Ach! "Auch Spaß muss sein"! Ich mochte Herbert Prikopa sehr (ist er nicht heutzutage Dirigent eines Wiener Orchesters?). Und seine Sendung ist wohl neben Am-Dam-Des für einen Teil meiner jungen Bildung verantwortlich.

Ich verlange nicht von den "Fachzeitschriften", dass sie sich als Historiker üben müssen - es verlangt ja wohl auch niemand, dass in einer Autozeitschrift ständig auf Oldtimer verwiesen wird.
ABER wenn es ein Special oder etwas in der Art gibt, dann verlange ich auch, dass die Spiele ihrem Erscheinungsjahr gemäß eingeordnet sind.
Nur weil es den Beetle gibt, gibt es nicht trotzdem jede Menge Fans des originalen Käfers. Und dann sind Sätze wie "Der Käfer ist ein scheiß Auto: Hat nicht mal Klimaanlage!" genau so fehl am Platze, wie über Klassiker der Spielegeschichte zu lästern.

Gut, wie jetzt Superman auf dem 2600er war, weiss ich nicht. Ich mochte schon damals den 2600er nicht besonders und hatte nie einen eigenen.

Die Sendung kenne ich eigentlich nicht, aber den jungen Prikopa kenne ich vom Sehen, wie ich eben dank Suchmaschine fest stellte! Ich habe ihn sicher nicht bewusst gesehen, aber sein typisches Gesicht taucht in einigen Lustspielen der 60er und 70er auf, daher werde ich ihn wohl kennen.

Bruder im Geiste!

Laurel & Hardy und ihre nicht minder genialen Zeitgenossen des jungen Kinos legten den Grundstein für meine Filmbegeisterung!

Ich weiß ja nicht, von welcher Seite der Mauer Du kamst, aber kennst Du vielleicht "Willi Schwabes Rumpelkammer" aus dem DDR-Fernsehen? MEIN MENTOR! Ich saß mit großen Augen, grossen Kullerkeksen nebst Milch vor der schwarzweißen Röhre und schaute gebannt zu.

Der Mann machte die Sendung von 1955 bis 1990.....Wahnsinn!

Das war ja auch nicht auf Dich gemünzt. Die Sarah hat Dich hier bösartig und voller Gemeinheit ins Spiel gebracht!

Ich bezog mich auf das Mädel, dass für die Gamestar YouTube unsicher macht.

In Bezug auf alte Games wie das hier benannte 2600er Spiel kann auch ich der geäußerten Kritik nur beipflichten.

Sicherlich mag ein solcher Titel auf jüngere Altersjahrgänge keine besondere Wirkung ausüben, aber gerade als Redakteur eines Fachmagazins müßte man dies entsprechend einzuordnen wissen.

Schließlich handelt es sich hierbei gewissermaßen um eine der ersten wegbereitenden Generationen allgemeiner Spieleentwicklung - käme man je auf den Gedanken, frühe Innovationen anderer Bereiche derart zu verunglimpfen?

Natürlich fehlt vielen ja bereits eine persönliche Erfahrung, aber in meiner persönlichen Rückschau bildeten verschiedene Systeme regelrechte Marksteine: das mir diesen Bereich eröffnende VC4000 fesselte damals ungemein, und selbst, wenn ich heute nicht eine Minute dessen Games widmen möchte, ist mir die Bedeutung des Systems bewußt.

Eine glorreiche Ausnahme wird wohl immer der C64 dank des immensen Kultstatus innehaben, aber vieles erfährt schlichtweg keine adäquate Darstellung ( als nachgerade unfair und falsch erlebte ich Amigaberichte jüngerer Zeit ).

Ich? Reviews schreiben? Mach ich nich eher so Feature-Artikel der Preisklasse "So sah die Alpha von Eye of the Beholder 2 aus!"?

@Nr.1: Erstens werd ich morgen 23, und zweitens bin ich weder n Mädchen, noch was selbstdefiniertes (oder bewusst nicht definiertes), sondern ganz unkreativ n Kerl.

Kommentar wurde am 11.11.2014, 18:21 von Hallfiry editiert.

Muss sich dieser Vierzigjährige hier nun Gedanken machen? Soll er den Voll- durch einen zierlichen Oberlippenbart ersetzen? Soll er sich die Haare dunkel färben und sie in einem zauberhaften Seitenscheitel glatt kämmen? Dazu noch schön herrisch und kreischig laut reden?

Fertig ist er, der Generationen-Nazi!

Aber mal ehrlich: Ich sehe so einiges gelassen. Die Fackeln werden immer weiter gereicht werden. Auch dann noch, wenn ich vermodernd mit den Radieschen "Ich sehe was, was Du nicht siehst" spiele. Insofern ist alles OK.

Der Punkt ist, das ich nicht auf den Trichter kommen würde und z.B. die ersten Flippertische (lange vor meiner Geburt gebaut) schlecht machen würde, nur weil ich sie nicht kenne oder weil sie deutlich simpler aufgebaut sind, als die 30 Jahre jüngeren Hightech-Monster der 90er.

Wenn dann eine Zwanzigjährige mit den alten VCS 2600-Spielchen nicht viel anfangen kann, ist das per se völlig legitim.

In diesem Fall war es jedoch so, dass es gar nicht mal so sehr um die Spielbarkeit ging, sondern um die extreme Einfachheit und die Langeweile, die damit verbunden ist. HIER ist einfach Schluss und der Pfad der Seriösität wird verlassen. "Superman" ist von 1979 (!!!), da war selbst die 2600er noch Neuland. Spiele dieser Zeit waren meistens simpel, hatten (wenn überhaupt) seltsamen Sound. Dies deswegen als Schrott abzutun, geht zu weit.

Ich reagiere lediglich so empfindlich, da ich solche Anwandlungen immer öfter erlebe. Die Tatsache, dass diese vergangenen Dinge ganze Heerscharen begeistert haben, selbst das extrem simple PONG, einen riesigen Hype los getreten hat, darf nicht vergessen werden, auch wenn es heute vielen seltsam anmutet.

----

P.S.: Einen Testbericht der kleinen Chantal (6 Jahre) zum Spiel "Outlast" würde ich auch gerne lesen, aber das fällt dann sicher unter den Bereich Comedy, wo er auch hin gehört.
Kommentar wurde am 11.11.2014, 17:35 von Nr.1 editiert.

Ich lese das Magazin seit Jahren (ich schätze so ab 2003) und muß sagen, dass ich die Machart sehr, sehr schleichend immer unsympathischer, da austauschbarer finde. Das mag zum Einen daran liegen, dass langjährige, geschätzte Redakteure nicht mehr da sind. Aber es liegt auch an den nach meiner Meinung immer unterwürfigeren Spielewertungen. Nachdem sich die Gamestar recht lange durchaus selbstbewusst gegen Seuchen wie Ingame-Währung, SocialGaming oder andere Datenkraken- bzw. Abzockkonzepte wehrte, ist davon nicht mehr viel zu spüren.

Waren die "alten" Redakteure zumeist stinknormale (oder auch alltägliche) Erscheinungen, die durch Intelligenz, Charme, Kompetenz oder Humor überzeugten, gibt es gerade im Video-/Onlinebereich (YouTube usw.) auch immer öfter hippige, flippige Bunthaargestalten, die alles, was im Onlinegaming so erscheint, total töffte finden. Leise negative Untertöne sind noch vorhanden, aber sehr verhalten.

Wenn dann solche Gestalten unter der Flagge der Gamestar dann z.B. das erste Superman-Spiel für die VCS2600 als Spieleschrott bezeichnen, geht mir das Messer in der Tasche auf! Diese Jungbrut kennt diese Art von Spielen oft einfach nicht mehr, versteht sie auch nicht und versteht auch die Zeit nicht, in der die Spiele erschienen. Es wäre im Umkehrschluss so, als würde Opa Giesebrecht (Baujahr 1925) einen Testbericht über GTA V schreiben!

Das sich eine Zeitschrift mit der Zeit wandeln MUSS, sehe ich ein. Die Frage ist jedoch, wie weit das gehen sollte. Die Gamestar war es auch, die durchaus mutig Stellung zum Thema "Macht der Spielekonzerne über die Fachpresse" bezog, sich aber nach meiner Ansicht heillos in Unstimmigkeiten und kleinen Selbstbetrügereien verstrickte.

Ich war viele Jahre treuer Leser, aber mir reicht es langsam mit (wie ich finde) teils strunzlangweiligen Testberichten oder Milde gegenüber eindeutigen Betrugsmaschen der Spieleindustrie.

Papierqualität darf niemals über inhaltliche Qualität gehen. Das BlingBling geht mir völlig am Pöter vorbei.
Kommentar wurde am 10.11.2014, 19:34 von Nr.1 editiert.