Das "westliche Wissen" hat den afrikanischen, ebenso wie den australischen und die amerkianischen Kontinente überhaupt erst so tief in die Scheiße geritten...
Die Naturvölker dieser Kontinente waren recht zufrieden - bis der weiße Mann kam...
Im Wesentlichen stimmt das so. Allerdings haben sich die Naturvölker auch gegenseitig bis auf's Blut bekriegt und sie waren den technischen Errungenschaften des weißen Mannes nicht abgeneigt. Und auch ohne den weißen Mann hätte es eine Bevölkerungsexplosion gegeben, die die begrenzten Ressourcen auch für Naturvölker hätten knapp werden lassen, was ihre Konflikte nur verstärkt hätte.
Da irrst Du.
Die Naturvölker sind Nomadenvölker, Jäger und Sammler. Sie haben keine Landwirtschaft und, wenn überhaupt, nur wenig Nutztiere. Sie organisieren ishc in kleinen Stämmen und ziehen ihrer Beute oder den Weidegründen ihrer Tiere hinterher. Auch haben sie keine Schrift, komplexe Werkzeuge und Technologien entwickelt. Würde einem Nomandenleben auch im Wege stehen. Aber noch eines haben Nomadenvölker nicht. Überbevölkerung! Die vollständige Abhängigkeit von äusseren Umständen wie z.B. Regen, Dürren oder Jagdglück bei Fehlen von Haltbarkeitsmachung und Lagerhaltung verhindert Überbevölkerung effektiv.
Richtig ist sicher, dass sich einzelne Stämme in Krisenzeiten (negative äussere Umstände) auch mal be-"kriegt" haben. Aber ihre Waffen waren zur Jagd, nicht zur Kriegsführung, es waren waren Waffen und Werkzeug aus Holz und Stein. Es waren also kleine, lokale Konflikte. Aber es gab keine Eroberungskriege, keine Imperien. In all den Jahrhunderten nicht. In Kontinentalafrika seit, sprichwörtlich, Menschengedenken nicht. Ergibt bei Nomanden auch keinen Sinn.
Den Naturvölkern ging es erst mit der Ausbreitung des weissen Mannes an die Lebensgewohnheiten und damit an den Kragen.
Es versteht sich von selbst, dass die Naturvölker ohne den weißen Mann dem sicheren Untergang entgegengelaufen wären. Ohne den weißen Mann bestünde noch nicht einmal ein Hauch einer Chance die Erde eines Tages verlassen zu können. Ohne den weißen Mann würde die Zeit stillstehen und allesamt nach wie vor mit Stöcken und Steinen arbeiten sowie in Strohhütten wohnen. Ohne den weißen Mann würde die Erde aus Steinzeitmenschen bestehen. Ohne den weißen Mann wäre die Welt am Arsch. Auch wenn der weiße Mann für viele schiefgelaufene Dinge verantwortlich ist...
Selbstüberschätzung und Verkennung der Lage...
Der weiße Mann hat die Schrift, die Zahlen und die Landwirtschaft nicht erfunden. Das waren aber sind die Grundlagen seiner weiteren Entwicklung. Eine Entwicklung, welche bis ins 15. Jahrhundert so herrausstechend und einmalig nicht war. Da reichen Blicke in den Orient und nach Asien. Erst mit der Besetzung fremder Kontinente und Ausbeutung der dortigen Ressourcen machte der weiße Mann ausserordentliche Entwicklungssprünge. Zu seinem Vorteil auf auf Kosten der nicht weißen Menschen.
Reicht wohl nicht als Begründung und Rechtfertigung für unserer Verhalten.
Aber sollten wir unserer Verhalten begründen und rechtfertigen?
Mit dem besorgtem Weltbürgertum wird man weder auf Island noch auf Pagan noch sonst irgendwo was werden. Die werden sich nur irgendwen oder irgendetwas suchen was sie für das eigene Versagen und die eigene Defizite verantwortlich machen können. Zur Not den Vulmanismus.
Das ist falsch. Denn das besorgte Weltbürgertum prangert genau diejenigen an, die sich irgendwen oder irgendetwas suchen, was sie für das eigene Versagen und die eigene Defizite verantwortlich machen können. Das besorgte Weltbürgertum ist genau das, was die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren versucht!
Leider irrst Du auch hier.
Die besorgten Bürger rufen nach Linderung, also z.B. "Grenzen zu", "Asylanten raus" etc. Irgendetwas einfaches und schnell "wirkendes". Was sie nicht wollen ist Medizin. Omma sagte: "Gute Medizin ist bitter". Nun, die Medizin die hier nötig wäre ist richtig bitter.
Gabriel sagte, man solle den unkooperativen Ländern die Entwicklungshilfe kürzen oder auch streichen.
Klingt sogar sinnvoll, aber leider nicht zueende gedacht. Staatliche Entwicklungshilfe ist kein großzügiges Geben oder gar Schenken. Effektiv betrachtet ist staatliche Entwicklungshilfe eine Subvention unserer heimischen Wirtschaft. Da stellt sich dann die Frage, wem diese Medizin wohl bitter schmeckt.
Staatliche Entwicklungshilfe hat nichts mit Hilfe zur Selbsthilfe zu tun. Das ist die Zielsetzung privater / gemeinnütziger Entwicklungshilfe.
Aber das ist nur ein Punkt...
Kurzfassung aber ist, dass wir einen Kuchen essen der mit Zutaten gebacken wurde die uns gar nicht gehören.
Was kosten Rohstoffe im Herkunfstland? Und was kosten die bei uns? Und wer steckt die Differenz ein?
And now for something slightly different.
Wir beschweren uns ja so gerne über "die Anderen". Ich meine zur Abwechslung jetzt mal die Politiker und Wirtschaftsführer.
Es ist ja auch einfach einfach. "Die" sind Schuld, diese ahnungslosen und korrupten Politiker und diese geldgierigen Manager.
Mal eine Frage in die Runde:
Wo kommen eigentlich Baumwolle für und das (Kultboy)-T-Shirt selber, welches man am eigene Leibe trägt, her? Oder Bananen? Kaffee? Erdnüsse? Ich wollte einfach mal was anderes Erfragen als immer nur Erdöl, Kupfer oder, ein wenig das Gewissen entlasten, Bauxit?
Edit:
Mittelteil (Kommentar zum Loblied auf den weißen Mann) eingefügt.