Kam damals ziemlich heftig unter die Räder, aber man kann dem Spiel das Herzblut der Entwickler deutlich anmerken. Beispielsweise kommentiert der gute Gilbert falsche Lösungsansätze meistens mit einem individuellen Spruch statt dem gefürchteten "Das kann ich nicht machen": wenn man die opulente Großvaterstanduhr einsacken will, meint er nur, die würde sich als Taschenuhr sicher nicht eignen. Manche Rätsel sind durchaus nachvollziehbar, andere wiederum an den Haaren herbeigezogen. Die Sprecher können kaum mit Professionalität glänzen und sind zudem oftmals falsch verteilt! Da redet ein alter Sack mit der Stimme eines Mittzwanzigers. Außerdem sind sie schlecht abgemischt und klingen gerne mal blechern. Kurz, man merkt Gilbert Goodmate das wahrscheinlich winzige Budget deutlich an und das engte den Zeitrahmen der Entwicklung sehr ein. Die Rätsel hätten noch viel Feinarbeit benötigt und eine sozusagen komplette Sprecherriege vom Schlage eines
Monkey Island 3 war schlicht nicht drin. Ich sehe Gilbert Goodmate auf dem Niveau von Abenteuern wie
Archibald Applebrook oder auch
Orion Burger: ganz nett mit vielen Mängeln, aber auch mit Liebe zum Sujet entwickelt. Wertungstechnisch sind entgegenkommende sechs Standuhren sicher nicht zu viel.