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Umfrage

Wie sind Eure Erwartungen an den neuen Papst?

1.) Positiver Art.
- 2 (25%)
2.) Negativer Art.
- 2 (25%)
3.) Erwartungen an den Papst? Sie belieben zu scherzen Herr Bradley, der Papst geht mir links am Arsch vorbei!!
- 4 (50%)

Stimmen insgesamt: 8


Autor Thema: Habemus Papam  (Gelesen 2565 mal)

GregBradley

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Habemus Papam
« am: 21.04.2005, 16:26 »

Der 265. Papst in der Geschichte ist ein Krautfresser!! Und ein konservativer noch dazu!!

Die Welt nimmt den Amtsantritt von Benedikt XVI mit gemischten Gefühlen auf. Lateinamerika, Afrika und der Rest der unbedeutenden Dritte Welt-Länder aus denen gerade mal über die Hälfte aller Katholiken stammt, fühlt sich übergangen, weil seit Anbeginn der Zeit alle Päpste immer nur aus Europa stammen, die Italiener freuen sich einen Henkel ins Knie, die Amerikaner überlegen, ob der Vatikan Nachbarland des Irak ist und somit zur Achse des Bösen gehört, Deutschland und Frankreich sind gespalten und die Engländer interessiert einzig und alleine die Vergangenheit des Papstes zu Zeiten des Nazi-Regiemes. Auf Grund des Tatsache, das Ratzinger in der Wehrmacht diente, titelte eines der Schmierblätter der britischen Yellow Press (vermutlich die "Sun"): "Vom Hitlerjungen zum Papst".
Dass er eingezogen wurde und 1944 desertierte, was immerhin unter Todesstrafe stand, wird dabei gerne unterschlagen. Ganz davon abgesehen, war es damals völlig üblich, in der Armee seines Landes zu dienen, egal, ob das Staatsoberhaupt Adolf Hitler,  Franklin D. Roosevelt, Winston Churchill, Benito Mussolini oder wie auch immer hieß - daher finde ich solche Angriffe relativ lächerlich.

Was hingegen der neue Papst in der Welt bewegen und für sie bedeuten kann, darüber kann man durchaus diskutieren. Immerhin ist das Amt des Papstes nicht unpolitisch und von großem Einfluss.

Lasst Euch bei Eurer Antwort aber bitte nicht zu sehr davon leiten, was Ihr vom Amt des Papstes im Allgemein haltet, sondern eher davon, ob Ihr Benedikt XVI zutraut, die Ökumene voranzutreiben und Gutes in der Welt zu tun oder ob Ihr eher glaubt, dass sich die Religionen weiter entfernen werden und dass der neue Papst mit seiner konservativen Einstellung der Welt eher schaden wird.

Ich persönlich halte den Heiligen Stuhl für ein mittelalterliches Relikt, möchte aber den Gläubigen ihren Spass lassen und beschränke meine Einschätzung daher auf die Person des aktuellen Papstes. Dieser ist mir schon früher durch seine reaktionäre Einstellung unangenehm aufgefallen und ich erwarte nicht, dass er es schafft, den notwendigen Schritt zu gehen, die Religion dem Zeitgeist zumindest ein Stück weit anzupassen.
Die biblischen Gleichnisse, Regeln und Gebote stammen aus einem Zeitalter, das über 2000 jahre zurückliegt. Mit allen (dogmatischen) Mitteln erzwingen zu wollen, dass seine religiösen Anhänger sich uneingeschränkt danach richten und leben, finde ich nicht nur rückschrittlich, sondern auch unverantwortlich.
Zwar gestehe ich Ratzinger zu, dass er an seinem Amt wachsen kann und dass es ihm womöglich gelingen wird, das Werk seines Vorgänger fortzuführen, mit frischem Wind in der Kirche rechne ich aber nicht. Ein Mann von 78 Jahren wird sich wohl kaum noch grundlegend verändern. Die Tatsache, dass der neue Papst ein Deutscher ist, halte ich übrigens für äusserst belanglos.
« Letzte Änderung: 09.05.2005, 20:09 von GregBradley »
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kultboy

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Habemus Papam
« Antwort #1 am: 21.04.2005, 17:42 »

Ganz ehrlich, mich hat es nie und wird es nie interessieren wer Papst ist, was er gemacht hat und was er jetzt macht. Da ich sowieso von Religion nichts halte... ihr könnt euch meine Antwort also aussuchen. ;)
« Letzte Änderung: 21.04.2005, 17:43 von kultboy »
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invincible warrior

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Habemus Papam
« Antwort #2 am: 21.04.2005, 19:09 »

Ich frage mich, was die Tommies das denn interessiert, außer einfach mal wieder schlecht über uns Deutsche zu sprechen? Die haben doch ihr eigenes Kirchenoberhaupt, nämlich die Queen! Eigentlich könnte es doch höchstens die Kerrygoldrüpel interessieren, da die ja noch katholisch sind und sich deswegen mit den Tommies so nett bekriegen.

zu Amis: Wieso sollten die denn Probleme mit dem Ratzinger haben? Außer vielleicht damit, dass er denen nicht hart genug ist?
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suk

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Habemus Papam
« Antwort #3 am: 21.04.2005, 19:12 »

Mich interessierts nen feuchten Scheiß. ich finds nur Schade im Bezug auf so Themen wie "Aids in Afrika" und "Abtreibung im allgemeinen". Aber die biologische Uhr des neuen Papas tickt ja auch schon...
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Was ist der Unterschied zwischen Rassismus und Chinesen?
Rassismus hat viele Gesichter...

GregBradley

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Habemus Papam
« Antwort #4 am: 21.04.2005, 21:40 »

Zitat
zu Amis: Wieso sollten die denn Probleme mit dem Ratzinger haben? Außer vielleicht damit, dass er denen nicht hart genug ist?
Dit war doch nich ernst jemeint. Da hab ick doch nur Spass jemacht.  ;)

Tatsächlich stehen die Amerikaner dem neuen Papst ebenso zwiespältig gegenüber wie etwa die Franzosen oder die Deutschen. Aber ähnlich wie bei den Engländern scheint die Tatsache, dass Benedikt XVI. aus Deutschland kommt, zumindest für einige Amerikaner, eine größere Rolle bei der Meinungsbildung* zu spielen.


*aber im Gegensatz zu den Engländern eine nicht zwingend negative...
« Letzte Änderung: 22.04.2005, 16:13 von GregBradley »
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Habemus Papam
« Antwort #5 am: 22.04.2005, 15:12 »

So, jetzt ist es endlich soweit! Wir Bayern sind mit unserem Bestreben, die Weltherrschaft an uns zu reissen ein Stück weiter gekommen! In allen katholischen Ländern wird die Lederhosen und der Seppelhut zur Volkstracht, Schweinsbraten mit Sauerkraut zum Nationalgericht und Amtssprache wird auch bald nur noch bayerisch sein! So wird es ein leichtes sein, diese Länder eines Tages mit unseren königlich-bayerischen Gebirgsjägern zu besetzen  :D

Ganz im Ernst: Es ist zwar irgendwie eine ganz nette Vorstellung, dass der Papst ein Deutscher ist, aber leider ist er sehr sehr sehr sehr konservativ und z.B. dem Thema Verhütung gegenüber eher noch negativer eingestellt als der bisherige Papst. Gerade für die Länder der 3. Welt wäre ein Papst der Schwangerschaftsverhütung zulässt besser gewesen, alleine schon zur Eindämmung von AIDS...

@IW: Sorry, aber die Glaubensfrage ist einer der belanglosesten Gründe für die Auseinandersetzungen von Iren und Briten in Nordirland. Da geht es eher um ein Ende der Unterdrückung, Selbstbestimmung und um nationale Gefühle. Wenn der Oranierorden einmal jährlich durch die katholischen Viertel der nordirischen Städte zieht, um den Sieg der Engländer über die Iren zu feiern, der die Iren unter anderem ihre Bürgerrechte (sie durften nicht mal mehr Lesen und Schreiben lernen!) und das Recht auf Grundbesitz gekostet hat, dann spielt die Religion keine große Rolle mehr... Da geht es um Demütigung, Provokation und jahre (jahrhunderte) lang angestauten Hass!
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GregBradley

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Habemus Papam
« Antwort #6 am: 22.04.2005, 17:06 »

Ich würde es auch eher als Unabhängigkeitskampf bezeichnen. Zwar waren die englischen Ritter, die im 12. Jahrhundert in das katholische Irland kamen, dieses unterwarfen und kolonisierten, mehrheitlich protestantisch, die Aufstände die es dort seitdem immer wieder gab, dienten aber in der Tat in erster Linie der Befreiung.
Nachdem Irland im 20. Jahrhundert dann unabhänhgig wurde, blieb Nordirland unter britischer Herrschaft. Die Nachkommen der britischen Einwanderer unterdrückten die irische Minderheit und so wurde aus Nordirland quasi ein Apartheidstaat.
Die schlimmen Unruhen zwischen 1968 und 1998 sind also eher diesen Mißständen zuzuschreiben als Glaubensfragen. Dass sich hier zwei unterschiedliche Religionen bekämpfen, verstärkt den Konflikt aber vermutlich noch, das mag sein. Allerdings werden in der Bevölkerung tatsächlich die Begriffe "Protestanten" und "Katholiken" für die verfeindeten Gruppen verwendet, was etwas irreführend ist, da man annehmen könnte, es ginge in der Tat nur um Religion.

Wenn der Papst von "Ökomene" spricht, erwarte ich im Übrigen nicht nur ein Näherkommen der verschiedenen Strömungen innerhalb der christlichen Kirche, sondern auch (oder gerade) einen Schulterschluß mit den anderen Weltreligionen.
Wenn das gelänge, könnte so mancher Konflikt verhindert werden. Ich finde also, es keineswegs unerheblich, welcher Papst gerade im Vatikan regiert, auch wenn ich Ratzinger diese Aufgabe nicht unbedingt zutraue.
« Letzte Änderung: 01.12.2005, 07:33 von GregBradley »
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Habemus Papam
« Antwort #7 am: 23.04.2005, 12:13 »

Hm, sieht nicht gut aus für den Papst laut dieser Umfrage ;)

Ich habe mal für "positiv" gestimmt :)

Erstens, weil ich nun mal katholisch bin, auch wenn nicht bibelfest ;) . Zweitens halte ich den ehemaligen Kardinal Ratzinger nicht für so blöd, nicht zu wissen welches Erbe er da antritt. Er war wohl ein persönlicher Freund des verstorbenden Paptstes, und dieser war durch seine Weltreisen doch ziemlich beliebt. Papst Benedikt XVI. wird diesen Weg wohl hoffentlich fortführen, neue, bzw. weitere Verständigungen mit anderen Kulturen dürften m. M. nach sein Hauptziel sein.

Die Kritikpunkte wurden ja auch schon angesprochen, und die stimmen auch. Allerdings muss man immer bedenken, welche Geschichte die Kirche hat, Änderungen werden wenn überhaupt wohl nur langsam voranschreiten. Ob dieser Papst dafür aber die richtige Wahl ist, wage ich zu bezweiflen..
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GregBradley

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Habemus Papam
« Antwort #8 am: 23.04.2005, 18:47 »

Ich glaube, ein paar der anderen haben mich falsch verstanden. Ich meinte weniger die Frage, was der Papst einem persönlich bedeutet, sondern, ob man glaubt, dass der neue Papst mit seiner Macht für mehr negative oder eher für positive Veränderungen sorgen wird.
Aber anscheinend geht der Papst und alles was er tut den meisten hier wirklich volle Kanne am Arsch vorbei.  :rolleyes:  
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Habemus Papam
« Antwort #9 am: 23.04.2005, 20:44 »

Die Frage ist, wieviel Macht hat ein Papst wirklich? Er gilt als Vertreter Gottes auf Erden, seine Entscheidungen müssen auch befolgt werden, jedenfalls innerhalb der Kirche. Aber ich glaube nicht, das Papst Benedikt XVI. unbedingt den Weg des größten Widerstands gehen wird, auch wenn er als Kämpfer bekannt ist.

Ein gutes Beispiel in Hinsicht Macht ist z. B. Papst Johannes XIII., der damals die große zweite Versammlung (ich komme jetzt nicht auf den genauen Namen) eingeleitet hat, und die unter Papst Paul VI. dann zuende ging. Die Kirche sollte weltoffener werden und sich den gegebenen Zeiten anpassen. Allerdings wurden genaue Weisungen, wie das vo n Statten gehen soll nicht gemacht, eher angedeutet. Und viele Kardinäle sollen wohl (lt. einer Dokumentation auf Phoenix, kam heute) auch ganz gut versucht haben, diese Weisungen abzuschwächen.

In bin mal gespannt, Papst Benedikt XVI. ist ja, auch wenn er zum konservativen Lager gezählt wird, nicht immer mit dem inneren System der Kirche konform gegangen, es gab von ihm in dieser Hinsicht auch schon einige kritische Töne. Allerdings denke ich nicht, das er großartige Reformen anstrebt. Ich denke mal eher, er wird dem Weg seines Vorgänger gehen und versuchen, die Gespräche mit anderen Kulturen zu suchen und die Beziehungen zu den einzelnen Gemeinden innerhalb der katholischen Religion zu verbessern und den Dialog zu suchen. Seine Hauptaufgabe muss sein, die Kirche wieder den Menschen näher zu bringen und zu stärken. Leicht wird das nicht, auch wenn die Christen mengenmäßig immer noch die größte der Religionen sind.

Papst Johannes Paul II. war bei seinen Anhängern sehr beliebt (die Kritiker mal ausgenommen) ,u. a. wegen seiner Nähe zum Volk, seine ständigen Reisen in fast jedes Land der Welt. Diesen Weg wird Papst Benedikt XVI. wohl fortschreiten müssen, auch wenn er eher als "flugfaul" gilt. Immerhin profitiert er von der Nähe zum damaligen Papst, er kennt die Kirche wohl wie kaum ein anderer und gilt als überaus gebildeter Mensch. Es bleibt abzuwarten was er daraus macht, dennoch bin ich eher positiver Stimmung :)
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GregBradley

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Habemus Papam
« Antwort #10 am: 24.04.2005, 07:16 »

Zitat
Er gilt als Vertreter Gottes auf Erden

Worüber man sich durchaus streiten kann...

Zitat
Ein gutes Beispiel in Hinsicht Macht ist z. B. Papst Johannes XIII., der damals die große zweite Versammlung (ich komme jetzt nicht auf den genauen Namen) eingeleitet hat,

Das zweite Vatikanische Konzil.
« Letzte Änderung: 24.04.2005, 07:16 von GregBradley »
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Habemus Papam
« Antwort #11 am: 24.04.2005, 17:05 »

Naja, direkte Macht hat er nicht, solange nämlich nicht unterm Petersdom 100 A-Bomben versteckt sind, geht es dem Bush und dem Osama am Ar*** vorbei. Jedoch kann er beschwichtigend wirken und wenn er den Frieden zwischen den Völkern predigt, dann hören sicher doch auch einige Nicht-Katholiken auf ihn.

Dass Benedikt XVI die Welt negativ beeinflußen wird, bezweifel ich voll und ganz. Er wird sich wohl nicht von der jetzigen Einstellung zur Schwangerschaftsverhütung usw großartig wegbewegen, aber er wird sicher nicht die katholische Kirche bzw die Menschheit ins Messer laufen lassen, indem er jetzt den nächsten Kreuzzug ausruft. Falls sein Pontifikat länger geht, wird es aber wohl eines der schwersten werden, da er einiges mit den Moslems wieder gradebiegen muss.
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GregBradley

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Habemus Papam
« Antwort #12 am: 24.04.2005, 17:39 »

Solange ein Papst im 21. Jahrhundert, im Zeitalter von Aids, noch immer gegen die Verhütung predigt, hat er die Welt meiner Meinung nach schon negativ genug beeinflusst.
Ihr scheint ihn alle an seinem Vorgänger zu messen. Dass er keine wesentlich härtere Linie als Johannes Paul II. fahren wird, davon bin ich ebenfalls überzeugt. Allerdings hat dieser genug Leid (zumindest in der dritten Welt) mitverursacht, um mich mit Überzeugung sagen zu lassen, dass dieser Mann kein Maßstab sein sollte.
Nur weil er bei den Katholiken recht beliebt war, viel herumgereist ist, so manchen Grund und Boden geküsst hat und jetzt auch noch tot ist, sehe ich nicht ein, warum ich sein Lebenswerk völlig bedingungslos fahnenschwenkend bejubeln soll.

Daher habe ich mich ganz klar für "negativ" entschieden. Ich meine damit nicht unbedingt, dass sein Einfluß negativer als der seines Vorgängers sein wird, sondern negativ, gemessen an dem, was ein Papst mit seiner Macht* in der Welt bewegen könnte.

*mit Macht meine ich keine Nuklearwaffen, sondern sein Wort, das bei Millionen von Gläubigen überall auf der Welt Gehör findet.
« Letzte Änderung: 24.04.2005, 17:42 von GregBradley »
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Habemus Papam
« Antwort #13 am: 24.04.2005, 18:48 »

Hm, Abtreibung, Verhütung, etc. sind seit jeher ein heikles Thema, allerdings nicht nur ein kirchliches, eher kulturell begriffen.

Ich verweise da mal auf Artikel 3 der Menschenrechte (Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person) in Hinsicht Thema Abtreibung. Heikles Thema, besonders wenn nicht nachweisbar ist, ab wann ein Mensch Empfindungen spüren kann, bzw. am leben ist.

In Hinsicht Verhütung mögen die Aussagen wirklich veraltet sein, jedenfalls meiner Meinung nach. Aber, wie schon erwähnt, Meinungen sind verschieden.

Dennoch, der Weg von Johannes Paul II. war im allgemeinen sicherlich kein verkehrter. Er hatte in den oben genannten Punkten einen konservativen Standpunkt, keine Frage. Nur finde ich, das vor allem sein Zugehen auf die anderen großen Religionen alles andere als ein kleiner Akt war, gerade in dieser Zeit.

 
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GregBradley

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Habemus Papam
« Antwort #14 am: 24.04.2005, 20:49 »

Ich will nur ungern irgend jemanden in seiner Religionsausübung beldeidigen, aber ich kann nicht anders, als die katholische Kirche als Einrichtung in Frage zu stellen.
Ob nun wirklich der Papst "von Gott eingesetzt ist, ihn auf Erden zu vertreten", ob man tatsächlich "in den Himmel kommt, wenn man gläubig ist" und "in die Hölle, wenn nicht", ob es diese beiden Orte und alle biblischen Begebenheiten überhaupt in ihrer kindlich-naiven Form der Vorstellung tatsächlich gibt, ist natürlich einzig und allein eine Frage des Glaubens.
Dass Jahrhunderte lang Textstellen und Gebote aus der Bibel, sowie die Angst der Menschen vor dem Fegefeuer instrumentalisiert, der Glauben der ungebildeten Bevölkerung ausgenutzt und gegenteilige Meinungen gewaltsam unterdrückt wurden, ist dagegen eine unumstößliche Tatsache.
Natürlich brauchen viele Menschen so etwas wie eine Religion. Denn seit der Mensch über sein eigenes Dasein nachdenkt, hilft ihm die Religion dabei, das Rätsel des eigenen Lebens (und auch des Todes) zu verstehen und in Worte zu fassen, beziehungsweise bietet zumindest einen Erklärungsansatz.

Auch wenn ich der katholischen Kirche zugestehe, aus dem Zeitalter von Inquistion, Kreuzzügen und Hexenverbrennung entwachsen zu sein, muten für mich diese mittelalterlichen Zeremonien alter Männer doch etwas seltsam an. Außerdem finde ich es absurd, wenn feiste Großpriester, gehüllt in edle Roben und behangen mit Goldklunkern, über die Armut in der Welt sprechen.
Der einflußreichste Orden im Vatikan ist übrigens der so genannte "Opus Dei", eine ultrareaktionäre Organisation, die wegen ihrer sektenähnlichen und autoritär geprägten Strukturen und ihrer Rückschrittlichkeit. Ziel des 1928 gegründeten Ordens ist es, "Gott in der Arbeit und im alltäglichen Leben zu finden". Um dieses Ziel zu erreichen, versucht man allerdings auch Machtpositionen in Wirtschaft, Politik (was ihnen in Spanien bereits gelungen ist) und natürlich vor allem im Vatikan selbst zu besetzen. Seine Mitglieder tragen mindestens zwei Stunden täglich einen mit Dornen vershenenen Bußgürtel und geißeln sich wöchentlich selbst, um sich durch diese Kasteiungen ständig an das Leiden Christi zu erinnern. Frauen ist in ihren Räumlichkeiten der Aufenthalt nur zum Putzen gestattet und haben separate Eingänge.
Der Orden ist politisch rechts ausgerichtet, was die Mitarbeit von "Opus Dei"-Mitgliedern in den faschistischen Regiemen von Franco (Spanien) und Pinochet (Chile) beweist.
In seinen Schriften kritisiert der Orden offen aufklärerische Gedanken und propagiert blinden Gehorsam und praktiziert Zensur an unliebsamen Büchern.
Das alles wird seitens des Vatikans nicht nur geduldet, sondern vom konservativen Lager dort sogar befürwortet. Der "Opus Dei" ist anerkannter Teil der katholischen Kirche und sein Gründer der spansiche Priester Josemaría Escrivá wurde 1992, bereits 17 Jahre nach seinem Tod, von Papst Johannes Paul II. selig, 2002 sogar heilig gesprochen. Üblicherweise wird eine Seligsprechung frühestens 50 Jahre nach dem Todes eines Menschen durchgeführt.

Diesen Vatikan soll ich ernst nehmen? Diese Strukturen gutheissen und unterstützen? Nein danke. Wie gesagt, ich will die Katholiken unter Euch (und im allgemeinen) keinesfalls beleidigen. Es ist Eure Entscheidung, woran Ihr glaubt und woran nicht. Ich kann einer Religion, die sich hinter diese konspirativen, machtbesessenen, mittelalterlichen Kleriker in Rom stellt, nichts anfangen.
« Letzte Änderung: 24.04.2005, 20:54 von GregBradley »
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