ENTER THE DRAGON, HK/USA 1973. Mit Bruce Lee, Bob Wall, Bolo Yeung, Jim Kelly, John Saxon
Der Genreklassiker schlechthin!! Eine ganz krude (aber irgendwie coole) Mischung aus James Bond und Hong Kong-Actionkino. Außerdem sehr sehenswert auf Grund der hochkarätigen (Kampfsport-)Besetzung. Allerdings ist es etwas schräg, dabei zuzuschauen, wie der Vater von Nancy aus Nightmare I + III (John Saxon) Bolo Yeung (alias Chong Li aus BLOODSPORT) verkloppt.
WAY OF THE DRAGON, HK 1972. Mit Bruce Lee, Chuck Norris, Bob Wall, Ing-Sik Wang
Hat nicht nur das geilste Intro aller Kampfsportfilme überhaupt (diese Scherenschnitt-Bilder, unterlegt mit dem geilen Gesang!!), sondern bietet wohl auch eines der legendärsten Aufeinandertreffen der besten Kampfsportler überhaupt. Keine Kameratricks, keine Spezialeffekte, kein Schnickschnack, einfach nur knallhartes Gekloppe auf höchstem Niveau. Ing-Sik Wang war Schüler des Hapkido-Gründers und Träger des 7ten Dans, Wall und Norris bekanntermaßen Karate-Weltmeister in ihren Gewichtsklassen und über Bruce Lee muss man sowieso nichts mehr sagen. Der Endkampf zwischen Lee und Norris ist Legende.
Außerdem glaube ich, Jürgen von der Lippe in einer Nebenrolle entdeckt zu haben.
DRAGONS FOREVER, HK 1988. Mit Jackie Chan, Sammo Hung, Yuen Biao, Yuen Wah, Benny "The Jet" Urquidez
Alleine die Kombination der drei Hauptdarsteller garantiert Kampfsportszenen allererster Güte. Jackie Chan dürfte hinlänglich bekannt sein und Sammo Hung ist mittlerweile auch schon dem ein oder anderen Europäer ein Begriff (z. B. aus Serie "Martial Law"). Die wenigsten wissen allerdings, dass er, obwohl fett wie ein Pottwal, einer der artistischsten Kampfsportler überhaupt sein dürfte. Bereits seit seiner Jugend arbeitet er als Choreograph für Kampfszenen, Regisseur (unter anderem eben dieser Film) und war unter anderem der Stunt-Koordinator für ENTER THE DRAGON (s. o.). Yuen Biao ist
mindestens genauso talentiert in Sachen Artistik und Kampfkunst wie die beiden erstgenannten, leider stand er stets in deren Schatten.
Die grandioseste Szene des Films ist der Kampf zwischen Jackie Chan und Kickbox-Legende Benny Urquidez, der mit Sicherheit einer der härtesten Motherfucker überhaupt ist. Die Abläufe sind dermaßen schnell, dass man kaum folgen kann. Wirklich un-glaub-lich.
Heimlicher Star des Films ist für mich aber Yuen Wah als schleimiger, Zigarre rauchender (sogar während der Kampfszenen!!) Oberfiesling. In seiner Autobiographie schrieb Jackie über ihn, dass er
jeden Kampfsportstil imitieren könne, mit dem er konfrontiert würde. So war er beispielsweise Stand in-Double für Bruce Lee in FIST OF FURY, weil zum einen eine ähnliche Statur hatte und seine Bewegungen perfekt nachmachen konnte. Yuen Wah's Kampf mit Sammo Hung ist ebenfalls unglaublich schnell, artistisch und beeindruckend. Sollte man gesehen haben, wenn man sich für Kampfsport begeistert.
WHEELS ON MEALS, HK/E 1984. Mit Jackie Chan, Sammo Hung, Yuen Biao, Benny "The Jet" Urquidez
Nette Komödie, ebenfalls mit dem Trio Chan/Hung/Biao. Die Kampfszenen stehen etwas im Hintergrund, aber was gezeigt wird, ist wieder unglaublich sehenswert. Auch hier gibt es ein Aufeinandertreffen zwischen Jackie Chan und Benny Urquidez - blitzschnell und knallhart, dagegen kann man echt alles andere vergessen!!
HAND OF DEATH, HK 1976. Mit Tao-Liang Tan, James Tien, Sammo Hung, Jackie Chan, Yuen Biao, Yuen Wah
Frühwerk des Meisters John Woo. Ein Kampfsportfilm der alten Schule, mit Shaolin-Tempeln, historischen Gewändern, langen Schnurbärten, noch längeren Haaren und Kampfszenen auf grünbewachsenen Hochplateaus.
Jedoch hebt sich dieser Film nicht nur auf Grund der Qualitäten John Woos als Regisseur, sondern auch wegen seiner hochkarätigen Besetzung vom Rest ab.
Die damals noch gänzlich unbekannten Stars Jackie Chan und Sammo Hung müssen allerdings Tao-Liang "Flash Legs" Tan das Feld räumen, einem koreanischen Tae Kwon Do Champion, der unter anderem Stars wie Yuen Biao und John Liu in der Kampfkunst unterwies. Seine Kicks sind wirklich unglaublich schnell und präzise.
James Tien (legendär seine Technik "the iron palm"
) wirkte bereits in den Bruce Lee-Streifen FIST OF FURY und BIG BOSS mit und über den Rest der Besetzung habe ich weiter oben schon genug geschrieben.
Ich hatte den mal original mit englischen Untertiteln und könnte mich gerade in den Arsch beißen, den völlig billig wieder verramscht zu haben.
SNAKE IN THE EAGKE'S SHADOW, HK 1978. Mit Jackie Chan, Hwang-Jang Lee, Siu Tien Yuen
Der Film beginnt schon grandios mit dem legendären Intro, welches musikalisch mit dem noch viel legendäreren "Oxygene II" vom überaus legendären Jean-Michel Jarre unterlegt wurde.
Die Handlung kann man getrost vergessen und Regiearbeit, Kameraführung und die schauspielerische Leistung der Protagonisten sind unter aller Kanone. Allerdings ist alleine Hwang-Jang Lee wert, sich den Streifen immer und immer wieder anzuschauen. Dessen Fußtechniken sind dermaßen unglaublich, dass man es kaum fassen kann. Seine Tritte sind schneller und kraftvoller und seine Beine gelenkiger als die aller anderen Kicker, die ich je gesehen habe. Nicht umsonst nennt man ihn den "King of Legfighters" oder den "King of Bootmasters". Gebürtiger Japaner, zog er mit seiner Familie nach Korea, lernte Tae Kwon Do und war unter anderem Tae Kwon Do-Lehrer für das koreanische Militär. Berüchtigt ist er unter anderem auch deshalb, weil er einen vietnamesischen Messerkampfexperten, der behauptete, dass er mit einem Messer jedem unbewaffneten Angreifer überlegen sei, im nachfolgenden Feldversuch mit einem einzigen Kick tötete (ja ja, in echt, nicht im Film!!
).
Was er zeigt, ist unglaublich. Das linke Bein benutzt er wie einen Jab (Führhand im Boxen), um dann mit dem rechten die Wirkungstreffer zu erzielen. Drei, vier Kicks in einem Sprung, gesprungene Drehkicks über meterlange Distanzen und ähnliche Späße gehören zu seinem Repertoire.
Der lustige Part gehört Siu Tien Yuen, dem Vater des Regisseurs, der den alten Suffkopp spielt. Eigentlich ein Veteran an der Pekingoper und Schauspieler in unzähligen schwarz/weiß Kostümdramen, rekrutierte seie Sohn ihn für die Rolle des betrunkenen Meisters, die ihn weltberühmt machte.
DRUNKEN MASTER, HK 1978. Mit Jackie Chan, Hwang-Jang Lee, Siu Tien Yuen
Gleiche Besetzung, etwas andere Story. Trotzdem gilt für diesen Film das selbe, was ich bereits zu SNAKE IN THE EAGLE'S SHADOW schrieb.
SILVER FOX RITUALS, HK 1976. Mit John Liu, Tao Wong, Hwang Jang Lee
Zwei Rivalen, Shang aus dem Süden und Shao aus dem Norden verbünden sich gemeinsam gegen den Bösewicht Silver Fox (Hwang Jang Lee), der Shao's Eltern ermordete und Shang's Haus ausraubte. Da keiner von ihnen ihn alleine schlagen kann, beschließen sie gemeinsame Sache zu machen.
Gut, das mag jetzt wenig geistreich klingen (ist es auch nicht
), aber die Kampfsequenzen gehören zu den Besten überhaupt, was vor allem an Hwang Jang Lee und John Liu (dem oben erwähnten Schüler von Tao-Liang Tan) liegt, die beide mit superben Fußtechniken begeistern.