Ich habe das Heft an einem Kiosk liegen sehen und dachte mir, ich kauf das mal und schmökere darin. Ich meine, als Erwachsener sind 7 Euro ja auch nicht alle Welt.
Das ist meine allererste Retro und Sega ist ja, gerade für uns Europäer, für viele Regionen fast wichtiger als Nintendo (zumindest hatten ausser mir alle, die ich kannte, nur Sega-Produkte - ich hatte beides ).
Ich bin noch nicht durch aber soweit muss ich sagen, dass die Texte eher mittelmäßig bis schwach sind. Der Stil schwankt irgendwo zwischen Deutschaufsatz und Forumsbeitrag, hat öfters Probleme mit der Grammatik und bietet eigentlich Inhaltlich kaum Neues und ist ausserdem eigentlich zu allgemein gehalten, als dass er wirklich spannend wäre.
Das Layout empfinde ich - ganz ehrlich - als mittlere Katastrophe. Dass man einem Medium, bei dem der visuelle Aspekt so wichtig ist, viel Platz für Bilder widmet, ist eigentlich gut. Für ein Fachmagazin stimmt das Verhältnis zwischen Text und Bildern aber meiner Meinung nach absolut nicht.
Ganz schlimm dabei ist, dass die meisten der Screenshots potthässlich sind!
Ganz ehrlich: Ich habe nichts dagegen, wenn man Emulatoren verwendet um Screenshots zu machen. Das ist legitim, finde ich. Aber wenn dann Screenshots einen billigen Antialias-Filter verwenden, diese dann anschliessend auf Übergröße aufgeblasen werden UND dann zum Teil noch unvorteilhafte Bildausschnitte zeigen, dann ist das Maß bei mir voll.
Und wenn dann mal ein Screenshot ohne Filter auskommt, dann ist er unschön verzogen, so dass einzelne Pixelreihen und -spalten doppelt sind. So kann man Pixelkunst natürlich kaputt machen.
Liebe Retro: Wenn es nicht anders geht, macht doch den Screenshot mit 1:1 Pixel Aspect und lasst die Bilder von eurem Layouter ins korrekte 4:3 Format bringen.
Das soll nicht heißen, dass ich generell was gegen Filter hätte - im Gegenteil, ich verwende sie gerne - aber dann entscheide ICH, wie es aussehen soll. Von einer Fachzeitschrift erwarte ich da einfach, dass sie saubere, originalgetreue Screenshots.
Und wenn schon mal ein Screenshot übergroß sein soll, sucht wenigstens nach einem guten CRT-Filter.
Auch die Tatsache, dass zum Beispiel die Saturn-Screenshots offensichtlich mit Hardwarebeschleunigung aufgenommen sind, finde ich ehrlich gesagt sehr frech. Lasst es doch so aussehen, wie es war.
Oder widmet einen kurzen Abschnitt den Emulatoren und was man heute aus den Spielen machen kann.
Insgesamt finde ich persönlich das Heft also äußerst schwach. Das wird wohl die einzige Ausgabe der retro bleiben, die ich kaufen werde.