Dann bemühe ich mich mal um weniger Oberfläche.
Rheinmetall hat z. B. die Bundeswehr in Afghanistan beliefert.
Artikel von RheinmetallDarin heißt es, "Das Volumen des Auftrags, der zunächst ein Jahr Laufzeit hat, umfasst einen deutlich zweistelligen Millionen Euro-Betrag, wobei eine Option für zwei weitere Jahre vereinbart wurde."
Ich nehme an, den zweistelligen Millionenbetrag nimmt unsere Regierung doch aus Steuergeldern, oder?
In dem Fall würde ich jedenfalls lieber selbst bestimmen, wofür meine Steuern draufgehen.
Außerdem fällt mir nicht ein, wie ich bei dem Thema weniger dick auftragen könnte.
Es geht halt um Waffen, Kriege und Tote, das Thema ist halt an sich schon dick.
Man könnte natürlich auch von Kollateralschäden, Friedenseinsätzen und dem Wachstum der deutschen Wirtschaft sprechen.
Vielleicht ist auch die Medienarbeit der Bundeswehr mies, und deshalb hört man aus Afghanistan nur, wenn irgendwer gestorben ist.
Würde ja auch gerne mehr darüber hören, was unsere Jungs da täglich konkret für die Afghanen tun.
Behalten habe ich aber z. B. einen Artikel im Stern über einen deutschen Scharfschützen, der dort ein bißchen mehr Liebe in die Welt gebracht hat.
Daß aber auch ich hier nur vor'm Rechner hocke und gerade tippe, muß man ja nicht diskutieren.
Daß ich nicht glaube, 75 Kerzen auf dem Asphalt vor dem Rheinmetall-Werk würden was bringen, steht ja hoffentlich auch außer Frage.
Vielleicht mußte ich auch nur kotzen, und das Internet war gerade dafür frei.
Ich kann akzeptieren, daß man dann sagt, "Kotz woanders", aber daß man bei dem Thema sagt, es schmeckt eigentlich nicht schlecht, oder vielleicht sogar gut, finde ich leicht abwegig.