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Autor Thema: Politik Part 3  (Gelesen 407973 mal)

whitesport

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1440 am: 05.04.2010, 11:58 »

ja, oder man hat ihr heimlich alkohol in die bionade gemischt  :rolleyes:
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Herr Planetfall

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1441 am: 05.04.2010, 16:04 »

Mir geht diese "Berichterstattung" eh zunehmend auf den Zeiger.
Angeprangere und Geldmacherei.
Ein zehnseitiger Artikel über Penner in Köln würde mich mehr interessieren, das meine ich ernst.
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GregBradley

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1442 am: 05.04.2010, 20:05 »

Ich muss mich - seit langem - mal wieder so richtig auskotzen.

Einst angehender Student der Politikwissenschaften, bin ich heute an einem Punkt angelangt, an dem ich nur noch Unverständnis (vorsichtig formuliert) für die Politik dieses Landes - und die überall sonst auf der Welt - empfinde.

Aktueller Anlass ist für mich vor allem, dass ich mich in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit dem Krieg Auslandseinsatz der Bundeswehr in Afganhistan beschäftigt habe, zumal mein Bruder (einige hier wie suk oder Dave kennen ihn) seit zwei Wochen dort stationiert ist.
Es ist nicht zu glauben, wie dermaßen weit die politischen und auch militärischen Bestrebungen der internationalen Gemeinschaft an der Realität vorbei gehen. Bis vor kurzem hat mich das alles eher kalt gelassen. Jetzt hockt mein einziger Bruder in dieser Scheißgeröllwüste, die sich Staat nennt und kämpft für eine vermeintliche Freiheit, die sich dort nicht durchsetzen lässt und gegen Machtstrukturen, die sich höchstens zerstören ließen, indem man einen nahtlosen (am Besten Atom-)Bombenteppich über dem Land abwerfen würde.

Und zwischen diesen Nachrichten immer wieder unsere glattgebügelten, rückgratlosen Politiker, die, wären sie mit mir in einer Klasse gewesen, die ganze Schulzeit über nur von mir gequält worden wären, heute aber das Land regieren dürfen. Vermutlich allesamt zu untauglich für den Wehrdienst, ernennt man sie zum "Verteidigungsminister" und "obersten Befehlshaber". Irgendwelchen knilchigen Ex-VWL-Studenten ohne jegliche Lebenserfahrung muss mein Bruder nun sein Leben anvertrauen - nicht zu fassen.

Aber auch sonst kotzt mich nur alles an. Künstlich erzwungene Debatten, vorgeschobene Berichterstattungen und die tatsächlichen Probleme werden unter den Teppich gekehrt, wo sie bisweilen auch schon wieder hervorzuquellen drohen. Was selbstverständlich stur ignoriert wird.

Man nehme nur mal unser Steuersystem. Je größer der Umsatz meiner Firma und auch meine persönlichen Gewinne daran werden, umso mehr kann ich davon profitieren. Wo keine Gewinne sind, da ist auch keine Steuer zu mindern. Mittlerweile aber lässt sich mehr und mehr vom Staat wieder zurückholen. Bereits gezahlte Zinsabschlagsteuer für meine Ersparnisse darf mir nicht nochmals besteuert werden; mein großes Hobby - das Essen - kann ich vermehrt als bewirtete Geschäftsbesprechungen deklarieren, ohne dass es weiter auffallen würde; ich kann meine Frau als Putzfrau einstellen und ihre Sozialversicherungsbeiträge als Betriebsausgabe absetzen; und der Steuerberater, der mir alles so hindreht, dass ich als armer Schlucker dastehe, den setze ich auch ab.
Leute, so macht das Steuern zahlen erst Spaß. Da ich aber ein Arbeiter im Geiste bin, widert mich diese Erkenntnis gleichzeitig richtig an. Dieses Steuersystem ist - und wer etwas anderes behauptet, der lügt - nur deshalb so komplex, damit den Wohlhabenden genügend Schlupflöcher bleiben, um noch mehr Geld anzuhäufen. Es ist von Reichen für Reiche gemacht.
Der ein oder andere VWL/BWL-Student im ersten Semester wird jetzt entrüstet aufschreien, mir meine Worte um den Kopp hauen wollen und darauf hinweisen, dass das ja alles nur gerecht ist. Denn, wer mehr Steuern zahlt und das System so stützt, der muss auch belohnt werden, wer gar relevant ist für seinen Fortbestand (des Systems), der muss entlastet und zur Not auch gerettet werden, wer Geld angespart hat, soll dieses auch behalten dürfen, und überhauzpt: freie Marktwirtschaft und so. Trotzdem juckt das diejenigen, die sowieso nichts haben, kein Stück. 10 % Steuern auf Nichts oder 12 % Steuern auf Nichts - was macht es für einen Unterschied? Angearscht ist vor allem der Normalverdiener. Mit einem Jahreseinkommen von 36.000 € zahle ich genauso viel in die gesetzliche Krankenkasse ein, wie jemand, der im Jahr 1,5 Millionen macht. Das nenne ich mal sozial gerecht. :oben:

Nun, ich höre an der Stelle mal auf, obwohl ich gefühlt noch zwei Tage am Stück weiter schreiben könnte, wo ich etwas im Argen sehe. Ich hoffe auf Meinungen und Diskussionen.
« Letzte Änderung: 05.04.2010, 21:10 von GregBradley »
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Herr Planetfall

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1443 am: 05.04.2010, 20:57 »

Diskutieren wird schwierig, weil Du mit allem recht hast.

Mir fällt dazu spontan ein:

Ich kann als Musiker alle CDs, die ich mir kaufe, von der Steuer absetzen.
Nun liebe ich CDs, ich kaufe sie, ich höre sie, ich lerne die Booklets auswendig und stelle sie mir chronologisch sortiert ins Regal. Das würde ich auch alles tun, wäre ich kein Musiker.
Und deswegen, weil CDs mein Privatvergnügen sind und nicht mein Beruf, setze ich sie nicht von der Steuer ab, obwohl ich das könnte. Weil ich nicht so sein will wie die Leute, die ich nicht ausstehen kann. Ich will nicht sein wie die Guido Westerwelles meines Landes.

Zu Afghanistan:

Ich weiß nicht, was da los ist, ich weiß nicht, was wir dort sollen, ich glaube keinen Fitzel der Berichterstattung darüber und weiß v. a. leider nicht, was ich privat und persönlich gegen diese riesige Scheiße aus Geld, Lügen, Macht, Korruption, Volksverarschung und Geheimdienstschieberei machen soll. Ich wünsche Deinem Bruder, daß ihm nichts passiert und daß er bald wieder hier ist.
Und leider weiß ich auch nicht, was ich von Freiwilligen dort halten soll. Mich würden keine zehn Pferde dahinkriegen, aber ich nehme an, jeder Freiwillige ist wegen bestimmter Ideale da, und das will ich schon anerkennen.

Ach so, gibt ja auch Leute, die dahingehen, um die Karriere beim Militär voranzutreiben. Na gut, das ist mir halt völlig fremd. Ich würde da eher auf die Karriere verzichten.
« Letzte Änderung: 05.04.2010, 20:59 von Herr Planetfall »
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lonely-george

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1444 am: 05.04.2010, 21:07 »

Besonders gern wird das ja auch mit Autos gemacht.
Die meisten wirklich teuren Autos sind ja nicht umsonst Dienstwagen.
So ist so meist der Maserati  und sein unterhalt komplett von der Steuer abgesetzt.

Das Ist Problem als nicht ganz so groß verdienender Selbständiger ist aber leider, das man fast schon gezwungen wird dieses System mitzugehen.
Da es scheinbar ürgendwo auch schon vorausgesetzt wird, das es jeder so macht und dir sonst nicht viel überbleibt..
« Letzte Änderung: 05.04.2010, 21:12 von lonely-george »
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sternhagel

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1445 am: 05.04.2010, 23:43 »

An Greg: Ich hoffe auch, daß es deinem Bruder gut geht und er so schnell wie möglich zurück kommt.
Ich habe den Eindruck, daß die Regierung belogen und beschissen werden will. Die reichen können alles doppelt und dreifach absetzen und das kleine Volk darf deren Gier auch noch bezahlen. Jetzt kriegen alle Neureichen kalte Füße und zeigen sich selbst an, weil sie Angst haben auf der Steuersünder CD zu stehen. Wer sagt denn, daß es die CD gibt, kann auch ein Bluff sein. Bis jetzt sind keine Namen von "Berühmtheiten" ans Tageslicht gekommen. Scheinbar zahlen sie alle brav die Steuern.

Zum Thema Bundeswehr: Ich bin kein Freund vom Militär. Schickt nicht die Bundeswehr in den Krieg, sondern den Bundestag!

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cassidy

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1446 am: 06.04.2010, 09:49 »

Zitat
Aktueller Anlass ist für mich vor allem, dass ich mich in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit dem Krieg Auslandseinsatz der Bundeswehr in Afganhistan beschäftigt habe, zumal mein Bruder (einige hier wie suk oder Dave kennen ihn) seit zwei Wochen dort stationiert ist.
Es ist nicht zu glauben, wie dermaßen weit die politischen und auch militärischen Bestrebungen der internationalen Gemeinschaft an der Realität vorbei gehen. Bis vor kurzem hat mich das alles eher kalt gelassen. Jetzt hockt mein einziger Bruder in dieser Scheißgeröllwüste, die sich Staat nennt und kämpft für eine vermeintliche Freiheit, die sich dort nicht durchsetzen lässt und gegen Machtstrukturen, die sich höchstens zerstören ließen, indem man einen nahtlosen (am Besten Atom-)Bombenteppich über dem Land abwerfen würde.

Habe den Guten ja auch mal kurz kennenlernen dürfen. Drücke ihm die Daumen, dass er heile wieder zurückkommt. Andererseits, und ich hoffe, dass es Dich nicht zu sehr verärgert, ist es doch so, dass, wenn man, falls man sich halt dazu verpflichtet, damit rechnen muss, dass es als Soldat nun einmal auch gefährlich werden kann. Ist halt alles leider nicht mehr so wie in den seeligen Achtzigern, in denen der Dienst an der Waffe maximal dazu führte, dass man evtl. mal besoffen vom Saniwagen fiel. Die Tendenz ist schon lange festzustellen und nicht erst seit Gestern.

Was den Einsatz in Afghanistan generell angeht, so kann und sollte man da geteilter Meinung sein. Ist nun einmal so, dass wir (als die BRD) bestimmten Bündnissen verpflichtet sind. Ob es uns gefällt, oder nicht. Im Endeffekt partizipieren wir Alle daran. Leben ein wundervoll dekadentes Leben und können Uns so Gedanken über den Tod von "Blake Carrington" machen, während es in anderen Teilen der Welt barbarisch zugeht. Ehrlich gesagt, ich würde auch lieber auf meiner eigenen Alm leben, meine Kleinen hüten und entspannt auf den Sonnenuntergang warten und den ganzen menschenkillenden Wohlstand abstreifen. Ich fänd es auch schön, wenn die Menschen sich mit gegenseitigem Respekt behandeln würden und nicht nervös tagelang abwarten um das neu I-Pad kaufen zu können. Das geht aber leider alles nicht. Ob es jemals ging, ich weiß es nicht.
Kurz, unsere Gesellschaft ist krank und wird sich über kurz oder lang selber auffressen.

Ich persönlich drücke jeder armen Sau die Daumen, die aufgrund eines Befehls Dienst an der Waffe leisten muss und hoffe, dass sie Gesund nach Hause kommen. Die Jungs brauchen die Unterstützung von daheim und dürfen nicht als kindermordende Barbaren dargestellt werden. Da bekomme ich auch jedesmal nen Hals, wenn ich dann irgendwelche Altsozen oder Antifaidioten schwätzen höre.

Zitat
Und zwischen diesen Nachrichten immer wieder unsere glattgebügelten, rückgratlosen Politiker, die, wären sie mit mir in einer Klasse gewesen, die ganze Schulzeit über nur von mir gequält worden wären, heute aber das Land regieren dürfen. Vermutlich allesamt zu untauglich für den Wehrdienst, ernennt man sie zum "Verteidigungsminister" und "obersten Befehlshaber". Irgendwelchen knilchigen Ex-VWL-Studenten ohne jegliche Lebenserfahrung muss mein Bruder nun sein Leben anvertrauen - nicht zu fassen.

Könnte ich auch stundenlang in die Fresse hauen. Habe ich Früher auf der Schule auch gemacht. Ich denke, da liegt das Problem. Hätten Typen wie Bradley, oder auch ich, die Klugscheisser und Brillenaffen früher nicht gequält und ihnen die Unterhose über den Schädel gezogen, vielleicht hätten die dann etwas mehr Mitgefühl mit dem normalen Menschen auf der Strasse. Mit dem menschlichen Material.

Zitat
Man nehme nur mal unser Steuersystem......

Oh! Bitte nicht. Nicht die Büchse der Pandora öffnen.
« Letzte Änderung: 06.04.2010, 09:51 von cassidy »
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Herr Planetfall

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1447 am: 06.04.2010, 11:20 »

Was den Einsatz in Afghanistan generell angeht, so kann und sollte man da geteilter Meinung sein. Ist nun einmal so, dass wir (als die BRD) bestimmten Bündnissen verpflichtet sind. Ob es uns gefällt, oder nicht.

Nicht, daß ich Ahnung hätte, aber die Schweiz z. B. begnügt sich auch damit, Geld zu waschen und keine Truppen durch die Gegnd zu schicken. Würde mich nicht überraschen, wenn das "Pflicht"-Argument nur dazu dient, zu verschleiern, daß der Krieg Deutschland/bestimmten reichen Schichten Unmengen an Geld bringt.
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Re:Politik Part 3
« Antwort #1448 am: 06.04.2010, 11:29 »

Was den Einsatz in Afghanistan generell angeht, so kann und sollte man da geteilter Meinung sein. Ist nun einmal so, dass wir (als die BRD) bestimmten Bündnissen verpflichtet sind. Ob es uns gefällt, oder nicht.

Nicht, daß ich Ahnung hätte, aber die Schweiz z. B. begnügt sich auch damit, Geld zu waschen und keine Truppen durch die Gegnd zu schicken. Würde mich nicht überraschen, wenn das "Pflicht"-Argument nur dazu dient, zu verschleiern, daß der Krieg Deutschland/bestimmten reichen Schichten Unmengen an Geld bringt.

Als 3. größter Verkäufer von Waffen, ist es natürlich ürgendwo auch sinnig etwas auf Werbefahrt mit den Waffen zu gehen :ks:
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cassidy

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1449 am: 06.04.2010, 11:56 »

Zitat
Nicht, daß ich Ahnung hätte, aber die Schweiz z. B. begnügt sich auch damit, Geld zu waschen und keine Truppen durch die Gegnd zu schicken. Würde mich nicht überraschen, wenn das "Pflicht"-Argument nur dazu dient, zu verschleiern, daß der Krieg Deutschland/bestimmten reichen Schichten Unmengen an Geld bringt.

Ja! Es ist nun einmal so, dass wir Alle daran mitverdienen und es Uns gut gehen lassen.
Wie gesagt, ich hätte es auch lieber, könnte ich auf meiner einsamen Almhütte leben.

Davon ab, was nützt es dem Einzelnen eigentlich, immer nur darüber zu lamentieren, dass es "bestimmten reichen Schichten Unmengen an Geld bringt"? Trotz Allem findet ja eine Umverteilung nach unten statt. Trotz Allem können genug Sozialassis auf ihrem Arsch sitzen und sich schlapplachen, dass sich Andere den Arsch krumm arbeiten oder sich als Kugelfang verdingen!

Zitat
Als 3. größter Verkäufer von Waffen, ist es natürlich ürgendwo auch sinnig etwas auf Werbefahrt mit den Waffen zu gehen

Das Problem ist halt auch immer die Moralkeule.
Einerseits will jeder was vom Kuchen ab, andererseits sollen sich schön Andere die Finger schmutzig machen!
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lonely-george

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1450 am: 06.04.2010, 12:29 »



Zitat
Als 3. größter Verkäufer von Waffen, ist es natürlich ürgendwo auch sinnig etwas auf Werbefahrt mit den Waffen zu gehen

Das Problem ist halt auch immer die Moralkeule.
Einerseits will jeder was vom Kuchen ab, andererseits sollen sich schön Andere die Finger schmutzig machen!

Ja sicherlich, die Konzequenz davon wär natürlich das wir alle damit einverstanden sein müssten das wir weniger Wohlstand hätten.
Will natürlich dann fast keiner mehr....
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p_b

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1451 am: 06.04.2010, 15:48 »

Nicht, daß ich Ahnung hätte, aber die Schweiz z. B. begnügt sich auch damit, Geld zu waschen und keine Truppen durch die Gegnd zu schicken. Würde mich nicht überraschen, wenn das "Pflicht"-Argument nur dazu dient, zu verschleiern, daß der Krieg Deutschland/bestimmten reichen Schichten Unmengen an Geld bringt.

Wir sind auch nicht bei der Nato dabei, von daher...
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Zitat von: GregBradley
Vielen Dank für diesen höchstqualifizierten Beitrag, welcher die Daseinsberechtigung des Sprichworts "Reden ist silber, Schweigen aber Gold" erneut und auf eindrucksvollste Weise zu unterstreichen vermag.

Herr Planetfall

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1452 am: 06.04.2010, 19:02 »

Zitat
Nicht, daß ich Ahnung hätte, aber die Schweiz z. B. begnügt sich auch damit, Geld zu waschen und keine Truppen durch die Gegnd zu schicken. Würde mich nicht überraschen, wenn das "Pflicht"-Argument nur dazu dient, zu verschleiern, daß der Krieg Deutschland/bestimmten reichen Schichten Unmengen an Geld bringt.

Ja! Es ist nun einmal so, dass wir Alle daran mitverdienen und es Uns gut gehen lassen.

Da wüßte ich mal gerne, wie und wodurch genau der Afghanistankrieg mein Privatleben verbessert. Ernstgemeinte Frage.
Hab nur mal mit nem gutbetuchten Afrikakenner geredet, der meinte, es sei einfach Fakt, daß wir komplett auf Kosten der Dritten Welt leben. Aber ich wüßte gerne konkret im Fall Afghanistan bescheid.
Und ich persönlich lebe vergleichsweise lo-fi im deutschen Vergleich, nehme ich an.

Zu p_b's Anmerkung:

Was passiert, wenn Nato-Staaten sich weigern, Truppen irgendwohin zu schicken? Kommt das vor? Wie wird dann mit denen verfahren?
« Letzte Änderung: 06.04.2010, 19:02 von Herr Planetfall »
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Re:Politik Part 3
« Antwort #1453 am: 06.04.2010, 20:16 »

Die Nato-Staaten haben sich ja verpflichtet, sich im Notfall beizustehen (ist irgendein Paragraph im Vertrag). Wenn ein Nato-Staat einen Krieg führen will, also selbst angreift, müssen die Partner nicht mitmachen. Im Falle Afganistans wurde aber der Bündnis-Fall ausgerufen, da ein Nato-Staat ja am 11.09 angegriffen wurde. Und somit müssen die Nato-Partner in irgendeiner Weise beistehen, weswegen D auch Truppen geschickt hat. Ich nehme mal an, das hätte man wohl auch finanziell regeln können... Keine Ahnung, was mit Vertragsbrechern geschieht, aber ich nehme mal an, politische und wirtschaftliche Sanktionen stehen an der Tagesordnung...
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Zitat von: GregBradley
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Manhunter

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Re:Politik Part 3
« Antwort #1454 am: 06.04.2010, 20:46 »

Bis jetzt sind keine Namen von "Berühmtheiten" ans Tageslicht gekommen. Scheinbar zahlen sie alle brav die Steuern.

Ach was, die werden schön gedeckt von ihren Kumpels an den entsprechenden Stellen in der Regierung. War in Hessen doch ganz schön zu beobachten beim Fall Liechtenstein.

Und natürlich auch von mir alles Gute für Bradley's Brüderchen!

Über Wikileaks ist jetzt glaub ich gestern ein Filmchen von einer Hubschrauberbesatzung veröffentlicht worden, welches von den USA eigetnlich als geheim klassifiziert wurde. Es zeigt, wie die Apache-Besatzung (der wir ja alle durch Gunship auch schon schön gehuldigt haben, wenn man's so will) ein Reporter-Team von Reuters als Bewaffnete identifiziert und genüsslich abknallt, inklusive diverser Jungen, die dann helfen wollen, unterlegt mit Sprüchen wie "look, this dead fuckers" - "yeah, good shooting" - "thanks" und sowas. Jetzt könnte man natürlich froh sein, daß bei uns ja auch nicht weniger gemauschelt, geheimgehalten und gehirngefickt wird. Aber es mag mich nicht trösten, im Gegenteil  :rolleyes:
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