Auf dem GameCube ganz okay gewesen und für eine Filmumsetzung kein Totalausfall.

Ah ja, "Nakatomi Plaza". Kam leider wohl etwas zu spät, denn die Entwicklungsgeschichte zu dem Spiel verrät, dass es seinen Anfang als Mod-Projekt für "Duke Nukem 3D" nahm. Nach Umwegen über die "Half-Life"-Engine landeten die Entwickler dann schließlich bei LithTech, waren damit aber so leider überhaupt nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Kein Wunder, dass das Nakatomi Plaza somit wie frisch desinfiziert aussah.

Die von Bearcat genannten ultra-viel aushaltenden Gegner sind mir auch in Erinnerung geblieben, genau wie die im Testbericht monierten Amateur-Sprecher (irgendwie ist die Budget-Fassung, die ich gut ein Jahr nach Veröffentlichugn davon abgegriffen hatte, bei der englischen Fassung geblieben und nicht bei der deutschen mit Manfred Lehmann am Mikro). Am fiestesten war aber sowieso ein merkwürdiger Bug, der bei irgendeinem Level immer an der selben Stelle zum Absturz führte, weshalb ich auch hier nicht bis zum Ende gekommen bin. Das spricht auch nicht gerade für Professionalität... also der Entwickler, nicht meiner.

Da war PC Games ja recht wohlwollend dem Spiel gegenüber. Zumindest im Vergleich zum Schwestermagazin, das es auf nicht einmal einer ganzen Seite abgewatscht hat. Obwohl sie zuvor noch eine große Preview dazu gemacht haben, dass sogar Titelthema war.
Kommentar wurde am 17.06.2021, 22:06 von Viscera editiert.

Da lagen auf dem Budgettisch im MediaMarkt zu Stuttgart doch tatsächlich beide Geschmacksrichtungen dieses Ego-Shooters: blutig ab 18, blutleer ab 16. Hab´ freilich die blutige mitgenommen, aber was soll´s. Das Spiel ist bestenfalls durchschnittlich. Das Korsett durch den Film (u.a. nur 08/15-Waffen, durch graue Level grafisch langweilig, bekannte Story) kann ich noch verstehen. Aber warum muss ich gefühlt zweieinhalb Magazine in einen Terroristen pumpen, bis er endlich umfällt? Und warum funktionieren manchmal diverse Aktionsstrigger nicht? Besonders blöd auch die sozusagen Konditionssimulation von McLane. Kaum rennt er mal ein bisschen, hechelt er schon nach einem Sauerstoffzelt und kriecht nur noch. Saudoof! So was nimmt einem Spiel jegliche Dynamik. Und auch das Trefferfeedback schreit geradezu nach den Profis von beispielsweise id Software. Bei deren Spielen ist immer Wumms in den Gefechten, hier ballert man halt so herum. Das ganze Spiel wirkt unpoliert und, ich kann es nicht anders sagen, stümpferhaft gemacht. Sie wollen so viel und scheitern an der Ausführung. Exemplarisch dafür ist die, Achtung!, Spielstandsbeschreibung (die nicht geändert werden kann). Brav wird einem die Uhrzeit des Speichervorgangs angezeigt. Das Datum aber haben die Entwickler vergessen.