@Sauerkrautpoet: Ein Artikel wird nicht dadurch besser, dass der selbe Redakteur sich bei einem anderen auch mal mehr Mühe gegeben hat. Die Sache mit dem Insiderwitz wird hier schon länger diskutiert (scroll mal runter). Und ein Lektorat leistet man sich (auch aus Respekt vor den Lesern), oder eben nicht - nur sind sinnlose Sätze und Rechtschreibfehler auch in Schülerzeitungen peinlich. Und beim stolzen Preis von DEM 9,80 oder hierzulande sogar ATS 80,- darf man wirklich etwas Professionalität erwarten, ohne Wenn und Aber.

@Retro-Nerd
Danke für deine Links & Infos. Scheint ja tatsächlich nichts dramatisches dahinter zu stecken, aber ich werde das mal im Auge behalten.

@bronstein
Was war das denn für ein Ausbruch?
Ich muss zugeben, dass Michael Hengst zu meinen Lieblingsredakteuren gehört(e) und ich zum einen gerne seine Reviews gelesen habe und zum anderen mich oft auf sein Urteil verlassen konnte.

Les doch mal den Test aus der "normalen" PowerPlay. Find ich klasse geschrieben und wird den Qualitäten von Amberstar auch mehr als gerecht. Die Sonderheft-Tests waren ja vom Umfang her immer etwas eingeschränkt. Tippfehler gab's damals wie heute immer wieder mal, bei allen Magazinen.

Dein sogenannter "Insiderwitz" dürfte für keinen regelmäßigen PP-Leser unverständlich gewesen sein. Er bezog sich auf den von ihm in Heft 3/92 falsch geschriebenen Karsten Köp(p)er.

Das einzig Irritierende ist für mich die Überschrift ",daß deutsche Rollenspiele im internationalen Standard nicht mithalten können".

Das passt dann nicht zu:"Karsten Köper und seine Crew brauchen sich mit ihrem Spiel nicht hinter der Konkurrenz verstecken." Und es passt auch absolut nicht zu den Lobgesängen in der PP 3/92.

Vielleicht war das "nicht" noch ein Druckfehler?

Ich habe 1991 mit dem Lesen der PowerPlay aufgehört, und der Bericht im SH 4/92 zeigt auch deutlich, warum: Selbst der schlechteste Artikel in allen vier HappyComputer-Spiele-Sonderheften zusammen ist ein Highlight gegen diese Zumutung. Bereits die Titelunterschrift verhöhnt den Leser gleich zweifach - das einemal durch den Insiderwitz, den keiner versteht, und das zweite Mal durch den sinnlosen Satz, bei dem offenbar niemand es der Mühe wert fand, mal Korrektur zu lesen. Auch an einen peinlichen Rechtschreibfehler wie "Wildniß" im Fließtext kann ich mich in der gesamten HC-Ära nicht erinnern.

Insgesamt fragt man sich, was der Test eigentlich aussagen soll: "Das Spiel ist nicht so toll wie die amerikanischen Vorbilder, aber wenn ihr Leser Patrioten seid, dann kauft es bitte trotzdem"?!? Aber ganz ehrlich habe ich eher das Gefühl, dass an die Leser gar nicht gedacht wurde, sondern der Text für die Programmierer geschrieben wurde. Was nur zeigt, wie wenig die damalige PP-Redaktion, bzw. in diesem Fall Herr Hengst als erster Vertreter der zweiten PP-Generation, von ihrem Fach verstand.

Weiß eigentlich jemand wodurch sich die "Remastered Version 1994" von Amberstar für den Amiga auszeichnet?

Siehe auch:ebay-Auktion

Nicht dass ich geneigt wäre diesen Preis dort zu zahlen , aber mich würde mal interessieren was da genau remastert wurde.
Kommentar wurde am 19.01.2012, 12:40 von Sauerkrautpoet editiert.

Hab gerade auch den Test von "Amberstar" aus der PC Player und muss erstmal vorausschicken, dass ich das Spiel nicht kenne. Wohl aber kenne ich "Dragonflight", und obwohl ich die PC Player eigentlich als mein Lieblingsmagazin ansehe, war das hier geschriebene zu "Dragonflight" schon blanker Hohn. Gerry hat die wohl praegnanteste Fehlleistung ja schon auf den Punkt gebracht, denn es mag ja sein, dass "Dragonflight" nicht jedem gefallen hat. Alles in allem wurde es aber ueberwiegend positiv aufgenommen - aus meiner Sicht auch absolut verdient!

Was ich bislang ueber "Amberstar" gehoert und gelesen habe, ist es eben eine konsequente Weiterentwicklung von "Dragonflight" gewesen. Technisch sicherlich nicht berauschend, aber dafuer mit viel Spiel ausgestattet! Das mag auch sperrig gewesen sein, aber es hatte fuer viele offenbar den richtigen Charme, was den grossen Zuspruch erklaert, den "Amberstar" noch heute geniesst.

Die Überschrift kam mir auch etwas komisch vor. Gerade im Zusammenhang mit den übrigen Power Play-Tests von Amberstar und der späteren Aussage, dass Thalion sich mit Ihrem Spiel nicht hinter der Konkurrenz zu verstecken braucht, denke ich, dass entweder das "nicht" in der Überschrift ein Irrtum ist ("Karsten "Ein P!" Köper und die Thalion-Crew beweisen mit Amberstar, dass deutsche Rollenspiele im internationalen Standard mithalten können.") oder der Verfasser aussagen wollte, dass Amberstar zwar im internationalen Standard nicht ganz mithalten kann, sich aber dennoch nicht hinter der Konkurrenz zu verstecken braucht. In diesem Fall würde in der Überschrift das Wort "ganz" fehlen ("Karsten "Ein P!" Köper und die Thalion-Crew beweisen mit Amberstar, dass deutsche Rollenspiele im internationalen Standard nicht ganz mithalten können.").

Die Sache mit Karsten "Ein P!" Köper habe ich zunächst auch nicht verstanden. Es dürfte sich hierbei um einen Insider-Joke zwischen Redaktion und Thalion handeln (der im Heft fehl am Platz ist, da der Leser diesen normalerweise - so wie wir gerade - nicht versteht). Wahrscheinlich sollte darauf angespielt werden, dass der Name des Entwicklers von Amberstar oft falsch geschrieben oder gesprochen wird ("Karsten Köpper"), sich sein Name aber nur mit einem "p", nämlich "Köper", schreibt. Die Power Play hat in der Vergangenheit Thalion ja schön öfters besucht und direkten Kontakt mit Karsten gehabt. Wahrscheinlich hat er die Redakteure mehrfach auf die Schreibsweise seines Namens hingewiesen und Michael Hengst wollte mit dieser Bemerkung nur zum Ausdruck bringen, dass er dieses Mal an die richtige Schreibweise gedacht hat.

Der Name des Dragonflight-Entwicklers und Thalion-Mitbegründers Erik Simon wurde ebenfalls von manchen Redakteuren falsch geschrieben (Eric anstatt Erik), sodass in manchen Tests, ähnlich wie bei Karsten Köper "Ein P" auf die richtige Schreibweise von Erik Simon angespielt wurde.

Die PC Player (die ich eigentlich sehr, sehr gern gelesen habe) fällt mit ihrem Test zu Amberstar leider mal wieder negativ auf, da der Autor (diesmal nicht Herr Lenhardt) es sich nehmen ließ, ein paar Fakten hinsichtlich des zeitlichen Vorgängers zu Amberstar, Dragonflight, zu verdrehen:



Bis auf die Intro- und Zwischensequenzen mag Dragonflight ja vielleicht wirklich ein wenig altbacken gewirkt haben und man muss es auch nicht unbedingt mögen, dennoch war Dragonflight alles andere als nur ein flauer Rollenspiel-Versuch und Lorbeeren hat es sehr wohl eingeheimst, wie die zahlreichen guten Testberichte und Auszeichnungen wie ASM- und Joker-Hit, Sonderheft "Die 100 besten Spiele..." zeigen.
Kommentar wurde am 01.07.2011, 08:12 von Gerry editiert.

Toller Vorgänger zum Kult-RPG Ambermoon.
Ich hab erst Ambermoon gespielt, und viel später Amberstar.
Von der Bedienung sind beide ziemlich ähnlich. Auch grafisch, natürlich mal abgesehen von der 3D-Grafik des Nachfolgers.

Tolles RPG, leider nie durchgespielt