JerryMouse schrieb am 26.02.2015, 15:51:
"Liebe Leserinnen und Leser,
vor 21 Jahren fühlte ich mich wie ein echter Computerpionier. Statt weiter die Unzulänglichkeiten des Amiga-Betriebssystems zu ertragen, das als einzige Fehlerbehandlung den Absturz zu kennen schien (mit der Meldung „Guru Meditation“), oder gar auf einen PC mit dem unter Informatikern verpönten Windows zu setzen, wagte ich den Schritt in die Unix-Welt. Ich installierte NetBSD in Version 1.0 beta 2 auf meinem Amiga 3000.
Der Amiga war mit sechs Megabyte RAM und 25 MHz selbst für das Jahr 1994 nicht üppig ausgestattet. Der Start des Betriebssystems dauerte knappe zehn Minuten und die grafische X-Windows-Oberfläche bootete nochmal so lange. Bis ich den Kernel so weit angepasst und mir die gcc-Compiler-Umgebung so eingerichtet hatte, dass ich mein Diplomarbeits-Projekt
übersetzen konnte, vergingen sicher drei Wochen. Das fertige Programm lief dann so langsam, dass es unbrauchbar war. Es war zum Verzweifeln!
Wenn ich heute mein iPad benutze, ist Gott sei Dank nirgends sichtbar, dass die technische Basis vom NetBSD von damals abstammt. Ich schalte es ein und es funktioniert einfach. Dennoch hängt mein Herz eher an meinem Raspberry Pi. Die Basteleien damit versetzen mich in Studentenzeiten zurück: Die Ressourcen sind immer zu knapp, Cardreader und Netzwerk zu langsam und noch kein einziges Projekt, das ich damit angefangen habe, ist wirklich fertig. Und doch fesselt mich das Teil. Version 2 des Platinchens (siehe Seite 42) habe ich noch am Tag der Vorstellung bestellt.
Womit haben Sie Spaß am Computer? Schreiben Sie mir!
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Josef Reitberger
Chefredakteur CHIP"
"Liebe Leserinnen und Leser,
vor 21 Jahren fühlte ich mich wie ein echter Computerpionier. Statt weiter die Unzulänglichkeiten des Amiga-Betriebssystems zu ertragen, das als einzige Fehlerbehandlung den Absturz zu kennen schien (mit der Meldung „Guru Meditation“), oder gar auf einen PC mit dem unter Informatikern verpönten Windows zu setzen, wagte ich den Schritt in die Unix-Welt. Ich installierte NetBSD in Version 1.0 beta 2 auf meinem Amiga 3000.
Der Amiga war mit sechs Megabyte RAM und 25 MHz selbst für das Jahr 1994 nicht üppig ausgestattet. Der Start des Betriebssystems dauerte knappe zehn Minuten und die grafische X-Windows-Oberfläche bootete nochmal so lange. Bis ich den Kernel so weit angepasst und mir die gcc-Compiler-Umgebung so eingerichtet hatte, dass ich mein Diplomarbeits-Projekt
übersetzen konnte, vergingen sicher drei Wochen. Das fertige Programm lief dann so langsam, dass es unbrauchbar war. Es war zum Verzweifeln!
Wenn ich heute mein iPad benutze, ist Gott sei Dank nirgends sichtbar, dass die technische Basis vom NetBSD von damals abstammt. Ich schalte es ein und es funktioniert einfach. Dennoch hängt mein Herz eher an meinem Raspberry Pi. Die Basteleien damit versetzen mich in Studentenzeiten zurück: Die Ressourcen sind immer zu knapp, Cardreader und Netzwerk zu langsam und noch kein einziges Projekt, das ich damit angefangen habe, ist wirklich fertig. Und doch fesselt mich das Teil. Version 2 des Platinchens (siehe Seite 42) habe ich noch am Tag der Vorstellung bestellt.
Womit haben Sie Spaß am Computer? Schreiben Sie mir!
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Josef Reitberger
Chefredakteur CHIP"
Das Editorial ist nichts weiter als ein Zeichen der Zeit. Selbst diejenigen, die 95 nicht schon längst zum PC gewechselt waren, waren gedanklich und emotional mit anderen Systemen beschäftigt. Ist nur eher schlecht, das von einem Chefredakteur des Amiga Magazins in aller Breite zu lesen. Dann doch lieber die Hans Ippische "Hurra, wir leben noch und sind die geilsten!"-Plattitüden.