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XPand Rally
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Bisher 2 Stimmen bei einer Gesamtwertung von 8.00

Entwickler: Techland   Genre: Rennspiel, 3D   
Ausgabe Test/Vorschau (1) Grafik Sound Wertung System Datenträger Hits Autor
PC Games 11/2004
Testbericht
88%
83%
Solo: 82%
Multi: 82%
PC CD-ROM
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Videos: 2 zufällige von 1
Kategorie: PC, Spiel
User-Kommentare: (8)Seiten: [1] 
23.12.2022, 03:27 Gunnar (4901 
So, bin nach ca. 10 Stunden Spielzeit durch. Ich muss eingestehen, dass die Motivationskurve auf den letzten Metern etwas abgesunken ist, so ungefähr nach 2/3 der "Karriere" gibt's nicht mehr viel zu sehen. Aber der Reihe nach: Wie erwähnt gibt's eine Reihe von Grind-Momenten in diesem Spiel, die dem Ablauf eine etwas merkwürdige Note geben. Immer wieder mal habe ich relativ einfache Strecken wieder und wieder gefahren, um die Siegprämie einzustreichen und das jeweilige Fahrzeug in jeder nur erdenklichen Hinsicht maximal zu tunen. Damit ging's dann weiter und die nächsten Kurse wurden angesichts des teilweise enormen Leistungsüberschusses teilweise zu Spaziergängen. Gelegentliche Stufen (mit wiederholtem Grinden) gab's dann nur, wenn für irgendwelche Strecken mal höhere Fahrzeugklassen verlangt wurden (was so gesehen natürlich absurd ist, da es z.B. ein maximal hochgezüchteter P1-Wagen noch weit über dem Niveau von W1-R1-Fahrzeugen in der "Grundausstattung" liegt ). Trotzdem hat's natürlich Spaß gemacht, hier einfach alles zu dominieren. Über einige Sachen wundere ich mich aber außerdem noch bzw. sie sind aufgefallen:

* Die gelegentlichen "Fahrerduelle" waren natürlich genau wie alle anderen Runden auch bloße Ghost-Rennen.
* Das eine Langstrecken-Rennen in Kenia war ebenfalls witzlos - fünf Runden lang die selbe Strecke abreißen und am Ende dafür mit dem annähernd gleichen Betrag abgespeist werden wie bei einer normalen Etappe.
* Überhaupt schwankten Längen und Ansprüchen der einzelnen Strecken im Vergleich zum Erlös, der dabei rauskam, schon ziemlich. Eine der bevorzugten Grind-Runden (dieses Thema wird man bei "Xpand Rally" einfach nicht los...) war eine Strecke in den USA, die der über die meiste Zeit von mir bevorzugte Peugeot-206-WRC-Verschnitt in etwas über zwei Minuten zurücklegen konnte. Die anderen Strecken dieser Gruppe aber dauerten teilweise doppelt so lang, brachten aber alle die gleichen 18.200$ Gewinn...
* Die Animationen von sich für den spektakulärsten Schnappschuss todesmutig auf die Rennstrecke wagenden Fotografen und flüchtenden Tieren (Böcke in den USA, Gazellen in Kenia, Hasen und Hirsche in Polen, Rentiere in Finnland) sind zwar auf den ersten Blick ganz neckisch und hauchen der ansonsten ja eher leeren Spielwelt Leben ein, sind aber zu 100% geskriptet - sie treten immer an exakt den selben Stellen in Erscheinung.
* Dazu: Rast das eigene Fahrzeug mal in Zuschauer oder die erwähnten Fotografen rein, wird man sofort zurückgesetzt. Durch Tiere fährt man aber einfach wie durch Luft hindurch...
* A propos: Eine richtig gute Designentscheidung war die 2-Sekunden-Frist für den Knopf zum Rücksetzen des Fahrzeugs - während der man den Knopf noch mal drücken konnte, um den Reset aufzuheben. Ist einige Male nützlich gewesen, als ich erst der Ansicht war, einen für die Zeitmessung fatalen Dreher hingelegt zu haben, sich das Fahrzeug dann aber doch irgendwie in Fahrtrichtung gewendet hat.
* Ein Gutteil der Reifenauswahl ist wohl unnötig. Letzten Endes brauchte ich eigentlich nur diese Sand/Staub/Kies-Reifen (für eigentlich alles), die Eis-Reifen (für Finnland) und die Intermediates (für eigentlich alles, wenn's mal regnet). Die speziellen Asphalt-, Schlamm- oder Schneereifen wurden - zumal sie ja ebenfalls Geld kosteten - nie vermisst.
* Die meisten Unfallschäden wirken irgendwie doch eher zufällig. Klar, häufiges Sliden beansprucht die Reifen und Rempler bevorzugt die Karosserie. Aber dann? Dann wird mal die Batterie, mal das Getriebe in Mitleidenschaft gezogen und der Fahrer lädiert sich Beine, Arme, Torso oder Kopf. Aber warum das Eine und nicht etwa das Andere? Das bleibt unklar bzw. wirkt willkürlich.
* Ein gewisser Frustfaktor könnne Nachtrennen sein, da ja die Scheinwerfer nur einen vielleicht 20 m voraus reichenden Lichtkegel abdecken - aber wenn man im Grafikmenü einfach die Helligkeit auf Maximum stellt, hat man quasi ein Nachtsichtgerät und die Scheinwerfer kann man sogar auslassen.

Ansonsten noch mal zum eigentlicheren Spielinhalt: Größte Herausforderungen waren letzten Endes (a) das Geld, (b) die Fahrzeugschäden - die eigene Karre war doch recht leicht kaputtzubekommen, sodass tendenziell eher vorsichtig gefahren werden mussten - und (c) vornehmlich wegen (b) die gelegentlichen Hindernisse am Streckenrand, vornehmlich so Sachen wie Felsen (USA, Kenia), Gebäude (Polen, Finnland), Bäume (Polen, Irland) und vor allem Steinmauern (Irland). Ärgerlich allerdings war, dass manchmal auch einige Buckel in der Fahrbahn schon beim Überfahren teils schwere Schäden verursachten, ohne dass auf den ersten Blick ersichtlich wäre, was da eigentlich genau gerumst hat. Außerdem stellt sich frappierenderweise noch heraus, dass z.B. die erwähnten Felsen sich dann eigentlich nur direkt neben der Fahrbahn befanden, weit entfernt davon jedoch nicht - gerade bei den doch recht zahlreichen als "Spezial" betitelten Querfeldein- bzw. Wegpunkt-Rennen ein nicht zu verachtender Punkt.

Das aber lenkt wiederum das Augenmerk auf den vielleicht größten Kritikpunkt: Die Gegenden hier sind teils doch etwas generisch. Überwiegend gab's wellige Landschaften (Polen, Kenia, Irland) bzw. Canyons (USA) und dazwischen nicht viel. Eigentlich sah's überall gleich aus, so wirklich markante Momente fehlten den Karten hier. Da wiederum steht das Spiel dann eben doch selbst hinter älteren Rally-Spielen bis runter zum ersten "Colin McRae Rally" zurück. Auch fehlte ein "richtiger" Rally-Modus - ich erinnere mich mit Freuden noch an die Spannung, die bei solchen Spielen dadurch aufkam, dass durchaus mal geplant werden musste, um mit der für Fahrzeug-Setup und -Reparaturen zur Verfügung stehenden Zeit zu haushalten und sich zugleich so gut es geht teils für mehrere Etappen im Voraus so gut wie möglich einstellen zu müssen - und natürlich mit den konkurrierenden Fahrern sich ausdauernde Duelle um die Gesamtbestzeit zu liefern. A propos: Setup war hier auch keines nötig, aber das mag auch daran gelegen haben, dass ich, ähem, den Arcade-Modus gespielt habe.

Insofern würde ich mich letztlich aus dem Fenster lehnen und behaupten wollen, dass "Xpand Rally" eigentlich gar kein "richtiges" Rally-Spiel ist. "Need For Speed: Rally" hätte diese trotz allem ganz unterhaltsame und nett anzuschauende Hatz nach Siegprämien, Upgrades und der Hoffnung, mit beidem irgendwann die ultimative Rally-Karre in der Garage stehen zu haben, wohl besser getroffen.
Kommentar wurde am 23.12.2022, 17:31 von Gunnar editiert.
17.12.2022, 13:25 Gunnar (4901 
Tja, da bin ich also mal über meinen Schatten gesprungen und der schönen bunten Steam-Welt beigetreten - um den mit dem neuen PC bekommenen Gutschein für "Uncharted" einzulösen, irgendwann mal mit Kumpels diverse Runden mit dem "Age Of Empires II"-Remaster oder "Bay Of Thieves" zu zocken, wenn's draußen ist, den netten Indie-Entwicklern von "Rule The Waves 3" die Stange zu halten und, ja, um "XPand Rally" endlich mal etwas ausgiebiger zu spielen.

Was soll ich sagen: Die Grafik sieht auch heute noch gar nicht mal übel aus, vor allem das Licht- und Schattenspiel (Wolkenschatten! ) wirkt sehr stilvoll. Lediglich die Wasser-Effekte sind etwas dünn, und negativ aufgefallen ist mir noch, dass die Landschaft zwar bis in alle Ferne zu sehen ist, aber so Dinge wie Vegetation und Streckenbegrenzungen dann doch in gewisser Entfernung aufpoppen. Na, könnte besser sein - vielleicht gibt's dafür ja eine Abhilfe?

Der Spielinhalt unterdessen hat sich wiederum als überraschend Grind-lastig herausgestellt. Mit dem Winzfahrzeug, das man sich in der Karriere vom Anfangsvermögen leisten kann, macht man nur in den ersten Etappen einen Stich, danach ist man auch schon gezwungen, das sauer eingefahrene Geld geht dann komplett für Schmalspur-Upgrades drauf und natürlich für Reparaturen. Selbst Reifen für bestimmte Bodenbeläge muss man hier separat erwerben (immerhin nicht einzeln...)! Vermutlich haben die Modellplaner von VW hier heimlich am Spieldesign mitgewirkt. Na ja, das Rumkurven ist aber eben trotzdem recht launig. Ich bleibe mal dran.
08.12.2022, 07:45 Groove Champion (382 
Das ist eben wieder ein typisch schwachsinniger PCG-Vergleich. Immerhin werden aber doch drei vergleichbare Spiele gegenübergestellt, was nicht immer der Fall ist.

Der fehlende Arcade-Modus ist genauso wenig nachvollziehbar. Vorallem, weil der Arcade-Modus bei CMR Rennen mit mehreren Fahrzeugen gleichzeitig auf der Strecke (im Prinzip Rallycross) bedeutet und so dann eher zum Spielumfang gezählt werden müsste. Aber in diesem Fall war wohl eher das Steuerungsmodell gemeint.

Es ist aber schon so, dass ernste Simulationen bei der PCG oft schlecht abgeschieden haben, das sieht man auch bei Flusims. Die Philosophie dahinter war, dass Spiele mit hohen Wertungen auch für Spieler interessant sein sollten, die normalerweise genrefremd sind. Ob das jetzt so sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.
08.12.2022, 00:00 Gunnar (4901 
Weia, wer versteht diesen Vergleichskasten? "Richard Burns Rally" schneidet also in der Kategorie "Realismus" am schlechtesten ab - weil Drifts "unnatürlich schwierig" sind und es keinen Arcade-Modus gibt?
05.12.2022, 16:30 robotron (2708 
Spaßiges Rallye-Spiel was auch noch gut aussieht, leider nur mit fiktiven Fahrzeugen aber das tut den Spielspaß keinen Abbruch.
04.12.2022, 23:46 Gunnar (4901 
Bearcat schrieb am 04.12.2022, 22:46:
Naja, gibt´s schon... Außerdem kostet Xpand Rally auf Steam derzeit 5 Euro und zusammen mit dem Nachfolger Xpand Rally Xtreme 9 Euro.

Ach, stimmt, solche Portale gibt's ja auch noch. Nun, da werde ich bei Gelegenheit vielleicht mal zugreifen. Trotzdem: Nach den 15€, die mich das Spielchen damals gekostet hat, noch mal löhnen zu müssen... das könnte doch alles so viel einfacher sein.
04.12.2022, 22:46 Bearcat (3886 
Naja, gibt´s schon... Außerdem kostet Xpand Rally auf Steam derzeit 5 Euro und zusammen mit dem Nachfolger Xpand Rally Xtreme 9 Euro. Aber eigentlich ging´s mir um eine andere Sache! Der Sound im Hauptmenü wird von Ärzte-Bassist Rodrigo Gonzáles in die Ohren geknallt, seines Zeichens wohl großer Motorsportfan.
04.12.2022, 22:17 Gunnar (4901 
So, danke für den Test. Zum Spiel selber habe ich nicht allzu ausgiebig was zu erzählen, aber es hat mich halt ziemlich geflasht damals, denn die Demo war tatsächlich das erste Mal, das ich diese revolutionären Blooming-Effekte zu Gesicht bekommen habe. Gut, heute gilt sowas ja schon als ähnlich overused wie Lensflares ein paar Jahre zuvor, aber für seine Zeit sah "XPand Rally" einfach phänomenal aus, auch und gerade eben hier im Direktvergleich zum noch konventionelleren "Colin McRae Rally 2005".

Spielerisch war "XPand Rally" allerdings etwas ungewöhnlicher angelegt als sonstige Rally-Spiele. Zwar wurde hier natürlich auch mit einschlägigen Fahrzeugen (ohne Lizenz, aber Namen wie "Lion 140" oder "Italic PNT" sind natürlich trotzdem verräterisch) über Stock und Stein gebrettert. Das aber nicht in langen Schlauch-Etappen, sondern auf eher engen mittig in einem bestimmten Areal abgesteckten Strecken. Hier merkte man wohl am ehesten noch die Shooter-Herkunft der Engine, mit der es anscheinend möglich war, so ca. 2x2 km große Gegenden darzustellen.

Ebenfalls ungewöhnlich: Vom Inhalt her war "XPand Rally" ansonsten eigentlich ein Tuning-Spiel - schließlich konnte gab's für Etappensiege Geld, das man dann in bessere Teile für sein Fahrzeug oder gleich einen Neuwagen investieren konnte. Das hat meines Wissens kein Colin McRae, Richard Burns oder Tommi Mäkinen jemals während eines Wettbewerbs gemacht. Ansonsten ist das Spiel natürlich für sein detailliertes Schadensmodell nicht nur des Fahrzeugs, sondern auch des Fahrers (!) in Erinnerung geblieben. Mit lädierten Armen kann eben nicht mehr so gut gelenkt werden... auch nett waren sonst noch Details wie diese tatsächlich auch miteinander kolliderenden Werbebanden und die abreißenden Flatterbänder an umgefahrenen Leitpfosten.

Und ich? Tja, gekauft hatte ich "XPand Rally" dann ein Jahr später auch in der Budgetfassung, aber da mein Rechner gerade eben gut genug für das Spiel war, lief's nur mit einigen unschönen Rucklern in kritischen Situationen, was das Vergnügen leider etwas gehemmt hat. Echt unerträglich waren aber die mit meinen damaligen 256 MB Arbeitsspeicher doch recht langen Ladezeiten, sodass ich Ende 2005 eben doch mehr Zeit mit "World Racing" (oder der Freundin, nicht zu vergessen...) verbracht habe.

Heute würde ich es dann gerne wieder spielen, aber leider ist "XPand Rally" bis heute einer der hartnäckigsten Fälle von Nichtkooperation mit moderneren Betriebssystemen. Verantwortlich dafür ist ein Verbrechen an der Menschheit namens Starforce, das hier ausnahmsweise mal seinen Zweck erfüllte - einen funktionierenden No-CD-Crack gab es für das Spiel leider nie, und die Treiber für die Kopierschutzprüfung liefen letztemals unter Windows XP. Tja, vielleicht weiß ja jemand was. Mich tät's freuen, aber sowas von.
Kommentar wurde am 04.12.2022, 22:18 von Gunnar editiert.
Seiten: [1] 


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