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Happy Computer 9/86




Scan von Herr Planetfall


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User-Kommentare: (18)Seiten: «  1 [2] 
27.07.2012, 14:20 Commodus (6230 
Also die Beschreibung von schrottvogel is ja Hammer! Selten hat mich eine Spielbeschreibung so geflasht.

@schrottvogel
wenn Du für die Neuvermarktung von Rogue betraut werden würdest, würden die Leute schreiend vor Freude mit dem Exemplar nach Hause rennen!

Man stelle sich nur die Augen der Kiddies vor, wenn das Spiel losgeht


Nee, ma ernsthaft! Toller Kommentar.
27.07.2012, 14:05 schrottvogel (319 
Hallo, ich bin derjenige, der diesem Spiel eine 10 gab. Man mag mich für bescheuert und/oder wahnsinnig halten, aber für mich ist dieses Spiel in mehreren Hinsichten genial. Ja mehr noch: Rogue ist PERFEKT.

Der gute alte Nolan Bushnell hat mal gesagt: Ein gutes Spiel muss leicht zu spielen, aber schwer zu beherrschen sein -- und für kein Spiel trifft das mehr zu als für Rogue. Die Grundelemente hat man nach einigen Minuten begriffen -- alles klar, mit Cursortasten durchs Top-Down Dungeon, Monster verhauen, Schätze einsammeln, hochleveln und überleben. Aber obwohl ich das Spiel schon seit ca. 15 Jahren durchgehend immer wieder spiele, finde ich immer noch neue Strategien und Taktiken. Im Grunde ist Rogue kein Rollenspiel, sondern ein kniffliges Strategie/Taktik/Management-Puzzle.

Es gibt vor allem zwei Dinge, die das Spiel zu dem machen was es ist.
Zum einen die Zufälligkeit, die dafür sorgt, dass man dieses Rogue immer wieder spielen kann. Nicht nur die Levelmaps, sondern auch die Gegenstände werden anfangs zufällig generiert. Das heißt, man findet z.B. einen roten Trank, und der kann alles mögliche sein. Was genau, findet man nur durch Probieren raus, oder durch einen -- allzuseltenen! -- Identify-Zauber. Selbst wenn man ihn probiert hat, kann es sein, dass man erst mit viel Rogue-Erfahrung weiß, was es für einer ist, da die Wirkung teilweise nicht offensichtlich ist und die Meldung auch recht kryptisch.

Der zweite Motivationsfaktor ist dieser höllische Schwierigkeitsgrad. Und ich meine höllisch! Durch den erhält Rogue für mich erst seine besondere Motivation. In der PC-Version wie auch im Mainframe-Original ist es so, dass man nur einen Spielstand hat, der beim Laden sofort gelöscht wird. Das heißt, man kann nicht "auf Vorrat" speichern und laden, wenn's dann nicht geklappt hat. Wenn du stirbst, stirbst du. Game Over. Das klingt zwar unglaublich fies und unfair, aber dadurch wird das Spiel einfach unglaublich "immersiv" (gibt's dafür eigentlich ein gutes deutsches Wort?). Während ich die ersten Level ziemlich routiniert durchspiele, beginn man spätestens beim ersten T(roll) innezuhalten: Alles klar, was sind meine Optionen? Welche Fluchtwege gibt's? Könnte es sich lohnen, diesen unidentifizierten Zauberstab mal auf ihn abzufeuern? Wenn man auf den tieferen Levels bedenkenlos alls angreift, schafft man das Spiel nie. Tatsächlich ist es so, dass man auf den unteren Levels hauptsächlich mit fliehen beschäftigt ist, weil die Monster da einfach nicht zu schlagen sind Trotz seiner nicht vorhandenen (Text-)Grafik ist Rogue deshalb weitaus spannender und stimmungsvoller als andere Rollenspiele, die man immer mehr oder weniger routinemäßig durchspielt.

Ich habe bei Rogue haufenweise Erlebnisse, die ich nie vergessen werden. Wie ich zum Beispiel einmal kurz vor dem Ziel, mit gefundenem Amulett auf dem Weg nach oben, jämmerlich verhungert bin. Oder wie ich einmal meinen hochmagischen Zweihänder (kriegt man nur alle tausend Spiele mal) aus Versehen auf einen Griffin GEWORFEN habe -- das bedeutet bei diesem Spiel: 1 jämmerlichen Schadenspunkt, Zweihänder FUTSCH. Oder die vielen Male, da ich vor einem Griffin floh und dabei leider einem Drachen vor die Schnauze lief. Ade, schöne Welt!

Das krasse ist: Auch ich habe das Spiel nie geschafft. (Bzw. einmal, aber das war mit Speichern/Laden-Cheats.) Aber da Rogue sich absolut flüssig spielt (sofern man die Tastaturbedienung im Blut hat, das kann zugegebenerweise etwas dauern), frustriert mich das Spiel nicht. Ich versuche einfach immer wieder, dieses Spiel zu "knacken". Vielleicht klappt's ja mal, die Hoffnung stirbt zuletzt. Auf jeden Fall spielt man bei Rogue um des Spielens willen, und nicht um zu gewinnen...

Ich find Rogue durch seine Einfachheit auch tatsächlich besser als Hack oder Nethack, die durch ihre Komplexität das geniale Spielprinzip für meinen Geschmack verwässern. Genauso wie die kommerziellen Versionen für Amiga und Atari mit ihren Grafiken, dieser überflüssige Tand lenkt nur ab.

So, das musste mal raus! Es ist zwar gut verständlich, wenn man mit diesem Spiel nichts anfangen kann. Zum vollen Genuss muss man sicherlich schon mal einige Stunden verbracht zu haben, und man darf sich an der ASCII-Magergrafik nicht stören. Aber für mich ist Rogue tatsächlich ein Spiel, an dem ich wirklich rein gar nichts auszusetzen habe -- mit einem Wort: Es ist PERFEKT.

Und wo gibt es das schon auf unserer Welt?! Gelobet sei Rogue!

Also ich würde jedem empfehlen, Rogue mal etwas intensiver anzuspielen. Es ist auf jeden Fall eine ganz eigene Erfahrung, die man mal gemacht haben sollte. Wenn's euch nicht kickt, gut, dann habt ihr nur ein paar mehr Stunden verplempert. Ansonsten könnte es sein, dass ihr einen neuen Freund fürs Leben gewinnt.

Mein Freund Rogue. Oh je, was ist nur aus mir geworden...
Kommentar wurde am 27.07.2012, 14:39 von schrottvogel editiert.
11.09.2010, 09:51 Nimmermehr (385 
Mit den grafisch aufgepeppten Rogue-likes bin ich nie recht warm geworden. Am liebsten ist mir nach wie vor Nethack in der Konsole. "The Dev Team thinks of everything."

Apropos Rogue-like. Das rundenbasierte Rogue prägte ebenso wie sein echtzeitbasierter Nachfahre Diablo mit den Diablo-Klonen ein ganzes Genre.
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