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von Tobi-Wahn Inobi

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18.11.2022, 10:06 invincible warrior (1905 
DaBBa schrieb am 17.11.2022, 20:18:
Im Handbuch von Biing heißt es direkt am Anfang:
...stellen Sie sich einfach ‘mal folgendes vor: Sie haben jahrelang an einem Programm gearbeitet, herumgefeilt, getestet, verbessert und viel Engagement investiert. Sie sind davon überzeugt, daß Sie ein wirklich gutes Produkt geschaffen haben und lassen es vermarkten. Es verkauft sich ein paar hundert Mal, aber obwohl Sie kaum Geld einnehmen, hat jeder, den Sie kennen, eine gecrackte Kopie davon. Hätten Sie dann noch Lust, weitere Programme zu schreiben?
Quelle: http://hol.abime.net/112/manual

Als Künstler oder Programmierer würde man sich freuen, wenn es möglichst viele Menschen spielen. Von Geschäftsseiten ist das natürlich schlecht, wenn man trotz Gespräch des Monats zu sein, entlassen wird, ist schade. Aber das ist eine unbestimmte Allgemeinheit (die Nichtkäufer) gegen eine allgemeinere Gruppe der Spieler (Käufer und Nichtkäufer). Man kann nicht erwarten, dass ein Schüler sich jedes Spiel Original holt, aber vielleicht holt sich dieser Schüler dann eben die Fortsetzung Original. Dafür muss man halt soweit eine Hürde haben, dass es nicht absolut trivial ist, die Fortsetzung umsonst abzugreifen.
Und Eltern sind wahrlich nie ein gutes Beispiel, Kindern den Wert eines Gegenstandes zu vermitteln. Hat man auch beim Nintendo DS gesehen, wo Nintendo am Ende von ausging, dass die Attachrate für die berüchtigten R4 Karten bei fast 1:1 war. Und das kann ich von Beobachtungen bestätigen, denn Eltern haben die wie selbstverständlich mitbestellt (Ebay, Anfragen in netz) ohne den Hintergrund zu hinterfragen. Das war doch beim C64 und Amiga ähnlich. Menschen sind dumm und Arschlöcher - jeder (auch ich ).
17.11.2022, 23:43 v3to (2012 
Die Situation mit den Raubkopien entsprach mMn dem deutschen Zeitgeist damals. Genauso, wie auch die nicht vorhandene gesellschaftliche Akzeptanz des gesamten Videospiel-Mediums. Das war eine gepflegte Mischung, dass die junge Generation zwar leidenschaftlich gerne spielte, aber genauso wie mit allen Medien abseits GEZ und der CD-Sammlung kein echter Wert darin gesehen wurde.

Das war eine überall präsente Haltung damals, kann man auch nicht ändern und hat indirekt dem Medium zu breiter Popularität verholfen. Allerdings hat es für mich immer einen bitteren Beigeschmack, wenn das heute immer noch schöngeredet wird, denn es hat insbesondere der Spielebranche im deutschsprachigen Raum geschadet. Im angelsächsischen Raum gab es das nicht ansatzweise in dem Ausmaß. Irgendwo nahm das auch erst durch Bequemlichkeit ein Ende.
17.11.2022, 20:28 Petersilientroll (1654 
DaBBa schrieb am 17.11.2022, 20:18:
Das sehe ich insofern etwas anders, als dass der C64 sich IMHO nicht wegen Schwarzkopierern zum Nischengerät entwickelt hat, sondern weil und als er veraltet war.

Ich sehe das genauso. Ich meine: Es läßt sich doch nicht bestreiten, daß für den Siegeszug des C64 bzw. des Amigas u.a. auch der Grund dazu gehörte, daß sich darauf mit einfachen Mitteln Kopien erstellen ließen. Und diese Kopien sollen letztendlich für den Tod der Systeme verantwortlich sein? Das ist schon ein bißchen Quatsch.
17.11.2022, 20:18 DaBBa (3199 
Ich hätte zu diesem originellen Thema "Schwarzkopien" noch einen Gedanken: die psychologische Komponente.

Julian Eggebrecht schreibt direkt am Anfang, dass der Amiga sich, wie der C64 vorher, "zum Raubkopierer-geplagten Nischengerät" entwickele. Das sehe ich insofern etwas anders, als dass der C64 sich IMHO nicht wegen Schwarzkopierern zum Nischengerät entwickelt hat, sondern weil und als er veraltet war. Irgendwann wollten die Leute einfach was besseres als 16 Farben und minutenlange Ladezeiten und kauften sich neue Hardware. Dennoch beachtete Eggebrecht vor allem die Schwarzkopierer.

Im Handbuch von Biing heißt es direkt am Anfang:
...stellen Sie sich einfach ‘mal folgendes vor: Sie haben jahrelang an einem Programm gearbeitet, herumgefeilt, getestet, verbessert und viel Engagement investiert. Sie sind davon überzeugt, daß Sie ein wirklich gutes Produkt geschaffen haben und lassen es vermarkten. Es verkauft sich ein paar hundert Mal, aber obwohl Sie kaum Geld einnehmen, hat jeder, den Sie kennen, eine gecrackte Kopie davon. Hätten Sie dann noch Lust, weitere Programme zu schreiben?
Quelle: http://hol.abime.net/112/manual

Ich erinnere mich an ein Radio-Interview mit der Fun-Metal-Band J.B.O. aus dem Jahr 2002. J.B.O. hatte gerade ein neues Album draußen, welches in den deutschen Album-Charts auf Platz 13 peekte. Einer der Bandmitglieder meinte sinngemäß: "Unser letztes Album peekte im Jahr 2000 auch auf Platz 13, hat sich aber in Zahlen deutlich besser verkauft. (...) Weil alle Leute sich [Musik] brennen und aus dem Internet saugen." Bei der Band war vermutlich der Eindruck entstanden: Es gibt viele Leute da draußen, die unsere Musik gerne hören - aber nur dafür bezahlen bzw. bezahlt haben, als sie noch mussten. Als CD-Brenner und Internet-Flatrates noch kein Massenphänomen waren.

Womit ich zum Punkt kommen will: Kann es sein, dass die Schwarzkopien auch und vor allem einen psychologischen Effekt auf Entwickler hatten? Dass es, unabhängig von den tatsächlichen* Verlusten, einfach unangenehm war, dass scheinbar* viele Leute die eigenen Werke schwarzkopiert haben?
* Genau weiß man es ja nie. So manches Werk hat sich nicht wegen Schwarzkopierern schlecht verkauft, sondern weil es der Markt einfach nicht wollte.
Kommentar wurde am 17.11.2022, 20:56 von DaBBa editiert.
17.11.2022, 19:20 Waka (282 
Ich bin eben einer, der's gern einfach hat. Frau mag Frauen? Lesbisch. Mann mag Männer? Schwul. Jemand mag Mann und Frau? Bi. Und ja, Trans etc. ist da schon mit eingeschlossen, mMn.
14.11.2022, 12:05 invincible warrior (1905 
LGBTQ ist nicht umsonst kompliziert, wie gesagt, bisexuell ist doch auch nur ein wenig differenzierendes Konstrukt, deswegen wird das ja heute in so viele Buchstaben unterteilt.
14.11.2022, 10:09 Waka (282 
invincible warrior schrieb am 19.10.2022, 09:55:
Bedeutet halt, das sie Frauen liebt. Aber nen Mann nicht gleich von der Bettkante schiebt.


Ja, bisexuell halt.
19.10.2022, 09:55 invincible warrior (1905 
Waka schrieb am 19.10.2022, 07:57:
DaBBa schrieb am 08.10.2022, 19:39:
Empress ist eine Crackerin, die seit mehreren Jahren faktisch die einzige Person auf dem Planeten ist, die den Kopierschutz Denuvo cracken kann und will und diese Cracks veröffentlicht:
https://www.reddit.com/r/EmpressEvolution/
Sie schwallt regelmäßig ihr Reddit und ihre Crack-NFO-Dateien mit ziemlich fragwürdigem Gesülze zu.


Irgendwer sollte ihr mal sagen, dass man Anführungszeichen nicht zur Betonung verwendet.
Etwas verwundert bin ich über die Aussage "I am bi-sexual and fully lesbian". Hä? Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu doof, um das zu verstehen.

Bedeutet halt, das sie Frauen liebt. Aber nen Mann nicht gleich von der Bettkante schiebt.
19.10.2022, 07:57 Waka (282 
DaBBa schrieb am 08.10.2022, 19:39:
Empress ist eine Crackerin, die seit mehreren Jahren faktisch die einzige Person auf dem Planeten ist, die den Kopierschutz Denuvo cracken kann und will und diese Cracks veröffentlicht:
https://www.reddit.com/r/EmpressEvolution/
Sie schwallt regelmäßig ihr Reddit und ihre Crack-NFO-Dateien mit ziemlich fragwürdigem Gesülze zu.


Irgendwer sollte ihr mal sagen, dass man Anführungszeichen nicht zur Betonung verwendet.
Etwas verwundert bin ich über die Aussage "I am bi-sexual and fully lesbian". Hä? Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu doof, um das zu verstehen.
08.10.2022, 22:17 metal (258 
wobei die die cracks nur macht, wenn jemand 500 dollar rüberwachsen lässt. hat mit der alten scene eher weniger zu tun .
08.10.2022, 19:39 DaBBa (3199 
Ja, es gab bestimmt auch viele Scener, die damals nüchtern blieben und heute dank Verjährung über die gute, alte Zeit auf EAB & Co. schwadronieren könn(t)en. Keine Frage.

Ein paar Spezialisten und -innen gabs und gibts aber halt doch. In jüngerer Vergangenheit ist eine gewisse Empress diesbezüglich aufgefallen. Empress ist eine Crackerin, die seit mehreren Jahren faktisch die einzige Person auf dem Planeten ist, die den Kopierschutz Denuvo cracken kann und will und diese Cracks veröffentlicht:
https://www.reddit.com/r/EmpressEvolution/
Sie schwallt regelmäßig ihr Reddit und ihre Crack-NFO-Dateien mit ziemlich fragwürdigem Gesülze zu. Sie meckert darüber, dass sich andere Leute über weibliche Protagonistinnen in Spielen ärgern. Sie meckert darüber, dass es homosexuelle Männer in Spielen gibt. Ganz komisch.
Kommentar wurde am 08.10.2022, 19:40 von DaBBa editiert.
08.10.2022, 15:00 Waka (282 
DaBBa schrieb am 23.02.2022, 17:59:
Dass da der ein oder andere auch 30 Jahre später (und damit vermutlich deutlich über 40 Jahre alt) nicht loslassen kann oder will, wundert mich nicht übermäßig.


Also, die anderen Interviewten sehen die ganze Sache viel lockerer und haben nach meinem Gefühl alte Rivalitäten längst begraben. Man war eben jung und der Amiga das wichtigste der Welt. "2tuff" allerdings würde perfekt in unsere hiesige Leerdenkerszene passen.
23.02.2022, 17:59 DaBBa (3199 
Waka schrieb am 18.02.2022, 16:37:
Aber Vorsicht: Der Typ scheint mental nicht so ganz auf der Höhe zu sein (man schaue dazu in die Kommentare unter dem Interview und denen zum Interview mit SubZero von Skid Row... und natürlich ist er Coronaleugner, was auch sonst). Wie dem auch sei, man erhält ein kleinen Einblick in die Cracker-Szene.
Naja, unter uns: Ich glaube, einen kleinen Pinn im Kopp hatten in der Scene einige.

Ich mein: Deren Hobby war es, neue Amiga-Spiele zu organisieren und/oder an Kopierschutz-Mechanismen zu hocken, immer in der Hoffnung, sie als erstes und fehlerfrei gecrackt bereitstellen zu können. Viele Beteiligte haben dabei Geld draufgelegt (selbst wenn man die gecrackten Spiele von anderen Groups als "Bezahlung" interpretiert). Bei so manchem war es wohl eine ideologische Sache: Da wurde das eigene Hobby zum Kampf gegen das System hochstilisiert. Dass da der ein oder andere auch 30 Jahre später (und damit vermutlich deutlich über 40 Jahre alt) nicht loslassen kann oder will, wundert mich nicht übermäßig.
Kommentar wurde am 23.02.2022, 18:01 von DaBBa editiert.
18.02.2022, 16:37 Waka (282 
Zur Mentalität zwischen GB und D/A/CH kann ich nix sagen, aber es gab ja durchaus einige Cracker, oder zumindest doch Zulieferer aus UK (weil da die Spiele meist etwas früher veröffentlicht wurden).

Wer Bock hat: https://codetapper.com/amiga/interviews/2tuff-of-crystal/
Ein Interview mit "2tuff", damals bei Crystal aktiv. Aber Vorsicht: Der Typ scheint mental nicht so ganz auf der Höhe zu sein (man schaue dazu in die Kommentare unter dem Interview und denen zum Interview mit SubZero von Skid Row... und natürlich ist er Coronaleugner, was auch sonst). Wie dem auch sei, man erhält ein kleinen Einblick in die Cracker-Szene.
Kommentar wurde am 18.02.2022, 16:37 von Waka editiert.
18.02.2022, 15:29 v3to (2012 
Also, Zoids war und ist ein Katastrophenspiel. Ein Windei sondergleichen, auf das allerdings auch die Happy Computer reingefallen ist.

Sonst denke ich aber auch, dass hier so die drei letztgenannten Bereiche wie Wertungen, Tapes und Nähe zum Hersteller sehr viel damit zu tun hatte, wie sich das Medium dort entwickelt. Das merkt man ja bis heute. In GB wurde die eigene Spielebranche gefeiert und du merkst es auch heute noch, wenn man zb mit Entwicklern von damals ins Gespräch kommt.
Kommentar wurde am 18.02.2022, 15:32 von v3to editiert.
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