können. Nicht selten wird ja auch einfach mal einer "vergessen" und wo man früher noch mit 28 eingezogen werden konnte, fällst Du heute schon mit 23 heraus.

Überhaupt würde es mich doch sehr wundern, wenn die Deutschen in einem überdurchschnittlich besseren oder schlechteren körperlichen Zustand befänden, als andere Völker. Ich denke, dass hält sich in etwa die Waage.
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GregBradley

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War auch eher bezogen auf unsere europoäischen Nachbarn. Dass es druchaus merkliche Unterschiede zwischen westlicher und dritter Welt, zwischen Industrienation und Bananenrepublik geben dürfte, ist klar.
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ShadowAngel

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Ich denke auch, das es nicht daran liegt, das hier viele Drückeberger oder faule Säcke sind.
Und welche anderen Länder? Ich denke nicht, das es in den westlichen Ländern so viel anders aussieht. Allerhöchstens in Osteuropa. In Russland ist der Militärberuf eben immer noch der leichteste Beruf aus der Armut und da die dort drüben auch ein wenig Waffen- und Kriegsgeil sind, ist das ganze auch noch angesehen. Also drängen auch mehr junge Leute da hin.

Vielleicht ist das, wie es hierzulande gemacht wird, auch der beste Weg zum Frieden? Denn wo es keine Soldaten mehr gibt, kann es keinen Krieg mehr geben.
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