Hinten steht "Actual screens may vary" drauf.
Roberts hat sich also abgesichert.

"Every Image on this box was taken from the game". Die dezente aber doch deutliche Aufpolierung von Screenshots gab es also schon damals. Schiffe und Asteroiden sehen deutlich weniger pixelig aus, als im tatsächlichen Spiel. An ein Asteroidenfeld in der Dichte kann ich mich auch in den Nachfolgern nicht erinnern. "A Chris Roberts" game, us-amerikanisch-patriotische Grafikblender waren halt schon immer sein Metier. In der "Simulation" musste ich damals irgendwann über mich selbst lachen, weil der sicherste und schnellste Weg durchs Asteroidenfeld darin bestand, den Nachbrenner glühen zu lassen und dabei den Stick wild-rhythmisch auf und ab zu bewegen. Dann spawnten und despawnten die Asteroiden so schnell, dass sie das Schiff nicht mehr treffen konnten.

Heute kann ihc die Teile nicht mehr spielen. Selbst Privateer erscheint mir heute unspielbar, obwohl ich das lange gemocht habe. Spätestens seit Star Citizen ist mir Roberts und seine Vermarktungspolitik so unsympathisch, dass ich jede Lust verloren habe mich durch Patterns abfliegende Schiffe mit Katzenpiloten zu säbeln, damit ich die lang ersehnte Particle Cannon anschrauben kann, mit dem dieser Vorgang 10 statt 15 Sekunden dauern wird. Ach und, "Speech Pack" anyone, jetzt mit 30% weniger Text?

Auf der Packung der Amiga-Version haben sie natürlich auch ganz stolz die Grafik der PC-Fassung abgebildet. Ansonsten hätte sich "Wing Commander" auf dem Commodore wohl auch kaum jemand geholt, oder?

Na ja, aus meiner Sicht funktionierte es eben damals, weil die Grafik wirklich etwas Neues war und die Origin-Jungs genau wussten, mit was sie da am besten Aufmerksamkeit schueren koennen. Aber in Sachen "zeitloses Coverdesign" ist das aus meiner Sicht ein Fehlgriff! Wenn ich heute diese Packung sehe und "Wing Commander" niemals gespielt haette, wuerde ich mich schon fragen, was die mir da eigentlich andrehen wollen.

Finde ich eigentlich gar nicht. Schriftzug/Logo vielleicht nicht optimal, aber die aus dem Rahmen springende Grafik find ich genial. Sieht man sofort, was Sache ist in dem Spiel. Mich spricht das auch heute noch total an.

Immer wieder wenn ich die Bilder sehe habe ich instant die Musikstücke im Kopf. Man war das ein Spiel.
Das Cover ist in der Tat unspektakulär. Irgendwie hat man wohl auch zu wenig selbstvertrauen gehabt und musste darauf hinweisen, das es von den gleichen Leuten ist die Ultima gemacht haben.

"What you see is what you play" haben die damals 1A von der amerikanischen McDonald's-Kampagne "What you want is what you get" uebernommen...

Ansonsten ist das eigentlich ein ziemlich mieses Cover, auch wenn ich die Intenstion dahinter natuerlich fuer die damalige Zeit verstehe: Zeige dem Kunden gleich mal, welche bahnbrechende Grafik er im Spiel zu erwarten hat. Das hat damals auch sicher gut funktioniert, laesst den Betrachter von heute aber eher in Verwunderung zurueck.

Schade,nur die englische Verpackung. Obwohl ich die deutsche Version damals gekauft habe, kann ich mich nicht mehr erinnern: ...aber da waren doch bestimmt wieder einige lustige Übersetzungsfehler auf der Packungsrückseite.