Ja Defiance spielt sich eindeutig mehr wie ein Soul Reaver, Blood Omen 1+2 spielten sich schon noch anders. Zwar ist Defiance eine Mischung aus beiden Spielen, aber der Soul Reaver Teil war schon dominanter (zumindest in meiner Erinnerung).

Das grandiose Finale der Soul Reaver Serie (und, ja, der Legacy of Kain Serie - aber ich empfand immer Soul Reaver 1, 2 und Defiance als Trilogie)!

Und wie grandios es ist! Selten habe ich mich auf ein Spiel derart gefreut. Nicht primär aus spielerischer Sicht sondern weil ich die Geschichte um Raziel und Kain und den Elder God weitererleben wollte.
Erzählerisch (und inszenierungstechnisch) wurde ich nicht enttäuscht: Eine epische Erzählung, tolle Setpieces, exzellent geschriebene Szenen mit grandiosen Sprechern (und überragender Regie).

Man hat sich mehr auf Exploration und Kampf fokussiert und den Rätselgehalt etwas zurückgeschraubt. Die Balance ist jetzt ausgeglichener, was sicher viele Freuen wird - ich persönlich hätte mir mehr Rätsel und weniger Kampf gewünscht. Geschmackssache.

An der Grafik habe ich (zumindest am PC - ich kenne die Konsolen-Versionen nicht) nichts zu bemängeln. Und auch die Musik passt (inklusive einiger alten Themen, die wieder verwendet werden).

Ich bin aber auch der Meinung, dass für sich alleine gesehen, Defiance vermutlich nicht als überragend empfunden werden wird. Erst in Zusammenhang mit Soul Reaver und Soul Reaver 2 wird es zu etwas Besonderem. Zu etwas Fantastischem!

Danke für den Scan!

Für den Abschluss der Legacy of Kain Serie legte man die bisher getrennten Reihen Blood Omen und Soul Reaver zusammen, inhaltlich ist es allerdings dann doch eher ein drittes Soul Reaver geworden und spielerisch orientierte man sich ganz neu und schielte scheinbar auf die Devil may Cry Reihe von Capcom. Der Spielverlauf ist nun gänzlich missionsbasiert (meist im Wechsel von Kain und Raziel als Spielfiguren) und das Metzeln der verschiedenen Gegner steht noch deutlich mehr im Mittelpunkt als bei den bisherigen Teilen. Dafür hat man das Kampfsystem ein wenig überarbeitet und den Figuren ein paar neue und alte Kombos und Fähigkeiten spendiert. Rätsel stehen hingegen leider nur noch selten an und dienen fast nur noch der Auflockerung zwischen den Kämpfen. Im Gegensatz zu SR2 gibt's jetzt immerhin wieder ein paar Bosskämpfe, die aber deutlich weniger Erinnerungswert haben, als bei anderen Teilen der Serie. Inhaltlich geht man nun aber immerhin in die Vollen und bringt zumindest die Handlung einer der beiden Hauptfiguren zu einem gelungenen Abschluss, während das Schicksal der anderen Figur ein Stück offen bleibt.

Technisch ist das ganze zumindest auf der PS2 eher zwiespältig. Im Vergleich zu SR2 und BO2 konnte die Polygonzahl zwar deutlich erhöht werden, das ging aber klar zu Lasten der Texturen, welche mitunter stark matschig werden. Auf der Xbox sieht das ganze deutlich stimmiger aus. Statt der klassischen Third-Person-Kamera gibt's nun klar festgelegte Perspektiven, welche zwar schick ausschauen, mir aber gerade bei einigen Sprungpassagen dennoch auf die Nerven gingen.