Pat schrieb am 09.03.2022, 07:10:
Ich würde jetzt nicht den Grafikern von vor 30 Jahren Ahnungslosigkeit vorwerfen. Vieles ist heute aber um einiges einfacher, da - wie schon korrekt gesagt - durch bessere Kalibrierung recht vieles vorher schon besser ausgemerzt werden kann. ....
Warum nicht? Die Beispiele von völlig schrägen, schlecht lesbaren Farbkombinationen in Druckwerken aus dieser Zeit sind sehr zahlreich. Kalibrierung hin oder her, Farbfächer gab es damals schon längst und das Gegenhalten der gewünschten Hintergrund- und Vordergrundfarbe hätte in den meisten Fällen schon vermieden, dass der Leser irritiert auf die verschwimmenden Buchstaben starren musste. Dazu kam die Mode, zunehmend Grafiken vollflächig hinter den Text zu legen, was dann erneut oft zu schlechter Lesbarkeit führte. Hier spielte man viel zu oft mit den Möglichkeiten, ohne diese aber wirklich zu beherrschen.
Die Negativbeispiele aus den späten 80ern bis hin in die frühen 2000er Jahre, sprechen doch Bände. Da waren nicht selten Dilettanten am Werk, gerade in gewissen Nischen der Verlegerbranche.