McCluskey schrieb am 09.04.2008, 22:30:
Nach dem geradezu euphorischen POWER PLAY-Test habe ich mir damals das Spiel gekauft, bin mit Ach und Krach ins zweite Level gelangt und dort kam ich dann irgendwie nicht weiter. Ich habe selten ein grafisch und vor allem akustisch so beeindruckendes und gleichzeitig so bockschweres Spiel unter den Fingern gehabt. Ein wenig zu schwer, um auf lange Zeit Freude daran zu haben. Also staubt es weiter in meinem Regal vor sich hin...
Was mich an "First Samurai" am meisten annervt, sind die endlosen Gegnerscharen, hat man einen geplättet, taucht er nach wenigen Sekunden an exakt der gleichen Stelle wieder auf. Es gibt zwar genug Futter zum Energie nachtanken, aber das ist einfach doof. Desweiteren war ich doch schon etwas entäuscht, nachdem ich mir das Longplay angeschaut habe. Warum verlässt man die grandiose Umgebung eines mittelalterlichen Japans, um dann doch nur wieder die ewig gleichen Stadt-, Hi-Tech- und U-Bahn-Level zu präsentieren? Aus dem Originalszenario hätte man viel mehr machen können.
[...]
Nach dem heute der Endspann über meinen Monitor lief, kann ich fast vollends die Aussagen von
McCluskey bestätigen.
Das Spiel ist einfach zu schwer, um es ohne Trainer oder Savestate-Funktion durchspielen zu können. Somit habe mich für letzteres (Savestate) entschieden, um das komplette Spiel unter die Lupe zu nehmen.
Dabei war für mich verblüffend, dass ich gerade in den ersten vier Abschnitten des ersten Levels die Speicherfunktion häufiger benutzen musste, als in den Level danach. Von daher muss ich konstatieren, dass das erste Level das schwerste ist und die nachfolgenden Spielabschnitte eher leichter werden.
Besonders gut hat mir die Zugfahrt gefallen, die optisch wirklich hervorragend in Szene gesetzt wurde. Weiters muss ich positiv das Stadtlevel erwähnen (und somit in diesem Punkt
McCluskey widersprechen), denn gerade die Kanalisationsabschnitte rocken hier richtig!
Wo wir gerade bei den Level sind:
Welt 1 (mittelalterliches Japan) und Welt 2 (Stadt) bestehen jeweils aus vier Stages und nach ihnen folgt so eine Art Bonuslevel (nach Welt 1: Zugfahrt, nach Welt 2: Fahrstühle).
Welt 3 (Palast des Obergurus) hat nur eine einzige Stage!
Und dann ist Meister Oberfies auch locker vom Hocker zu besiegen, denn ich war in der Lage, ihn auf Anhieb fachgerecht in kleine Sushihäppchen zu hacken. Somit bleibt der Eindruck als ob den Programmierern zum Ende des Spieles schlicht und einfach die Ideen ausgegangen sind, so wie ich es in vielen Games leider schon feststellen musste.
Wo ich gerade beim Motzen bin:
Gegner, die immer wieder aufs Neue auftauchen!
McCluskey hatte dies ebenfalls in sein Resümee mit einfließen lassen und auch mir geht so etwas gehörig auf den Spieleleim. Außerdem ist die etwas träge Steuerung und das zu langsame Scrolling anzusprechen, welche dem Gameplay nicht gerade zuträglich sind.
Ein weiterer Minuspunkt ist die doch ziemlich fiese Gestaltung der Stages im Hinblick auf ihre Verknüpfung. Ja, richtig gelesen! Bei der ein oder anderen Stage kann man in die davorige (ungewollt) zurückkehren, wenn man z. B. von einer Plattform abstürzt oder einfach den falschen Weg entlangschreitet. Dadurch erhält sogar ein zuvor besiegtes Endmonster seinen zweiten Auftritt, wenn man in seine Nähe kommt.
Nun möchte ich euch aber positiv verkünden, dass
The First Samurai ein tolles, für viele Spieler noch unentdecktes Spielejuwel ist. Einige Spiele dieser Sparte wirken altbacken bzw. abgekupfert. Beim Katana schwingenden japanischen Krieger hingegen wirkt das Gesamtkonzept frischer und strotzt nur so mit eigenen Ideen.
Mein Endresultat:
HighscoresFür mich eine ganz starke
8 !