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a Tribute to Chris Hülsbeck


Label:
German Remix Group

Erscheinungsdatum:
März 2018

Download:
MP3 / FLAC

Inhalt:
Pünktlich zum fünfzigsten Geburtstag von Spielemusiker Chris Hülsbeck hat die German Remix Group ein weiteres Album veröffentlicht. Dieses vierte Werk - in einer konstanten Reihe von Tribute-Alben - kommt sogar als imaginäre Doppel-CD daher und erreicht locker Spielfilm-Länge. Gleich sieben der insgesamt neunzehn Tracks widmen sich alleine den ersten beiden Turrican-Spielen - Abwechslung tut hier also ein wenig Not. Zumal auch das einigermaßen interessante "Chris Hülsbeck Sid Medley" nicht umhin kommt, Turrican zu zitieren. Da viele den - in San Francisco ansässigen - Musiker mit dieser Run-And-Gun-Reihe assoziieren, ist das aber letztlich nichts, was man diesem Album vorwerfen könnte. Sondern irgendwie konsequent. Die richtigen Highlights sind auf "A Tribute To Huelsbeck" schnell auszumachen. Denn neben den richtig gelungenen Tracks dümpeln leider auch viel zu viel mittelmäßig arrangierte Tracks im Sud einer erschreckenden Ideenlosigkeit. Das fängt beim undynamisch klingenden Opener "Turrican 2 - The Final Challenge" an, setzt sich mit dem monoton-langweiligen "Dreamy Bells" fort und findet seine Tiefpunkte bei den erschreckend billig klingenden Interpretationen von "Bad Cat" und "Danger Freak". Besser sind da schon die Spooky-Halloween-Version von "Great Giana Sisters" (der Anfang hätte auch einem gruseligen Remix von Hexuma gut gestanden), der Remix von "Gem´X" oder die quasi-Neuinterpretation von dem Shoot Em Up "X-out". Richtig gelungen ist das verspielte "Turrican 2 - The Great Bath", dass als solches erst gar nicht wiederzuerkennen ist. Und erst langsam in bekannte Klangwelten driftet. Auch "Turrican 1- Victory" ist mutig arrangiert. Mit seinen eingeflochtenen Vocals klingt es frisch und macht auch nach mehreren Durchläufen noch mächtig Laune. Das als Bonus-Track titulierte "Secret Dungeons" vom talentierten Musiker Tronimal ist mit seinen knarzigen Game Boy-esken Vibes sicher nicht jedermanns Geschmack - kann aber auch durchaus überzeugen.

Fazit:
Alles beim alten, was die Produktionen aus dem Hause German Remix Group angehen. Ein qualitativ-buntes Potpourri zwischen "unterträglich", "Durchschnittlich bis ganz nett" bis hin zu "Wow, das klingt richtig geil!". Lohnt sich der Download? Auf jeden Fall! Zum einen ist es völlig kostenlos. Etwas, dass in Zeiten, wo überall via Crowdfunding um Geld gebettelt wird, nicht als Selbstverständlichkeit angesehen werden darf. Und zum anderen: Musik lässt sich noch viel weniger als ein Spiel in eine technische, möglichst objektive Beurteilung quetschen, dass dezent-nüchtern betrachtet werden kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier jeder seine zwei, drei Lieblings-Tracks finden wird - die auch nicht unbedingt mit der Meinung der Rezensentin übereinstimmen müssen. Und selbst wenn das nicht passieren sollte, hat euch dieses Doppelalbum nur ein wenig Zeit zum reinhören gekostet. Noch mehr Eindrücke von Hörern findet ihr hoffentlich bald in den Kommentaren unter diesem Artikel.

Scan & Text von Sarah Kreuz


User-Kommentare: (30)Seiten: «  1 [2] 
14.03.2018, 14:16 Ede444 (1265 
Da hast du sicherlich Recht...
14.03.2018, 14:02 Retro-Nerd (13503 
Mag sein. Aber aus solchen Sachen eine total verfremdete Scooter & Co. Nummer zumachen, ist jetzt nicht gerade ein "Tribute".
14.03.2018, 13:52 Ede444 (1265 
Retro-Nerd schrieb am 14.03.2018, 13:36:
Ede444 schrieb am 14.03.2018, 09:06:
AmigaAze schrieb am 13.03.2018, 20:54:
Die meisten Songs sind halt brutal auf Mainstream gebügelt.


Aber...aber... Hülsbecks Sachen waren doch nie was anderes als Mainstreamgedudel!?


Wenn man alte Sachen von Jarre, Tangerine Dream etc. als Mainstream beszeichnet...vielleicht.


Ja, definitiv war das Mainstream, auch die "alten" Sachen.
Mit solchen Größen wie Isao Tomita, Irv Treibel, ja sogar Mescherin keinesfalls zu vergleichen.
Aber keine Bange: Jarre und die Tangies sind ja in guter Gesellschaft:
Sogar Aphex Twin ist mittlerweile ziemlich mainstreamig geworden...
Kommentar wurde am 14.03.2018, 14:17 von Ede444 editiert.
14.03.2018, 13:36 Retro-Nerd (13503 
Ede444 schrieb am 14.03.2018, 09:06:
AmigaAze schrieb am 13.03.2018, 20:54:
Die meisten Songs sind halt brutal auf Mainstream gebügelt.


Aber...aber... Hülsbecks Sachen waren doch nie was anderes als Mainstreamgedudel!?


Wenn man alte Sachen von Jarre, Tangerine Dream etc. als Mainstream beszeichnet...vielleicht. Ansonsten kein Vergleich zu diesem Gemurkse. Rein elektronische Musik für Spiele kann ja man wohl nicht hiermit gleichsetzen.
Kommentar wurde am 14.03.2018, 13:36 von Retro-Nerd editiert.
14.03.2018, 10:24 Gunnar (4918 
Wobei Crowdfunding mittlerweile ja eben durchaus umstritten ist, weil es bei Spielen wie Musik immer wieder mal Strategen gibt, die sich in diesem Zusammenhang zu Drohungen wie "Wenn nicht genug Kohle zusammenkommt, dann mache ich ÜBERHAUPT NICHTS MEHR!" hinreißen lassen. Solch grober Umgang untergräbt natürlich das Vertrauen in dieses Finanzierungsmodell (man stelle sich analog vor: Eine Aktiengesellschaft droht bei der Emission damit, den Betrieb einzustellen, sollte der Kurs je unter einen bestimmten Wert fallen... :crazy . Da sind solche kostenlosen, Spenden- oder Name-Your-Price-Downloads schon etwas ehrlicher - gerade auch, wenn es sich wie im vorliegenden Fall um Compilations handelt. Denn die kommen ja seltenst als "Auftragsarbeiten" zustande, sondern meistens ohnehin auf freiwilliger Basis der beteiligten Musiker und sind dabei für jene sozusagen Fingerübungen in der Hoffnung auf etwas Bekanntheit.
14.03.2018, 10:05 forenuser (3696 
Eben... da wird erst gesammelt und dann, vielleicht, geliefert. Und ob das Gelieferte dann noch dem Versprochenem entspricht..?

Ohne das hier besprochene Produkt zu kennen (ich war nie der C.H.-Fan) kann aber auch geschenkt noch zu teuer sein.


Völlkommem OT....
14.03.2018, 10:02 Ede444 (1265 
Ja, dann beende mal für dich deine "Diskussion"
14.03.2018, 10:00 viddi (760 
Ede444 schrieb am 14.03.2018, 09:57:
Du verstehst aber schon, wie die Reihenfolge Geld-Arbeit beim Crowdfunding funktioniert, oder?


Du verstehst aber schon den Unterschied zwischen Crowdfunding und Betteln?
Du weißt was Vorfinanzierung ist?
Du weißt auch, dass bei KS in der Regel vorgearbeitet wird?

Gut, dann beende ich für mich die Diskussion.
Kommentar wurde am 14.03.2018, 10:02 von viddi editiert.
14.03.2018, 09:57 Ede444 (1265 
Du verstehst aber schon, wie die Reihenfolge Geld-Arbeit beim Crowdfunding funktioniert, oder?
14.03.2018, 09:55 viddi (760 
Ohne hier jetzt eine Off-Topic-Debatte starten zu wollen:

Betteln: Wiki

Musik, Games, was auch immer via Kickstarter finanzieren = Arbeit
Durch Arbeit bekommt man in unserer Gesellschaft Geld; damit bestreiten wir unseren Lebensunterhalt.

Okay, ich hole jetzt mal kostenlose Brötchen.
14.03.2018, 09:48 Ede444 (1265 
viddi schrieb am 14.03.2018, 09:43:
"Zum einen ist es völlig kostenlos. Etwas, dass in Zeiten, wo überall via Crowdfunding um Geld gebettelt wird..."

Oh man, Sarah.


Da hat sie doch aber recht?
14.03.2018, 09:43 viddi (760 
"Zum einen ist es völlig kostenlos. Etwas, dass in Zeiten, wo überall via Crowdfunding um Geld gebettelt wird..."

Oh man, Sarah.
14.03.2018, 09:06 Ede444 (1265 
AmigaAze schrieb am 13.03.2018, 20:54:
Die meisten Songs sind halt brutal auf Mainstream gebügelt.


Aber...aber... Hülsbecks Sachen waren doch nie was anderes als Mainstreamgedudel!?
14.03.2018, 00:20 Retro-Nerd (13503 
Furchtbares Gedudel für Disko Dussels, und ganz sicher kein "Tribute". Eher eine eigenwilige Selbstinterpretation nach Massengeschmack.
13.03.2018, 20:54 AmigaAze (291 
Die meisten Songs sind halt brutal auf Mainstream gebügelt.
Damit kommt man klar oder eben nicht. Ich sooo gerade.
Mein persönlicher Favorit bleibt der Remix"Secret Dungeons" vom Gameboy-Mukker TRONIMAL
Seiten: «  1 [2] 


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