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Off-Topic => Politik, Wissenschaft & Gesellschaft => Thema gestartet von: -Stephan- am 23.04.2005, 12:35

Titel: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: -Stephan- am 23.04.2005, 12:35
Hier soll es im allgemeinen über empfehlenswerte Bücher/Reportagen gehen :)

In Hinsicht Politik ist aus deutscher Sicht wohl in erster Hinsicht Guido Knopp zu nennen. Seine Bücher sind im allgemeinen sehr zu emfpehlen, sehr wissensreich und teils auch recht unterhaltsam :)

empfehlenswert:

History - Geheimnisse des 20. Jahrhunderts (ca. 25 EUR, Amazon Link (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3570006654/qid=1114251874/sr=2-2/ref=sr_2_11_2/302-7357670-3018405) )

(meine Kritik) : History - Geheimnisse des 20. Jahrhunderts ist ein recht interessantes und wissenswertes Buch. Die Themen sind nicht unbedingt von den Sendungen übernommen (So., ZDF, meist nach 23 Uhr) ,es werden  allgemeine Themen näher erläutert, z. B. "Die Legende Rasputin", "Das Geheimniss der Queen Victoria", "Der lezte Flug der Hindenburg", "Der Mord an John F. Kennedy" oder "Fanta und die Nazis". Insgesamt sind es 28 Themenbereiche von 1901 - 1990, jedes Thema wird auch ca. 10 - 15 Seiten erzählt.

Mir hat das Lesen recht viel Spass gemacht, es ist recht unterhaltsam und nicht zu trocken formuliert. Die Themen sind interessant und beinhalten wirklich alles mögliche, selbst der Slogan "Neckermann machts möglich" und der Ursprung davon werden erläutert. Die einzelenen Themengebiete werden m. M. gut erzählt, auch wenn der jeweilige Umfang recht knapp gehalten wurde.

Lesenswert :)  
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: GregBradley am 23.04.2005, 16:50
Meinst Du jetzt Literatur im allgemeinen oder nur solche, die sich auf Politik und Geschichte bezieht?
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: -Stephan- am 23.04.2005, 17:53
Hauptsächlich Politik- und Geschichtsbücher, aber es können z. B. natürlich auch Biographien hier rein :)
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: GregBradley am 23.04.2005, 17:59
Ich meinte nur, ob damit auch Romane und ähnliches gemeint sind, immerhin lässte der Titel "Literatur Club" das vermuten.
Aber allgemeine Buch-Tipps sollte man wohl besser unter "Rest" setzen.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: GregBradley am 28.05.2005, 19:32
Lese gerade das hier:
(http://www.juergen-roth.com/img/books/med/productpage_10.gif)

Jürgen Roth: Ermitteln Verboten - Warum die Polizei den Kampf gegen die Kriminalität aufgegeben hat

Beginnt etwas reißerisch, scheint aber durchaus interessant zu sein. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: kultboy am 28.05.2005, 20:56
Hm, klingt interessant. Auf seine Seite erfährt man auch etwas mehr. Halt mich auf dem laufenden! Interessiert mich!  :)  
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 20.01.2007, 00:30
Hallo Forum.
Ich denke mir mal (und hoffe) daß viele von euch neben dem digitalen Wort und den Zeitschriften auch noch ab und zu gerne einen Blick in die guten alten Bücher werfen.
Wollte deshalb mal einen Thread eröffnen in dem ihr schreiben könnt was ihr so lest,was euch besonders gefallen hat und was ihr gerne Weiterempfehlen oder diskutieren möchtet.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Unknown am 20.01.2007, 01:33
So. Da es da schon mal was gab, haben wir jetzt einen neuen Bücher-Fred.

Na dann mal los.

Ich lese grad "Verbotene Archäologie". Werde in einigen Jahren damit fertig sein.

http://www.amazon.de/Verbotene-Arch%C3%A4ologie-verborgene-Geschichte-menschlichen/dp/393851633X/sr=8-1/qid=1169253210/ref=pd_ka_1/302-6576074-3771209?ie=UTF8&s=books (http://www.amazon.de/Verbotene-Arch%C3%A4ologie-verborgene-Geschichte-menschlichen/dp/393851633X/sr=8-1/qid=1169253210/ref=pd_ka_1/302-6576074-3771209?ie=UTF8&s=books)
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 20.01.2007, 02:18
Hört sich nach ner angenehm abstrusen Schwarte an.
Würde wohl auch in den  Verschwöhrungsthread passen.
Zum Thema "Wilde Theorien" kann ich auch "Das schwarze Reich" von E.R.Carmin aus dem Nikol Verlag
empfehlen.

Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Rocket Queen am 20.01.2007, 02:21
Bücher les ich auch noch.
Zuletzt gekauft: Marion Zimmer Bradley - Die Nebel von Avalon. Ich hab ja schon genug darüber gehört und wie toll das Buch doch sein soll und da es für 5€ in einer "Limitierten Sonderausgabe" (Ich dachte immer, sowas gibts nur bei DVDs und Spielen  :lol:) und damit fang ich demnächst an.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 20.01.2007, 02:35
Hab von Marion Zimmer Bradley mal so nen Sammelband gehabt."Die Jäger des roten Mondes".
Hat mir nicht so zugesagt.Eher so Gebrauchsfantasy wie sie der Mc-Donalds der Fantasy,Wolfgang Holbein fabriziert.Lässt sich flott weglesen sättigt aber nicht besonders.Heißt aber nicht,das alles von ihr so ist.Viel spaß mit dem Buch.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: suk am 20.01.2007, 12:28
Beginnt etwas reißerisch, scheint aber durchaus interessant zu sein. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

« Letzte Änderung: 28.05.2005, 19:32 von GregBradley »

Gibts Neues zu dem Buch, Greg?
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: GregBradley am 21.01.2007, 06:04
Bücher les ich auch noch.
Zuletzt gekauft: Marion Zimmer Bradley - Die Nebel von Avalon.
Bradley, Bradley...? Hm, der Name kommt mir irgendwie bekannt vor... :ndenk:
Beginnt etwas reißerisch, scheint aber durchaus interessant zu sein. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

« Letzte Änderung: 28.05.2005, 19:32 von GregBradley »

Gibts Neues zu dem Buch, Greg?
Jooo, jetzt mach mal halblang, Kollege. So schnell bin ich nun auch wieder nicht!!





...





Nein, Spaß. Hab' natürlich schändlicherweise vergessen, da nochmal eine endgültige Rezension abzugeben und jetzt ist das wieder alles so lange her, dass ich bestimmte Sachverhalte nur noch teilweise wiedergeben kann.
Werde das aber nachholen, versprochen. Denn es lohnt sich wirklich. Alleine das Kapitel über die feine Hamburger Gesellschaft ist es wert, das Buch zu lesen - haarsträubend ist da gar kein Ausdruck mehr... :lol:
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 21.01.2007, 14:30
Pseudonym von dir Greg?
Schreibst du die Schwarten?
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 09.02.2007, 22:16
Der Versuch den Buchclub bisschen anzuwerfen war ja wohl voll fürn Arsch. :popo:
Keiner interesse?Stattdessen wir gefühlte 100 Seiten über Stallone diskutiert.
Interessiert sich keiner mehr für Papier.Kann man auch gerne auf Comics ausweiten.
Okay ich werf mal wieder n Brocken hin.
Science Fiction.
Wundervolle Bücher z.B.von Phillip K.Dick
Der ist jetzt schon oft verfilmt worden.Und momentan kommen seine Romane in Neuauflage wieder auf den Markt.
z.B.Bladerunner oder Die drei Stigmata des Palmer Eldrich oder Der dunkle Schirm.Echt cleverer Stoff in dem es viel um Identität und die Frage "Was ist Realität" geht.
oder Neuromancer von Gibson von 1985.
Für die Zeit echt revolutionäre Computer-SF.
Der Mann hat praktisch das Internet vorausgeahnt.Dabei hatte er zu der Zeit als er das Buch schrieb wie er sagt noch nie nen Computer besessen.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: invincible warrior am 09.02.2007, 23:04
Wenn wir hier schon im Literaturclub sind, sollte man Philip K. Dicks bekanntestes Buch auch beim richtigen Namen nennen: "Träumen Androide von elektrischen Schafen?"
Die Bücher vom Herren Dick (ein wirklich mieser Name für jemanden Englischsprachigen) gefallen mir von der Idee immer sehr gut, leider mag ich seine Schreibe aber überhaupt nicht. Ich bin wohl nicht der Einzige, der so denkt, denn die Verfilmungen seiner Bücher/Kurzgeschichten haben bis aufs Setting sehr wenig gemein.

Gegen den Literaturclub habe ich nichts, aber bei seiner Entstehung war er ja hauptsächlich für höherwertige Literatur gedacht, die ist aber nicht so mein Ding, wenn ich lese, (finde zZ keine Zeit, hab genug mit Spiegel und PM Magazin zu lesen) dann seichte Unterhaltung ala SciFi oder zumindest Fantasy.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Pearson am 09.02.2007, 23:14
@Retro: Der Versuch den Club wieder anzuwerfen ehrt Dich. Gut so. Auch die 100 Stallone-Seiten unterschreibe ich widerspruchslos.
Hier jetzt meine Empfehlung: Den Film (Nicholson!!!) kennt Ihr alle, da würde ich meinen Hintern drauf verwetten, aber das Buch ist 1000 mal besser. Updyke: Die Hexen von Eastwick. Grandios. DAS ist Sprachgewalt. Zitat: Wir stehen alle vor den Höhlen unserer Tode und wissen: Da müssen wir hinein. Punkt. Der gehört eigentlich in Daves Tagebuch.
Bald hört Ihr mehr davon. Lasst Euch überraschen...  B)
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 09.02.2007, 23:23
Sieh an.Wusste garnicht daß das ne Literaturverfilmung war.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Pearson am 09.02.2007, 23:31
Ja. Nicholson, wie gesagt, grandios. Aber eben doch auch Hollywood, was die Änderungen angeht. Ich schreibe selbst, aber vor Mr. Updyke verneige ich mich in ernstgemeinter tiefer Ehrfurcht.
Lies das Buch.  :lehrer:
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 09.02.2007, 23:34
Hmm muss ich mal schauen.Momentan fange ich gerade den dritten Band deines Ex-Kollegen Frank McCourt
"Tag und Nacht und auch im Sommer " an.
Die anderen beiden autobiografischen Bände "Die Asche meiner Mutter" und "Ein rundherum tolles Land" kann ich auch nur wärmstens empfehlen.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 13.02.2007, 22:10
Wenn wir hier schon im Literaturclub sind, sollte man Philip K. Dicks bekanntestes Buch auch beim richtigen Namen nennen: "Träumen Androide von elektrischen Schafen?"
Die Bücher vom Herren Dick (ein wirklich mieser Name für jemanden Englischsprachigen) gefallen mir von der Idee immer sehr gut, leider mag ich seine Schreibe aber überhaupt nicht. Ich bin wohl nicht der Einzige, der so denkt, denn die Verfilmungen seiner Bücher/Kurzgeschichten haben bis aufs Setting sehr wenig gemein.

Gegen den Literaturclub habe ich nichts, aber bei seiner Entstehung war er ja hauptsächlich für höherwertige Literatur gedacht, die ist aber nicht so mein Ding, wenn ich lese, (finde zZ keine Zeit, hab genug mit Spiegel und PM Magazin zu lesen) dann seichte Unterhaltung ala SciFi oder zumindest Fantasy.

Das mit den E-Schafen weiß ich auch.Aber das Buch ist jetzt unter dem Titel "Bladerunner" neu verlegt worden.Da verwirrt man die Leute nur wenn man von elektrischen Schafen redet.Stört mich n`bisschen wenn du der Science-Fiction die ,öglichkeit "höherwertige Literatur" zu sein absprechen willst.Gerade Bücher wie die von Dick oder Solaris von Lem oder die Bücher der Brüder Strugatzki (die haben die Vorlage gemacht zu dem lange in der Entwicklung befindlichen Stalker,heißt Picknick am Wegesrand) die oft tiefer ins philosophische und psychologische gehen sind für mich durchaus ernstzunehmende Literatur.Von da her bin ich dagegen hier streng zwichen E und U zu teilen.
Und ich werde auch weiter hier schreiben.Auch wenn ihre alle vieeeeel zu viel zu tun habt um ab und zu mal was zu lesen.Wenn man sieht über was für`n Mumpitz teilweise seitenlang diskutiert wird,dann hat auch ein Literaturthread seine Existenzberechtigung. :lesen:
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: invincible warrior am 13.02.2007, 23:07
Das würde ich nie tun, aber es wird so von der Mehrheit des Volkes so gesehen. Ist so ähnlich wie bei PC Spielen oder Comics, ist ja alles nur Kinderkram.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Herr Planetfall am 13.02.2007, 23:25
So Leute: Homer: Ilias!  B) Hab vor ner Weile die neue Reclam-Übersetzung durchgeackert. Insgesamt am interessantesten (auch für die Stallone-Gemeinde) dürfte sein, wie krass da gemetzelt wird. Man liest so schön 70, 80 harmlose Seiten oder so, und dann kommt sowas wie: "Da stieß er ihm den Speer von hinten durch die Leber, so daß das Blut weit spritzte und ihm die abgebissene Zunge herausfiel." Da denkt man dann "Hä? Stand das da jetzt wirklich?" Und dann geht's nur so weiter! Unglaublich! Das erste Buch Europas ist ein Splatter-Roman! :)
Ich wollt mir die Stellen noch alle markieren, die sind so drastisch, daß sie schon wieder lustig sind.
Noch ne schöne Stelle: Zeus und Hera machen's natürlich in einer goldenen Wolke, während unter ihnen Blumen aus dem Boden sprießen. :lol:
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Herr Planetfall am 13.02.2007, 23:26
Ach und das Trojanische Pferd kommt gar nicht vor!
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 14.02.2007, 00:29
Das würde ich nie tun, aber es wird so von der Mehrheit des Volkes so gesehen. Ist so ähnlich wie bei PC Spielen oder Comics, ist ja alles nur Kinderkram.
Hmm.Ich denke das ist so ne typisch deutsche Eigenart.In andern Ländern werden Comics schon länger als Kunstform anerkannt.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Deathrider am 14.02.2007, 09:55
So Leute: Homer: Ilias!  B) Hab vor ner Weile die neue Reclam-Übersetzung durchgeackert. Insgesamt am interessantesten (auch für die Stallone-Gemeinde) dürfte sein, wie krass da gemetzelt wird. Man liest so schön 70, 80 harmlose Seiten oder so, und dann kommt sowas wie: "Da stieß er ihm den Speer von hinten durch die Leber, so daß das Blut weit spritzte und ihm die abgebissene Zunge herausfiel." Da denkt man dann "Hä? Stand das da jetzt wirklich?" Und dann geht's nur so weiter! Unglaublich! Das erste Buch Europas ist ein Splatter-Roman! :)
Ich wollt mir die Stellen noch alle markieren, die sind so drastisch, daß sie schon wieder lustig sind.
Noch ne schöne Stelle: Zeus und Hera machen's natürlich in einer goldenen Wolke, während unter ihnen Blumen aus dem Boden sprießen. :lol:

Tolles Buch, hatte es damals als kleiner Junge noch in Altdeutsch gelesen. Mit den Namen kam ich überhaupt nicht zu recht. B)
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 14.02.2007, 19:27
Hab die Illias noch im Regal stehen.Muß mich dann mal dran machen.Hab früher die Griechischen Heldensagen als Kind verschlungen.Wo kommte denn dann das mit den trojanischen Pferd vor.In der Odysse doch auch nicht oder?
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 14.02.2007, 20:17
Heute war im Comicshop meines Vertrauens David Lloyd,der Zeichner von V wie Vendetta und hat seine Werke signiert.Sehr netter brittischer Gentleman.V wie Vendetta kann ich nur wärmstens empfehlen.Sehr intelligente Story wie auch die meisten Werke aus der Feder von Alan Moore (Watchmen,The League of extraordinary Gentlemen oder From Hell)
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: GregBradley am 14.02.2007, 20:28
"Gedrucktes ist tot."

-Harold Ramis alias Dr. Egon Spengler in GHOSTBUSTERS (1984)



Ich allerdings teile diese Einschätzung nicht. Bereits in früher Kindheit habe ich begonnen, alles lesbare zu verschlingen, das ich in die Finger bekommen konnte. Lesen ist ungemein hilfreich beim Entwickeln eines eigenen guten Schreibstils. Tausdend mal wirkungsvoller als jeder Deutschunterricht. Bei mir wurde das allerdings zu einem Problem. Da ich bei meiner Einschulung schon Lesen, Schreiben und Rechnen konnte und bis in die siebte Klasse hinein den gesamten Stoff schon von vornherein beherrschte, lernte ich nie wirklich zu lernen und kackte dann später in vielen Fächern ziemlich ab, als plötzlich doch mal neue, unbekannte Themen hinzukamen. Die deutsche Grammatik beispielsweise beherrsche ich recht gut, allerdings kenne ich die wenigstens Regeln, weil ich beim Erklären selbiger in der Schule völlig abgeschaltet habe, denn mit Schreiben nach Gefühl fuhr ich immer sehr gut. Wozu also doofe Grammatik pauken?
In der Pubertät, so mit 12, verlor ich das Interesse am Lesen aber leider zusehens. In der Schule wurden einem dauernd doofe 2. Weltkrieg-Bewältigungs-Romane aufgezwungen, auf die ich nun wirklich keinen Bock hatte und spätestens mit dem zwanzigsten widerlichen, kleinen, gelben Reclam-Heft war Lesen für mich zum Synonym der völligen Ödnis verkommen. Glücklicherweise las ich trotzdem weiterhin privat wenigstens gelegentlich mal ein Buch.
Erst in letzter Zeit habe ich die Lust auf das Lesen verstärkt zurück gewonnen.

Als ich neulich "Demian" von Hermann Hesse las, merkte ich aber wieder erst, was es für einen himmelweiten Unterschied macht, echte Weltliteratur zu lesen. Da kann ich hunderte Romane lesen, diese Faszination, die von einem Buch ausgehen kann, erlebt man nur bei ganz wenigen Autoren. Es ist nicht unbedingt nur die Sprache, sondern vielmehr, diese unendliche Weisheit, die von solchen Schinken ausgeht.
Sicher, dabei spielt auch immer die eigene Entwicklung eine Rolle, aber soviel Wahrheit über das Leben, wie in diesem kurzen Büchlein "Demian" finde ich in keiner Brockhaus-Enzyklopädie.

Meine Literatur Topp 3 (in loser Reihenfolge):

Franz Kafka - Der Prozess
Max Frisch - Homo Faber
Hermann Hesse - Demian


Und übrigens, um das hier mal noch anzufügen, aus genau den oben genannten Gründen halte ich das vielgelobte und jüngst verfilmte Süßkind-Werk "Das Parfüm" für absoluten Mumpitz. Schreiben kann er genial, der Patrick Süßkind, keine Frage. Die Atmosphäre ist zum Schneiden dick und die Schilderungen dieser stinkenden Straßen und Plätze des damaligen Paris derart lebhaft, dass man wirklich das Gefühl hat, sich selbst mitten darin zu befinden.
Aber das Buch gibt mir einfach nichts. Die Geschichte ist ultradämlich und von Tiefgründigkeit kann keine Rede sein.
Und das macht für mich den kleinen, aber feinen Unterschied.

So, jetzt gerne auch wieder Science Fiction.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: invincible warrior am 14.02.2007, 20:55
Die Ilias handelt nur über die ersten paar Wochen des trojanischen Krieges. Da schien halt die ganze große Action passiert zu sein. Danach verkam der Krieg wohl zu nem lahmen Stellungskrieg bis dann paar Wochen vor Ende des Krieges die Odyssee wieder einsetzt. Das trojanische Pferd wird gebaut und Troja fällt, erst dann gehts für Odysseus auf seine Odyssee.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Herr Planetfall am 14.02.2007, 20:58
Stimmt, aber das mit dem Pferd wird glaub ich erst in der Odyssee erwähnt. Jedenfall endet die Ilias, bevor die Griechen reinkommen. :)
Also ich fand's originell, mal das Augenmerk auf den Geruchssinn zu lenken, den jeder hat und kaum einer wahrnimmt.
Les' gerade "Die Liebe in Zeiten der Cholera", super Buch, nur leider ahnt man bei García Marquez' Stil schon auf den ersten Seiten, daß am Ende einige, wenn nicht alle, dramatisch sterben müssen, das nimmt ein bißchen die Spannung. Bei "100 Jahre Einsamkeit" löscht er ja am Ende selbst die ganze kleine Welt aus, die er erschaffen hat.
Frisch und Hesse muß ich auch noch lesen, Kafka ist natürlich auch top, aber der braucht immer recht lang, um zur Sache zu kommen (was natürlich manchmal gerade der Witz ist, beim Prozeß dauert's ja quasi ein ganzes Buch lang) :) Dafür bin ich oft zu ungeduldig. :)
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 14.02.2007, 21:28
Marquez ist brilliant.Lies unbedingt mal "Der Herbst des Patriarchen".Das ist so ne Art Prosadichtung.Unglaublich geschrieben und das surrealste was ich von ihm gelesen hab.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Deathrider am 14.02.2007, 23:09
Ich habe nie viel gelesen, aber ich mache es bis heute gern.

Ich hatte zum Glück einen Deutschlehrer,der uns in der Sek 1 guten Stoff gebracht hat

Nibelungensage
Kleider machen Leute
Wilhelm Tell
Die schwarze Spinne
Maria Stuart
Der gute Mensch von Sezuan
etc.

Bis heute liebe ich die alte Dramenkiste.

Für mich steht
Kordian(Slowacki)
Faust (Goethe)
Konrad Wallenrod (Mickiewicz)
ganz oben, und wenn ich was lese, dann bleibe ich der alten Garde treu.

Aus dem 20.Jhd fand ich aber das Parfüm und die Physiker große klasse. Im Moment lese ich aber die Resident Evil Romane.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: GregBradley am 15.02.2007, 00:08
Dürrenmatt ist auch großartig, stimmt. "Der Richter und sein Henker", "Die Physiker", "Der Besuch der alten Dame", alles geniale Bücher.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Deathrider am 15.02.2007, 00:13
Durch meine Freundin bin ich auch auf Wells zurückgekommen. Nach Time Machine wollte ich auch mal Krieg der Welten lesen, habe aber im Moment wenig Motivation. Wenn die aber dann kommt, dann verschlinge ich innerhalb weniger Stunden ein ganzes Buch.

Ghostbusters war übrigens mein erstes geliehenes Buch aus der Bibliothek. B)

Irgendwann sollte ich mir aber mal nen Philosophen gönnen, "Also sprach Zarathustra" würde ich gerne lesen. Auch Hegel könnte ich mir gut vorstellen, nur denke ich, dass diese Literatur nicht  für mich geschaffen ist.

Hat einer von euch das Kapital von Marx gelesen? Für mich wäre das 2 Nummern zu groß.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: cassidy am 15.02.2007, 08:20
"Gedrucktes ist tot."

-Harold Ramis alias Dr. Egon Spengler in GHOSTBUSTERS (1984)



Ich allerdings teile diese Einschätzung nicht. Bereits in früher Kindheit habe ich begonnen, alles lesbare zu verschlingen, das ich in die Finger bekommen konnte. Lesen ist ungemein hilfreich beim Entwickeln eines eigenen guten Schreibstils. Tausdend mal wirkungsvoller als jeder Deutschunterricht. Bei mir wurde das allerdings zu einem Problem. Da ich bei meiner Einschulung schon Lesen, Schreiben und Rechnen konnte und bis in die siebte Klasse hinein den gesamten Stoff schon von vornherein beherrschte, lernte ich nie wirklich zu lernen und kackte dann später in vielen Fächern ziemlich ab, als plötzlich doch mal neue, unbekannte Themen hinzukamen. Die deutsche Grammatik beispielsweise beherrsche ich recht gut, allerdings kenne ich die wenigstens Regeln, weil ich beim Erklären selbiger in der Schule völlig abgeschaltet habe, denn mit Schreiben nach Gefühl fuhr ich immer sehr gut. Wozu also doofe Grammatik pauken?
In der Pubertät, so mit 12, verlor ich das Interesse am Lesen aber leider zusehens. In der Schule wurden einem dauernd doofe 2. Weltkrieg-Bewältigungs-Romane aufgezwungen, auf die ich nun wirklich keinen Bock hatte und spätestens mit dem zwanzigsten widerlichen, kleinen, gelben Reclam-Heft war Lesen für mich zum Synonym der völligen Ödnis verkommen. Glücklicherweise las ich trotzdem weiterhin privat wenigstens gelegentlich mal ein Buch.
Erst in letzter Zeit habe ich die Lust auf das Lesen verstärkt zurück gewonnen.

Ganz im Ernst? Langsam wirst Du mir Unheimlich! Mir ging es fast genauso, nur mit dem Unterschied, daß ich trotz Allem lieber immer weiter gelesen habe als irgendetwas Anderes in der Schule zu machen! Weltkriegszeug wie "Damals war es Friedrich" oder die Atomreaktorunglücksromane wie "Die Wolke" haben dann allerdings auch mir das Ganze beizeiten etwas verleidet und mein Augenmerk eher in Richtung Comic-Literatur verschoben! Meine ersten vorsichtig tapsenden Schritte in die Lesewelt kamen bei mir  auch eher aus der Comicrichtung! Ich habe mit Donald Duck und Batman lesen gelernt. Ach, dieses nie "richtig lernen, lernen", Greg, das hatte ich auch!

Als ich neulich "Demian" von Hermann Hesse las, merkte ich aber wieder erst, was es für einen himmelweiten Unterschied macht, echte Weltliteratur zu lesen. Da kann ich hunderte Romane lesen, diese Faszination, die von einem Buch ausgehen kann, erlebt man nur bei ganz wenigen Autoren. Es ist nicht unbedingt nur die Sprache, sondern vielmehr, diese unendliche Weisheit, die von solchen Schinken ausgeht.
Sicher, dabei spielt auch immer die eigene Entwicklung eine Rolle, aber soviel Wahrheit über das Leben, wie in diesem kurzen Büchlein "Demian" finde ich in keiner Brockhaus-Enzyklopädie.

Meine Literatur Topp 3 (in loser Reihenfolge):

Franz Kafka - Der Prozess
Max Frisch - Homo Faber
Hermann Hesse - Demian

Gebe Dir auch hier im Groben Recht! Bin ein großer Hessefan, immer gewesen! Es gibt gewisse Passagen in gewissen Werken, die mich gerade als Heranwachsenden zu Tränen gerührt haben! Ausserdem ist Hesse gut zum Frauen aufreißen! Ehrlich, ich schwöre es! Hesse zur Rechten Zeit vorsichtig ins Gespräch einfließen lassen, gepaart mit dem Ein oder Anderen Zitat, es funktioniert!
Mein Favorit in Sachen Hesse ist allerdings schon immer "Siddharta"! Ich liebe dieses Buch! Habe es sicher zwanzigmal gelesen und eine Zeit lang hatte ich es immer irgendwie dabei! "Glasperlenspiel", auch gut!
Kafka ist selbstverständlich einer der ganz Großen! Wobei ich da mal ganz entspannt das Gesamtwerk empfehlen möchte! Muß man einfach Alles gelesen haben! Und sooo viel ist es dann auch nicht! Ich bin dann noch ein großer Freund seiner Briefe!
Vor einiger Zeit habe ich auch Hemingway für mich entdeckt! Jetzt nicht unbedingt seine bekannten Werke, sondern in einem kleinen Buchladen bin ich auf den Gesamtdruck seiner journalistischen frühen Jahre gestoßen! Da finden sich die gesammelten Artikel, die er kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs als Berichterstatter in Europa geschrieben hat! Zwar noch etwas grober (weil auch eher journalistischer und kühler) aber beeindruckend und vor Allem für Geschichtsinteressierte unheimlich interessant, das Nachkriegeuropa und vor allem Nachkriegsdeutschland
mit den Augen eines Kanadiers! Unbeschreiblich gut!
Das Letzte was ich gelesen habe war dann allerdings nicht von dermaßen staatstragender Natur! Zum Einen,mal wieder, und den meisten bekannt, "American Psycho" (ich kann es einfach nicht lassen) und "Logoland" von Max Barry! Letzteres, ist eher Trivialliteratur, weil nicht besonders gut geschrieben, aber es fesselt und hat eine gute Geschichte, die recht konsequent zu Ende geführt wird! Sollte man mal gelesen haben! Alles Andere als ein hoffnungsvoller Blick in unsere nahe Zukunft! Googelt mal danach!
Mein absoluter Held ist und bleibt allerdings unser Andernacher Landsmann! Der absolute Menschenfreund und nette Kumpel! Charles Bukowski! Ich glaube, da gibt es nichts, daß ich von dem noch nicht gelesen habe! Hank ist super!

Ach, gibt noch soviel! Über Goethe, dessen Reineke Fuchs bis heute für mich die einzig wahre Fabel ist, natürlich Schiller und all die über die noch nicht gesprochen wurde! Wen ich aber bis heute nicht ab kann, und ich hoffe, daß wird mir verziehen, ist Saint Exupery, mit seinem kleinen Prinzen! Ich mochte ihn nie!

Und übrigens, um das hier mal noch anzufügen, aus genau den oben genannten Gründen halte ich das vielgelobte und jüngst verfilmte Süßkind-Werk "Das Parfüm" für absoluten Mumpitz. Schreiben kann er genial, der Patrick Süßkind, keine Frage. Die Atmosphäre ist zum Schneiden dick und die Schilderungen dieser stinkenden Straßen und Plätze des damaligen Paris derart lebhaft, dass man wirklich das Gefühl hat, sich selbst mitten darin zu befinden.
Aber das Buch gibt mir einfach nichts. Die Geschichte ist ultradämlich und von Tiefgründigkeit kann keine Rede sein.
Und das macht für mich den kleinen, aber feinen Unterschied.

So, jetzt gerne auch wieder Science Fiction.

Auch hier gebe ich Dir vorbehaltlos Recht!

@deathrider:
Nietzsche und sein "Zarathustra" sind schwere Kost, aber es lohnt sich in jedem Fall! Nichts, das man runterliest und vor Allem etwas, womit man sich intensiver beschäftigen muß! Sehr Philosophisch und sein Versuch den "Übermenschen" zu kreieren wurde beizeiten falsch interpretiert. Der Mensch ist sein eigener Gott, für die damalige Zeit sehr revolutionär, und doch in seiner Feststellung und dem weg seiner Erkenntnis sehr bewegend, wenn nicht sogar zu Herzen gehend!
"Das Kapital" ist für mich zunächst sehr schwer gewesen! Nachdem ich es einige Zeit beiseite gelegt hatte, mich eher zufällig intensiver mit den Zeitumständen und der Herleitung der politischen Verhältnisse auseinandergesetzt hatte ging es wie von selbst! Teilweise hat das Ganze etwas prophetisches, teilweise erkennt man, leider, daß die Welt seit dem Beginn der Industriealisierung immer mehr zu einem sehr traurigen Ort verkümmert!

Möchte an dieser Stelle noch kurz Gottfried Benn empfehlen. Ehemaliger Feldarzt des ersten Weltkriegs, der viel in seinen Werken suchte zu verarbeiten! Unheimlich hart und für mich oft schmerzhaft zu lesen!

Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke

Der Mann:
Hier diese Reihe sind zerfallene Schöße
und diese Reihe ist zerfallene Brust.
Bett stinkt bei Bett. Die Schwestern wechseln stündlich.

Komm, hebe ruhig diese Decke auf.
Sieh, dieser Klumpen Fett und faule Säfte,
das war einst irgendeinem Manne groß
und hieß auch Rausch und Heimat.

Komm, sieh auf diese Narbe an der Brust.
Fühlst du den Rosenkranz von weichen Knoten?
Fühl ruhig hin. Das Fleisch ist weich und schmerzt nicht.

Hier diese blutet wie aus dreißig Leibern.
Kein Mensch hat so viel Blut.
Hier dieser schnitt man
erst noch ein Kind aus dem verkrebsten Schoß.

Man lässt sie schlafen. Tag und Nacht. Den Neuen
sagt man: hier schläft man sich gesund. Nur Sonntags
für den Besuch lässt man sie etwas wacher.

Nahrung wird wenig noch verzehrt. Die Rücken
sind wund. Du siehst die Fliegen. Manchmal
wäscht sie die Schwester. Wie man Bänke wäscht.

Hier schwillt der Acker schon um jedes Bett.
Fleisch ebnet sich zu Land. Glut gibt sich fort.
Saft schickt sich an zu rinnen. Erde ruft.
-------------------------------------------------

Na, vielleicht nicht Jedermanns Sache!
Ach, es gibt noch soviel mehr zu entdecken! Mir fällt nicht alles ein!

Ach so, zu Max Frisch! "Der Mensch erscheint im Holozän" ist für mich eines seiner besten Bücher, Romane, wie auch immer! Ist ganz tief drin, bei mir!
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Deathrider am 15.02.2007, 14:16
Ganz nett, man müßte halt mal alles lesen, um es beurteilen zu können.

Mensch cassidy, du hast tatsächlich Marx gelesen. :oben:
Lauter schlaue Köpfe hier.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 15.02.2007, 17:19
@ Bradley
Von wegen Weltkriegsliteratur.Lies mal die Sachen von Remarque,die sind alles andere als langweilig.

@Deathrider
Eine Flasche Bier auf Bukowski.Hab früher nur 100 Meter von seinem Geburtshaus entfernt gewohnt.Kann man immer und überall lesen.
Zarathustra von Nietzsche liest sich noch wesentlich lockerer als die Manifeste manch anderer Philosphen.
Hat einer von euch mal Burroughs gelesen?(Naked Lunch,Junkie)
Schön das der Bücherthread anscheinend doch noch so langsam in Fahrt kommt. :)
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Herr Planetfall am 15.02.2007, 18:00
"Im Westen nichts neues" ist tatsächlich super, kann ich nur empfehlen. Eins der wenigen Bücher, die man ruckzuck durchhat, weil sie leicht zu lesen sind und die trotzdem Tiefgang haben.
Marx würd ich nie lesen, erstens zu anstrengende Sprache, zweitens sind mir Leute, die komplexe Themengebiete (Menschheitsgeschichte) auf einen Kern reduzieren ("Klassenkampf") mehr als suspekt, v. a. wenn sie ihr ganzes Leben lang meinen, sie hätten damit das Ei des Kolumbus entdeckt und die Wahrheit gepachtet. :unten:
Dann lieber Nietzsche, der hat zwar öfter seine Meinung geändert, aber daran sieht man auch, daß das ein selbstkritischer Mensch war. :oben:
Das alte Walroß. :)
Bukowski muß ich auch noch! Ein Leben ist zu kurz!!!! :)
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: GregBradley am 15.02.2007, 18:25
@ Bradley
Von wegen Weltkriegsliteratur.Lies mal die Sachen von Remarque,die sind alles andere als langweilig.
Jo, das hat mir sogar sehr gut gefallen. Allerdings spielt es während des ersten Weltkrieges. Ich sprach aber speziell von "2. Weltkrieg-Bewältigungs-Romanen". Und ich will ja dabei gar nicht behaupten, dass diese Bücher alle Mist waren, wenn man aber von Klasse 5 ab fast ausnahmslos nur mit der Moralkeule in Sachen Nazideutschland erschlagen wird, dann kann einem tatsächlich irgendwann einmal die Lust an dem Thema vergehen. Zum einen, weil es nach Jahren einfach beginnt, zu langweilen, zum anderen, weil man nicht ständig ein schlechtes Gewissen ob der eigenen Staatsbürgerschaft eingeredet bekommen will. Die Jugend ihrer ganz speziellen Verantwortung im Hinblick auf die Vergangenheit dieses Landes bewusst zu machen, das ist zwar schon wichtig, aber noch ein weiteres Buch über das dritte Reich mehr und ich wäre zum Protestfascho geworden.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 15.02.2007, 18:35
@ Greg
Lies mal von Sebastian Haffner "Anmerkungen zu Hitler" so knapp,präzise und interessant zusammengefasst hab ich das Thema noch nicht erlebt.Endlich mal keine Anstrengende Schwarte mit Anspruch auf Ultravollständigkeit.

@Planetfall.
Bukowski liest sich so weg.In jeder Lebenslage.Auch gut im Urlaub.Kann man auch prima zwichendurch bei Seite legen und n halbes Jahr später weiterlesen.Dürfte nicht zu viel deiner knappen Lebenszeit in Anspruch nehmen.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: cassidy am 15.02.2007, 21:16
Scheiße, ihr könnt alle nicht richtig lesen! Von Bukowski hab ich gesprochen! Bisschen mehr Respekt die Herren! Besonders Retrofrank!

So, ich geh wieder los!
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 15.02.2007, 21:55
"Bukowski muß ich auch noch! Ein Leben ist zu kurz!!!! :)
Erst lesen,dann schimpfen,du Blindfisch. ;)
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: cassidy am 15.02.2007, 23:32
Manchmal  hasse ich mich selbst!Tut mir leid! Und ich muß sofort unter Schwierigkeiten schlafen gehen! Bin nicht mehr  so ganz dabei!
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 16.02.2007, 18:47
Manchmal  hasse ich mich selbst!Tut mir leid! Und ich muß sofort unter Schwierigkeiten schlafen gehen! Bin nicht mehr  so ganz dabei!
Nicht so schlimm.Nach längerer Zeit im Forum verschwimmen mir auch manchmal die Buchstaben vor den Augen. :)
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 20.02.2007, 16:22
Hab mir heute den Comic 300 von Frank Miller gekauft,dessen Verfilmung jetzt bald in die Kinos kommt.
Ich versuch ja nicht zu viel mit Superlativen um mich zu werfen,aber die Artworks gehören zum großartigsten,was ich jeh im Comicbuisness gesehen hab.Hat teilweise schon Gemäldequalität.
Ganz dicke Empfehlung.Hoffe der Film wird ebenso eindrucksvoll wie Sin City.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Deathrider am 20.02.2007, 17:48
Keine richtige Literatur aber trotzdem würde ich gerne wissen, ob jemand die Wing Commander Romane gelesen hat? Ich fand die RE schon gut und wollte mal mein anderes Lieblingsthema aufgreifen. Sowas braucht mein Verstand hin und wieder - Low Cost.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Herr Planetfall am 21.02.2007, 07:23
Kenn ich keinen von. Aber ich denke, geistige "low cost" braucht jeder mal. :)
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 17.03.2007, 17:30
Okay.Mal ne Empfehlung für spannende Unterhaltung."Prestige" von Christopher Priest über die erbitterte Rivalität zweier Magier um die vorletzte Jarhundertwende und deren Folgen,die bis in die Gegenwart reichen.Lief kurz vor Weihnachten der Film im Kino,den ich leider verpasst habe aber das Buch ist gut,unterhaltsam und liest sich recht locker weg.Auch wenn es gegen Schluß meiner Meinung nach etwas sehr abgehoben wird.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: raccoon am 23.03.2007, 16:58
@ Bradley
Von wegen Weltkriegsliteratur.Lies mal die Sachen von Remarque,die sind alles andere als langweilig.
Jo, das hat mir sogar sehr gut gefallen. Allerdings spielt es während des ersten Weltkrieges. Ich sprach aber speziell von "2. Weltkrieg-Bewältigungs-Romanen".

Remarque hatte nur drei WK I Romane so ziemlich alle anderen von ihm spielen im 2. Weltkrieg und sind hervorragend. Versuchs mal mit Zeit zu Leben und Zeit zu sterben, Die Nacht von Lissabon oder Der Funke Leben absolut geniale Bücher mit viel "Tiefgang"
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 23.03.2007, 20:01
"Der Schwarze Obelisk".Klasse Buch von Remarque über den Kleinbürgergeist nach dem 1.Weltkrieg,der später dann zum 2. führte.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 24.03.2007, 00:08
Habe letztens nochmal Neuromance von Gibson gelesen.Großartiger Visionärer Roman.
Nur in meiner Uraltausgabe teilweise Falsch übersetzt.Da wird der englische Begriff "Silicone" mit Silikon übersetzt.
Das klingt dann etwas seltsam wenn da über eine mit Chips upgegradete Person gesagt wird,sie habe den Kopf voll Silikon. :lol:
Das fantastische Spiel bewerbe ich ja auf der Hauptseite fast als einziger.Aber mir hört ja keiner zu. :ks:
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Herr Planetfall am 24.03.2007, 09:13
Doch, ich hör zu. Gehe auch davon aus, daß ich lang genug leben werde, um Neuromancer nochmal zu spielen. :) Ich les gerade "Die Vermessung der Welt" von Kehlmann. Ist echt witzig, wie der Gauß und Humboldt gleichzeitig als geniale Forscher und bescheuerte Vollidioten beschreibt. :) Was Sci-Fi angeht, kann ich mich nur an meine "Blade Runner"-Lektüre erinnern. Der Film war da ausnahmsweise mal besser, fand ich.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 24.03.2007, 12:21
Sollte dich aber nicht davon abhalten andere Bücher von Dick zu lesen.
Die drei Stigmata des Palmer Eldritch oder Der dunkle Schirm,der zwar verfilmt wurde,bei uns aber immer noch keinen Verleih gefunden hat sind hervorragend.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Chili Palmer am 26.03.2007, 22:04
Also, ich kann nur immer wieder Irvine Welshs "Trainspotting" erwähnen. Geiles Buch (nachdem der grandiose Film gedreht wurde). Das Buch ist noch schonungsloser und hat mehr Handlung, als der Film.
Der Nachfolger "Porno" ist übrigens auch saugut (Trainspotting 10 Jahre später).


Desweiteren möchte ich hier Paul Kearney 5-teiliges Fantasy Epos "Die Königreiche Gottes" erwähnen. Ein wirklich gewaltiges Fantasy-Werk. Nicht so sehr magielastig wie Herr der Ringe, dafür umso packender und grausamer (und auch ein wenig realistischer).
Zwei Völker bekriegen sich schon seit Jahrhunderten aufgrund ihres Glaubens (hier werden schöne Parallelen zwischen Christentum und Islam eingebracht). Als eine der großen Städte fällt sieht sich der neue Pabst dazu gezwungen Maßnamen zu ergreifen und eine Inquisition einzuleiten und alle Zauberer auszurotten (Irgdenwer muß ja Schuld sein). Ein König macht diese Inquisition allerdings nicht mit und stellt sich gegen die Kirche.

Eine weiterer Erzählstrang geht um Corfe, einem Soldat in der königlichen Armee, der über den Verlust seiner Frau so verbittert ist, daß er so gnadenlos Kämpft und im Militär immer höher steigt, bis er schließlich zum König gekrönt wird. Was er allerdings nicht weiß, ist daß seine Frau noch lebt und zur Lieblingskonkurbine des Sultans geworden ist (Ganz am Ende sehen sie sich wieder, aber glaubt mir nicht kitschik sondern sehr traurig. Später wird er die Tochter seiner eigenen Frau heiraten).

Ein dritter Erzählstrang ghet um zwei Mönche, die herausfinden, daß sich die beiden Religionen doch nicht so unterscheiden, sondern sogar die gleichen Wurzeln haben.

Das sind nur kurze Storyelemente, es gibt noch mehr (Eine Flucht eines Magierschiffes zu einem fernen Kontinent, Eine böse Macht, die die Kirche unterwandert...).

Die Romane sind wirklich toll und zugleich auch grausam geschrieben. Bedonders sie Szenen in der die "bösen" Merduks über die Städte herfallen und vergewaltigen und morden sind sehr detailreichbeschrieben, ebenso die Schachten
Alles in allem wirklich genialste Fantasy mit sehr viel Wahrheit!
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Herr Planetfall am 30.03.2007, 11:16
Deinen Beschreibungen kann ich entnehmen, daß Paul Kearny wohl nichts für mich ist. Nicht, daß seine werke schlecht sein müssen, aber ich bin zart beseitet. :)

Nachdem Retrofrank in "Was spielst Du?" Dan Brown als talentlosen Schmierer beziechnet hat, muß ich sagen: stimmt! Das ist auf TKKG-Niveau: Klischees ohne Ende. Hätte ich mit 13 super-geil gefunden, jetzt nich mehr. Da les ich lieber TKKG, das hat zumindest ehrlicherweise nicht den Anspruch, ganz toll zu sein.

Ein anderes Buch, das alle "ganz toll" fanden: Die Päpstin. Spielt im 9. Jahrhundert. Ich habe mich ca. 40 Seiten durch Klischees in jeder Zeile gequält, bis ich zu der Stelle kam: (ungefähr zitiert:) "Sie saßen am Feuer und aßen MAIS." Wahrscheinlich hat da wer "corn" falsch übersetzt, aber da konnte ich nicht mehr. Es sei denn, ich hab was verpaßt und wir haben den Mais nicht erst Kolumbus zu verdanken.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: Retrofrank am 30.03.2007, 12:03
Danke Planetfall.
Nachdem ich die hervorragende,durchgeknallte Illuminatus-Trilogie von Shea gelesen hatte,hatte ich bisschen nen Narren an den Weißhaupt-Brüdern gefressen und mir dann irgendwann Illuminati von Dan Brown gekauft.
Das erste Buch,das ich jemals in die Tonne getreten hab.
Billigstes Groschenheftniveau.Reißerisch ohne Ende.
Hab in die Anderen Bücher nur mal reingeblättert und bin zu dem Schluß gekommen...Der Mann kann nix.
Unsinnigster Hype.
Titel: Re: Kultboy Literatur Club - Worte auf Papier zwischen Pappdeckeln
Beitrag von: cassidy am 02.04.2007, 12:13
Danke Planetfall.
Nachdem ich die hervorragende,durchgeknallte Illuminatus-Trilogie von Shea gelesen hatte,hatte ich bisschen nen Narren an den Weißhaupt-Brüdern gefressen und mir dann irgendwann Illuminati von Dan Brown gekauft.
Das erste Buch,das ich jemals in die Tonne getreten hab.
Billigstes Groschenheftniveau.Reißerisch ohne Ende.
Hab in die Anderen Bücher nur mal reingeblättert und bin zu dem Schluß gekommen...Der Mann kann nix.
Unsinnigster Hype.

Deinen Beschreibungen kann ich entnehmen, daß Paul Kearny wohl nichts für mich ist. Nicht, daß seine werke schlecht sein müssen, aber ich bin zart beseitet. :)

Nachdem Retrofrank in "Was spielst Du?" Dan Brown als talentlosen Schmierer beziechnet hat, muß ich sagen: stimmt! Das ist auf TKKG-Niveau: Klischees ohne Ende. Hätte ich mit 13 super-geil gefunden, jetzt nich mehr. Da les ich lieber TKKG, das hat zumindest ehrlicherweise nicht den Anspruch, ganz toll zu sein.

Ein anderes Buch, das alle "ganz toll" fanden: Die Päpstin. Spielt im 9. Jahrhundert. Ich habe mich ca. 40 Seiten durch Klischees in jeder Zeile gequält, bis ich zu der Stelle kam: (ungefähr zitiert:) "Sie saßen am Feuer und aßen MAIS." Wahrscheinlich hat da wer "corn" falsch übersetzt, aber da konnte ich nicht mehr. Es sei denn, ich hab was verpaßt und wir haben den Mais nicht erst Kolumbus zu verdanken.

Danke, danke, danke! da fühlt man sich nicht mehr so Allein!