Wir sind wahrscheinlich eine Generation

Da bist Du aber gesegnet Ich bin leider ungeduldiger geworden. Die Frustrationstoleranz ist auch gesunken. Aber ich mag es gerne, in so eine alte MD oder GO Ausgabe einzusteigen. Damals habe ich das lesen einer neuen Ausgabe richtiggehend zelebriert. Ich habe den Raum abgedunkelt und nur mein 1901 strahlte und schwieg - denn die gute Musik, häufig vom Thomas Detert, kam dank Kabel aus meinem Ghettoblaster

Mir ging es ähnlich wie Dir
So 97 - 99 war bei mir irgendwie ein Cut, das Leben wurde ernster und durch die Pleite von Commodore und dann auch Escom, die ganzen Versprechungen von Amiga inc. & Gateway 2000 war ich echt , was computing im allgem. anging, extrem angepisst. Ich habe dann auch erst 2004 einen PC angeschafft , so enttäuscht war ich.
Heute stelle ich allerdings fest, dass ich mit sehr viel mehr Ruhe an diese alten Klamotten ran gehe und auch viel besser bin als früher selbst shooter gehen mir heute viel lockerer und erfolgreicher von der Hand - schon verrückt irgendwie.

Durch Deinen Bericht merke ich, dass ich mir ab 1995 die MD, GO und danach die MDC nicht mehr so ausführlich vorgenommen habe wie vorher, wo ich jede Zeile gelesen und jedes Programm auf den Disketten länger ausprobiert habe. Es lag definitiv nicht an der Konkurrenz vom PC der daneben stand, sondern eher am restlichen Leben, bzw. den Ernst des Lebens

The House habe ich nun doch noch, mit ü. 25 Jahren Verspätung durchgespielt
und es war gar nicht so schwer wie in meiner Erinnerung

Für mich kann sich dieses späte C64 Grafik-Adventure ganz gut in die Reihe der großartigen Byterider-Spiele einreihen.
Es hätte sich damals auch als Golden Disk 64 ganz gut gemacht, für ein Vollpreisspiel wäre es aber ein wenig zu kurz gewesen. Zunächst hatte ich den Eindruck, dass das Spiel sehr vorhersehbar verläuft und die Gags doch recht flach wären ... doch weit gefehlt, es gibt sehr lustige Situationen und Wendungen, die Rätsel waren immer logisch und obwohl man im Spiel auch "wunderbar" matschige Tode sterben konnte, gab es keine Sackgassen aus denen man nicht mit etwas nachdenken wieder heraus kam. (Sowas geht in Adventures meiner Meinung nach überhaupt nicht und ist eine designe-technische Schande *husthust* ) Auch gab es an die Situationen angepasste Musikstücke von Fanta auf die Ohren, was den tollen Gesamteindruck nochmal verbesserte. Überhaupt wirkt The House technisch sehr ausgereift und sauber programmiert, die Ladezeiten sind extrem kurz und die Grafiken liebevoll erstellt - es gibt sogar hin und wieder kleine Animationen zu sehen, wenn sich etwas im Raum verändert hat. Am Ende gibt es auch einen kleinen Abspann und die Geschichte endet mit einem Cliffhanger der Extraklasse... *echt ey, voll gemein*
Die Geschichte kann zwar auch für sich so stehen bleiben aber klasse fände ich es schon, wenn sich Brisco, skoe, Fanta & Hoogo wieder zusammentun könnten und die Geschichte wie angekündigt weiter erzählten.
Ein tolles Spiel (7 Kultypunkte) und ein gelungener Abschluss für die letzte Game On Ausgabe.
Kommentar wurde am 02.02.2023, 19:15 von Paschulke85 editiert.

Hach ja, die letzte Ausgabe der Play Time C64 Three in one Kombi & der Game On
Ich weiß noch wie ich damals mit der S-Bahn immer zum Hauptbahnhof gefahren bin, nur um mir die Play Time mit der Magic Disk 64 & Game On zu krallen. Auf der Fahrt zurück, habe ich zuerst die zu dieser Zeit zwar sehr "mageren" - aber immer noch vorhandenen C64-Teil und dann die Leserbriefe durchgelesen habe - was habe ich die Schreibe von RR geliebt

Auf der letzten Game On gab es ja auch nochmal einen richtigen Adventure-Kracher !! THE HOUSE hat mich sehr begeistert, obwohl es damals etwas zu schwer für mich war ... ich war ja noch sehr jung *hust,hust* Ich fange das Game einfach nochmal an ...
Kommentar wurde am 02.02.2023, 19:12 von Paschulke85 editiert.