Bei
Super Stardust wird gerade noch über die (tolle) Musik philosophiert, ich habe indessen den Vorgänger in die Knie bezwungen.
Dieses Durchspielen hat mich aber etliche graue Haare und noch mehr Nerven gekostet als mir lieb war. Was ich hier gespeichert und geladen (WinUAE Savestate Funktion) habe, geht auf keine Kuhhaut! Meine Finger waren zum Ende hin schließlich ganz wund. Einfach unfassbar dieser überzogene Schwierigkeitsgrad! Der Joker hätte eher mit
Für Experten, denn
Für Geübte werten
müssen!
Nein wirklich, was hier auf einen an gegnerischen Felsformationen, Raumern, irrwitzigen Spinnern, oberfiesen Endmonstern und anderen Scherzen losgelassen wird, grenzt schon beinahe an eine Verarschung der Programmierer.
Stardust ist so ein Programm, wo ich mir sofort einen der Entwickler vor den Computer schleifen möchte und dann zu ihm sage: "So, dann sieh mal zu, wie weit Du OHNE Trainer kommst!"
Oberfies ist wirklich noch gelinde ausgedrückt. Ich wundere mich selber, dass ich die gefühlten 8000 mal Laden/Saven ohne ein Weißes-Fahne-Schwenken überstanden habe.
Besonders eklig fand ich die aberwitzige Platzierung von Extraleben und Powerups. Letzteres findet man im Vergleich zu den anderen noch ziemlich häufig und wenn dann mal ein S-Powerup (Shield) auftaucht, dann füllt es gerade mal ca. 10-20% des Gesamtschutzes auf.
Noch schlimmer: Man ballert sich ein Extraleben frei, stirbt aber, bevor man es aufklauben kann. Pech gehabt! Es ist für immer verloren.
Oder nehmen wir die 3D-Verbindungstunnel, die zum nächsten Level führen. Auch hier kann man von Glück reden, wenn man ohne Lebensverlust durchkommt. Dann gibt es noch zweimal im Spiel "freiwillige" Bonusmissionen, die Extraleben feilbieten. Aber hier gibt es ebenso etliche fiese Stellen, die das Lebenskonto eher nach unten, statt oben schrauben!
Erschwerend kommt hinzu, dass nach jedem Ableben gnadenlos die gerade aktive Waffe runtergestuft wird.
Grafik top, Musik/Sound-FX top, Gameplay unfassbar schwer. Wie soll man da bewerten? Negativ muss ich hier noch die Steuerung erwähnen, da sie ziemlich hakelig ist: Wie bitte schön soll man es bewerkstelligen, von einer Gefahrensituationen wegzufliegen (Stick nach OBEN) und gleichzeitig den meistens dringend benötigten Shield zu aktivieren (Stick nach UNTEN)? So etwas hätte man anders lösen
müssen.
Ich werte mit einer ganz knappen 7, denn trotz des Frustes, hatte ich immer wieder Spaß, mich in die bockschweren Level reinzuknien und mich mit festem Willen da irgendwie durchzubeißen.
Die gerettete
Prinzessin entspricht zwar nicht ganz meinem Geschmack, dafür aber umso mehr die
Spielelieblinge der Programmierer, die in den Endcredits über den Bildschirm geflimmert sind. Denn in welchem Spiel kredenzen einem die Spieledesigner schon solch (private) (Spiele-) Vorlieben?
Kommentar wurde am 28.09.2013, 18:47 von jan.hondafn2 editiert.