Heilig’s Blechle!! Was haben wir diesen Titel auf der PSX zu Bundeswehrzeiten gezockt. Bei einem damaligen Kameraden lief es gefühlt
immer nach Dienstschluss.
Nun hab ich mir mal den Titel Ende März aus meinem Spieleregal gefischt und ihn passend zum
Carfreitag ins MS-Döschen eingespielt. Wie Ihr erkennen könnt, wurde das Game natürlich passend mit meinem G27-Volanten angegangen.
Probleme, den alten Codemasters-Racer zum Laufen zu überreden, hatte ich nicht (der Wrapper DgVoodoo sollte aber unbedingt mit "an Bord" sein). Lediglich die Force Feedback Effekte vom G27 waren nur spärlich bis manchmal gar nicht vorhanden...
Bin dann gleich in die TOCA-Meisterschaft eingestiegen, um den Meistertitel erringen zu können. Da ich "vorbestraft" bin, hab ich sogleich auch im Honda Accord Cockpit Platz genommen. Zwei, drei Testfahrten mit anderen Boliden ergaben aber, dass sich die fahrerischen Unterschiede aber sehr in Grenzen halten.
Da wir gerade bei "Grenzen" sind: Das Fahrzeug lässt sich soweit ganz gut und vor allem exakt mit dem Lenkrad im Grenzbereich bewegen. Lediglich auf Curbs, bei Bodenwellen und bei Gegnerkontakt, neigt unser Pkw zum heftigen Übersteuern inkl. darauffolgenden Dreher. Gleichzeitig stellt dies für mich auch einen großen Minuspunkt dar, denn wenn das Fahrzeug einmal mit dem Heck ausbricht, so ist es nur äußerst schwer wieder einzufangen. Ein Gegenlenken ist da kaum gewinnbringend, da das Auto urplötzlich und wie auf Schmierseife wegdreht.
Darüber hinaus muss ich ein wenig motzen, was das Gegnerfeld anbetrifft. Die beiden Renault-Piloten rasen fast immer an der absoluten Spitze, sprich auf den Plätzen 1 und 2 (soweit man einer dieser Positionen nicht selbst belegt, logisch!). Auch ansonsten hätte ich mir ein wenig mehr Kampfsituationen -so wie man es von den Tourenwagen her kennt- erhofft. Nun ja, immerhin gibt es mal den ein oder anderen Dreher. Auch schießen sich dann und wann mal ein paar Hitzköpfe mit einer unbedachten Rennaktion aus dem Rennen. Das wars dann aber auch schon. Heißt im Umkehrschluss: Die Rennen gestalten sich eher bieder und ohne größere Überraschungen. Auch deshalb, weil man kurz vor der Schwarz-weiß karierten Flagge fast im jeden Rennen ein paar äußerst tranige Gegner überrunden darf. Hier hätte ich mir ein ganzes Stück mehr Abwechslung gewünscht.
Immerhin konnte ich nach allen 24 absolvierten Meisterschaftsrunden den Siegerpokal mit ganzen
312 Punkten in die Höhe halten. Während der Meisterschaft kann man sich durch die Treppchenerfolge mehrere Cheatcodes erfahren, die dann so lustige Sachen wie
Cartoonwölkchen oder Bonuswagen in Form eines
amerikanischen Straßenkreuzers freischalten. Selbst mit einem Panzer darf über eine
Lavapiste gebrettert werden.
Blöd nur, dass weder Motorgeräusche, noch das Fahrverhalten der Bonuskisten sich grundlegend von den anderen Vehikeln unterscheiden.
Fazit:
Zwar hätte ich mir unterm Strich mehr von
TOCA: Touring Car Championship versprochen (die guten Erinnerungen an die Bundeswehrzeiten hatten hier maßgeblich positiven Einfluss), doch hatte ich immerhin adäquaten Rennstoff, den ich mir zum Carfreitag bis zum heutigen Männertag via Lenkrad "einflößen" durfte.
Somit möchte ich dem Game
7 Rennkolben verleihen und hoffe, dass der Nachfolger
TOCA 2: Touring Cars so Einiges besser macht. Die Kommentare beim Spiel und vor allen Dingen die imposante Kultboy-Wertung in Höhe von
9.07 Punkten (Stand heute) lassen ja eigentlich nur Positives vermuten. Schaun wer mal, wann ich mich mit dem Nachfolger ausgiebig beschäftigen werde. Vielleicht ja schon zum Carfreitag 2025...
Kommentar wurde am 09.05.2024, 19:06 von jan.hondafn2 editiert.