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Amiga Joker 5/91



von jan.hondafn2

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User-Kommentare: (71)Seiten: «  1 2 3 [4] 5   »
08.06.2021, 15:32 nudge (1856 
Edgar Allens Po schrieb am 08.06.2021, 00:21:
Ich fand es damals total spannend, Spiele nur aus dem Heft zu kennen.
Lag das Spiel dann tatsächlich irgendwann auf dem Tisch, war das ein Ereignis! Voll aufregend, es endlich erleben zu dürfen! Den Sound hören zu dürfen, die Grafik in Aktion sehen zu können!

Bei mir kam damals noch die Vorfreude hinzu, wenn ich mit dem frisch gekauften Spiel erst mal zwei Stunden Busfahrt vor mir hatte. Dabei habe ich die Anleitung gelesen, welche die Vorfreude dann so richtig ins Unermessliche gesteigert hat. So ging es mir bei Starflight, Buck Rogers - Countdown to Doomsday und Ultima VI.
08.06.2021, 11:39 Aydon_ger (898 
Sicherlich unpopuläre Meinung - aber ich fand (und finde) das klassische Notensystem des MVL-Verlages am einfachsten.

Die Gamers / Total! und die Gamepro haben schlichtweg die Note 1 bis 6 vergeben. Und wenn ein Spiel Hammer war und eine 1 erhalten hat, dann gab es keine Diskussion, ob es nun eine 95% oder eine 96% hatte - nein, es war eine 1. Das bedeutet "Super gut". Fertig. Ende.

Ja, ich weiss - ist auch nicht das perfekte System. Aber immer noch sinnvoller als die Prozentbewertung, die sich ja leider durchgesetzt hatte. Denn eine 2 oder eine 3 konnte ich immer noch besser erklären und subjektiv wie objektiv verteidigen, als eine bspw. 80 % oder eine 86 % oder was auch immer.
08.06.2021, 09:46 mark208 (1173 
die Möglichkeit stark zu differenzieren führt aber letztlich zu einer Beliebigkeit. Warum ist das ein Spiel jetzt 82 das andere 84, bessere Grafik? Juckt einem aber nicht, weil man selbst die Spielbarkeit des anderen besser hält.

Irgendwo ist das Thema halt ausgelutscht und eigentlich findet die Diskussion dann eher im Vergleich hat, wenn XY 85 gekriegt hat, hätte YY aber mindestens kriegen müssen wenn nicht sogar.

Es ist eben keine Theater, Film- oder Buchkritik, es ist durchaus mehr Auto Motor Sport, was gibt es für Trends und was muss ich beim nächsten Autokauf beachten.
08.06.2021, 01:05 v3to (2021 
Edgar Allens Po schrieb am 08.06.2021, 00:21:
Bei den Konvertierungen wurden hingen oftmals isoliert dann eher dem System entsprechend die Noten gegeben, hatte ich das Gefühl (ASM).

Hat die Power Play auch nicht anders gehalten, bzw. es war mal so mal so. Jedenfalls waren es am Ende des Tages keine pauschal vergleichbaren Wertungen.

Was die von dir angesprochene Grafik angeht, gibt es vermutlich auch keinen Königsweg. Es hat schon was für sich, wenn man die Systemeigenschaften ausblendet und sich am "Stand der Technik" orientiert. Ich glaube aber nicht, dass das so funktioniert hätte. Was macht man in so einem Umfeld mit einem C64-Exklusivtitel, der das System rockt und von den Lesern dann mit anderen Multiplattform-Titeln verglichen wird.

Die Power Play hat das ja meine ich sogar versucht. Als Boris Schneider die Redaktion verließ, war meines Erachtens auch die technische Expertise für 8-Bit-Systeme in der Redaktion kaum noch vorhanden und da kam die Systemausnutzung nicht mehr wirklich zum Tragen. Und da kommen dann so krude Wertungen zustande, dass eine Amiga-Technikreferenz wie Agony 70% für Grafik bekommt oder analog Phobia auf dem C64 76%. Krude auch deshalb, weil zur gleichen Zeit 256 Farben auf dem Screen scheinbar wichtiger waren als flüssige Bewegungsabläufe.

Sowas ist cool für Schulhofdiskussionen. Als Kaufberatung für Spiele, wenn man zu Hause nur ein System stehen hat, bringt einem das mal gar nichts.
08.06.2021, 00:58 TrickMcKracken (525 
Sooo anders ist das bei mir gar nicht, heutzutage... - Wenn mich, ein Spiel, wieso auch immer, interessiert, besorge ich mir das, spiele es.... - und lese vorher wenig-gar nix drüber.

Je nachdem, was es kostet. Bei dem, was ich noch abzuspielen hab, bin ich eh immer paar Jahre hintenrdran....

Bin ich unsicher, ob mich ein Spiel "interessiert", lese ich Kundenreviews. Filtere nach Zeit. Je nach Genre. So ab 100h, wird es interessant. Muss es ja was haben.... selbst wenn die "Kritik" dann negativ ist - und hinterher weiß ich wie es is, selbst.


Videos, vorher, versuche ich zu vermeiden. Vielleicht als paar sekündinge Grafikdemo, Gameplayansicht...aber je mehr ich sehe, desto weniger habe ich das Bedürfnis, es zu spielen...

Das is eben der Vorteil von heute, den Du selbst bestimmen kannst: Etwas vorher so oder so "gut" zu kennen, schon. - Klar, eigene Erfahrung ist immer etwas anderes (besseres). - Aber diese Rolle, das Magazine, dich jetzt auch vor etwas beschützen müssen, weil Du ansonsten 80Mark, oder so, in den Sand setzt, weil's einfach Schrott ist, das is heute nicht mehr so, zum Glück.... - Und wie gesagt: Namen. Als Inspiration sind so "professionelle" Reviews ja vorzüglich. Aber, wer schreibt sie, worüber? Dass OpenWorld-Action Karl-Heinz nem Anime-Textadventure ne 3 von x, oder ne 46 von x gibt, und Josi, als "Japan-Fan" viel mehr, is für mich, insoweit relevant, dass ich weiß, welche_r der beiden ich bin... In welchem (Be-)wertungssystem auch immer. - Hauptsache, die Influencer verdienen ihr Geld; und markieren "Werbung" und "redaktionell" fein ordentlich.
08.06.2021, 00:21 Edgar Allens Po (2894 
Ich fand es damals total spannend, Spiele nur aus dem Heft zu kennen.
Lag das Spiel dann tatsächlich irgendwann auf dem Tisch, war das ein Ereignis! Voll aufregend, es endlich erleben zu dürfen! Den Sound hören zu dürfen, die Grafik in Aktion sehen zu können! Hätte es damals schon Videos gegeben, sie hätten irgendwie die Katze zu sehr aus dem Sack gelassen.

Das Entdecken und Erleben von Grafik und Sound waren für mich mindestens so wichtig wie das Spielen des Spiels.

Durch ein Video hätte ich ja quasi schon das meiste gesehen und gehört. Und wenn es auch nur der Titelsound ist und der erste Level. Schon zu viel vorweggenommen!


Heute ist das aber anders, heute will man sehen, ob das Spiel rockt, bevor man es kauft. Es gibt nicht mehr diese Sensation, was aus einem System herausgeholt wird. Auch sind die Spiele ganz anders als damals.

Pat schrieb am 06.06.2021, 10:50:
Ich meine, ein Spiel könnte ja die Fähigkeiten eines C64 total ausnutzen und gemessen an der Hardware toll aussehen und am Amiga nur einen Bruchteil dessen Fähigkeiten zu nutzen aber trotzdem - für einen Außenstehenden - auf dem Amiga trotzdem besser aussehen.
Wer kriegt denn jetzt die höhere Wertung? Der C64 oder der Amiga.
(Gut, meiner Meinung nach müsste es der C64 sein.)


Für mich war immer völlig logisch: Sieht ein Game auf dem Amiga besser aus, kriegt es auch die bessere Grafiknote, wenn es sich um einen vergleichenden Test mehrerer System handelt.

Bei den Konvertierungen wurden hingen oftmals isoliert dann eher dem System entsprechend die Noten gegeben, hatte ich das Gefühl (ASM).
Kommentar wurde am 08.06.2021, 00:23 von Edgar Allens Po editiert.
08.06.2021, 00:03 TrickMcKracken (525 
Braucht's heutzutage, überhaupt noch so ne Wertungssysteme, überspitzt gefragt? Grafik, kann ich z.B. besser in Videos sehen, als wenn da jetzt wer eine Zahl vergibt....

Ich bin nicht komplett dagegen. Zur Kenntnis nehme ich die schon (am Ende eines Textes), WENN ich den kenne, der darüber schreibt. - Das ist für mich eben der Punkt: der Name. Die Beziehung zu denen....: Ah, der_die schreibt das und das darüber, als Spielertyp kenne ich den ja...das gefällt ihm, das mißfällt ihm....

Aber ehrlich: damals, vor'm Internet, haste sowas als Kaufentscheidung dringenst gebraucht, wenn Du das Spiel sonst nicht anders sehen konntest. Billig waren die ja nicht...

Heute lese ich Reviews (von Namen) erst hinterher, aus Interesse... um die Erfahrungswertung, zu vergleichen. Bißchen mehr Hintergrundinfos zu kriegen. - Aber jetzt als Kaufentscheidungshilfe? Nee...

Wobei, das muss man auch dazusagen, sich Computerspiele, besser "objektiv" bewerten lassen, wohl, als bspw. Musik. Bei der RockHard bspw. waren für mich immer die interessanteses Platten, die, die (subjektiver Geschmack) in der "Geschmackskontrolle" ganz unten rangierten... ^^
08.06.2021, 00:01 Edgar Allens Po (2894 
Sir_Brennus schrieb am 07.06.2021, 10:30:
Ich fall um! Du weißt aber schon, warum die ASM vom 10er auf das 12er System umgestiegen ist?

Laut Redakteuren war die "Qualität der Spiele in den ersten Jahren deutlich gestiegen". Auf Deutsch: die hatten zu viele 10er Wertungen abgegeben - Wertungsinflation! Das macht alle Wertung absolut lächerlich.


Mir doch egal, wie es zum 12er kam, denn ich kam damit super zurecht, fühlte mich sehr wohl damit. Ich liebte den Wertungskasten der ASM, er machte mich regelrecht geil.
07.06.2021, 20:20 Knispel (627 
Sir_Brennus schrieb am 07.06.2021, 10:30:



Und den Trend zum "subjektiven Wertungen" (*schluchz* GamerGlobal seit 2019 *schluchz*) und der Verzicht auf Wertungskonferenzen machen die miesen aktuellen Tendenzen nur noch schlimmer [/zitat]

Wie, wenn nicht subjektiv, soll man denn bewerten, ob einem ein Spiel gefällt oder nicht?
07.06.2021, 12:38 jan.hondafn2 (2415 
nudge schrieb am 05.06.2021, 15:53:
[...]
Ich wüsste nicht wie ich 71% von 72% unterscheiden soll


Ist doch logisch. Das Spiel mit den 72 % ist halt noch nen Tick besser, als das mit den 71 %.

Ich finde das Wertungssystem mit Prozenten weiterhin toll, weil es halt differenziertere Bewertungen zulässt. Dass dadurch gewisse Benotungen ein wenig fragwürdig wirken, ist klar. Jeder denkt halt anders und wertet subjektiv ggf. deutlich höher bzw. niedriger.
Klare Nachteile hat das prozentuale Benotungssystem auf jeden Fall auch:
Z. B. kann ein Spiel nur theoretisch die 100 % bzw. 0 % in der Gesamtwertung und den Einzelkategorien erreichen. Praktisch fand das zumindest in den einschlägigen Magazinen von anno dunnemals (meines Wissens) nirgends statt.
07.06.2021, 12:21 mark208 (1173 
Das Prozentsystem ist die Kombination aus objektiven Kriterium mit beliebigen subjektiven Elementen, das merkt man ja in den Podcasts wenn man Fehlurteile nur daran fest macht, ob ein Spiel heute eine 90er oder 80er usw kriegen müssen. Nur darüber wird später debattiert. Ob es dann aber 81 oder 83 gekriegt hat, hat nur noch eine Diskussionsbasis im Vergleich zu anderen Spielen, Wenn der 83 dann hätte der aber nur ..
07.06.2021, 10:30 Sir_Brennus (915 
Edgar Allens Po schrieb am 07.06.2021, 02:04:
Rockford schrieb am 06.06.2021, 11:44:
Die ASM hat natürlich mit dem 12er System den Vogel abgeschossen, das an jedem intuitiven System vorbeigeht.


Das ASM-System fand ich das beste von allen, mit der Zeit hatte jede Zahl wirklich eine aussagekräftige Bedeutung.


Ich fall um! Du weißt aber schon, warum die ASM vom 10er auf das 12er System umgestiegen ist?

Laut Redakteuren war die "Qualität der Spiele in den ersten Jahren deutlich gestiegen". Auf Deutsch: die hatten zu viele 10er Wertungen abgegeben - Wertungsinflation! Das macht alle Wertung absolut lächerlich.

Ich finde es extrem schade, dass viele Spielewebseiten keine Wertungen mehr machen - feige Bande. 5 Sterne sind mEn eindeutig nicht trennscharf, daher mindestens ein 10er System, wobei das IHK-Prinzip gelten sollte: alles unter 5 ist schlecht, alles unter 3 ist katastrophal.

Und den Trend zum "subjektiven Wertungen" (*schluchz* GamerGlobal seit 2019 *schluchz*) und der Verzicht auf Wertungskonferenzen machen die miesen aktuellen Tendenzen nur noch schlimmer
Kommentar wurde am 07.06.2021, 14:31 von Sir_Brennus editiert.
07.06.2021, 02:04 Edgar Allens Po (2894 
Rockford schrieb am 06.06.2021, 11:44:
Die ASM hat natürlich mit dem 12er System den Vogel abgeschossen, das an jedem intuitiven System vorbeigeht.


Das ASM-System fand ich das beste von allen, mit der Zeit hatte jede Zahl wirklich eine aussagekräftige Bedeutung.



Eine 12 war eine relativ seltene Supergenial-Megahammer-Note.

Die 11 war Spitzenklasse, allerdings mit noch etwas Luft nach oben.

Eine 10 war auch noch wirklich sehr gut, nicht aber unbedingt sensationell.

So, und bei der 9 waren wir schon im Bereich "gut, solide".

Die 8 schmeckte schon etwas nach "brauchbar".

Mit der 7 begann es allmählich zu miefen.

Die 6 war schon an der Grenze zur Scheiße.

Mit der 5 tauchte man mit den Zehen in die Scheiße ein.

Und mit der 4, der 3, der 2, der 1 - oder gar der 0 - ging der Tauchgang in die Scheiße Schritt für Schritt voran.



Mir war das am liebsten.
Bekam Chris Hülsbeck für den Sound eine 11, war klar, worauf man sich freuen konnte.
Kommentar wurde am 07.06.2021, 02:05 von Edgar Allens Po editiert.
06.06.2021, 23:14 nudge (1856 
v3to schrieb am 06.06.2021, 21:37:
Solche Dinger sind auch der Grund, warum ich persönlich von objektivierten Wertungen nichts halte. Die Systeme geben immer Raum, den eigenen Zwiespalt oder Inkompetenz zu relativieren, bzw täuschen trotz Willkür Vergleichbarkeit vor. Eigentlich interpretiert sich der Leser die Zahl zurecht.
Der Empfänger macht die Botschaft

Besonders kritisch sehe ich solche "Titel" wie "Spiel des Monats" und "Flop des Monats". Dabei habe ich das Gefühl, dass da noch mal auf- bzw. abgewertet wird, um mal wieder einen richtige Lobhudelei bzw. einen richtigen Verriss zu schreiben.
06.06.2021, 22:53 IEngineer (466 
PomTom schrieb am 06.06.2021, 12:51:
Die Jungtester (Studenten, Aushilfen), die heute aus Kostengründen zum Einsatz kommen, bringen da leider oft nicht mehr die erforderliche Qualifikation mit und sind eben ihrerseits schon in einer (Un-) Kultur der Produktbejubelung aufgewachsen.


Und in einem Ausbildungssystem, in dem jeder nur nur Höchstwertungen bekommt, damit die eigene Ausbildungsstätte (Schule, Uni) im Ranking oben steht und die Auszubildenden (Schüler, Studenten) verlangen, gepampert zu werden und wenn jemand mal keine "sehr gut" bekommt, obwohl er es doch ganz bestimmt verdient hätte, dann die Beleidigtenkarte zieht und die Ausbildungsstätte einem medialen Shitstorm aussetzt, bis sie einknickt.

Bei uns ist eine besch.... Leistung noch als solche gewürdigt worden und wenn ich zu viel Bard's Tale gespielt habe, habe ich die 5 in Französisch und die 4- in Deutsch und Mathe auch verdient. Da brauchte keiner bei seinen Eltern heulen, dass er als Arbeiterkind im Gymnasium von der geistigen Elite diskriminiert wird.
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