Na ja, die C64-Version war ja keinen Deut besser! Selbst auf 16-Bit war "Passing Schrott"... 'tschuldigung, "Passing Shot" offensichtlich die reinste Gurke. Aber selbst der originale Spielhallen-Automat war ja nicht gerade das Gelbe vom Ei: Durchschnitt auf der ganzen Linie! Insbesondere für ein Coin-op aus dem Hause Sega, die ja ansonsten (fast) nur eindrucksvolle Münzschlucker mit imposanter Technik produzierten, war diese Tennissimulation eine mittelschwere Enttäuschung...
Mal ganz abgesehen von den technischen Defiziten der einzelnen Computerfassungen: Auch in spielerischer Hinsicht wäre bei den Konvertierungen so einiges mehr an Potential drin gewesen! Beim Automaten befand man sich ja grundsätzlich immer im Finale der wichtigsten Tennis-Events (
Australian Open,
French Open,
Wimbledon usw.), was in Anbetracht für eine reine Coin-op-Produktion ja auch voll und ganz in Ordnung geht, schließlich ist es ja Sinn und Zweck eines solchen Automaten, die Massen anzusprechen und nicht etwa den Einzelnen stundenlang vor der Mattscheibe des jeweiligen Arcade-Geräts zu halten. Kurzweil ist hier das Motto...
Bei den zahlreichen Heimumsetzungen hätte Entwickler Image Works aber sehr wohl den begrenzten Umfang dieses Tennistitels durch ein paar zusätzlich Optionen, wie zum Beispiel dem Spielen einer kompletten Tennissaison oder ein kurzes Trainings-Match gegen eine Ballmaschine im besten "Great Courts"-Stil aufwerten bzw. ergänzen können. Das hat die englische Company aber leider nicht getan, so dass "Passing Shot" wohl eine der schlechtesten Tennissims aller Zeiten ist... und das völlig zu Recht...
Wie man aus einem äußerst (technisch wie spielerisch) durchschnittlichen Spielhallen-Automaten trotzdem eine beeindruckende Heimkonvertierung machen kann, bewies ungefähr ein Jahr später ja Ocean/Special FX mit ihrer Portierung des Data East-Flops "Midnight Resistance"... diese Chance hat Image Works leider verpennt...