Aktuelle Computerzeitschriften

Begonnen von -Stephan-, 10.06.2004, 11:33

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Commodus

Zitat von: -Stephan- in 07.09.2011, 18:21
Gamers Global: Mick Schnelles offener Brief an Christian Schmidt.

Das nenne ich mal CONTRA! All dieser intellektuelle Kram den Hr. Schmitt von sich gegeben hat, hat mMn nichts mehr mit dem Hobby "Computerspiele" zu tun! Der Brief von Hr. Schnelle trifft es auf den Punkt!

Hr. Schmitt möchte sich jetzt wohl vom "Gewöhnlichen" absetzen und den Spielejournalismus revolutionieren, indem er vorschlägt, das man den kulturellen Einfluss eines Games auf die Gesellschaft beleuchten sollte.  :ks:

Das alles erinnert mich sehr an "Britney".

Wurstdakopp

Ich finde es gut, dass durch den Artikel von Herrn Schmidt wenigstens mal die Situation in der Öffentlichkeit angesprochen wird. Die Printmedien sind seit Jahren rückläufig und man liest ja auch eher nur noch "Wenn da ne gute Vollversion dabei ist, dann hol ich mir die mal...". Ich lese jetzt seit ca. 4 Jahren auch keine aktuellen Computerzeitschriften mehr, weil sie immer gleich waren, teilweise nur noch auf Technik und Sensation ausgerichtet. Mittlerweile lese ich halt andere Printmagazine, da ich jetzt nicht immer aktuell wissen will, was gut ist, sondern wenn ich Lust auf eine bestimmte Art von Spiel habe, mir dazu Tests anzuschauen und Empfehlungen. Und da bietet sich das Internet als Recherche Medium wesentlich besser an, als eine Zeitschrift.

-Stephan-

Ich denke mal, der Hauptgrund liegt einfach am Zeitalter Internet; Tests zu Spielen kriegt man heute einiges schneller kostenlos im Internet, und teils auch gar nicht mal so schlechte. Siehe Gamers Global, wo auch einige ehemalige Redakteure die Testberichte schreiben.

Eine Computer- oder Videospielezeitschrift muss heutzutage einfach einen anderen Inhalt anbieten, als es beispielsweise noch in den 80ern oder 90ern der Fall gewesen ist. Mit Rubriken wie Tipps + Tricks, damals sicherlich mehr als interessant, Messeberichten oder auch allgemeinen Spieletests kann man im Internetzeitalter nicht wirklich jemanden mehr mit locken.

Sprich, entweder man geht den Weg wie die Computerbild Spiele und bietet interessante Vollversionen an, oder man macht halt ein interessantes Heft, welches mehr als diese Themen zu bieten hat. Gerade zweiteres hat die M! Games für meinen Geschmack, auch wenn ich mich da wiederhole: Interessante Specials, Retro-Sachen, DLC und Importtests, und für mich persönlich stimmen auch die Testberichte in den meisten Fällen.

Natürlich kann man sich das alles auch im Internet zusammensuchen; aber das würde auf eigentlich fast alle Printmedien zutreffen. Trotzdem bleibe ich gern dabei und hole mir monatlich meine Zeitschriften. Warum? Weil es mir einiges lieber ist, gemütlich auf der Couch oder im Bett zu lesen, als mir die ganze Zeit sämtliche News am Computer anzuschauen, oder per E-Paper/Book, etc. Bin da halt ein wenig altmodisch :)

Zu Herrn Schmidt: Habs nur teilweise gelesen. Was ich dabei nicht verstehe, er war ja scheinbar auch in einer gehobeneren Stellung bei der Gamestar. Wenn ihm das alles nicht gepasst hat, warum hat er denn dann nichts geändert?! Ich kenne die Gamestar seit den letzten Jahren nicht, daher kann ich weder zum Heft, noch zum Redakteur großartig was sagen. Vielleicht sollte er einfach mal versuchen etwas eigentständiges auf die Beine zu bringen, mal sehen ob der gewünschte Erfolg sich einstellt.

Evil

Zitat von: -Stephan- in 07.09.2011, 21:34
Zu Herrn Schmidt: Habs nur teilweise gelesen. Was ich dabei nicht verstehe, er war ja scheinbar auch in einer gehobeneren Stellung bei der Gamestar. Wenn ihm das alles nicht gepasst hat, warum hat er denn dann nichts geändert?! Ich kenne die Gamestar seit den letzten Jahren nicht, daher kann ich weder zum Heft, noch zum Redakteur großartig was sagen. Vielleicht sollte er einfach mal versuchen etwas eigentständiges auf die Beine zu bringen, mal sehen ob der gewünschte Erfolg sich einstellt.
Er war stellv. Chefredakteur.
Nach dem Relaunch im letzten Jahr hat sich die GameStar noch stärker auf die jährlichen Updatespiele konzentriert. Alles was er kritisiert, hat er auch mehr oder weniger direkt selbst mitgetragen.
Why be normal – when you can be yourself?

www.magaziniac.de

invincible warrior

Frau Fröhlich, geborene Maueröder, durfte sogar bei SPON direkt kontern.

Retrofrank

Ouuuu.Petra F bzw.M.
Eine durchaus kontrovers diskutierte Person hier und auf der Hauptseite.

kultboy

Jetzt auch noch Gamersglobal (Mick Schnelle). Wer kommt als nächstes zu Wort? Michael Labiner?  :angst:

Evil

Zitat von: kultboy in 08.09.2011, 18:50
Jetzt auch noch Gamersglobal (Mick Schnelle). Wer kommt als nächstes zu Wort? Michael Labiner?  :angst:
HomiSite hat das ganze Theater mal zusammengetragen.
Why be normal – when you can be yourself?

www.magaziniac.de

Washimimizuku

Zitat von: -Stephan- in 07.09.2011, 21:34

Zu Herrn Schmidt: Habs nur teilweise gelesen. Was ich dabei nicht verstehe, er war ja scheinbar auch in einer gehobeneren Stellung bei der Gamestar. Wenn ihm das alles nicht gepasst hat, warum hat er denn dann nichts geändert?!

Weil wir in Deutschland und nicht in Nordkorea leben. Da müsste schon der Verlag und das Heftteam einer Diktatur gleichen, bei welcher der stellv. Chefredakteur die Funktion eines Kim Jong Il einnimmt. Diese Situation haben wir hier aber (wahrscheinlich) nicht. Schmidt war nur stellv. Chefredakteur und hatte sich mit seiner Idee einen breiten Kollegenkreis und die Verlagsstrategen unter einen Hut zu bringen. Gemessen daran, dass er doch sehr grundlegende Änderungen im Spielejournalismus wünscht, ist es doch klar, dass nicht alle Kollegen "Hurra" schreien und ihm in seiner Linie folgen. Und die Macht das einfach so durchzusetzen, hat er einfach nicht. Sowohl formell wie informell verbietet es einfach die Akteurskonstellation.

-Stephan-

Gut und schön, aber ich denke schon das man, wenn man schon in der Chefredaktion sitzt, ein gewisses Mitbestimmungsrecht ausüben sollte, ansonsten läuft wohl eher im Verlag was schief ;) Was ich bei den Äusserungen Herrn Schmidts vermisse, er kritisiert viel, zeigt aber keinen Weg auf wie man es seiner Meinung besser machen kann bzw. sollte. Wenn für ihn so viel im Argen liegt, warum wagt er nicht selbst einen Versuch eines Spielemagazines, sei es jetzt als Printmedium, oder halt wie bei Jörg Langers Gamers Global, als Internetplattform?!

Natürlich scheuen Verlage heutzutage das Risiko, angesichts der fallenden Absatzzahlen der Spielemagazine kann man dies aber noch ein wenig nachvollziehen. Ich denke zudem schon, dass sich Magazine in den letzten Jahrzehnten enorm verändert haben, was sicherlich auch am sich wandelnen Spielemarkt und dem Medium Internet liegt. Nur wie gesagt, wer was ändern will, der muss auch den Mut haben dies durchzuziehen, nur Nörgeln bringt nichts. Ich bin mit den von mir gelesenen Zeitschriften (allerdings hauptsächlich im Konsolensektor) soweit durchaus zufrieden, alle Segmente wird man heutzutage sowieso nur schwerlich abdecken können.

Schön ist aber, dass jetzt mal über das ganze diskutiert wird, zumindest im PC-Sektor scheinen ja inzwischen einige gerade mit den großen Flagschiffen der damaligen Zeit (PC Games, Gamestar) recht unzufrieden zu sein. Aber liest die denn noch irgendwer? Wenn ja, was würdet ihr denn ändern bzw. stimmt ihr der Kritik von Herrn Schmidt zu?

Slicer

Meine bescheidene Meinung: das Internet hat die Spielezeitschriften "aufgefressen". Es ist schneller und vor allen Dingen günstiger sich online über neue Spiele zu informieren. Deshalb braucht man das nicht mehr drucken. Wer also eine erfolgreiche Spielezeitschrift machen möchte, sucht sich entweder eine Nische (Beispiel: RETURN-Magazin) oder stellt sich journalistisch auf komplett neue Zeiten ein. Letzterer Punkt befindet sich mitten im Wandel und deshalb ist es sehr schwierig innovativ und gleichzeitig ökonomisch erfolgreich zu sein. Über was sollte man wie schreiben? Am Print-Untergang der GEE kann man sehen, das der Markt für "kulturelle" Aspekte im gedruckten Markt auch nicht so einfach ist.

Ich denke es wird vieles auf online hinauslaufen, gerade weil das Internet dank Smartphones, iPad und Co. noch mobiler lesbar und erfahrbarer werden wird. Die letzte Zeitschrift die ich noch kaufe ist die RETURN, weil sie aufgrund der Inhalte für mich zeitlos ist. Ein gutes Buch, dass über Videospiele oder die Branche berichtet, würde ich allerdings auch nicht links liegen lassen. Das kann man schön auf den Nachttisch legen und es "hält länger" bzw. hat für mich einen anderen Wert als jede Zeitschrift :)
VIDEOSPIELGESCHICHTEN
Persönliche Gastbeiträge über Videospiele
http://www.videospielgeschichten.de

Wurstdakopp

Threepwood, das war der mit Abstand beste Beitrag, den du bisher hier gemacht hast. Danke!  :ballon

Commodus

 :ndenk: ...ein umgewandelter threepwood! Ein Beitrag mit den ich konform gehen kann.

:conf:

sternhagel

So kenne ich dich garnicht.

Aber da hast du vollkommen recht.

Retrofrank

Die bunte Vielfalt ist abgekackt,als aus dem Hobby von ein paar Freaks eine Mullti-Millionen-Dollar-Industrie wurde.
Versuche,die gab wie die GEE konnten sich auf dem Print-Markt einfach nicht mehr halten.
Das ist wie mit Hollywood,die auf Nummer sicher gehen und am liebsten idiotische Sequels und Prequels rausrotzen.