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Benedikt Plass-Fleßenkämper

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User-Kommentare: (50)Seiten: «  1 2 [3] 4   »
29.01.2020, 16:07 forenuser (3692 
Wenn die ASM deinen Nerv getroffen hat, so ist das für mich vollkommen in Ordnung. Nach enttäuschenden Erfahrungen hat "bei uns" niemand mehr die ASM angefasst.

Ausnahme ist tatsächlich die Tipps/Tricks-Sonderausgabe mit Tipps zu Wasteland.
29.01.2020, 16:04 Ede444 (1265 
Retro-Nerd schrieb am 29.01.2020, 16:00:
Selbstverständlich taugte die ASM genauso als Kauf Tippgeber für brauchbare Software, genau wie die Power Play auch. Sie haben sich ergänzt. Nur wer arrogant ignorant auf die 80er/frühen 90er zurückschaut sieht das anders.


Durch die ASM hab ich mir einige Spiele angeschafft, die mir damals Unmengen an Spielpass bereitet haben! Z.B. Run for Gold von Alternative, das nur in der ASM besprochen wurde...
Kommentar wurde am 29.01.2020, 16:06 von Ede444 editiert.
29.01.2020, 16:00 Retro-Nerd (13494 
Selbstverständlich taugte die ASM genauso als Kauf Tippgeber für brauchbare Software, genau wie die Power Play auch. Sie haben sich ergänzt. Nur wer arrogant ignorant auf die 80er/frühen 90er zurückschaut sieht das anders.
29.01.2020, 15:52 forenuser (3692 
"Wir" waren eine Gruppe von bummelig 10 Jugendlichen. Spiele gekauft haben wir alle - mal mehr und mal weniger häufig - und sicher haben wir mehr kopiert als gekauft... Aber es wurde tatsächlich gekauft, was in HC/PP gut abgeschnitten hat. Und bevor der Einwand kommt, wir hätten erst die Kopie getestet und dann ggf. gekauft. Nein, wir haben der HC/PP ohne "Kopienvorschau" vertraut.

Die ASM wurde "bei uns" überhaupt nur in der Anfangszeit gelesen. Als Tippgeber zum Kauf taugte sie nicht und für "Raubkopien" war es egal. Hoch anrechnen muss man der ASM aber, dass sie auch Nischentitel erwähnte.
Kommentar wurde am 29.01.2020, 15:53 von forenuser editiert.
29.01.2020, 15:39 v3to (2021 
@forenuser:

Wie viele Leute kanntest du, welche sich regelmäßig Spiele gekauft haben?

Ich bin in einer Region aufgewachsen, wo zwar Kopien getauscht wurden, aber nicht gerade die große Bandbreite verfügbar war. Ich selbst hatte mir so alle zwei Monate ein Spiel gekauft, aber mir fällt sonst niemand in meinem Familien- und Freundeskreis ein, der mehr als besagte 2 Originale besaß - wenn überhaupt. Wenn das Thema heute in Foren, Facebook oder Spieleseiten aufkommt, könnte man meinen, dass das sogar noch eine gute Quote war.

Anfang der 90er hatte ich ein paar Jahre in der Spieleindustrie gearbeitet und die Erkenntnis dort war, dass die Spielemagazine keinen besonderen Einfluss auf Verkaufszahlen hatten. Das war dann doch eher sowas wie Genrebezug und ob man zum Spielen eine Dokumentation braucht.

Edit:
@Aydon_ger
Über die Jahre hat sich meine Einstellung gegenüber beiden Magazinen geändert und kann zumindest nach heutigen Maßstäben nicht mehr so ganz nachvollziehen, wo die positive Einstellung der Power Play gegenüber der ASM herkommt. Schaut man im Detail, waren die Wertungen überwiegend ähnlich. Der "objektive" Teil der Power Play Tests würde man heute eher als Inhaltsangabe bezeichnen und geht es um Analyse steht wirklich nicht viel drin. Da war eine Zahl und idr ein Satz im Meinungskasten und fertig. Ich könnte jetzt nicht behaupten, dass ein rein subjektiv gehaltener Test daneben weniger hergibt oder dass man dort das Medium weniger ernst nehmen würde.

Es gab vor einiger Zeit zwei Podcasts zu dem Thema von Christian Schmidt und Jochen Gebauer bei ThePod, welche sich genau um dieses Thema dreht und da sehe ich es inzwischen ähnlich, dass unterm Strich die Qualität beider Magazine wesentlich näher beinander steht, als es dem oberflächlichen Eindruck nach scheint.
Kommentar wurde am 29.01.2020, 15:55 von v3to editiert.
29.01.2020, 14:58 forenuser (3692 
Ich glaube gar nicht, dass es besonders viel, gar bedeutende Leserwanderschaften von einem zum anderen Magazin und umgekehrt gab.

Irgendwer schrieb hier sinngemäß mal, dass die ASM für Jene war, die Füllmaterial für ihre Leerdisketten suchten während HC/PP für Jene war, die wissen wollten welches Spiel ihr Geld wert war.

Dem kann ich mich genauso anschliessen.


Edith: Und ich lesen grade, dass Grumbler, wenn auch anders formuliert, eine ähnliche Einschätzung hat.
Kommentar wurde am 29.01.2020, 15:02 von forenuser editiert.
29.01.2020, 14:58 Aydon_ger (895 
PS: die im Artikel verlinkte URL der Medienagentur von Benedikt kann mit https nix Anfangen:

Medienagentur

Twitter-Account
29.01.2020, 14:51 Lisa Duck (1869 
@v3to:
Perfekt zusammengefasst, warum die ASM in ihren Anfangsjahren so erfolgreich war! Das sehe ich genau so. Hätte es nicht besser auf den Punkt bringen können.
Kommentar wurde am 29.01.2020, 14:54 von Lisa Duck editiert.
29.01.2020, 14:50 Aydon_ger (895 
Dabei ist die Power Play von Beginn an eine Wohlfühloase für spielbegeisterte Heimcomputer- und Konsolenbesitzer: Die unter der Leitung von Happy-Computer-Chefredakteur Michael Lang sowie der aus Heinrich Lenhardt, Boris Schneider, Anatol Locker und Martin Gaksch bestehende Redaktion nimmt das verspielte Medium sehr ernst und berichtet ebenso kompetent wie unterhaltsam über die neuesten Hits und Flops für sämtliche damaligen Gaming-Plattformen.


Das ist eine recht treffende Beschreibung, die aber durchaus doppeldeutig zu sehen ist:

Ja, die Power Play nimmt das Thema Spiele sehr ernst. So ernst, dass Boris Schneider-Johne selbst im Rückblick schon einige leise Kritik daran äußert und Christian Schmidt (Ex-Gamestar) schließlich auch eine Breitseite in Richtung des zu ernsthaften Kritikers feuert.

Die ASM war eine verrückte, durchgeknallte und nicht immer geschmackssichere Studentenparty. Muss nicht jedem immer gefallen, hat aber in seiner Rauheit Charme.

Die Power Play dagegen war der Abiturient, der BWL studieren will (nix Persönliches an diese Personengruppe ). Immer akkurat, immer betont korrekt und lieber mal den Streber raushängen lassen, während man heimlich doch nach dem Dosenbier giert.

Irgendwann kriegt man von der Studentenparty einen Kater, ist die Party ausgefeiert und wird schmerzhaft. Das war bei der ASM einfach der Fall. Besonders, als sich Anfang der 1990er Jahre die Professionalisierung auch im Gamingbereich breit machte. Der Auftritt der Spielefirmen wurde Businessmäßiger, die Pressemitteilungen häufiger und das Anquatschen des einzigen Programmierers von Spiel X war nicht mehr machbar. Das hat die PP einfach seriöser geschafft und sich durch ihr betont sprödes Auftreten auch ein gewissen Vertrauen verdient, was ja bis heute vorhält.

Die ASM dagegen konnte mit der Rumpel-Nummer nicht endlos weitermachen und hat das zu spät gesehen...
29.01.2020, 14:19 v3to (2021 
@Grumbler:
Also, wenn es darum geht, ob Leser damals Spiele auch gekauft haben, war der Anteil beiderseits kaum der Rede wert. In meinem Freundeskreis hatte vermutlich jeder Spieler für ein oder zwei Originale was bezahlt und sonst ein bis vier Diskettenkästen mit Kopien daneben.

Ich kann durchaus verstehen, warum die ASM so erfolgreich war und das lag mMn nicht nur am anarchischen Stil. Vermutlich waren es in erster Linie die Leserbriefe, denn das Magazin hatte schon einen ähnlichen Status wie Social Media und Foren heutzutage.

Wo ich allerdings auch einen Grund sehe, ist der allgemeine Umfang und Vollständigkeit. Gefühlt wurden in der Power Play etwa ein Drittel weniger Neuerscheinungen als in der ASM getestet.

Und ich vermute auch inhaltliche Gründe. Die Power Play hatte einen Hang zu komplexeren Spielen, welche tendenziell auch durch spröde Bedienung und englische Texte glänzten. Das ist nicht nur ziemlich nerdig, das schränkt eigentlich sogar die Zielgruppe ein. Es ist sicher ein Qualitätsmerkmal, dass die Redaktion damals Textadventures und Rollenspiele hochgehalten hat, nur war das hierzulande eine ziemliche Nische. Wenn man auf Wirtschaftsspiele und Action-Adventures stand, erfuhr man in der Power Play hauptsächlich, dass man doch schlechten Geschmack hätte (was aber eher daran lag, dass die Redaktion mit bestimmten Genres nichts anfangen konnte).

Für mein Empfinden hatte die Power Play zwar das seriösere Konzept, hat aber lange am Markt vorbei geschrieben.
Kommentar wurde am 29.01.2020, 14:25 von v3to editiert.
29.01.2020, 14:15 Ede444 (1265 
Grumbler schrieb am 29.01.2020, 13:46:


mmn war asm nur nr 1 weil sie näher an der raubmordkopiererszene waren bei den leserbriefen und den inseraten, weswegen sie gekauft wurde, bei der power play wurde sich davon distanziert scheint mir.


29.01.2020, 13:46 Grumbler (1453 
ich kann ehrlich gesagt *in the first place* nicht nachvollziehen warum die ASM überhaupt so lang anscheinend tatsächlich die nummer 1 war.

happy computer gab's ja schon länger und hätte damit schon etablierter und für besseren ruf sorgen sollen.

mmn war asm nur nr 1 weil sie näher an der raubmordkopiererszene waren bei den leserbriefen und den inseraten, weswegen sie gekauft wurde, bei der power play wurde sich davon distanziert scheint mir.
29.01.2020, 13:37 v3to (2021 
Zwischen Power Play und ASM könnte ich mich jetzt nicht so wirklich entscheiden, da für mich beide Magazine zu der Zeit etwas uninteressant wurden, als die Heimcomputer-Ära endete. Die PP war zu Zeiten der PC Player schon nicht mehr so spannend und bei der ASM kam der Wechsel schon einem Identitätsverlust gleich.

Davor... ich weiß nicht. Da schlug mein Herz je nach Genre mal für die ASM und mal für die PP. Für mich war allerdings ein nüchterner Stil nie kriegsentscheidend.
29.01.2020, 12:39 Ede444 (1265 
spatenpauli schrieb am 29.01.2020, 12:33:
Ede444 schrieb am 29.01.2020, 11:55:
Allerdings, die Artikel in der ASM wurden mit der Zeit immer wirrer und ungeordneter, sahen schlampig recherchiert aus und generell der "Tone" der Testberichte sprach mich nicht mehr an.

Und genau das meine ich. Die ASM hat sich zum großen Teil selber ihr Grab geschaufelt, neben den von Dir angesprochenen Dingen kommen da u.a. noch eine unterirdische Verlagspolitik und fiese Layoutkonzepte hinzu. Die Zeitschrift hat den Vorteil, den sie durch ihre Vorreiterrolle in Deutschland hatte, nicht konsequent weiter genutzt und verpasste deswegen den Anschluss. Davon haben PowerPlay und Konsorten profitiert, eher weniger durch eigene brillante Leistungen.


Da gebe ich dir Recht, so in etwa habe ich das auch ausdrücken wollen. Die ASM war irgendwann nur noch "der kleine, schlampige, verdreckte Cousin" der PowerPlay...
29.01.2020, 12:33 spatenpauli (950 
Ede444 schrieb am 29.01.2020, 11:55:
Allerdings, die Artikel in der ASM wurden mit der Zeit immer wirrer und ungeordneter, sahen schlampig recherchiert aus und generell der "Tone" der Testberichte sprach mich nicht mehr an.

Und genau das meine ich. Die ASM hat sich zum großen Teil selber ihr Grab geschaufelt, neben den von Dir angesprochenen Dingen kommen da u.a. noch eine unterirdische Verlagspolitik und fiese Layoutkonzepte hinzu. Die Zeitschrift hat den Vorteil, den sie durch ihre Vorreiterrolle in Deutschland hatte, nicht konsequent weiter genutzt und verpasste deswegen den Anschluss. Davon haben PowerPlay und Konsorten profitiert, eher weniger durch eigene brillante Leistungen.
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